Soap

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1 - 5 von 13
Soap vor 2 Jahren 12 5
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Der Versuch einer Erinnerung
Ich mag Düfte, die mich spontan zu einem Kommentar anregen, oder besser gesagt: nötigen. Sodann kann ich nicht wirklich anders, als mich hinzusetzen und (un)ordentlich in die Tasten zu hauen - ohne, dass ich von vornherein weiß, was es zu sagen gäbe.

Ich schreibe dann einfach aus dem Gefühl heraus und mache mir um Struktur keine Gedanken. Die kommt schon von alleine, da bin ich mir sicher. Zudem, speziell in diesem Fall, bin ich der erste Kommentator - da ploppt schon der Gedanke auf: „Hau endlich rein in die Tasten, Junge! Das Ding wirst du gewinnen.“ Genau. Und dann: „Komm endlich zum Punkt!“ Autsch.

So. Der Drops um "Gucci pour Homme (2003) (Eau de Toilette) | Gucci" schien mir schon länger irgendwie gelutscht. Das Kind im Brunnen. Blabla. Früher war alles besser.
Ich meine es gibt so viele andere und bessere Düfte. Ich bin zwar nicht der große Tester dieser Community, meine Statistiken sprechen für sich - auch wenn sie nicht wirklich verlässlich sind, weil ich zu faul bin, Zahlen zu pflegen. Renntechnisch bin ich hier sicher in der Arrièregarde. Aber auch ich habe bereits feststellen können, dass dufttechnisch nichts wirklich verloren gehen kann; alles ist (nach)machbar in irgendeiner Art und Weise, in irgendeiner mehr oder weniger gelungenen Variation der ursprünglichen Idee. Zudem gibt es tatsächlich auch ganz andere, bessere Düfte als die, die man glaubt zu vermissen. So weit so gut.

Atomica startet mit einer leuchtenden Explosion der Gewürze. Wirklich fulminant, knallend und strahlend. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass "Gucci pour Homme (2003) (Eau de Toilette) | Gucci" seiner Zeit um einiges moderater eröffnete als das Zeug hier. Beeindruckend! Relativ schnell zeigt sich dann aber auch eine säuerliche Zeder. Jener Bleistift, an den ich mich bei Gucci nicht erinnern kann. Der Gucci war eher grün-harzig, zäh, und angesengt rauchig. Naja, hier ist es also die Zeder, die sich zum Glück bald legt und dann - ja, dann erst übernehmen die Anteile, die ihn durchaus zu einem würdigen Gucci Nachfolger machen.

Atomica spaltet Zypressen und wird ziemlich gut rauchig. Dazu gesellt sich eine deutliche und authentische, zähe und kernwarme Ambermasse, die dem Duft die nötige holzig-rauchige Sägemehldichte verleiht, die in Sachen Halbwertzeit mühelos das hält, was man von ihr erwartet. Die Sillage ist moderat und mitmenschen- bis bürotauglich: dies ist sicher kein "1805 Tonnerre / 1805 | Beaufort". Man kann sich den Duft vielleicht am ehesten wie einen zu Ende gedachten "Bentley for Men Absolute | Bentley" vorstellen: deutlich nuancierter und raffinierter, mit sehr viel mehr Tiefe und einer sehr viel besseren Haltbarkeit. Zu einem sehr viel höheren Preis, versteht sich. Crap. Damit ist auch schon alles gesagt.

