Ohdeberlin

Nun denn, Zedernextrakt und Wacholder sollte die Nase schon problemlos verarbeiten können. Ein Beschäftigung mit Holz in beruflichen Dingen ist aber auch nicht Voraussetzung.

Sehr schön ist für mich die weggenommen würzige bzw. krautige Schärfe wie sie in "Red for Men" vorherrscht, welche hier durch das Zusammenspiel fruchtiger Bergamotte, mildfruchtige orange und gelbe Zitrusnoten mit Salbei und ein wenig Lavendel getauscht wurde. Es "Powerhoused" ein wenig gedämpfter. Ein ordentliche Menge Zedern- und Wacholderextrakte geben aber die Richtung vor und bereichern bis Tief in die Basis aus gemütlichen Amberakkord und seifigen Noten. Nicht die Spur einer Pieksigkeit, sehr schön.

Edt mit guter Haltbarkeit von 6-7 Stunden. Die Sillagetätigkeit stellt nach gut zwei Stunden den Schalter von kräftig auf ausdauernd strahlend in Hautnähe um.

Endlich, es ist vollbracht. Es darf wieder lavendelt werden im OdB-Duftschrank !
Die Erinnerung an gestete altebackene, knarzige, blutleere Altherrenlavendel *grusel* oder Grossmütterleinvarianten *grusel-grusel* konnte ich nun mit einem neuen Dufteindruck im Gerhirnkastl übertünchen:
Königlicher Lavendel ! Geradege gut genug, weniger hätte es nicht sein dürfen .... ;-)

Zu Beginn ein rauschendes Fest an Muskatellsalbei, Rosmarin und Minze recht aromatisch kräftig strahlend. Erstaunlich gut harmonieren Lavendel, Zeder und Jasmin darin. Es erblüht ein kräftiger Lavendel, vor der Mittagshitze geschnitten mit einer ungeheuren Tiefenwirkung der Blüte (durch Jasmin) als auch des geschnitten Grüns (durch Zeder), mit einer aromatische Fülle erweitert durch Rosmarin, die dem Lavendel wunderbar steht. Volle Büte, voll im Leben stehend, Lichtjahre entfernt von 0815 Lavendelsäcken. Basis dunkel, anschiegsam gehalten mit reichem Amberakkord, Sandelholz und Getierextrakten.

Edp Haltbarkeit für den kräftig strahlenden Aromatischen Beginn bis zur 3. Stunde kräftig, dann weniger werdend unter schöner Basisnoten bis zur 7-8 Stunde. Sillage ist in den erst drei Stunden kräftiger dann immer mehr hautnah werden; die Basis nur hautnah. Für den naturidentischen Lavendelrausch (Betonung auf Rausch !) sollte nach 3-4 Stunden nachgelegt werden. Sehr schön auch zu tragen bei höheren Temperaturen, wo der Duft noch einmal ganz anders aufblüht und strahlt.

Ich möchte den Test auf der Haut unbedingt empfehlen, da es einige Minuten der Körperwärme der Haut braucht um den Duft zu animieren und den Gesamtdufteindruck zu erzeugen.

Irgendwie zaubert dieser Duft beim Aufsprühen mir ein Lächeln ins Gesicht.

Vielleicht schöne Erinnerungen oder das gute Karma aus einem früheren Leben als Gewürzhändler und Kräuterheiler, Händler edler Hölzer und aromatischer Baumrinden, als Gärtner ein Feld voll Duftpflanzen kultivierend, vom Rauch und Weihrauch beseelter Messdiener, als Hirte eine Heerde durch Zistrosenbüsche scheuchend (zwecks Dufttarnung), Grossgrundbesitzer mit eigenem Zoogetier in Riechweite....

Hafiz vereint dies und noch viel mehr als würzig, krautig aromatische Duft mit edler, samtweicher Basis ohne je ins eintönig beliebige Fach zu entgleiten. Harzige und balsamische Noten verleihen eine Lebendigkeit mit Tiefgang und animalische Noten setzen Akzente und vervollständigen den umfassenden, sehr ausgewogenen, reifen Dufteindruck.

Als Edp mit ausgezeichneter Haltbarkeit und starker Sillage, die nach 4-5 Stunden auf ein gutes Niveau einpendelt. Sehr schön auch zu tragen bei höheren Temperaturen, wo der Duft noch einmal ganz anders aufblüht und strahlt.

Ich möchte den Test auf der Haut unbedingt empfehlen, da es einige Minuten der Körperwärme der Haut braucht um den Duft zu animieren und den Gesamtdufteindruck zu erzeugen.

Nach wenigen Minunten nach dem Sprühen verfliegt die kurzeitig dominanten Note aus Veilchen und Pfirsich. Es erscheint nun mehr ein herrlicher Dufteindruch, der für mich sehr homogen auf der Haut wirkt. Dennoch scheint mit die Komination und Mischverhätnisse einzelner Duftpaare darin eine besondere Rolle im Gesamtdufteindruck zu spielen.

Pfirsichnoten umfaßt von leichter Begleitung aus Nelke (Gewürz) und minimalem Hauch von Pfeffer.
Veilchen, Oud verschmelzen. Jasmin, süße Noten des Rosenkonfektes, Safran und balsamische Noten der Gurjum Essenz verbinden sich auf zauberhafte Weise. Wie ein aus vielen Fäden geknüfter Teppich, einzelne Fäden sind schwach, aber alle Fäden zusammen sind zauberhaft und fast flugfähig ...

Nach 8-10 Stunden tritt eine milde Basis aus beinahe cremigigen Sandel- und aromatischem Zedernholz hinzu und dominiert fortan immer mehr den Dufteindruck auf der Haut.

Die Haltbarkeit ist als "elefantös" beschreiben nicht sonderlich untertrieben, nach 5-6 Stunden monströser Sillagetätigkeit "schwächt" sich dann auf ein starkes Niveau und wird mit dem Wandel zu den Basisnoten nach 14-16 Stunden zur kräftigen hautnahen Aura.

Unisex, keine Frage. Keine Duftkomposition für graue Mäuse oder zarte Mauerblümchen.
Ein Hauttest ist Pflicht, definitiv kein Duft der für schöne Kopfnoten auf den papiernen Teststreifen erschaffen wurde. Bestimmt nicht geeignet für den mitteleuropäischen 0815 frisch und sauber Duftverbraucher,
aber hey ....wir sind hier auch nicht in der frisch und sauber Abteilung im Drogeriemarkt ....

Keine Einheitsblümelei der beliebigen Sorte, weniger leicht beschwingt, nicht komatös und doch robust im Wesen. Untypisch dunkel, umfaßt von leicht zitrischen und grünlich, aromatisch krautigen wirkenden Noten. Rosengeranie ? Und recht eindeutig ein Anteil Moos.
Keinewegs knarzig, oder gar holzig spröde, modern-isch mit einem gewissen "Flow" der gefällt.
Für "mit Brusthaar" und mit "ohne Brusthaar" geeignet; von leicht dosiert "gefällig", bis "auffallend mit kräftigen Pranken" bei ordentlichen Dosierung, fur Jede(n) was dabei. Unisex.
Ungewöhnlich und interessant; als EdP gewohnt monströse Haltbarkeit und raumergreifende Sillage, bitte auf der Haut testen !