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La couche du diable 2019

7.7 / 10 217 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Serge Lutens für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2019. Der Duft ist harzig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird von Shiseido Group / Beauté Prestige International vermarktet.
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Duftrichtung

Harzig
Würzig
Rauchig
Holzig
Orientalisch

Duftnoten

ZistroseZistrose OudOud
Bewertungen
Duft
7.7217 Bewertungen
Haltbarkeit
8.0184 Bewertungen
Sillage
7.6181 Bewertungen
Flakon
7.9178 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.392 Bewertungen
Eingetragen von Nanina, letzte Aktualisierung am 01.10.2025.

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Rezensionen

13 ausführliche Duftbeschreibungen
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112 Rezensionen
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Top Rezension 26  
Lutens' Labdanum*

La Couche du Diable ist Lutens' bemerkenswerte Interpretation von Labdanum*. Man könnte sich durchaus fragen, warum erst jetzt, passt die Cistrose, von der dieser komplexe Riechstoff stammt, doch gut in das SL Beuteschema. Eine Pflanze mit harzig duftenden, klebrigen Blättern, und langer kulturhistorischer Bedeutung, bis in die Pharaonenzeit; ein Gewächs das auf kargsten Böden gedeiht, und dabei Hitze, wie tiefsten Temperaturen bei Nacht, und heftigsten Regenschauern trotzt. Das extrem harzige, trockene, leicht gummi artige, wie in den anderen Kommentaren treffend erwähnt, spiegelt sich vielleicht auch im Namen wieder. Couche kann, neben allen anderen Wortspielen, wie oft bei Lutens, auch ganz einfach der 'Anstrich' oder 'Schicht' gelesen werden.

Die Kombination von trockener Harzigkeit, Hitze und Fruchtigkeit erweckt vague Erinnerungen an andere Lutens': Arabie oder Fille en Anguille. Diese Assoziation mit älteren Lutens Parfums wirft fuer mich Fragen auf: Seit gut fast 30 Jahren produziert Lutens mit Sheldrake eine Anzahl von polarisierenden und immer noch viel diskutierten Parfums wie kaum andere. Vielleicht ist es auch gerade deshalb, dass Diskussionen von neueren Lutens' oft Bemerkungen wie 'Lutens von früher', 'old style Serge', etc. erwähnen. Das ist bemerkenswert, eine Sichtweise ist, die bei Diskussionen um andere Häusern kaum vorkommt. Ich habe zumindest noch nie von Guerlain von früher, oder dergleichen gelesen. Und welches 'früher' ist gemeint? Richtungswechsel gab es bei Lutens immer wieder. Angefangen von den vielen 'Bois' Variationen, weiter zu deziediert nordafrikanischen, ortientalischen Kulturraeumen, oder ausgeprochen französischen Themen, wie Eiche, Vetiver, Lavdendel und Thymian, etc. Bei neueren Parfums wie L'Innomnable, Le participe passé sowie eben auch La Couche du Diable, musste ich, bei aller Vorsicht mit solchen Nostalgien aber dann doch gleich ein ein paar Serge Features denken, ich mir bekannt sind.

La Couche präsentiert die Vorstufe von Labdanum ähnlich wie 'Fille' Pinie - eine Inszenierung der harzigen Qualitäten die nur in den heißesten Klimata zur Geltung kommen. Alle die schon mal Cistrosen 'in natura' erlebt haben, werden schnell daran erinnert. Bei aller Harzigkeit und der Erwähnung von 'Fille' ist La Couche du Diable kein suesser Duft. Das Opening ist sogar regelrecht sauer und erinnert mich wie Bergamotte zum Teil eingesetzt werden kann - z.B. wie in Comme des Garçons 'Tar' oder auch in Helmut Lang's 'Cuiron'. Bei 'La Couche' wird diese gewöhnungsbedürftige Säure jedoch intensiviert und in ein eher geschmackliches Feld verschoben, mehr Vitamin C auf der Zunge als was Zitrisches in der Nase. Ist man erstmal durch diese Phase, in der ich auch einen Tick von etwas Immortelleartigen vermute (eine Zutat die in letzter Zeit bei Lutens, wenn auch nicht offiziell, oft verwendet wird), entwickelt sich der Duft in einen der schönsten Labdanum drydowns die ich kenne: Gewuerze, noch mehr Harziges, die besagten trockenden Früchte; eine gewisse ähnlich zu Comme des Garçons SKAI schimmert durch, wobei 'La Couche' verzerrter und tiefschichtiger wirkt. Alles in allem ein sehr tolles, eigenwilliges Parfum, das durchaus das Zeug dazu hat, in ein paar Jahren genau so alleinstehend und außergewöhnlich darzustehen, wie ein paar der intensiven 'Lutens von früher'…

* es müsste Lutens' Zistrose heissen: der Duft portraitiert die umprozessierten Sektionen der Pflanze und nicht das daraus gewonnene Labdanum. Lutens' Labdanum, ist, wenn auch komplexer, Ambre Sultan.
5 Antworten
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Preis
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
9
Duft
Camey5000

