
SereqHetit
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Am Lagerfeuer
Er zog das Lederwams aus und legte die Füße näher ans Feuer. Die Jagd war heute anspruchsvoll gewesen, seinen Auftrag hatte er aber trotzdem erfüllt. Seine Schulter schmerzte. Er hatte eine ziemliche Schramme davongetragen, als das Vieh ihn erwischt hatte. Er öffnete seinen Beutel und entnahm ihm einige erdig riechende, kleine Blätter, die er grob mit der Hand zerdrückte und auf die Wunde legte. Ihr tiefes, trockenes, leicht modriges Aroma stieg ihm beruhigend in die Nase - dies würde eine Entzündung verhindern. Er lehnte den Kopf an den Sattel, den er schon neben das Feuer gelegt hatte, um sich etwas auszuruhen. Der Duft des Leders vermischte sich mit dem der Blätter auf seiner Schulter und des Feuers. Er hatte einem Bauern in der Nähe etwas Torf abschwatzen können, der jetzt munter brannte und ebenfalls seinen Geruch verbreitete. Hmm, da musste doch auch noch etwas von dieser speziellen Wurzel sein… Im letzten Dorf hatte man ihm diese als Bezahlung gegeben, weil die Bauern kein Geld gehabt hatten. Seltsames Gewächs, bitter, grünlich und trocken, aber doch irgendwie angenehm im Duft. Die Wurzel brannte wie Zunder und ihm wurde von dem Rauch etwas schwindlig. Scheiße, das war vielleicht doch etwas zu viel gewesen! Er musste husten.
Plötzlich fiel ihm seine Feldflasche ein. Er hatte sie gestern Abend in der Taverne mit diesem Schnaps gefüllt, der so grünlich schimmerte. „Grüne Fee“ hatte das Mädchen das Zeug genannt. Sie selbst war eher eine kleine, grüne Hexe gewesen… Er musste lachen, als er sich an sie erinnerte und nahm einen tiefen Zug aus der Flasche, bittersüß und brennend floss ihm das Getränk durch die Kehle. Wermut war darin, vielleicht auch Wacholder? Aber dieses Aroma konnte auch von dem Stück geräucherten Schinken kommen, der ebenfalls in seiner Satteltasche gelegen hatte. Entspannt lächelnd lehnte er sich wieder an seinen Sattel und schloss erschöpft die Augen.
Ich muss es jetzt mal ganz platt sagen, bevor es weitergeht: Das Zeug knallt ziemlich rein und ist sicherlich nicht für jeden/jede geeignet.
Leder, Absinth/Wermut, Patchouli, Vetiver, torfige und bittere, rauchige Aromen – das ist es, was ich hier ausmachen kann und zwar nicht unbedingt in dieser Reihenfolge, sondern gleichzeitig. Alles in allem ist der Duft aber für mich „sauber“, das heißt, ich finde nichts Animalisches darin. Leider. Etwas Cumin oder Moschus fehlt mir hier fast, denn das würde der Sache etwas Wärme und Körperlichkeit verleihen, den „human touch“ sozusagen.
Bitte unbedingt vorher testen, ein Blindkauf könnte hier verheerend sein ;-)), einmal aufgetragen hat man lange daran, auch durch wiederholtes Händewaschen lässt es sich nicht so einfach entfernen. Ich habe keine Ahnung, wann ich diesen Duft in der Öffentlichkeit tragen könnte, ich benutze ich eigentlich nur zuhause, wenn ich wirklich Lust drauf habe, sonst nervt er mich recht schnell, weil er so intensiv ist.
Plötzlich fiel ihm seine Feldflasche ein. Er hatte sie gestern Abend in der Taverne mit diesem Schnaps gefüllt, der so grünlich schimmerte. „Grüne Fee“ hatte das Mädchen das Zeug genannt. Sie selbst war eher eine kleine, grüne Hexe gewesen… Er musste lachen, als er sich an sie erinnerte und nahm einen tiefen Zug aus der Flasche, bittersüß und brennend floss ihm das Getränk durch die Kehle. Wermut war darin, vielleicht auch Wacholder? Aber dieses Aroma konnte auch von dem Stück geräucherten Schinken kommen, der ebenfalls in seiner Satteltasche gelegen hatte. Entspannt lächelnd lehnte er sich wieder an seinen Sattel und schloss erschöpft die Augen.
