PUDI

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Rezensionen
PUDI vor 4 Jahren 11 8
4
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
PUDI will's wissen
Oder besser: PUDI musste es einfach wissen! Wie riecht dieser Duft, der von aller Welt in den Himmel gelobt wird!? Aber zunächst einmal... Auf diesen Duft wurde ich durch YouTube und den verrückten Jeremy aufmerksam. Auch andere Parfum-YouTuber fanden kaum genug lobende Worte für ihn und selbst ein bekannter Streamer von Videospielen konnte seine Begeisterung nicht verbergen. Es war zudem das erste mal, dass ich mit dem begriff Nischenduft in Berührung kam. Nischenduft?? Interessant, dachte ich. Dieser Aventus muss etwas ganz tolles sein! Der Flakon erinnert zwar an billiges Rasierwasser, aber umso toller muss der Inhalt sein. Tjaaah... ;)
Mein Interesse war jedenfalls geweckt und so forschte ich nach. Was sind eigentlich Nischendüfte? Erkenntnis: Im Grunde sind sie für einen eher kleinen Kundenkreis gedacht und keine Massenware (daher Nische), oft sind sie sehr teuer, meist von hoher Qualität und logischerweise nicht überall zu bekommen. Wow! Diese Welt musste ich näher kennenlernen und Aventus sollte mein erster Ausflug dorthin werden. Ich stellte mich im voraus mental darauf ein, dass es unter Umständen schwierig werden könnte diesen Duft in die Finger zu bekommen, denn wie ich gelernt hatte, sind Nischendüfte nicht überall erhältlich, oder gar selten. Meine Verwunderung war dementsprechend groß, als ich im erstbesten Mainstream-Duftschuppen, auf meine Frage nach Aventus die Antwort bekam "klar, haben wir!" O.0
Das hatte ich jetzt Nische erwartet! ;D
Die Dame steuerte ein Regal an, nahm den Duft aber nicht aus selbigem, sondern schloss eine Schublade unter dem Regal auf. "Ohooh, unter Verschluss isser? Wie edel!" Die Erwartungshaltung stieg und stieg. Als die Damen etwas Aventus auf einen Papierstreifen sprühte, musterte sie mich, als würde sie sagen wollen "den kannst DU dir sowieso nicht leisten", woraufhin ich gedanklich konterte "halt die Backen, ich will auch nicht dein Freund sein". Gut das ich nicht auf das Wohlwollen anderer angewiesen bin, denn so konnte nun, trotz unangenehmer Atmosphäre, ganz in Ruhe den Duft testen von dem ich so viel gehört hatte. Tja, was soll ich sagen.... Das erste was mir durch den Kopf ging, war nicht weniger als ein riesiges Fragezeichen. Das ist er? Der berühmte Aventus?? Ich hatte ein "Ooooh!" erwartet, aber es wurde ein "Och!". Er ist nicht schlecht, aber eben auch nicht das was ich erwartet hatte. Fruchtig/Frisch? Ja!
Hochwertig? Ja, irgendwie zumindest. Aber es war mitnichten das erwartete Feuerwerk. Zum Glück habe ich mich durch diese ernüchternde Erfahrung nicht entmutigen lassen, denn schon kurz darauf lernte ich die genau die Welt der Nischendüfte kennen, die ich mir in meiner Fantasie als so schön ausgemalt hatte und merkte, wie wunderbar Parfums riechen können. Aventus wird als Erfahrung und Teil meiner Duftreise verbucht, wird es jedoch nicht in meine Sammlung schaffen.

Danke für's Lesen.
8 Antworten
PUDI vor 4 Jahren 13 9
4
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
3.5
Duft
IN YOUR FACE, PACO!!
Diesen "Duft" bekam ich in Form einer Probe mit, in einer Zeit als ich noch dachte, dass die im Douglas und Co. erhältlichen Düfte das Nonplusultra wären. Hach... ich war so unwissend. Jedenfalls kam es einige Tage später dazu, dass ich vor der Arbeit durch meine kleine Sammlung stöberte, auf der Suche nach einem passenden Duft. Zwischen der überschaubaren Menge an Flakons lagen auch einige Proben herum, die man ja bekanntlich mehr oder weniger freiwillig, zum Kauf eines Flakons dazu bekommt. Mein Blick fiel auf ein dunkelblaues, goldbeschriftetes Stück Pappe und ich dachte mir, in meinem fast schon kindlichen Leichtsinn, "ach komm, was soll's"...... schwerer Fehler!! Im Nachhinein betrachtet, wäre es wohl besser gewesen, wenn die Probe hinter den Schrank gefallen und *FÜR IMMER* dort geblieben und vergammelt wäre. Einmal gedrückt, zwei mal gedrückt, drei mal gedrückt und *KLATSCH*. Der penetrante, übertreiben süße Gestank traf mich wie ein Uppercut, vom Gefühl her vergleichbar mit dem berühmten Dampfhammerschlag à la Bud Spencer (Ich kann mich dunkel erinnern, beim zu Boden gehen ein teuflisches, böses lachen vernommenen zu haben). Wieder bei Bewusstsein, dachte ich nur noch "Okay!? Das ist jetzt nicht so sehr gut", aber schlimmer kann's nicht werden und einen liegenden kann man nicht erniedrigen, oder in die Knie zwingen. Hach... schon wieder so unwissend. Denn diese Brühe sollte sich noch entwickeln und zwar in etwas undefinierbares, extrem nervendes und Unwohlsein erzeugendes, das zu meinem Leidwesen sehr lange hielt. Dementsprechend "schön" war auch mein Arbeitstag. Ich vergleiche diesen Tag gerne mit einer langen Busfahrt an einem heißen Tag, in der man neben einem stinkenden Typen sitzen muss und keine Chance zur Flucht hat. Noch nie habe ich mir so sehr einen Schnupfen und die dazugehörige, verstopfte Nase gewünscht. Ich war nur noch froh, als ich endlich zuhause war und mich unter der Dusche, mit Hilfe von sehr heißem Wasser, in Embryonalstellung und heulend von dem Zeug befreien konnte. Die kontaminierte Kleidung habe ich übrigens verbrannt und einen Priester beauftragt, um der Asche das Böse auszutreiben und der Rest der Probe liegt nun in einem Atommüll-Entlager. So, wie man vielleicht bemerkt hat, finde ich diesen Duft jetzt nicht ganz so gut und ich würde den doppelten Kaufpreis bezahlen, um Paco Rabanne dafür eine Backpfeife zu verpassen, aber wenigstens habe ich durch diese Erfahrung zum ersten mal genug Worte am Start, um hier einen Kommentar schreiben zu können.

Danke für's Lesen. :)
9 Antworten