105 Rezensionen
Camey5000
Camey5000
Top Rezension 29  
Mein Amber Nr. 193
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Mein Amber Nr. 193
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Rauch wabert und dunkelt bittere Blüten in den Kränzen. Vanille und Pfeffer umschmeicheln zartes, animalisches Oud und violettes Holz von matter Pflaume. Und bald schickt feiner Weihrauch dir Erinnerungen an klösterliche Besuche und ein sattes, fast klebriges Labdanum schenkt mit etwas Rose und deutlicher Zistrose ein festliches Besinnen.
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Zarten Amber fliegt ein Engel ein. Doch ist hier kein Karamell, kein Zimt. Nein, du findest keine Süße. Mit einem Hauch von Vanille, mit einer leichten, schwebenden Seife, ist hier keine bös beschworene Hölle. Hier ist das Kuschelbett des zufriedenen Diabolos.
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Und mit einer kleinen, geschmeidigen Animalik kannst du deinen Vorurteilen nahe kommen und die halbe Nacht von der Begegnung mit dem Höllenfürsten träumen.
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9,0 / 7,0 / 7,0 / 8,0
Siehe Fotos
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21 Antworten
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Preis
9
Flakon
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Haltbarkeit
9
Duft
Mairuwa

59 Rezensionen
Mairuwa
Mairuwa
Top Rezension 19  
Infernalisch oder sakral? What’s in a name?
„La Couche Du Diable“ – was für ein Name! Serge Lutens hat ja bei seinen Werken ein Faible für solche bildhaften und manches Mal mehrdeutigen Namen. Sein „Fille en Aiguilles“ zum Beispiel, bei dem einerseits die Kiefernnadeln angesprochen werden, andererseits ein Mädchen mit besonders hochhackigen Stöckelschuhen (Bleistift- oder Pfennigabsatz würde man im Deutschen wohl am ehesten sagen) und außerdem noch ein Wortspiel mit „de fil en aiguille“, was so viel wie „nach und nach“ bedeutet.

Hier nun wird also kein geringerer als der Gottseibeiuns bemüht. „La Couche du Diable“ könnte man, was vermutlich naheliegend ist, als das Nachtlager oder die Schlafstätte des Teufels übersetzen. Eine andere Übersetzung, die, gerade was diabolisch-infernalische Geruchsassoziationen betrifft, noch schöner anmutet, wäre freilich die Windel des Teufels. Solche Wortspielereien und Mehrdeutigkeiten sind natürlich gerade auf dem Gebiet etwas ausgefallenerer olfaktorischer Kreationen sehr produktiv, denn sie regen aufs Herrlichste die Phantasie an.

Und wie soll nun diese Ansage in punkto Duft mit Inhalt gefüllt werden? Die angegebenen Duftnoten sind derart reduziert, dass man noch einmal so neugierig wird: Nur Oud und Zistrose sind hier gelistet – aber was heißt das schon? Ganz so minimalistisch ist das Ganze dann wohl doch nicht; was hier aufgeführt ist, scheinen mir allenfalls Eckpunkte zu sein, wenn auch deutlich vernehmbare.

Entsprechend gewarnt (beziehungsweise mit entsprechend vorfreudiger Erwartungshaltung), benetze ich endlich mein Handgelenk mit einem Sprühstoß dieses dunklen Gebräus. Zunächst einmal erscheint mir der Duft alles andere als diabolisch. Wer hier Schwefel riecht, dessen Geruchsvermögen hat sich vermutlich vom Namen einnehmen lassen und trägt diese entsprechenden Assoziationen in die Wahrnehmung hinein. Sicher, der Auftakt ist sehr wuchtig, überfallartig, geradezu atemberaubend. Dies aber nicht aufgrund eines irgendwie unangenehm gearteten Duftcharakters, sondern vor allem wegen seiner schieren Stärke (selbst von der Stofflichkeit her, das Parfum wirkt ölig schwer, beinahe harzig). In dieser Auftaktphase ist der Duft von raumgreifender Präsenz.

Dunkel und warm ist „La Couche Du Diable“, ja, aber das reicht für mich nicht für Höllenassoziationen. Im Gegenteil, auch das Oud, das sonst leicht anstrengend sein kann, finde ich hier sehr fein austariert und harmonisch. Ich rieche warme, rauchige, dunkle Würzigkeit. Immortelle, auch Gewürznelke meine ich an einem Punkt dezidiert ausmachen zu können. Dazu etwas dezent Fruchtiges. Und Harze. Wenn auch nicht gelistet: Weihrauch. Und: ja, ich würde, ohne im Geringsten blasphemisch sein zu wollen, so weit gehen, zu sagen, dass dieser Duft auch einem Mann Gottes gut stehen würde und in einer Kirche nicht unangenehm auffallen würde, ganz bestimmt nicht ausgetrieben werden müsste.

Nach dem überwältigenden Auftakt wird er schnell sanft, bleibt aber lange sehr präsent.
Eigenwillig, alles andere als gefällig, aber durchaus in der Lage zu gefallen.
Das Fazit? Nun, der Teufel ist schließlich auch für die Verführung zur Sünde zuständig. Eine mögliche Deutung des Namens wäre auch dahingehend, dass das mit diesem Duft ganz gut gelingen mag. Ich würde es jedenfalls riskieren – wenn das die Hölle sein sollte, dann mag sie mir nicht schlecht gefallen.