Ich muss es jetzt mal ganz platt sagen, bevor es weitergeht: Das Zeug knallt ziemlich rein und ist sicherlich nicht für jeden/jede geeignet.
Leder, Absinth/Wermut, Patchouli, Vetiver, torfige und bittere, rauchige Aromen – das ist es, was ich hier ausmachen kann und zwar nicht unbedingt in dieser Reihenfolge, sondern gleichzeitig. Alles in allem ist der Duft aber für mich „sauber“, das heißt, ich finde nichts Animalisches darin. Leider. Etwas Cumin oder Moschus fehlt mir hier fast, denn das würde der Sache etwas Wärme und Körperlichkeit verleihen, den „human touch“ sozusagen.
Bitte unbedingt vorher testen, ein Blindkauf könnte hier verheerend sein ;-)), einmal aufgetragen hat man lange daran, auch durch wiederholtes Händewaschen lässt es sich nicht so einfach entfernen. Ich habe keine Ahnung, wann ich diesen Duft in der Öffentlichkeit tragen könnte, ich benutze ich eigentlich nur zuhause, wenn ich wirklich Lust drauf habe, sonst nervt er mich recht schnell, weil er so intensiv ist.
4 Antworten
Warnung: Bei extraterrestrischer Flora besteht potentielle Suchtgefahr!
Der Captain erhob sich aus seinem Sessel und ging zum Nahrungsbereiter.
„Chai-Tee, heiß!“, bestellte er und weil Sonntag war, gönnte er sich eine Extraportion Milch und einen großen Schuss Karamell-Sirup. All dies befand sich nun in seiner Trifluortitanium-Thermoskanne, die, geprüft und für die Benutzung auf Außenmissionen zugelassen, nun sorgfältig von ihm verschlossen wurde. Der Captain benutzte das Interkom, um seinen ersten Offizier zu kontaktieren.
„Officer, haben sie den Rest des Außenteams zusammengestellt?“
„Ja Sir, wir können uns sofort auf die Oberfläche begeben!“
Gesagt, getan, das Außenteam landete auf den dritten Mond eines Exoplaneten und begann dort mit seinen Untersuchungen.
„Captain, wir haben beim Scannen eine Menge extraterrestrische Pflanzen gefunden! Einige davon ähneln mediterranen Hartlaubgewächsen. Eins davon riecht wie Lavendel, Kardamom und Orangenblüte zusammen!“ Der erste Offizier vergrub verzückt seine Nase in einem unscheinbar aussehenden Busch, der kleine lilafarbene Blüten trug.
„Dieser eine Busch riecht wie ein ganzer Strauß von Kräutern und Farnen, auf der Erde bräuchte man mindestens zehn verschiedene Exemplare von Pflanzen, um diese verschwenderische Fülle zu erhalten!“ Der erste Offizier begann zu schwitzen und löste den Kragen seiner Uniform.
„Officer, bewahren Sie Haltung! Und lassen Sie mich mal riechen!“. Der Captain trat näher und fächelte sich vorsichtig mit der Hand den Blütenduft des Busches zu.
„Erstaunlich. Wir sollten feststellen, welche Eigenschaften diese Pflanze hat. Lassen Sie mal unseren Wissenschaftsoffizier ran. Er hat nicht nur sehr empfindliche Ohren, sondern auch eine gute Nase!“
Der Wissenschaftsoffizier trat hinzu und scannte den Busch gründlich, bevor er sich ihm näherte und ihn beroch.
„Faszinierend! Er riecht wie ein ganzer Strauß an herben Blüten und Gewürzen! Ich muss anmerken Captain, dass die Fülle der Duftstoffe einen narkotischen Effekt auf das menschliche Gehirn haben könnte!“, warnte er gewissenhaft.
Aber da war es schon zu spät. Captain und erster Offizier waren bereits neben dem Busch zu Boden gesunken und hielten ihre Nasen mit einem verzückten Grinsen in seine Blüten. Der Wissenschaftsoffizier bemühte sich redlich und blieb noch eine Weile standhaft, dann konnte auch er sich dem Duft der Blüten nicht mehr entziehen. Er zuckte noch einmal kurz mit den Ohren und steckte ebenfalls die Nase mit Wonne in den Busch.
