Skubi73

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Rezensionen
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6 - 10 von 70
Skubi73 vor 4 Jahren 4 2
10
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Diese Reformulierungen...
sind einfach großer Mist. Warum nur, warum? Gehen die Ingredienzien aus, dass man das Gleichgewicht immer mal wieder verschieben muss? Bereits bestehende Benutzer werden doch verärgert und ob sich auf Grund einer gänzlich neuen Duftmischung neue Käufer erschließen... sei mal mit einem riesen Fragezeichen versehen. Nun hat es wieder einen erwischt: Liquidnight. Was einst ein besonderer, matter Holz-Weihrauch war, ist nun ein süßer Vanillepudding. Mein erster Gedanke war: Da ist versehentlich "My Own Private Teahupo'o" in die Flasche geraten, ganz klar ein Abfüllungsfehler. Aber nee, ein Hauch vom Ursprungs-Liquidnight ist noch zu erkennen. Das Holz erscheint immer mal wieder, eher flackerartig, doch die süße Vanilledecke wiegt zu schwer. Ein Duftverfall ist eigentlich nicht zu vermuten, da vor wenigen Tagen erst bei Ludwig Beck erstanden. Der Flakon ist nun auch kein Schrauber mehr, sondern mit einem Steckmechanismus ausgestattet. Menno :-(((((((((
2 Antworten
Skubi73 vor 5 Jahren 3 1
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Hier muss ich ausführlich schreiben,
als in meinem Statement.
Will ich was zurücknehmen? Nö, ich bin noch immer der Meinung, hier mutet es etwas medizinisch an. AAAAABER: Irgendwie hat der Duft sich jetzt doch in mein kleines Duftherz genistet. Irgendwas hat der... irgendwie tut der mir gut. Ich werde in der Tat ein wenig an meine Krankenhauszeit erinnert. Medizinisches Fachpersonal wird sich mit dem Duft sicher heimisch fühlen. Es ist eine Mischung aus frisch geputzen Räumen, gebohnerten Fluren, Wundschutzauflagen, der schönen, sicheren Sterilität und dem Allerlei in Doc's Room. Wenn ich mir die Duftnoten so anschaue, dann... ja, also auf die Blutorange hätte man kommen können. Nicht isoliert, wenig frisch, einfach gewürzig verpackt. Es ist für mich in erster Linie eine noch nie dagewesene Kombi aus Orangenfrucht und Harzen. Er ist wirklich etwas merkwürdig. Freunde von wohlriechenden Parfum-Kompositionen im Sinne von Kurkdjian oder Dior werden den Duft schrecklich finden, bahhhh sagen und dem Teufel mit Seife zu Leiben rücken wollen. Freunde hingegen von Durga & Co, die auf abgefahrene, spezielle Düfte stehen und einem Kennenlernen solcher eher zugeneigt sind, sollten dieses Duftexperiment unbedingt mal wagen. Es ist sicher kein Geruch für jeden Tag und jede Gelegenheit. Aber Licorne ist öffentlich gut tragbar, die Sillage ist angenehm, nicht raumfüllend und die Haltbarkeit würde ich mit ner 7 bepunkten. Bin auf weitere Bewertungen wirklich sehr gespannt.
1 Antwort
Skubi73 vor 5 Jahren 14 9
6
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Teutonic vs. Kiso
Zweimal Amber, ohne Amber. Nachdem ich nun beide neuen Durgas für sich und auch parallel geschnuppert habe, möchte ich mir jetzt doch die Tastatur herziehen und einen kurzen Kommi schreiben. Meine bisherigen Duftausflüge in die Thematik Amber waren allesamt nur von kurzer Dauer. Mich hat stets dieser weiche Schmelz gestört, das Fluffig-süffig-süßliche, für eine Dauernutzung zu anstrengend, zu laut. Nun bin ich auch wirklich ein Durga-Fan, kenne alles und hatte einiges. Die Kreationen haben mich (fast) alle überzeugt, sind besonders und versprühen den puren Natur-Charme wie keine andere Marke. Man hat einen Duft, kein Parföng. Man riecht angenehm, etwas ätherisch, aber verdieselt nicht den Raum. Sehr gespannt war ich nun auf die Neuen. Und was soll ich sagen? Durga ist back, da sudelt, erdelt, dampft und raucht es mal wieder ordentlich. Beide Düfte bringen auf Anhieb gewisse Parallelen aus dem Flakon. Da ist eine feine, aber weiche Düsternis mit dreckig erdiger Basis. Insgesamt ist der Teutonic dezenter, zurückhaltend, leiser. Hier vermag ich auch eine gewisse Dysbalance zu riechen. Die Rosengeranie wirkt auf mich störend, bildet einen Zertrampelte-wildrosen-teppich, der dem Duft eine fast säuerliche Note gibt. Der Kiso kommt da geschmeidiger, ausbalancierter und mit deutlich mehr Aussagekraft daher. Hier stimmt einfach alles, auch die Haltbarkeit. Einen ganzen Tag im Seminar macht der locker mit, bleibt dabei natürlich, nah an mir und ist jederzeit greifbar. Er verströmt für meine Nase Natur pur. Da ist es ebenfalls erdig, gänzlich unsüß, dunkel ambriert, rauchig. Da kratzt nichts, da schmeichelt es nur. Ich denk an feuchtes Holz, an Rauch und Dampf. Beiden Düften ist eine leicht animalische Note nicht abzusprechen, die gibt Tiefe und betört. Hier wird schnell klar wer mein Favorit ist: Kiso. Vielleicht ist es im Teutonic-Versuch etwas zu viel des Guten. Der Wald mit der Mandarine, die zermetzelte Rose... irgendwie, irgendwas. Grundsätzlich ist aber auch der Teutonic ein Feiner und sicher einen Test wert für alle, die besondere, vielleicht sogar ein bissel schräge Düfte mögen. Wer den Kiso einmal zugelassen und für sich entdeckt hat, der wird in ihm sicher schnell einen neuen Lieblingsduft gefunden haben. So wie ich!
9 Antworten
Skubi73 vor 6 Jahren 6 1
Kurzes Fazit
Es sticht und piekst direkt nach dem Aufsprühen - es grünt, es beißt - etwas Weiches drückt durch - zimtig-seifig - wenn die herbe Orangenblüte zum Vorschein kommt, wird es richtig schön - konstant unsüß - das Stechende zerläuft butterweich - Weihrauch mäßig, gepuffert in der Basis - ein hoher Ton bleibt, auch wenn es geschmeidig gedämmt und breit wird - es ist über Stunden ein feiner Zimt-Orangen-Tabak-Duft, mit einem herb-rauchigen Einschlag - Haltbarkeit bei mir sehr gut, Sillage oberes Mittelfeld - gefällt mir
1 Antwort
Skubi73 vor 6 Jahren 11 6
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Roja und ich, das wir keine große Liebe
Meine Roja-Kenntnis ist noch recht überschaubar, der "Risque" ist bislang Nummer 4 der Getesteten, allesamt Männer-Düfte. Bei den Damendüften kam ich über ein Schnüffeln am Flakon nie hinaus, zu groß der Widerwille gegen den ersten echten Sprüher. Für mich eher heftig-blumig-schwulstig und definitiv von allem zu viel. Alttantenhaft bezeichne ich das. Bei den Männerdüften ist das anders, aber richtig umgehauen hat mich bislang noch keiner. Wobei ich schon sagen muss, dass sie alle irgendwie was Schönes haben und fein gemacht sind.