An dieser Stelle folgen noch wenige weitere Überlegungen, warum man es denn nicht endlich gut sein lassen kann, und immer noch weiter sucht nach dem, was vergangen ist. Ungeachtet der vielen Alternativen, horcht man doch immer wieder auf, wenn Vertrautes in neuer Form daher kommt, um an jene Illusion der früheren Unbeschwertheit zu erinnern. Oder? Oder gab es sie tatsächlich? Jene Zeit, in der man sicher war, die Welt irgendwann beherrschen zu können: zu gewinnen, das Richtige zu tun, der Klügere zu sein unter den Blöden. Als Vorbild. Stark und gerecht. So ein Quatsch auch. Nur der Gucci war echt! Und den kann man jetzt wieder haben: als Atomica.
5 Antworten
Soap vor 3 Jahren 12 5
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Green in Black
Vetiverus ist einer der vier Avant-Garden Lab Düfte, die ich kürzlich getestet habe. Und er ist einer, der aus dem Quartet ( "Veil / Nebula 3 | Avant-Garden Lab / Oliver & Co." , "Nebulae Series - Orion / Nebula 1 (Eau de Parfum) | Avant-Garden Lab / Oliver & Co." , "Ambergreen | Avant-Garden Lab / Oliver & Co." , "Vetiverus | Avant-Garden Lab / Oliver & Co." ) deutlich hervorsticht, durch seine - wenn auch nur vermeintliche - Natürlichkeit.

Der Duft startet herbsüß und teerig-rauchig: als hätte man fleischige, bernsteinfarbene Trockenaprikosen aufgerissen und sie sogleich genussvoll durch eine Schale Teer gezogen.

Diese harsche und herbe Kombi mag durchaus animalisch anmuten - mir kommt jedoch "Salamanca | Olympic Orchids Artisan Perfumes" in den Sinn: aber gut abgestimmt mit der Urversion von "Bat (2015) | Zoologist".

Vetiverus könnte locker aus der Ideenkiste von Dr. Ellen Covey stammen - so überraschend erscheint er zu den ansonsten monothematischen und sorgenbefreiten Synthetik-Experimenten aus dem Lab des Avantgärtners Oliver Valverde.

Teerige Rauchnoten und herbe, überreife, fruchtledrige Süße erzeugen hier einen wunderbaren und wandlungsfähigen, mittelschweren Duft:

Auf Kleidung gesprüht, verfangen sich die ersten Akkorde im Stoff, und erstarren.

Auf der Haut entfaltet sich dagegen - nach mehreren Stunden - ein grüner Vetiver mit einem schönen Osmanthus-Einschlag. Ich als Hobby-Nase, glaube hier beide Noten gut wahrnehmen zu können, und der lange schwarze Asphaltweg durch den feuchtwarmen Fruchtleder-Dschungel gefällt mir ausgesprochen gut.

Teer und Rauch mit Blumen oder Früchten zu garnieren, ist wohl nicht mehr die absolute Avantgarde, dennoch ist Vetiverus mit seinen zwei Zündstufen - der schönen Metamorphose aus dem Süßen und Pechschwarzen ins Grüne und Spritzige, kaum eine Provokation, sondern eine recht gut durchdachte Komposition.

Dass "Ambergreen | Avant-Garden Lab / Oliver & Co." mit seiner Gemüsefrische die Lorbeeren der Preisrichter seinerzeit eingesackt hatte, ist irgendwie verständlich; Vetiverus erschien da, so scheint mir, nicht groß auf dem Radar - zu unrecht, meiner Meinung nach. Ein bemerkenswert wuchtiges Zeug, ein mutiges olfaktorisches Experiment - und ein gelungenes obendrein.
5 Antworten
Soap vor 3 Jahren 6 3
10
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Geschichten aus der Gruft, No. 28: Der Morgen
Es ist Morgen. Ich stehe auf und gehe in die Küche; ich beschließe mir einen Haferbrei zu machen. Ich setze die Milch zum Kochen auf und schmeiße schonmal die Haferflocken rein.

Bevor ich weiter mache, springe ich nochmal schnell ins Bad, um mich rasch zu rasieren. Doch habe ich nicht genug Rasierseife da, also strecke ich die vorhandenen Reste einfach mit Kernseife. Das klappt ganz gut und riecht nicht ganz so moosig wie sonst.

Kurz darauf begebe ich mich zurück in die Küche, und komme gerade noch rechtzeitig: die Milch kocht und ich schaffe es noch, den Topf von der Platte zu heben - die aufsteigende Milchhaube kommt nicht über den Rand - Puh, nochmal... Pscchhhht! Pschhhht! Ein Paar wenige Tropfen schafften es offensichtlich doch noch raus. Sie tänzeln zischend auf der glühenden Platte und steigen in feinen Rauchsträhnen hoch. Fast wäre es richtig schief gegangen.