Leider war dem Captain in seinem benebelten Zustand die Thermoskanne auf den Boden geknallt und hatte einen besonders harten, außerirdischen Stein getroffen. Trifluortitanium hin oder her, sie war zerbrochen und ihr Inhalt ergoss sich unter dem Busch. Die Gewürz- und Karamellnoten vermischten sich mit den herben und frischen Düften des Busches zu etwas ganz neuem, nie dagewesenen!
So oder so ähnlich fiel meine erste Begegnung mit Fusion sacrée auch aus. Es duftet zuerst nach einem frischen Fougere mit Orangenblüten gespickt, der auf einem dicken Bett aus milchig-süßen Karamellnoten liegt. Die Gewürznelke piekst gelegentlich durch und gibt der Sache noch einen extra Kick. Ich bekomm die Nase kaum noch vom Arm, wenn ich ihn trage. Vielen Dank an meinen Vorredner, dessen Kommentar mir den letzten Schubs in Richtung „jetzt aber kaufen!“ gegeben hat :-) !
„Chai-Tee, heiß!“, bestellte er und weil Sonntag war, gönnte er sich eine Extraportion Milch und einen großen Schuss Karamell-Sirup. All dies befand sich nun in seiner Trifluortitanium-Thermoskanne, die, geprüft und für die Benutzung auf Außenmissionen zugelassen, nun sorgfältig von ihm verschlossen wurde. Der Captain benutzte das Interkom, um seinen ersten Offizier zu kontaktieren.
„Officer, haben sie den Rest des Außenteams zusammengestellt?“
„Ja Sir, wir können uns sofort auf die Oberfläche begeben!“
Gesagt, getan, das Außenteam landete auf den dritten Mond eines Exoplaneten und begann dort mit seinen Untersuchungen.
„Captain, wir haben beim Scannen eine Menge extraterrestrische Pflanzen gefunden! Einige davon ähneln mediterranen Hartlaubgewächsen. Eins davon riecht wie Lavendel, Kardamom und Orangenblüte zusammen!“ Der erste Offizier vergrub verzückt seine Nase in einem unscheinbar aussehenden Busch, der kleine lilafarbene Blüten trug.
„Dieser eine Busch riecht wie ein ganzer Strauß von Kräutern und Farnen, auf der Erde bräuchte man mindestens zehn verschiedene Exemplare von Pflanzen, um diese verschwenderische Fülle zu erhalten!“ Der erste Offizier begann zu schwitzen und löste den Kragen seiner Uniform.
„Officer, bewahren Sie Haltung! Und lassen Sie mich mal riechen!“. Der Captain trat näher und fächelte sich vorsichtig mit der Hand den Blütenduft des Busches zu.
„Erstaunlich. Wir sollten feststellen, welche Eigenschaften diese Pflanze hat. Lassen Sie mal unseren Wissenschaftsoffizier ran. Er hat nicht nur sehr empfindliche Ohren, sondern auch eine gute Nase!“
Der Wissenschaftsoffizier trat hinzu und scannte den Busch gründlich, bevor er sich ihm näherte und ihn beroch.
„Faszinierend! Er riecht wie ein ganzer Strauß an herben Blüten und Gewürzen! Ich muss anmerken Captain, dass die Fülle der Duftstoffe einen narkotischen Effekt auf das menschliche Gehirn haben könnte!“, warnte er gewissenhaft.
Aber da war es schon zu spät. Captain und erster Offizier waren bereits neben dem Busch zu Boden gesunken und hielten ihre Nasen mit einem verzückten Grinsen in seine Blüten. Der Wissenschaftsoffizier bemühte sich redlich und blieb noch eine Weile standhaft, dann konnte auch er sich dem Duft der Blüten nicht mehr entziehen. Er zuckte noch einmal kurz mit den Ohren und steckte ebenfalls die Nase mit Wonne in den Busch.
Leider war dem Captain in seinem benebelten Zustand die Thermoskanne auf den Boden geknallt und hatte einen besonders harten, außerirdischen Stein getroffen. Trifluortitanium hin oder her, sie war zerbrochen und ihr Inhalt ergoss sich unter dem Busch. Die Gewürz- und Karamellnoten vermischten sich mit den herben und frischen Düften des Busches zu etwas ganz neuem, nie dagewesenen!
