Serafina

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11 - 15 von 479
Serafina vor 6 Jahren 7 3
7.5
Duft
Erfrischungsstäbchen
Ihr kennt sie vermutlich alle...Stäbchen aus Vollmilchschokolade mit einer zuckerkrustenumhüllten Füllung mit Zitrusgeschmack. Mag man oder nicht. Nein, mein Ding waren sie nie, obwohl ich das meiste an Süßkram mag, Geleebananen, Bitterschokolade, und eben auch die erwähnten Erfrischungsstäbchen ausgenommen. Die Kombination von Zitrus und (brauner) Schokolade ist geschmacklich für meine Zunge einfach nicht kompatibel. Meine Mutter wusste das genau und hat die Dinger daher bevorzugt für sich gekauft – waren sie doch vor mir sicher, denn die ebenfalls von ihr geliebte Schoko-Nuss in den lila Tafeln habe ich ihr oft genug stibizt.

Aber als Duft ist es was anderes! Da ist mir diese Kombination nicht zuwider. Daher war ich froh, eine Probe anhand meiner Merkliste zu erhalten. Tatsächlich kann ich anfangs beide Gegenpole, also Zitrus und Schokolade gut erkennen, aus meiner Sicht dominiert keine. Auf meinem Handrücken verliert der Duft schon bald an Intensität, bleibt aber präsent. Der Duft wirkt zitrisch-gourmandig, aber ohne allzu intensive Süße. Mit der Zeit überwiegt an mir doch die Orangennote, aber das schokoladige bleibt als eher kakao-pudriger Hintergrund erhalten. Den Vergleich mit den Jaffa-Cakes oder den bitterschokolade-überzogenen kandierten Orangenschalen (die ich aus oben erwähnten Gründen beide auch nicht essen mag, nur die Orangen mit weissem Überzug) finde ich durchaus ebenfalls passend, aber mir kamen die Erfrischungsstäbchen einfach eher in den Sinn.

Im weiteren Verlauf verliert das Parfum bei mir leider ein wenig an Punkten. Es wirkt ein wenig schal auf meiner Haut.

Dennoch für Freunde ungewöhnlicher Gourmand-Parfums testenswert!
3 Antworten
Serafina vor 6 Jahren 2
8
Flakon
7.5
Duft
Dieser Titel...
...klingt ja schon etwas großspurig für mich! „Frauen der Welt“...Werden da nicht große Erwartungen geweckt? Duftnoten aus allen 5 Kontinenten, an so was würde ich ja zum Beispiel denken. Und dann so ein Allerweltsduft! Ging es beim Namen nicht auch eine Nummer kleiner? Aber vielleicht war das ja auch genau der Hintergedanke: dieses Parfum kann so gut wie jede Frau auf der Welt (nahezu) jederzeit tragen, da es gefällig, leicht, (bei moderater Dosierung) unaufdringlich und ohne deutlich erkennbare Kanten ist. Ein blumig-frischer Duft mit dezenten fruchtigen Noten, kaum süß, frühlingshaft aber sicher auch sommertauglich. Für tagsüber jederzeit einsetzbar, für abends fände ich selbst ihn etwas zu beliebig und dezent. Und überdosiert könnte die Apfel(blüten)note doch ein klein wenig stechend wirken, fürchte ich.

Nett, aber kein echter „must have“.
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Serafina vor 6 Jahren 5 2
7
Flakon
8
Duft
Edles Tröpfchen im dicken Glaswürfel
Zu Beginn gleich diese herb-saure Note...mal wieder typisch für Eichenmoos auf meiner Haut. O.k., da muss ich durch...immerhin erkenne ich sogar die Ananas in der Kopfnote, das finde ich schön! Dann wird der Duft sanfter und entwickelt sich zu einem harmonisch abgestimmten Blumenbouquet. Dennoch macht er, nach einer kurzen süßen Phase, auch weiterhin keinen Hehl daraus, aus welcher Zeit er stammt, auch wenn er längst nicht so herb wie andere Parfums aus den 70ern geraten ist. Parfums mit Eichenmoos sind ja nicht so ganz mein Beuteschema, aber hier muss ich anerkennen, dass die Komposition gut gelungen ist. Die holzige Basis unterreicht den edlen Eindruck dieses Extraits.