10 Antworten
Marquise27

231 Rezensionen
Marquise27
Marquise27
Top Rezension 12  
Teufel-ja- wird aber zum Teufelchen
Es freut mich das ich den ersten Kommentar schreiben darf. Ich sprühe nur einmal und dann erscheint folgendes Bild - es ist Sommer und sehr warm und die Straße wurde mit frischen Teerbelag gerade erneuert. Die Wärme und der Teergeruch rauben mir erst mal den Atem. Sehr starker und intensiver Geruch. Ich ertappe mich dabei wie ich meinen besprühten Arm an meiner Hose abwische. Das ist mit definitiv zu viel! Ich denke hier ist eine Überdosis Weihrauch und Oud aufgekocht worden, ein Geruch wie aus der Hölle ( den Satz habe ich vom Märchen - der Teufel mit den drei goldenen Haaren). Auch nach einer gründlichen Wäsche klebt das „Teufelszeug“ noch immer an mir, also eine extrem gute Haltbarkeit, über 10 Stunden volle Präsenz. Dieses würzige und leichte scharfe Parfum hat überhaupt keinen, auch nicht ganz kleinen Anflug von etwas sanftem. Ich versuche ihn zu vergessen auch wenn ab und an ein Hauch zu mir emporsteigt. Wenn so die Hölle riecht dann werde ich nur noch ein ganz braves Weibchen sein, versprochen.
Nach guten 3 Stunden wird dieser intensive Duft wirklich runder und angenehm. Eine Spur Frische nehme ich wahr und der Weihrauch hat so einen Thrill in Richtung blumig? Iris oder Anklänge von Rose ? Dieser Teufel ist auch noch ein Verführer. Ja am Ende des Tages steht eher ein kleines Teufelchen mit verschmitztem Lächeln da. Für mich ganz klar ein Herrenduft , markant, dominant, mit riesigen Selbstbewusstsein, der sich seiner Wirkung bewusst ist und diese ohne Rücksicht einsetzt. Aber in den Armen des zu ihm gehörigen Engels ist auch er ein Teufelchen das nur das Feuer der Liebe entfacht. So soll es sein ...... ein Duft für Liebhaber ganz ausgefallener Mischungen.
8 Antworten
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Minigolf

2478 Rezensionen
Minigolf
Minigolf
Hilfreiche Rezension 14  
Wohl gerade das Gegenteil einer Höllenfahrt
Auch wenn sich der Lutens hier in Glut verhüllen mag. Und Sheldrake glaubt, der "Herr der Finsternis" zu sein, ist dieser schöne Fille en aiguilles -Ableger ein recht irdischer Duft.
Da mag man an Magma denken, die sich in einem recht "gutmütigen" Vulkan wie dem Ätna einen flüssigen Auslass verschaffen mag. Und in stetigem langsamen Fluss ein magisch- erhabenes nächtliches rotes Farbenschauspiel erschafft.
Auch das Holzig- Kraftvolle, das dieser mystischen Glut folgt, steht mit Stamm. Ästen und Wurzeln fest in der Erde verankert. Wohl biegsam und flexibel, um Wind und Stürmen zu trotzen, doch alles Andere als leihwendig und niemals halsstarrig.
Was schon beim "Fille" so faszinierend war, diese subtile Düsternis, hier jedoch mit einem kühlen, grünen Glühen, wurde beim "Couche" in der Komplementär-Farbe, dem Rot, inszeniert.
Wabernd und klar zugleich. Große Wärme lässt die Luft flirren. Doch das "Große Ganze" ist deutlich zu erkennen. Farben zwischen Untergrund und Erdboden. Mitunter bis zum Horizont aufsteigend in Färbungen der untergehenden Sonne. Die Hölle ist fern! Der Himmel rückt näher!!
6 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

63 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 1 Jahr
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Rot glimmen
Die erdig braunen
Dunkelblüten flüsternden Augen
Harze rinnen wie Zeit von den Wänden
Er schläft bedeckt von Medizinrinden
42 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 3 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Fruchtliköriger Rauch
zeigt dir den Weg in die Hölle,
wo Harze kräftig glühen
wo zarte Rosen blühen,
auf schwarzem Holz.
69 Antworten
MarieposaMarieposa vor 2 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Auf dem Lager aus Zistrosen
und glühenden Labdanumkohlen
schmiegt sich der Teufel
unter Myrrhedecken
rosenweihrauchsanft
an Féminité du Bois
40 Antworten
Danny264Danny264 vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
dunkel-klebrig Oud-Tempel
blumig-würzige Zistrosen Heine
Priester treffen Teufel
Laien die Engel
Pfad zwischen Himmel und Hölle ist schmal
61 Antworten
SalvaSalva vor 3 Jahren
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Des Teufel‘s Schicht
Versiert mit harzigen Zistrosen
Deren Dunkelfunkelnde Augen
Sehen rauchige Oudberge
Mit warm Wind
Ein Orientwerk
31 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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