
Plut0
Rezensionen
Kurzurlaub für die Nase
Nachdem ich vor ein paar Tagen bereits ein kurzes Statement zu diesem Duft verfasst habe, muss jetzt nochmal eine etwas ausführlichere Rezension her. Irgendwie lässt mich das gute Stück hier nämlich einfach nicht los.
Es ist Februar, wir haben draußen Minusgrade und trotzdem erwische ich mich fast jeden Tag dabei, wie ich den goldenen Flakon mit den marineblauen Verzierungen aus meinem Duftschrank hole und die Kappe abnehme, um kurz am Zerstäuber zu riechen.
Dieser Duft riecht einfach nach Urlaub.
Normalerweise habe ich dieses Gefühl nur bei Düften, welche ich tatsächlich bereits im Urlaub getragen habe und nun viele schöne Erinnerungen mit ihnen verbinde. Der
Gold Regatta hingegen kam erst vor kurzem in meine Sammlung, trotzdem freue ich mich bereits jetzt mit jedem Schnüffeln ein klein wenig mehr auf die kommende Urlaubssaison.
Dabei verzichtet er im Gegensatz zu vielen anderen Sommerdüften komplett auf Zitrusfrüchte oder andere klassisch sommerliche Noten. Der Duft startet überraschend weich und cremig, sofort habe ich die Erinnerung an Sonnenmilch im Kopf welche hier im ersten Moment einen leichten Kokos-Einschlag zu besitzen scheint.
Gibt man dem Duft einige Momente Zeit um sich zu setzen, bemerkt man allerdings, dass hier keine Kokosnuss vorhanden ist. Stattdessen lässt sich klar eine algig-maritime Note erkennen, welche sich jedoch extrem elegant in den Rest der Komposition einfügt, sodass hier glücklicherweise keine unangenehme Assoziation zu dem typischen “Hafengeruch” entsteht, welchen man oft mit Algen in Verbindung bringt. Stattdessen erzeugt sie den Eindruck einer leicht salzigen Meeresbriese, welche von dem Duft nach süßlich-fruchtigen Feigen begleitet wird.
Die Feigennote ist dabei zwar nicht sonderlich prominent und lässt sich eher erahnen, jedoch passt dies zur Gesamtkomposition des
Gold Regatta meiner Meinung nach deutlich besser, als hätte man hier zu stark auf eine quietschig-süße Fruchtigkeit gesetzt, welche in einigen Nischendüften aktuell sehr populär zu sein scheint.
Von Anfang an kann man zusätzlich eine wunderschöne Holznote wahrnehmen, welche im Verlauf des Duftes nach und nach in den Vordergrund rückt. Unter “Treibholz” konnte ich mir zu Beginn nicht wirklich etwas vorstellen, allerdings passt diese Bezeichnung hier tatsächlich sehr gut. Ich denke an einen alten, von der Sonne und dem Meerwasser bereits stark ausgeblichenen und zerfurchten Holzsteg, welcher den gesamten Tag lang von den warmen Sonnenstrahlen aufgeheizt wurde und nun im Abendrot seine Wärme und seinen Duft langsam an die Umgebung abgibt.
Gegen Ende der Duftentwicklung verschwinden die Algen und die Feige und zum Holz gesellt sich eine ganz dezente Vanille, welche das Urlaubsfeeling komplett macht, indem sie an den Geruch von Eiscreme aus einer kleinen italienischen Gelateria erinnert.
So klingt das Ganze dann nach ein paar Stunden aus und der Kurzurlaub für die Nase ist leider schon wieder vorbei. Dies ist auch eins der wenigen Mankos an diesem ansonsten wunderschönen Duft, die Haltbarkeit könnte, gerade für ein eher süßes Parfum, doch etwas besser sein. Ungefähr 5-6 Stunden hält er auf meiner Haut, auf der Kleidung ist hier vermutlich noch etwas mehr drin.
Flakon und Verpackung sind vergleichsweise einfach gehalten, wenn man sich die anderen Düfte des Hauses einmal anschaut. Gerade die Kappe hätte gern aus Metall sein dürfen, wie es beispielsweise bei den “Murano-Exclusives” der Fall ist. Dennoch passt die Farbkombination gut zum Duft und der Flakon macht einen wertigen Eindruck.
Der
Gold Regatta kann meiner Ansicht nach super von allen Geschlechtern getragen werden und ist auf jeden Fall einer der Düfte, auf welche ich mich am meisten freue diesen Sommer. Ob er auch jenseits der 30 Grad noch eine gute Figur macht wird sich dann wohl im Laufe der kommenden Monate herausstellen. :)
Es ist Februar, wir haben draußen Minusgrade und trotzdem erwische ich mich fast jeden Tag dabei, wie ich den goldenen Flakon mit den marineblauen Verzierungen aus meinem Duftschrank hole und die Kappe abnehme, um kurz am Zerstäuber zu riechen.
Dieser Duft riecht einfach nach Urlaub.
Normalerweise habe ich dieses Gefühl nur bei Düften, welche ich tatsächlich bereits im Urlaub getragen habe und nun viele schöne Erinnerungen mit ihnen verbinde. Der