So oder so ähnlich fiel meine erste Begegnung mit Fusion sacrée auch aus. Es duftet zuerst nach einem frischen Fougere mit Orangenblüten gespickt, der auf einem dicken Bett aus milchig-süßen Karamellnoten liegt. Die Gewürznelke piekst gelegentlich durch und gibt der Sache noch einen extra Kick. Ich bekomm die Nase kaum noch vom Arm, wenn ich ihn trage. Vielen Dank an meinen Vorredner, dessen Kommentar mir den letzten Schubs in Richtung „jetzt aber kaufen!“ gegeben hat :-) !
3 Antworten
Rumble in the Jungle
Nur wenig Licht dringt durch das üppige Grün bis zum Waldboden vor. Es herrscht eine schwüle Hitze. Die Luft ist dampfig, zwischen den Stämmen der riesigen Bäume hängen zarte Nebelschleier, Wasser tropft von den Bäumen. Exotische Vögel mit bunten Federn singen ihr Lied, ein Jaguar streicht lautlos durch das Unterholz. Unter einem abgestorbenen Baumstamm öffnet sich gerade eine gigantische weiße Blüte. Diese Blume blüht nur alle paar Jahre einmal, sie muss sich also ranhalten, wenn's soweit ist. Ihr Duft lockt Tiere und Insekten an, kein Lebewesen kann sich ihr entziehen oder dem Duft entkommen, der geradezu hypnotisch ist.
Ok. Bevor es jetzt ganz mit mir durchgeht, lüfte ich nochmal und schreibe dann weiter ;-)
Ja, zugegeben, ich war noch nie im Dschungel, aber dank Mrs. Taylor weiß ich jetzt, wie es da riecht:
Genau so wie Diamonds and Emeralds! Zumindest wäre das meine Wunschvorstellung.
Ehrlich gesagt fällt es mir ziemlich schwer, den Duft in Einzelteile zu zerlegen und nach Noten zu beschreiben. Es ist ein gewaltiges, tropisch-exotisches Blütenmeer, das einem hier aus der Flasche entgegensteigt, herrlich!
Ich kenne keinen anderen Duft, der für mich so nach Fernreise ins Paradies riecht, wie dieser! Nicht weil ich ihm entkommen wollte, nein, ganz im Gegenteil.
In dem eben genannten Blütenmeer taucht für mich immer wieder sowohl ein fruchtiger, als auch ein "feuchter" Aspekt auf; in der Pyramide wird kein zwar Obst genannt, doch ich finde es riecht nach einer fantastischen Frucht, vielleicht einer imaginären, die neben meiner Riesenblüte im Dschungel aus dem ersten Absatz heranreift. Beide konkurrieren um den Vorrang in all dieser grünen Herrlichkeit.
Im Dschungel ist halt richtig was los!
P.S. Wie auch ihre rote Schwester (Diamonds and Rubies) ist auch diese grüne Diva mit Vorsicht zu genießen, Haltbarkeit und Sillage sind enorm!
Ok. Bevor es jetzt ganz mit mir durchgeht, lüfte ich nochmal und schreibe dann weiter ;-)
Ja, zugegeben, ich war noch nie im Dschungel, aber dank Mrs. Taylor weiß ich jetzt, wie es da riecht:
Genau so wie Diamonds and Emeralds! Zumindest wäre das meine Wunschvorstellung.
Ehrlich gesagt fällt es mir ziemlich schwer, den Duft in Einzelteile zu zerlegen und nach Noten zu beschreiben. Es ist ein gewaltiges, tropisch-exotisches Blütenmeer, das einem hier aus der Flasche entgegensteigt, herrlich!
Ich kenne keinen anderen Duft, der für mich so nach Fernreise ins Paradies riecht, wie dieser! Nicht weil ich ihm entkommen wollte, nein, ganz im Gegenteil.
In dem eben genannten Blütenmeer taucht für mich immer wieder sowohl ein fruchtiger, als auch ein "feuchter" Aspekt auf; in der Pyramide wird kein zwar Obst genannt, doch ich finde es riecht nach einer fantastischen Frucht, vielleicht einer imaginären, die neben meiner Riesenblüte im Dschungel aus dem ersten Absatz heranreift. Beide konkurrieren um den Vorrang in all dieser grünen Herrlichkeit.
Im Dschungel ist halt richtig was los!