Der "Risque" nun war ein Blindkauf nach Duftpyramide. Bis auf die Rosengeranie alles sehr ansprechend.
Habe den Duft nun das vierte Mal auf der Haut und kann ein Fazit wagen:
Grundsätzlich wird er tatsächlich mit jedem Tragen besser. Der kaugummihafte Auftakt gefällt mir dabei fast am besten. Er erinnert ein wenig an "Mandala", gibt Lebendigkeit, Freude und stellt für mich die feminine Phase des Duftverlaufs. Diese hätte gern ein wenig länger andauern können und vor allem durchaus um einiges präsenter sein. Die vielmals angegebene starke Sillage kann ich absolut nicht bestätigen. Es ist eine eher dezente, fast schon hautnahe Erscheinung. Mag allerdings sein, dass frau auf Grund des recht hohen Preises doch eher dezent sprüht. Nach 30 Minuten wird der Kaugummi ausgespuckt und es wird fein rauchig. Es erscheint ein Moment, in dem alle Duftbestandteile in sich verwoben und hervorgetreten sind. Alles ist da, verbunden zu einem Aurateppich, hautnah, fein, dezent, durchaus edel. Im Übertritt in die reine Basis dann verliert der Duft mich... allerdings meine Haut auch den Duft. Nach einer guten Stunde rieche ich fast nur noch den erdigen Vetiver und zarten Rauch. Für mich ist die Vetiver-Note die, die den längsten Atem hat. Doch nach 4 Stunden ist auch hier Schluß. Ich kann nichts mehr wahrnehmen, auch nicht mit der Nase auf der Haut. Es ist, als pulverisiert der Duft auf meinem Handrücken.

Es bleibt dieser Eindruck: Netter Duft, absolut unisex, dezent, zurückhaltend, unspektakulär und für den Preis gibt es sicher Alternativen. Ich kann mir durchaus vorstellen den Duft zu tragen, muss aber nicht. Hätte mir insgesamt mehr Kraft und Durchhaltevermögen gewünscht. Wer weiß, vielleicht ist der "Risque" doch rein für Männerhaut konzipiert und entwickelt sich dort völlig anders.
6 Antworten
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