Dabei verzichtet er im Gegensatz zu vielen anderen Sommerdüften komplett auf Zitrusfrüchte oder andere klassisch sommerliche Noten. Der Duft startet überraschend weich und cremig, sofort habe ich die Erinnerung an Sonnenmilch im Kopf welche hier im ersten Moment einen leichten Kokos-Einschlag zu besitzen scheint.
Gibt man dem Duft einige Momente Zeit um sich zu setzen, bemerkt man allerdings, dass hier keine Kokosnuss vorhanden ist. Stattdessen lässt sich klar eine algig-maritime Note erkennen, welche sich jedoch extrem elegant in den Rest der Komposition einfügt, sodass hier glücklicherweise keine unangenehme Assoziation zu dem typischen “Hafengeruch” entsteht, welchen man oft mit Algen in Verbindung bringt. Stattdessen erzeugt sie den Eindruck einer leicht salzigen Meeresbriese, welche von dem Duft nach süßlich-fruchtigen Feigen begleitet wird.
Die Feigennote ist dabei zwar nicht sonderlich prominent und lässt sich eher erahnen, jedoch passt dies zur Gesamtkomposition des

Von Anfang an kann man zusätzlich eine wunderschöne Holznote wahrnehmen, welche im Verlauf des Duftes nach und nach in den Vordergrund rückt. Unter “Treibholz” konnte ich mir zu Beginn nicht wirklich etwas vorstellen, allerdings passt diese Bezeichnung hier tatsächlich sehr gut. Ich denke an einen alten, von der Sonne und dem Meerwasser bereits stark ausgeblichenen und zerfurchten Holzsteg, welcher den gesamten Tag lang von den warmen Sonnenstrahlen aufgeheizt wurde und nun im Abendrot seine Wärme und seinen Duft langsam an die Umgebung abgibt.
Gegen Ende der Duftentwicklung verschwinden die Algen und die Feige und zum Holz gesellt sich eine ganz dezente Vanille, welche das Urlaubsfeeling komplett macht, indem sie an den Geruch von Eiscreme aus einer kleinen italienischen Gelateria erinnert.
So klingt das Ganze dann nach ein paar Stunden aus und der Kurzurlaub für die Nase ist leider schon wieder vorbei. Dies ist auch eins der wenigen Mankos an diesem ansonsten wunderschönen Duft, die Haltbarkeit könnte, gerade für ein eher süßes Parfum, doch etwas besser sein. Ungefähr 5-6 Stunden hält er auf meiner Haut, auf der Kleidung ist hier vermutlich noch etwas mehr drin.
Flakon und Verpackung sind vergleichsweise einfach gehalten, wenn man sich die anderen Düfte des Hauses einmal anschaut. Gerade die Kappe hätte gern aus Metall sein dürfen, wie es beispielsweise bei den “Murano-Exclusives” der Fall ist. Dennoch passt die Farbkombination gut zum Duft und der Flakon macht einen wertigen Eindruck.
Der

