SolisOccasum

Ok was genau verleitet mich dazu ein extrem süßes Parfum zu testen, obwohl ich eher nicht auf süß stehe? Keine Frage. Im Laufe meiner Anwesenheit in einem Forum mit Duftverrückten, bleibt es nicht aus, dass diverse Neuronale Schaltkreise verdampfen und sich neu bilden wollen. Daher in meinem sehr vernebelten Geist zum Testfläschchen gegriffen und mutig aufgesprüht.

Der Duft:
Startet ja wie denn sonst sofort süß, jedoch ist im Hintergrund eine leicht kratzige Orange zu erschnüffeln, welche den Plombenzieher etwas abmildern möchte. Wirklich gelingen tuts nicht, aber weiter im Duftverlauf.
Vanille kommt dazu und packt sämtliche Synapsen, um sie vollzu Vanillen. Jetzt wird der süße Duft noch vanillig süß dazu.
Und im so genannten Drydown kommt noch die Tonka, die der Süße noch eine warme Komponente verabreicht.

Stellt Euch vor, dieser Duft spielt mit süßen Duftkomponenten. Zuerst orangig fruchtig süß, dann Kandiszucker rosa -(mir schon zu Papp...) süß, dann cremig vanillig süß, nach 1h wird er fruchtig johannisbeerig spritzig süß, um dann zu guter Letzt in Tonkabohne süß warm auszuklingen.
Leider leider schwebt dieser süße rosa Klebeschleier ständig im Hintergrund mit. Wahrscheinlich der Nektar. Zumindest die Honigbienen werden auf diesen Duft fliegen, oder süße Nasen.
Ich mag ihn nicht. Nicht weil der Duft langweilig wäre. Das ist er auf keinen Fall. Der Verlauf ist echt spannend. Trotz rotem seeehr dominanten Faden, viele Geruchseindrücke, die fein abgestimmt sind.
Ich mag nur dieses süß nicht, welches Vögel an den Bäumen festkleben lässt und das Wasser im Bach karamellisieren muss. Ich mag es nicht, wenn ich im Garten sitze und eine Biene mich bestäuben will und das verzweifelt versucht. Nö nö nicht mein Ding.

Dabei hält er wirklich großartig. 9h+ und zu überriechen ist man damit eh nicht. Liebe Damen oder extremst mutige Herren. Bitte nur Abends und sparsam dosieren, sonst fallen die Wolken vom Himmel, weil überzuckert.

Fazit:
Ein sehr süßer Duft mit changierendem süßen Geruchseindruck. Gut gemacht für süße Näschen und Zuckersüße Wesen.

Auf samtenen Pfötchen tänzelt die Katze durch den Flur. Der Tag bricht gerade an und die pelzige Diva sucht sich einen Ort, an dem sie ausruhen kann. In der Waschküche angekommen, legt sie sich prompt in den Wäschekorb mit frisch zusammen gelegter Wäsche. Ihre persönliche Assistentin (perfekt abgerichtet öffnet sie diverse Türen und Futterdosen. Krault der Katze das Fell, wann immer es gebraucht wird und ist auch sonst für sämtliche niederen Dienste zu haben) war so gut und hat extra den Korb vergessen.
Während sich der weiche Felltiger mehrmals schnurrend um die eigene Achse dreht. (Der beste Platz muss erst gefunden sein) wehen die Duftmoleküle der Wäsche auf.
Endlich plumpst das Tier in eine Kuhle, beginnt mit dem walken der Wäsche und gurrt sich rhythmisch in den Schlaf


Der Duft:
Erinnert mich so was von an dieses Bild. Kleine Katze, mehr Haustier als Raubtier, trotzdem noch ziemlich gefährlich!(laut Forsa Umfrage unter 20000 Vögeln, Eidechsen und Mäusen. Ist die Katze neben dem Marder und dem Fuchs, das mit am meist gefürchtetste Raubtier in der Gegend)
Elegant und ganz selbstbewußtes Wesen, liegt gnädig bei Madame im Korb und ist einfach nur sie selbst.(Mal ganz ehrlich. Wer Katzen hat weiß wie majestätisch und unabhängig diese einzigartigen Wesen sind)

Der Duft beginnt zahm. Mit dem Duft von frisch gewaschenen Blumen. Ich hab zwar den Eindruck, dass noch ein Obst dazu kam, aber ich weiß nicht welches. Süß cremig wird der Duft recht schnell. Wobei bei mir der Sandel recht stark vorkommt. Aber ich hab nichts dagegen, daher darf er ruhig kommen. Warm weich umschnurrt der Duft die Trägerin und macht sie besonders.

