30.03.2020 - 16:38 Uhr

DerDefcon
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DerDefcon
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30
Es geht noch perfekter.
Wer meint, Pradas Bestseller, also "L'Homme", sei schon kühl, distanziert und besitze eine gewisse Cyber-DNA, der hat wohl "Infusion d'Iris Cédre" noch nicht ausprobiert. Zur sogenannten "Cyber-DNA" sei gesagt, dass mit dieser der extrem glatt geschliffene, irgendwie technisierte Duftcharakter gemeint ist, der Unnahbarkeit ausstrahlt und von Wärme ziemlich weit entfernt ist. Doch ist es ja gerade das, was den Reiz ausmachen kann.
"Infusion d'Iris Cédre" hat bereits beim ersten Aufsprühen einen kühlenden Effekt. Beinahe eisig legt er sich auf meine Haut, friert maßgeblich fest und weiß einen ganzen Tag zu verweilen. Ein großartiger Duftverlauf ist nicht feststellbar. Ich rieche vornehmlich die bleiche - dieses attributive Adjektiv ist hier Programm - Schwertlilie, eine Minimaldosis Neroli sowie Weihrauch, der einem die eiskalte Schwerlilie wie einen winterlichen Ostwind um die Nase wehen lässt. Das Pudrige ist hier nicht kratzig, so wie man es vom "L'Homme" kennt, in welchem das Florale auch deutlich mehr Raum einnimmt. Es wurde hier deutlich reduziert, weshalb "Infusion d'Iris Cédre" noch sauberer, noch kantenloser und irgendwie auch noch perfekter daherkommt, so als hätte Daniela Andrier frische Wäsche genommen und diese extrahiert. Der Duftcharakter ist daher ein sehr eindrucksvoller und trotz seines Glattgebügeltseins durchaus einzigartig. Leider ist es aber dieses Unnahbare und dieses Perfektsein, was mich bei jedem Tragen grübeln lässt, denn irgendwie fehlt mir dann doch ein kleines bisschen Wärme, das eine Eckchen hier und das andere Kantchen da. So viel Perfektionismus, Unnahbarkeit und vor allem Unterkühltheit ist dann auf Dauer einfach nichts für mich. Es gerochen zu haben, hat sich dennoch gelohnt und meine Abfüllung ist noch nicht ganz aufgebraucht. Ich bin mir sicher, dass ich den Duft gelegentlich mal auftragen werde. Aber für jeden Tag oder gar als Signaturduft, wie ihn manche aufgrund seines Perfektseins gerne sehen, ist der für mich nichts.
"Infusion d'Iris Cédre" hat bereits beim ersten Aufsprühen einen kühlenden Effekt. Beinahe eisig legt er sich auf meine Haut, friert maßgeblich fest und weiß einen ganzen Tag zu verweilen. Ein großartiger Duftverlauf ist nicht feststellbar. Ich rieche vornehmlich die bleiche - dieses attributive Adjektiv ist hier Programm - Schwertlilie, eine Minimaldosis Neroli sowie Weihrauch, der einem die eiskalte Schwerlilie wie einen winterlichen Ostwind um die Nase wehen lässt. Das Pudrige ist hier nicht kratzig, so wie man es vom "L'Homme" kennt, in welchem das Florale auch deutlich mehr Raum einnimmt. Es wurde hier deutlich reduziert, weshalb "Infusion d'Iris Cédre" noch sauberer, noch kantenloser und irgendwie auch noch perfekter daherkommt, so als hätte Daniela Andrier frische Wäsche genommen und diese extrahiert. Der Duftcharakter ist daher ein sehr eindrucksvoller und trotz seines Glattgebügeltseins durchaus einzigartig. Leider ist es aber dieses Unnahbare und dieses Perfektsein, was mich bei jedem Tragen grübeln lässt, denn irgendwie fehlt mir dann doch ein kleines bisschen Wärme, das eine Eckchen hier und das andere Kantchen da. So viel Perfektionismus, Unnahbarkeit und vor allem Unterkühltheit ist dann auf Dauer einfach nichts für mich. Es gerochen zu haben, hat sich dennoch gelohnt und meine Abfüllung ist noch nicht ganz aufgebraucht. Ich bin mir sicher, dass ich den Duft gelegentlich mal auftragen werde. Aber für jeden Tag oder gar als Signaturduft, wie ihn manche aufgrund seines Perfektseins gerne sehen, ist der für mich nichts.
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