Der, dessen Name nicht genannt werden darf
Zwar ist der
Kredo erst kürzlich in meine Sammlung eingezogen, jedoch hat er offenbar bereits genug Eindruck hinterlassen, dass ich hier ein paar Worte zu diesem tollen Duft verlieren möchte.
Abgesehen davon ist mir aufgefallen, dass es hier bisher keine einzige Rezension gibt, welche den Duft nicht mehr oder weniger intensiv mit Tom Fords
Oud Wood Eau de Parfum vergleicht. Aus diesem Grund möchte ich nun mit dieser Tradition brechen und versuchen, den
Kredo möglichst unvoreingenommen zu beschreiben.
Mein großer Vorteil dabei (das folgende mag für einige Parfüm-Enthusiasten einem Sakrileg gleichen): Ich kenne
Oud Wood Eau de Parfum überhaupt nicht. Die "Private Blend"-Linie von Tom Ford ist bisher geflissentlich an mir vorbei gegangen, da der Preis mich doch immer wieder abgeschreckt hat. Doch damit genug über Tom Ford, hier geht's schließlich um einen ganz anderen Duft...
Normalerweise bin ich nicht besonders gut darin, Düfte in jede einzelne ihrer Duftnoten zu sezieren. Beim
Kredo bin ich jedoch der Meinung, dass ich so gut wie alle Bestandteile der Duftpyramide identifizieren kann.
Das Opening wird ganz klar von Pfeffer und Kardamom dominiert. Hierbei darf man sich allerdings keinen süßlich angehauchten Kardamom vorstellen, wie er in den letzten Jahren gern in diversen populären Designerdüften kreiert wurde. Meiner Meinung nach ist
Kredo über den gesamten Duftverlauf eher unsüß. Zusätzlich nehme ich in diesem würzigen Auftakt mit ziemlicher Sicherheit noch eine schöne, dezent säuerliche Bergamotte wahr, welche offiziell zwar nicht in der Pyramide gelistet ist, allerdings war Nishane hier bei der Auflistung der einzelnen Duftnoten auch eher sparsam unterwegs.
Im weiteren Verlauf taucht auch hin und wieder ein minimal floraler Unterton auf. Ob das jetzt wirklich dem genannten Osmanthus zuzuschreiben ist kann ich allerdings nicht genau sagen, ich hab's nicht so mit den Blumen...
Das Hauptaugenmerk des Duftes liegt jedoch ganz klar auf der Kombination aus Oud, Leder und Sandelholz, welche über den gesamten Duftverlauf präsent ist und wirklich wunderbar umgesetzt wurde. Hier harmoniert alles perfekt miteinander und es gibt keine Note, welche sich zu sehr in den Vordergrund drängt.
Sandelholz ist eine meiner liebsten Duftnoten in Parfums, unter anderem aus dem Grund, dass es ein sehr weit gefächertes Duftspektrum besitzt und in verschiedenen Düften doch durchaus ganz unterschiedlich riechen kann. Hier ist das Sandelholz ist nicht weich und cremig, wie es beispielsweise beim großartigen "Le Vestiaire - 24 Rue de L'Université | Yves Saint Laurent" der Fall ist. Beim
Kredo wirkt es auf mich eher herb, trocken und leicht säuerlich, es erzeugt einen fast schon ätherischen Eindruck.
Was im ersten Moment möglicherweise etwas abschreckend klingt, ergibt im Zusammenspiel mit den restlichen Noten wiederum einen unglaublich tollen und edel anmutenden Duft, welcher meiner Ansicht nach zu den verschiedensten Outfits, Anlässen und Jahreszeiten eine gute Figur macht.
Ob Lederjacke oder Mantel, ob ganz casual im Holzfällerhemd oder schick im Anzug, der
Kredo lässt sich in vielen Situationen ganz wunderbar tragen. Auf mich macht er einen durchaus erwachsenen, selbstbewussten und verlässlichen Eindruck; man hat alles im Griff, riecht hervorragend und das weiß man auch...^^
Im Hochsommer würde ich ihn vielleicht lieber im Schrank lassen, unterhalb der 20° Celsius ist er jedoch ein echter Allrounder.
Die Haltbarkeit ist, wie von Nishane nicht anders gewohnt, absolut solide, es handelt sich hier schließlich immernoch um ein Extrait. Gleichzeitig ist
Kredo kein Schreihals, er erzeugt einen angenehmen Duftschleier um den Träger herum, welcher zwar keine ganzen Räume füllt, das muss er jedoch auch gar nicht. Flakon und Verpackung machen Nishane-typisch einen hochwertigen Eindruck, hier gibt's absolut nix zu meckern.
Die einzige Einschränkung, die ich bei diesem Duft sehe, ist das Alter des Trägers. In meinen Augen passt er eher zu jemandem, der bereits die Mitte seiner Zwanziger erreicht, bzw. langsam überschritten hat, an einem jüngeren Träger kann ich ihn mir bisher nur schwer vorstellen.
Dies ist jedoch nur meine bescheidene Meinung, jede Person sollte tragen, worauf sie Lust hat und womit sie sich wohl fühlt...
Außer bei >10 Sprühern
Oud Satin Mood Extrait de Parfum, irgendwo gibt's auch Grenzen.^^