Stimmt mehr Duftverlauf ist nicht drin, aber der Duft ist trotzdem schön. Pudrig, cremig, frisch blumig, leicht obstig saftig süß.
Sillage eher sanft. (Ich sag dazu nur schnurrende Samtpfote)
Aber die Haltbarkeit für ein EDT bei 5 Stunden ist ganz gut.
Für die sonnige Jahreszeit was feines. Und der Flakon ist eine Augenweide

Fazit:
Ein Duft für weiche, süß cremige Stunden. Nicht überladen, sondern einfach und linear. Ein Duft für ruhige, stille und schnurrende Glücksmomente. Bei einem guten Buch oder bei Rotwein mit guten Schweizer Käse und einem guten Gesprächspartner an der Seite.
Feiner Duft, für feinsinnige Menschen

Gaia die Göttin Erde, frisch aus dem Chaos geschlüpft, findet dass Hera und Zeus zur Hochzeit ein super Geschenk bekommen sollten. Sie lässt also einen Apfelbaum im Zeitraffer wachsen, dass dieser sofort die besten Breburns oder Pink Ladys an seinen Ästchen hängen hat. (Je nach Geschmack, für jeden was dabei)
Da die Äpfel leider, oh Götter steh mir bei, die ewige Jugend schenken, darf nicht jeder von denen naschen. (Auch damals gab es Götter, die den Sinn der Selbstlosigkeit nicht erkennen wollten)
Schwups muss also zum Schutze dieses Hochzeitspräsents ein Wundervoller, magischer Ort her, der von einem Drachen bewacht wird. Warum dann nicht gleich eine ganze Insel erschaffen und sie als Garten bezeichnen? Und kaum gedacht, wards schon gemacht.
Und damit der Drachen (das möchte die Gewerkschaft so) nicht auch noch an Sonn- und Feiertagen ran muss,zum bewachen, werden die Hesperiden engagiert.
Lauter Mädels, die hübsch rum liegen und lachen und an Party denken. (Ts ts welch Arbeitsmoral die damals schon hatten. Wohin hat's geführt? Genau. Meine Rede)

Jahrtausende später.
Ein junger parfumeur kreiert einen Duft und denkt dabei an Zitrus Blumen und flirrende Hitze. An einen Garten, das wilde Meer und Mythologie. Es entsteht......


Der Duft:
... beginnt sofort zitrisch orangig herb. Kurz läuft einem das Wasser im Mund zusammen, und zieht die Mundwinkel zu.
Dann würde ich echt denken, dass im Hintergrund Zitrone und Pampelmuse zu erschnüffeln sind, aber who knows.
Der Duft wird nach zwei Stunden noch etwas herb grüner, bevor er weicher und sanfter wird.
Er bleibt 6 Stunden haften, aber recht Hautnah. Ich glaub Überdosieren in größter Hitze kann man den gar nicht, weil dann Flasche leer.
Erwartet nicht die Mega Duftveränderung, denn er ist eher dafür ausgelegt zu erfrischen. Und ich muss sagen, dat kann dat Wässerchen jut.
Sillage? Och ja er hat mal ne Ahnung davon, was das heißt, aber nur ne Ahnung.

Fazit:
Wer auf knarzige herb frisch zitrische Düfte steht und gegen etwas "Mütologie" nichts einzuwenden hat, der ist mit Gaia gut beraten. Zudem erfrischt der Duft tatsächlich bei über 30 Grad im Schatten. Hält nicht Bombe und man wird auch nicht auf 20 m gegen den Wind errochen, aber gut gemacht ist das Hesperidenwasser schon.

Ist eine weibliche Nebenrolle im Buch Krabat von Otfried Preußler. Die Kantorka, so wird sie immer genannt, ist zwar eine Nebenrolle, dennoch unglaublich wichtig für das Vorankommen des Romans.
Sie wird als junges ruhiges, hellhaariges und sanftes Wesen dargestellt. Mit dunklen ernsten Augen und mit einer unglaublich klaren, volltönenden Stimme.
Kantorka, bedeutet Vorsängerin....aha....Sie singt also vor...nur wo?
Ah ja in der Osternacht; wenn die Mädchen mit Lichtern bewaffnet zum Brunnen gehen, um Wasser zu schöpfen. Da singen sie mehrstimmig Ostergesänge. Und die Kantorka ist die Leadsängerin.
Da lernt man die Kantorka also kennen.
Und der Hauptdarsteller? Der Krabat sitzt gerade mit einem Lehrbub Kollege unter Bäumels Tod (da hat sich wohl einer das Leben genommen) um seine Seele unwissend dem Müller zu verschreiben, in dessen Lehre er geht.
Er sitzt also da, am Feuer und langweilt sich, da hört er diese unglaublich klare Stimme
Zack....Peng.... verliebt.
Und jetzt wo er verliebt ist, will er raus aus der Lehre, kann aber nicht. Vertraglich geregelt. Aber im schwarzen Buch steht geschrieben, dass durch die Liebe einer Frau....
Na? Ihr wisst wo das hinführt....
Nicht? Lest das Buch. Is spannend. Nicht? Ok guckt den Film. Der is auch gut.