P.S. Wie auch ihre rote Schwester (Diamonds and Rubies) ist auch diese grüne Diva mit Vorsicht zu genießen, Haltbarkeit und Sillage sind enorm!
3 Antworten
Kreisch!
Ich bin doch einigermaßen verblüfft, dass Shamsin noch keiner kommentiert hat! Ich habe es jetzt schon einige Zeit in meiner Sammlung, aber es ist ein Duft, den ich nie benutze und das hat auch seinen Grund:
Labdanum. Offensichtlich besitze ich die vollkommen unnütze Fähigkeit, Labdanum in kleinsten Konzentrationen herauszuriechen und das ist wirklich schade, denn in Shamsin übertönt es für mich alles andere.
Der klare Jasmin, die Rose, der Weihrauch und auch Vanille und Patchouli treten für mich in den Hintergrund, weil meine Nase panisch schreit: "Kreisch! Da ist Labdanum drin! Mach's weg!"
Ich wage trotzdem mal eine (rein subjektive!) Beschreibung:
Labdanum ist für mich vorherrschend und die ganze Zeit vorhanden. Der Duft startet aber süß-blumig mit dem Jasmin und etwas Narzisse und auch der Weihrauch macht sich schon bemerkbar und gibt dem Ganzen eine leicht rauchige Note. Etwas brizzelt in der Nase, ein ähnlicher Effekt wie Kohlensäure oder auch Aldehyde, ich weiß nicht, was es ist. Das alles liegt auf einem moschusweichen Fond (wie gesagt, den Patchouli und die Vanille kann ich da nicht so herausriechen) und der Duft ändert sich im Verlauf eigentlich auch nicht. Sillage und Haltbarkeit sind durchschnittlich.
Der Duft ist wirklich gut gemacht, nicht synthetisch riechend, sondern sehr solide und qualitativ absolut hochwertig, aber er ist leider leider nichts für mich.
Labdanum. Offensichtlich besitze ich die vollkommen unnütze Fähigkeit, Labdanum in kleinsten Konzentrationen herauszuriechen und das ist wirklich schade, denn in Shamsin übertönt es für mich alles andere.
Der klare Jasmin, die Rose, der Weihrauch und auch Vanille und Patchouli treten für mich in den Hintergrund, weil meine Nase panisch schreit: "Kreisch! Da ist Labdanum drin! Mach's weg!"
Ich wage trotzdem mal eine (rein subjektive!) Beschreibung:
Labdanum ist für mich vorherrschend und die ganze Zeit vorhanden. Der Duft startet aber süß-blumig mit dem Jasmin und etwas Narzisse und auch der Weihrauch macht sich schon bemerkbar und gibt dem Ganzen eine leicht rauchige Note. Etwas brizzelt in der Nase, ein ähnlicher Effekt wie Kohlensäure oder auch Aldehyde, ich weiß nicht, was es ist. Das alles liegt auf einem moschusweichen Fond (wie gesagt, den Patchouli und die Vanille kann ich da nicht so herausriechen) und der Duft ändert sich im Verlauf eigentlich auch nicht. Sillage und Haltbarkeit sind durchschnittlich.
Der Duft ist wirklich gut gemacht, nicht synthetisch riechend, sondern sehr solide und qualitativ absolut hochwertig, aber er ist leider leider nichts für mich.
Diva mit Pudergarnitur
Ich bin auf die Düfte von Elizabeth Taylor eigentlich eher aus Zufall gestoßen, nach dem ich sie in England mal recht günstig gesehen habe. Zeit und Gelegenheit zum Testen hatte ich nicht, also wanderten vier Teile der "Diamantenkollektion" in meinen Einkaufskorb, weil ich noch wusste, dass meine Oma irgendwann mal "White Diamonds" hatte. Ich erinnerte mich, dass das ein ziemlicher Hammer war, also habe ich nicht lange nachgedacht!
Irgendwo habe ich auch gelesen, dass Liz Taylor auch bei der Duftentwicklung mit einbezogen war, ob das stimmt, weiß ich aber nicht. Ich finde aber, dass die mir bekannten Düfte aus dieser Reihe alle einen etwas *hüstel* anspruchsvollen Charakter haben, der nicht jedem zusagt.
Für mich sind sie meine "Diven". Sie sind alle unterschiedlich, haben aber doch eine gewisse grundlegende Ähnlichkeit miteinander und einfach oder unkompliziert ist keine davon!