Der Flakon besteht zu weit mehr als der Hälfte aus dem dicken Glasboden...sieht zwar hochwertig aber auch ein wenig klobig aus, etwas weniger Glas hätte da auch gereicht. Und die EDT Version in rot gefällt mir vom Flakondesign wesentlich besser. Geschmackssache...

Auf jeden Fall ein wertvoller Vintage in meiner Sammlung!
2 Antworten
Serafina vor 6 Jahren 12 5
7
Flakon
6
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Kein echtes Wunder!
Doch, „Zara Woman White“ ist durchaus ein schönes blumiges Parfum! Eher frisch mit angenehmer milder Süße und ganz leicht pudrig.
Aber an das (nach meinem Empfinden) wundervolle „Miracle“ (Nomen est Omen!) kommt es dennoch nicht 100% heran. Im ersten Moment ist durchaus eine hohe Ähnlichkeit da, was anhand der Duftbausteine auch nicht groß verwundert. Aber „Miracle“ ist markanter, ein wenig süßer und vor allem weitaus intensiver. Bei ZWT muss ich sehr viel sprühen, um auch nur eine annähernd gleiche Duftwirkung zu erzielen. Der Duft verfliegt aber dann auch trotz großzügigen Sprühens recht schnell. ZWT wirkt auf mich wie ein stark verdünntes „Miracle“, dem zudem ein wenig von dessen Süße fehlt. Dennoch halte ich die Nennung als Duftzwilling für vollkommen gerechtfertigt. Die Komposition des Dufts selbst ist schon sehr ähnlich.

Allerdings beziehe ich mich auf die Urversion von „Miracle“, kann sein, dass die aktuelle Version weniger Power hat, so dass auch hins. Intensität die Unterschiede gar nicht so groß sind.

Für Freunde von Blumendüften auf jeden Fall eine preisgünstige Alternative zu „Miracle“, zumindest wenn auf starke Sillage und gute Haltbarkeit kein so großer Wert gelegt wird.
5 Antworten
Serafina vor 6 Jahren 7 1
9
Duft
Faszinierend und ein wenig irritierend zugleich!
Obwohl mich die Probe in ein Wechselbad geworfen hatte, habe ich bei einem Angebot im Internet zugeschlagen – und es nicht bereut!

Ja, zu Beginn rieche ich tats. so etwas, das an alte Brausetabletten erinnert, könnte von den Zitrusnoten in der Kopfnote kommen. Nicht so wirklich schön und eher abschreckend..und doch: dieses Parfum zog mich im weiteren Verlauf in seinen Bann! Denn es folgt etwas harzig-helles, schönes. Kastanienhonig kommt mir in den Sinn. Und es ist etwas würziges dabei. Den Kardamom hättte ich aber ohne Nachsehen nicht gleich erkannt, hätten auch Zimt oder Nelke sein können. Muskatellersalbei? Vermutlich ist er die tongebende Note in diesem Parfum. Ich habe ihn nicht in meinem Garten, muss aber ohnehin eher an ein anderes Gewächs denken: einen gelben, ca. 40-40cm hohen Doldenblütler mit gefiederten Blättern, der in Massen am Strassenrand wächst und (im kühlen Franken) im Spätsommer blüht (in anderen Gegenden vermutlich früher). Der leicht herbe Duft der Blüten gehörte für immer zu den großen Ferien in meiner Kindheit (die in Bayern ja spät liegen) mit dazu. Wie das Gewächs heisst, weiß ich leider nicht.

Überhaupt ist dieses Parfum aber eh mal wieder genau was für meine liebste Jahreszeit: der Übergang von Spätsommer zum Herbst. Die goldene, immer noch warme Septembersonne fällt durch die bereits leicht gefärbten Blätter...Dieses Parfum vereint beides: sommerliche, helle Elemente und die würzigen Anklänge, die den nahen Herbst erahnen lassen. O.k., aktuell haben wir ja erst mal die (für mich) zweitschönste Jahrszeit – die zweite Frühlingshälfte bis einschließlich Frühsommer. Daher muss „Ambre Essentiel“ noch etwas warten.

Ein wirklich ungewöhnliches Parfum! Es sollte aber vor dem Kauf unbedingt getestet werden, da es sich vermutlich nicht auf jeder Haut gleich entwickelt.
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