Abgesehen davon ist mir aufgefallen, dass es hier bisher keine einzige Rezension gibt, welche den Duft nicht mehr oder weniger intensiv mit Tom Fords


Mein großer Vorteil dabei (das folgende mag für einige Parfüm-Enthusiasten einem Sakrileg gleichen): Ich kenne

Normalerweise bin ich nicht besonders gut darin, Düfte in jede einzelne ihrer Duftnoten zu sezieren. Beim

Das Opening wird ganz klar von Pfeffer und Kardamom dominiert. Hierbei darf man sich allerdings keinen süßlich angehauchten Kardamom vorstellen, wie er in den letzten Jahren gern in diversen populären Designerdüften kreiert wurde. Meiner Meinung nach ist

Im weiteren Verlauf taucht auch hin und wieder ein minimal floraler Unterton auf. Ob das jetzt wirklich dem genannten Osmanthus zuzuschreiben ist kann ich allerdings nicht genau sagen, ich hab's nicht so mit den Blumen...
Das Hauptaugenmerk des Duftes liegt jedoch ganz klar auf der Kombination aus Oud, Leder und Sandelholz, welche über den gesamten Duftverlauf präsent ist und wirklich wunderbar umgesetzt wurde. Hier harmoniert alles perfekt miteinander und es gibt keine Note, welche sich zu sehr in den Vordergrund drängt.
Sandelholz ist eine meiner liebsten Duftnoten in Parfums, unter anderem aus dem Grund, dass es ein sehr weit gefächertes Duftspektrum besitzt und in verschiedenen Düften doch durchaus ganz unterschiedlich riechen kann. Hier ist das Sandelholz ist nicht weich und cremig, wie es beispielsweise beim großartigen "Le Vestiaire - 24 Rue de L'Université | Yves Saint Laurent" der Fall ist. Beim

Was im ersten Moment möglicherweise etwas abschreckend klingt, ergibt im Zusammenspiel mit den restlichen Noten wiederum einen unglaublich tollen und edel anmutenden Duft, welcher meiner Ansicht nach zu den verschiedensten Outfits, Anlässen und Jahreszeiten eine gute Figur macht.
Ob Lederjacke oder Mantel, ob ganz casual im Holzfällerhemd oder schick im Anzug, der

Im Hochsommer würde ich ihn vielleicht lieber im Schrank lassen, unterhalb der 20° Celsius ist er jedoch ein echter Allrounder.
Die Haltbarkeit ist, wie von Nishane nicht anders gewohnt, absolut solide, es handelt sich hier schließlich immernoch um ein Extrait. Gleichzeitig ist

Die einzige Einschränkung, die ich bei diesem Duft sehe, ist das Alter des Trägers. In meinen Augen passt er eher zu jemandem, der bereits die Mitte seiner Zwanziger erreicht, bzw. langsam überschritten hat, an einem jüngeren Träger kann ich ihn mir bisher nur schwer vorstellen.
Dies ist jedoch nur meine bescheidene Meinung, jede Person sollte tragen, worauf sie Lust hat und womit sie sich wohl fühlt...
Außer bei >10 Sprühern