Ich stelle den Topf ab, entferne die leidige Milchhaut und rühre alles energisch um. Es kann weiter gehen. Doch das olfaktorische Gemisch aus impro-Rasierseife und angebrannter Milch steigt mir zu Kopf.

Ich lege den Holzlöffel weg, öffne das Fenster und schaue von unten auf die Beine der vorbei eilenden Leute. Ich atme tief ein. Mit der kalten Luft strömt der Geruch nasser Erde und modernder Laubreste rein - der Frühling ist bald da, und es hat in der Nacht kräftig geschüttet. Die Straßen sind nass und die Wolkendecke muss tief hängen - da draußen ist es recht düster.

Ich schließe die Augen und atme all diese Eindrücke ein. Guten Morgen. Fantastisch.
3 Antworten
Soap vor 3 Jahren 13 5
10
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Die Celluloid-Galbanum Lüge
Ich, der nichts mit Blumenzeug anfangen kann, trage nun Celluloid x Galbanum.

Von Galbanum ist hier wenig zu hören: das ist, wenn man davon ausgeht, dass Galbanum - der „olfaktorische Hilfeschrei von angeschnittenen Blumen“ (Luca Turin) - grün bzw. nach Blumenladen riecht.

Das hier ist das Gegenteil von Blumenladen. Der Duft startet für mich schockierend: wie der gute alte 90er Jahre Toiletten-Spray. Aggressive Dosenblumen! Manchmal sieht man sie in den Café-Toiletten: diese Duft-Sprühanlagen, vor denen man sich höllisch in Acht nehmen muss, um nicht plötzlich angesprüht zu werden - die werden mit moderaterem Zeug gefüllt, so scheint mir.

Jasmin ist in diesem Clash überpräsent und legt sich nur widerwillig.

Die Zelluloid-Note lässt sich nur erahnen. Schade - darauf hatte ich gehofft. Campingplatz, Gummi-Enten, Schlauchbote, 35mm Filmrollen - nichts von dem in meiner Nase. Nur Jasmin. Etwas Moschus vielleicht.

Doch halt, ganz zum Schluss entfaltet sich ein Hauch Synthetik, und der Duft wird zögernd erträglicher und interessanter.

Ich muss sagen, nach dem ersten Sprüher wollte ich ihn sogleich zurück schicken. Hab direkt geschaut, wie es um Rückgabe von angebrochenen Düften steht - geht natürlich nicht.

Sogleich setzte ein anderes Phänomen ein, das ich, in einem anderen Zusammenhang, bereits beschrieben hatte: der Versuch sich einzureden, der Duft sei doch irgendwie gut, schließlich ist es ja Comme des Garçons. Comme on, ich muss ihn nur verstehen. Genau.

Ja, irgendwie gut ist er, wenn man eine Vorliebe für Jasmin hat - vielleicht. Oder die Geduld hat, auf den Drydown zu warten. Ich weiß nicht, ob wir beide Freunde werden, ich trage dich dennoch - aus Protest. In skurriler Zufriedenheit.

———
P.S.
Nach einigen Tagen stellte ich fest, dass dies doch kein „Unduft“ ist, sondern eigentlich eine recht interessante Sache. Der Duft ist brachial - das schreckt vielleicht ab, aber tatsächlich stehen hier Synthetik und Galbanum, meinem Eindruck nach, nicht gegenüber im Clash, sondern in unzertrennlicher Einheit, wie duftende Gummistiefel: die Stiefel lassen sich zwar trennen, der Duft im Gummi bleibt. Mal etwas anderes.
5 Antworten
Soap vor 3 Jahren 9 3
10
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Bla-Bla. Blamage
Ich hatte mich auf diesen Duft vorbereitet: Statements gelesen, Kommentare studiert - manche sogar mehrfach. Selbstredend habe ich auch die Ali Gualtieri Doku (The Nose) auf Vimeo ausgeliehen. Fand ich super, sehr sympathischer Typ, unglaublich spielerisch, wie ein Kind - faszinierend! Und um das ganze noch einzurahmen, suchte ich ein Dutzend YouTube-Rezensionen auf - in mehreren Sprachen, versteht sich.