Diamonds and Rubies (für mich die "rote Diva") ist mein liebster aus dieser Reihe. Man könnte nun sagen, er sei etwas altmodisch, aber das wäre ungerecht. "Klassisch" trifft es vielleicht eher, denn er weist meiner Meinung nach Ähnlichkeiten mit einigen anderen klassischen Rosendüften auf (mir kommt zum Beispiel "Rouge" in den Sinn, vielleicht wegen des holzigen Aspekts; "Lyric" finde ich teilweise auch nicht unähnlich).
Ich denke beim ersten Aufsprühen von Diamonds and Rubies an eine Cremespeise (mit Vanille und etwas Zimt), die mit Pfirsich in Sirup garniert ist, mit viel Rosenwasser beträufelt wurde und auf einer Servierplatte aus Sandelholz steht (ist laut Pyramide gar nicht drin, rieche ich aber trotzdem). Das hört sich jetzt sehr gourmandig süß an, ist es aber gar nicht, denn im selben Raum, in dem auch die Cremespeise steht, befindet sich auch ein großer Pudertopf, aus dem sich eine Dame mit einer großen Quaste bedient. Der Puder hängt in der Luft und vermischt sich mit dem Duft des Desserts.
Wenn sich das alles niedergelassen und wieder beruhigt hat ('gesetzt' ist für diese voluminöse Diva nicht angemessen), bleibt eine schöne pudrige Blumigkeit zurück.
Anzumerken ist jedoch: Wenn Liz Taylor Puder will, dann bekommt sie ihn auch. Tonnenweise! Macht mir nichts, ich mag Puder, aber ich könnte gut verstehen, wenn das anderen Leuten zuviel wird.
Da der Duft recht präsent ist und bleibt, sollte man es nicht übertreiben, sonst wird die Diva zickig oder vielleicht eher die nähere Umgebung :-)
Irgendwo habe ich auch gelesen, dass Liz Taylor auch bei der Duftentwicklung mit einbezogen war, ob das stimmt, weiß ich aber nicht. Ich finde aber, dass die mir bekannten Düfte aus dieser Reihe alle einen etwas *hüstel* anspruchsvollen Charakter haben, der nicht jedem zusagt.
Für mich sind sie meine "Diven". Sie sind alle unterschiedlich, haben aber doch eine gewisse grundlegende Ähnlichkeit miteinander und einfach oder unkompliziert ist keine davon!
Diamonds and Rubies (für mich die "rote Diva") ist mein liebster aus dieser Reihe. Man könnte nun sagen, er sei etwas altmodisch, aber das wäre ungerecht. "Klassisch" trifft es vielleicht eher, denn er weist meiner Meinung nach Ähnlichkeiten mit einigen anderen klassischen Rosendüften auf (mir kommt zum Beispiel "Rouge" in den Sinn, vielleicht wegen des holzigen Aspekts; "Lyric" finde ich teilweise auch nicht unähnlich).
Ich denke beim ersten Aufsprühen von Diamonds and Rubies an eine Cremespeise (mit Vanille und etwas Zimt), die mit Pfirsich in Sirup garniert ist, mit viel Rosenwasser beträufelt wurde und auf einer Servierplatte aus Sandelholz steht (ist laut Pyramide gar nicht drin, rieche ich aber trotzdem). Das hört sich jetzt sehr gourmandig süß an, ist es aber gar nicht, denn im selben Raum, in dem auch die Cremespeise steht, befindet sich auch ein großer Pudertopf, aus dem sich eine Dame mit einer großen Quaste bedient. Der Puder hängt in der Luft und vermischt sich mit dem Duft des Desserts.
Wenn sich das alles niedergelassen und wieder beruhigt hat ('gesetzt' ist für diese voluminöse Diva nicht angemessen), bleibt eine schöne pudrige Blumigkeit zurück.
Anzumerken ist jedoch: Wenn Liz Taylor Puder will, dann bekommt sie ihn auch. Tonnenweise! Macht mir nichts, ich mag Puder, aber ich könnte gut verstehen, wenn das anderen Leuten zuviel wird.
Da der Duft recht präsent ist und bleibt, sollte man es nicht übertreiben, sonst wird die Diva zickig oder vielleicht eher die nähere Umgebung :-)