4 Antworten
Vielseitiger Daily-Duft
Vorweg, dies ist meine erste Rezension hier, also seid bitte gnädig.^^
Black Gold war mein erster Nischenduft, noch dazu ein Blinkauf, da ich ihn für einen guten Preis erhalten habe und die Duftpyramiede mir sehr zusagte. Selbstverständlich habe ich mich vorher auch ein wenig über Mancera und die verschiedenen "beliebteren" Düfte informiert, man will ja nicht die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen, wie es so schön heißt. Hierbei wurden die Düfte oft als vergleichsweise synthetisch eingestuft, was ich bei Black Gold allerdings überhaupt nicht bestätigen kann. Das Opening ist fantastisch, die dominante Note sind hier auf jeden fall die Zitrusfrüchte (ich nehme hauptsächlich Zitrone wahr), die für mich doch sehr natürlich rüberkommen. Dieser Eindruck hält bei mir vergleichsweise lange, ich würde behaupten etwa eine halbe Stunde, bevor der Duft so richtig Fahrt aufnimmt. Ich bin leider nicht besonders gut darin hier einzelne Noten zu bennen, ich würde den Duftverlauf an dieser Stelle als mehr oder weniger "blumig" oder "frisch" beschreiben. Dabei verschwindet die Kopfnote allerdings nie ganz, es geht alles ziemlich smooth ineinander über. Dieses Zusammenspiel, sowie generell das sachte ineinander-über-gehen der einzelnen Stadien im gesamten Duftverlauf machen Black Gold für mich unglaublich interessant.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich den Duft zum zweiten oder dritten Mal auflegte, bevor ich mich auf den Weg zu einem Freund machte. Zwei Sprüher auf den Pulli, noch schnell alles zusammengepackt und dann raus in die kühle Winternacht. Der etwa zwanzigminütige Fußmarsch ließ es unter der dicken Jacke dann dennoch irgendwann recht warm werden, weshalb ich den Reißverschluss oben ein ganzes Stück öffnete. In diesem Moment stieg mir eine Duftwolke entgegen, die einfach nur der Hammer war. Ich war überrascht, da es doch deutlich anders roch, als direkt nach dem Aufsprühen. Die Zitrusnoten waren noch da, allerdings etwas schwächer als zu Beginn. Außerdem gesellte sich langsam etwas "dunkles" holziges hinzu, was in Verbindung mit dem blumigen Mittelteil einen für mich schwer zu beschreibenden, aber dennoch fantastischen Duft erzeugte.
Ich finde es an dieser Stelle bemerkenswert, wie stark die individuellen Wahrnehmungen einzelner Personen doch voneinander abweichen können. Während der Duft hier in vielen Bewertungen eher als Frauenduft eingestuft wird, stimmt das mit meiner Erfahrung so gar nicht überein. Das "blumige", was hier wohl oft als feminin wahrgenommen wird, wird ständig von einer dunklen Holz-/Ledernote begleitet, wodurch ich den Duft als durchaus männlich bezeichnen würde. Besonders das Holzige dringt im späteren Duftverlauf immer stärker durch, was dem Ganzen zum Ende hin einen eher würzig-warmen Touch verleiht.
Die Haltbarkeit liegt auf meiner Haut locker bei 7 bis 8 Stunden, der Duft projiziert außerdem recht stark, wird erst nach etwa 4-5 Stunden etwas schwächer und ganz zum Schluss nur noch hautnah. Daher würde ich diesen Duft auch nicht unbedingt im Hochsommer bei Temperaturen jenseits der 30 Grad empfehlen, besonders in geschlossenen Räumen könnte es da sehr schnell stickig werden. Ansonsten kann man ihn meiner Meinung nach das ganze Jahr über und prinzipiell zu jedem Anlass tragen, durch den schönen Duftverlauf ist er jedenfalls deutlich komplexer als andere "Allrounder".
Ich bewerte hierbei einen Schraubverschluss-Flakon aus 2017, ob sich der Duft der neuen Batches in den Flakons mit Magnetkappe mittlerweile geändert hat, kann ich nicht beurteilen. Einzig der Sprüher ist bei der älteren Version nicht besonders gut, da haben die neuen doch deutlich mehr Power.