Der Duft:
Sofort beim aufsprühen erscheint eine sanfte herrlich reife fruchtige Birne aus dem Sprühkopf.(ich weiß sie steht nicht in der Pyramide, aber meine Nase sagt Is Abba So! Und ich will gewiss nicht mit meiner Nase streiten)
Grün süß ist sie. Mit grün meine ich die Farbe der Frucht, sicher nicht den Duft.
Auf meiner Haut entwickelt sich dieser Duft so gaaaanz anders, als andere ihn beschrieben haben. Er ist weder grün, noch frisch, noch waldig oder ernst, geschweige denn kühl distanziert.
Er ist klar und sehr sanft. Cremig und sehr blümelnd. In weiß und etwas silbrig legt er sich sanft zärtlich auf die Haut und umschmeichelt die Trägerin.
Er startet wie gesagt fruchtig und süß, dann kommt im Hintergrund eine sanfte klare Creme dazu. (Aber die jams Sorte von Creme.)
Er duftet leicht nach See und blühende Blumen. Nach Wind und Frühling. Nach weißem Flieder und tatsächlich auch nach Hyazinthe. (Einbildung? Möglich. Trotzdem gut der Duft)

Ein sehr linearer Duft, mit wenig Duftveränderung. Macht so gar nichts. Aber sowas von gar nichts. Er hat doch genug Veränderung. Fruchtig, Süß, cremig, wässrig, leicht stickig, jedoch dezent.

Ein Duft der nicht sofort erschlägt, trotzdem gut gerochen werden kann. Nach 1 Stunde nur noch als Hautschmeichler, aber ok. Er hält 8 Stunden, aber unter Vorbehalt. Ich hab ihn bei 25, 30 und 40 Grad getestet, da war er echt sehr präsent. Und ich hab dauernd geschwitzt, quasi die Duftmoleküle neu reaktiviert. Besser wäre er im Frühling oder Herbst zu tragen, denn er ist nicht erfrischend. Aber durchaus täglich zu tragen. Arbeit, zu Hause, Schule, Uni, im Bett -räusper, hüstel- beim schlafen. Immer eben.
Als Teenie eher nö, aber ab 25 plus und so wirklich schön.

Fazit:
Ein Duft , der einer Kantorka auf den Leib geschrieben ist. Sanft, lieblich, klar, voll, selbstbewusst und wertvoll.
Ein Duft für Frauen, die fruchtige süße Cremedüfte mögen. Die ihre Art zu Sein nur unterstreichen wollen, nicht überdecken. Einfach einen Duft im wertvoll wirkenden Flakon zu schätzen wissen.

Hula erzählt immer eine Geschichte. Die rhythmischen fast hypnotisierenden Hüftbewegungen der sehr eleganten Tänzerinnen, sind meist den Wellen am Meer nachempfunden, während die Arme die Geschichte erzählen. Sie erzählen vom Himmel, vom Regen, von Sturm und Wind. Von Liebe, Verlust und Leid. Von Göttinen der Erde und Vulkanen, die sich verlieben und doch nie zusammen finden. Und hach, auch von Delfinen und den Regenbogenträumen.
Während die Tänzerinnen, also mit grünen Kränzen auf seidig schwarzem Haar und raschelnden Baströcken ihre Geschichten tanzen, regnet es rosa farbene mit orange changierende Hibiskusblüten auf die Bühne.

Der Duft:
Hier setze ich mal an

Er startet schnell sehr frisch mit saftigen Zitrusdüften. Die schön spritzig und gut gelaunt an die Haut hüpfen. Wirklich ein schöner Start. Obwohl die Zitrone dominanter wirkt als die Orange.
Er wird süßlicher, cremiger, blumiger und rosa orange. Ob das an der Amyris liegt, weiß ich nicht. Angeblich soll sie leicht harzig daherkommen, aber davon merk ich nix.
Das war's dann auch schon. Kein bombastischer Verlauf, auch ganz schnörkellos, aber dennoch sehr Ausdrucksstark.
Ich war sehr überrascht, dass mein Näschen mir gleich imaginativ eine Hibiskusblüte in Hawaii hinter die Stirn gepinnt hat. Da steht nix von Hibiskus. Mmh, aber auch nichts von Vanille.
Hach ja was meine Nase nicht alles riecht.

Auf jeden Fall ein super Duft für solche Sommertage wie wir momentan haben. Durch das ständige Schwitzen dünstet der Duft auch ziemlich lange nach. 7 Stunden sind schon drin. Aber recht unaufdringlich und nicht erschlagend. Ein Zitruscocktail auch fürs Büro



Fazit:
ein feiner frischer Zitronen Hula Duft, der schöne Gedanken hervorruft. Der einen in dieser Hitze in den Urlaub beamt und die Laune verbessert.