Und dann hatte ich noch zum Glück eine kleine "Comme des Garçons 2 | Comme des Garçons" Probe zur Hand, den angeblichen Duftzwilling, als Referenz sozusagen.

Zu Blamage berichten viele nahezu das gleiche, was schon erstaunlich ist, und mich natürlich zuversichtlich stimmte: Pfirsich, Pfirsich, Pfirsich. Crème. Milch und ranzige Milch. Chemie, Chemie, Chemie. Petrochemie. Eine Rose auf links gedreht, das Grün obenauf, in Chemie! Toll!

Als der Duft endlich bei mir eintraf, traf ich weitere Vorbereitungen, um mich ihm sicher zu nähern: das wird der wahre „flüssige Sondermüll“ sein, dachte ich, und roch vorsichtig an der Unterseite des klobigen, doch leichten, Deckels. Vor dem Essen sollte ich ihn nicht auftragen, entweder versaut er mir das Essen, oder das Essen versaut mir den Duft. Also besser erst essen, dann auftragen. Und nicht zu viel auf einmal - davor haben viele gewarnt; also wirklich nur sehr leicht auf den Sprüher drücken. Jetzt. Gleich.

Los.

Ja. Bei mir wirkt dieses Zeug hautnah. Kein Chemieunfall, vor dem ich mich in Acht nehmen müsste. Kein Wumms, kaum Sci-Fi Synthetik. Wenig Pfirsich. Für mich ist es tatsächlich nur eine zartere Version von CdG 2.

Blamage ist ursprünglich als Fehler konzipiert. Und mir scheint, der Wunsch einen Fehler zu konzipieren, der eigentliche - gedankliche - Fehler bei diesem Duft zu sein. Konzipierte Fehler sind kontrollierte Fehler, und die gibt es schlichtweg nicht. Zumindest nicht in dem Sinne, dass solch ein Fehler in etwas gänzlich Neues führen soll, nach dem Prinzip der „zu vielen Aldehyde“ in Chanel No. 5.

Ins Neue kann man nur reinstolpern. Absichts- und bedingungslos wohlgemerkt - das ist entscheidend. Jede Absicht ist Ergebniskontrolle, jede Bedingung ein Eingrenzen des Experiments. Bedingungen zeugen von Absicht. Analyse ist Paralyse, und Interpretation ist Projektion.

Der Verstand arbeitet begrenzend und ist dadurch immer begrenzt. Weil er begrenzt ist, kann er nur begrenzend denken. Mit Paradoxien kann der Verstand wenig anfangen. Er vermag sie weder bewusst herbeizuführen, noch seine eigentliche Rolle darin einzuordnen. Im „Normalfall“ operiert er, der Logik folgend, nur linear. Er dreht sich lieber im Kreis, um ja nicht zu stolpern. Selbst mit Synthese aus These und Antithese kommt er nicht wirklich weit, weil ein Paradox keine Figur der Dialektik ist, sondern eher so etwas wie ein quantenphysikalisches Phänomen, das mit Zirkel und Lineal nicht messbar ist.

Der Verstand ist begrenzt - seine eigentlichen Grenzen sind aber nicht physisch. Er ist vielmehr ein virtueller „realm“ der linearen Unendlichkeit: ein Kreis, aus dem nur ein Quantensprung der eigenen Wahrnehmung herausführt - oder ein wahrhaftiger Fehler, den man als solchen dann aber auch erkennen muss, anstatt ihn „in den Griff“ zu kriegen bzw. zu vermeiden. Sodann ist es kein Fehler mehr, sondern eine Erkenntnis. Und so kommt man vermutlich auf die nächste Etage des Verstehens.

Dass man als Künstler das, was innerhalb des eigenen Denkreiches, vom Prinzip her möglich ist, bereits ausprobiert hat, erkennt man daran, dass das Neue immer häufiger als das neu-angeordnete Alte erscheint. Scheinbar neu, doch nicht unerwartet neu. Eigentlich gar nicht neu.