Black Gold war mein erster Nischenduft, noch dazu ein Blinkauf, da ich ihn für einen guten Preis erhalten habe und die Duftpyramiede mir sehr zusagte. Selbstverständlich habe ich mich vorher auch ein wenig über Mancera und die verschiedenen "beliebteren" Düfte informiert, man will ja nicht die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen, wie es so schön heißt. Hierbei wurden die Düfte oft als vergleichsweise synthetisch eingestuft, was ich bei Black Gold allerdings überhaupt nicht bestätigen kann. Das Opening ist fantastisch, die dominante Note sind hier auf jeden fall die Zitrusfrüchte (ich nehme hauptsächlich Zitrone wahr), die für mich doch sehr natürlich rüberkommen. Dieser Eindruck hält bei mir vergleichsweise lange, ich würde behaupten etwa eine halbe Stunde, bevor der Duft so richtig Fahrt aufnimmt. Ich bin leider nicht besonders gut darin hier einzelne Noten zu bennen, ich würde den Duftverlauf an dieser Stelle als mehr oder weniger "blumig" oder "frisch" beschreiben. Dabei verschwindet die Kopfnote allerdings nie ganz, es geht alles ziemlich smooth ineinander über. Dieses Zusammenspiel, sowie generell das sachte ineinander-über-gehen der einzelnen Stadien im gesamten Duftverlauf machen Black Gold für mich unglaublich interessant.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich den Duft zum zweiten oder dritten Mal auflegte, bevor ich mich auf den Weg zu einem Freund machte. Zwei Sprüher auf den Pulli, noch schnell alles zusammengepackt und dann raus in die kühle Winternacht. Der etwa zwanzigminütige Fußmarsch ließ es unter der dicken Jacke dann dennoch irgendwann recht warm werden, weshalb ich den Reißverschluss oben ein ganzes Stück öffnete. In diesem Moment stieg mir eine Duftwolke entgegen, die einfach nur der Hammer war. Ich war überrascht, da es doch deutlich anders roch, als direkt nach dem Aufsprühen. Die Zitrusnoten waren noch da, allerdings etwas schwächer als zu Beginn. Außerdem gesellte sich langsam etwas "dunkles" holziges hinzu, was in Verbindung mit dem blumigen Mittelteil einen für mich schwer zu beschreibenden, aber dennoch fantastischen Duft erzeugte.
Ich finde es an dieser Stelle bemerkenswert, wie stark die individuellen Wahrnehmungen einzelner Personen doch voneinander abweichen können. Während der Duft hier in vielen Bewertungen eher als Frauenduft eingestuft wird, stimmt das mit meiner Erfahrung so gar nicht überein. Das "blumige", was hier wohl oft als feminin wahrgenommen wird, wird ständig von einer dunklen Holz-/Ledernote begleitet, wodurch ich den Duft als durchaus männlich bezeichnen würde. Besonders das Holzige dringt im späteren Duftverlauf immer stärker durch, was dem Ganzen zum Ende hin einen eher würzig-warmen Touch verleiht.
Die Haltbarkeit liegt auf meiner Haut locker bei 7 bis 8 Stunden, der Duft projiziert außerdem recht stark, wird erst nach etwa 4-5 Stunden etwas schwächer und ganz zum Schluss nur noch hautnah. Daher würde ich diesen Duft auch nicht unbedingt im Hochsommer bei Temperaturen jenseits der 30 Grad empfehlen, besonders in geschlossenen Räumen könnte es da sehr schnell stickig werden. Ansonsten kann man ihn meiner Meinung nach das ganze Jahr über und prinzipiell zu jedem Anlass tragen, durch den schönen Duftverlauf ist er jedenfalls deutlich komplexer als andere "Allrounder".
Ich bewerte hierbei einen Schraubverschluss-Flakon aus 2017, ob sich der Duft der neuen Batches in den Flakons mit Magnetkappe mittlerweile geändert hat, kann ich nicht beurteilen. Einzig der Sprüher ist bei der älteren Version nicht besonders gut, da haben die neuen doch deutlich mehr Power.