Macht man hier wie bisher weiter, dreht man sich immer nur in jenem unsichtbaren Kreis - bis in die Unendlichkeit, wenn man so will. Disziplin, Ausdauer und Beharrlichkeit - die Motoren der mechanisch-linearen Welt - halten diese Abwärtsspirale in Bewegung. Man kommt immer mehr ins aktive Tun, und immer weiter raus aus der Freude. In dieselbe Kerbe schlägt auch die Absicht diese Mechanik zu verlassen, denn Absicht ist es, die diesem Reich seine lineare Unendlichkeit beschert und das „ich“ darin gefangen hält.

Nach außen gerichtete Absicht, also „jedes Tun um zu“, ist immer Widerstand, d.h. Kampf mit dem, was ist. Das wussten auch die daoistischen Meister im alten China. Daher erhoben sie den Gedanken des „wu wei“ (無為 = „nicht um zu“ das chinesische Pendant zum japanischen 無心 „mu shin“ = hier sinngemäß übersetzt als „ohne Herz(blut)“) - des absichtslosen Tuns - zur Lebensmaxime. Denn lässt man die nach außen gerichtete Absicht - also jedes „um zu“ - weg, so entsteht nicht, wie von vielen befürchtet, Ziel- oder Nutzlosigkeit, sondern, eine in sich schlüssige Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit: eine kindliche Unvoreingenommenheit, der jegliche geistige Blockaden fremd sind. Daher führte der Weg der Weisen immer zurück zum Kindsein, jenem natürlichen Zustand, der einem in der konfuzianisch geprägten Gesellschaft so gewissenhaft wie schmerzvoll aberzogen wurde.

Zu spielen ist also das einzige, was Abhilfe verschafft. Denn Spielen kennt keine Absicht, ist ohne Kontrolle und ohne ein Ziel. Hier ist die Tätigkeit an sich ihr eigener Sinn: sie genügt sich selbst. Gibt man sich ihr hin, lichtet sich der Nebel der geglaubten Grenzen. Irgendwann.

Nun, dann muss ich aber sagen, der Ali spielt ja auch, was das Zeug hält! Die leuchtenden Augen sind nicht gestellt, er ist vollauf begeistert! Ich glaube ihm das; Kalkül kann ich nur schwer erkennen. Aber, dass bei seinem Spiel ausgerechnet CdG 2 rauskommt, das ist schon seltsam. Fünfzehn Jahre nach dem Erscheinen von CdG 2, erfindet Nasomatto CdG 2 noch einmal, als Blamage, aber nicht neu. Dafür aber im Spiel. Wow! Ich meine, es gibt doch dieses Beispiel, dass wenn man alle Affen dieser Welt bis in alle Ewigkeit in Schreibmaschinentasten hauen ließe, dass da irgendwann zwangsläufig ein literarisches Meisterwerk oder zumindest ein großes Wörterbuch herauskommen müsste, so sagt man. Also rein theoretisch-statistisch-rechnerisch gesehen, oder? So gesehen geht die Wahrscheinlichkeit, in knapp zwei Jahren, und ohne jede Absicht, CdG 2 blind zu rekonstruieren (zum dreifachen Preis), vermutlich gegen Null - ich weiß es nicht. Also doch Kalkül? Oder ein genialer Fehler?

Auf der Verpackung steht, dieses Erzeugnis sei das Ergebnis von (schlechter?) Sorgfalt und schlechten Entscheidungen. So schlecht können diese Entscheidungen aber nicht gewesen sein. Überhaupt die Vorstellung durch bewusste „schlechte“ Entscheidungen, den Kreis des Verstandes zu verlassen, ist nur eine weitere Illusion. Denn bewusste Entscheidungen zeugen von Urteilen, und Urteile konterkarieren das Spiel, weil sie von Absichten zeugen. Ein Kreislauf und eine Falle.

Ach ja.

Blamage ist solide gebaut, so viel ist sicher - auch würde ich mir den Duft aggressiver und langanhaltender wünschen. Ich habe mir da recht viel von erhofft - daher auch das ganze Bla-Bla. Blamage ist der Duft sicher nicht, ein Fehler schon gar nicht.
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