06.09.2017 - 11:59 Uhr
Yatagan
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Yatagan
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Schwanenflug
Wie komme ich eigentlich ausgerechnet dazu, einen Iris-Duft zu kommentieren? Ich mag diesen Ton nicht, empfinde ihn meist als zu pudrig, mag auch keine Düfte, die von Iris dominiert werden (Dior Homme und seine Klone und Ableger, um in einem Satz das ganze Herrenregal dieser zeitgenössischen Puderschwaden in nahezu jedem Bürohochhaus, in jedem Meeting, in jedem Aufzug zu umreißen). Ich sage nicht, dass dieser Duft-Phänotyp, denn von einem solchen kann man hier ironisch gewendet inzwischen sprechen, schlecht ist. Ich mag ihn nur nicht. Überhaupt nicht! Ich habe selbst noch nie einen solchen besessen, über den Kauf eines solchen nie nachgedacht oder jemals einen geschenkt bekommen: ich schwör!
Andererseits mag ich Veilchen sehr gerne und gibt man "Veilchen" bei der erweiterten Suche auf Parfumo im Herrensegment ein, dann landet man schnell bei eher britisch inspirierten, zuweilen auch älteren Herrendüften (wohlgemerkt: wenn man die Damendüfte und Unisex-Düfte mal ausblendet). Das aber ist eine Duftrichtung, die mir ausgesprochen liegt.
Die Kombination dieser beiden Akzente (Veilchen und Iris) ergibt einen ganz eigenen sperrigen, androgynen, metrosexuellen Reiz, der einem fast die Sinne verwirren kann: das grün-bittere und doch floral-schwere Veilchen mischt sich mit der pudrig-weißen Iris zu einer hellen Melange, die, kaum zu glauben, Frische und Pudrigkeit miteinander kombiniert, was nicht nur ziemlich neu und anders riecht, sondern auch absolut faszinierend ist.
Das Bild des Schwans erscheint passend, auch wenn die Festlegung auf Weiblichkeit (Princess) nicht nötig gewesen wäre. Ich wiederhole: Der Duft hat etwas Androgynes, vielleicht sogar etwas Metrosexuelles. Wer sich dazu berufen fühlt, sollte den Duft intensiver testen. Vielleicht öffnen sich ihm (oder ihr) hier neue Perspektiven.
Andererseits mag ich Veilchen sehr gerne und gibt man "Veilchen" bei der erweiterten Suche auf Parfumo im Herrensegment ein, dann landet man schnell bei eher britisch inspirierten, zuweilen auch älteren Herrendüften (wohlgemerkt: wenn man die Damendüfte und Unisex-Düfte mal ausblendet). Das aber ist eine Duftrichtung, die mir ausgesprochen liegt.
Die Kombination dieser beiden Akzente (Veilchen und Iris) ergibt einen ganz eigenen sperrigen, androgynen, metrosexuellen Reiz, der einem fast die Sinne verwirren kann: das grün-bittere und doch floral-schwere Veilchen mischt sich mit der pudrig-weißen Iris zu einer hellen Melange, die, kaum zu glauben, Frische und Pudrigkeit miteinander kombiniert, was nicht nur ziemlich neu und anders riecht, sondern auch absolut faszinierend ist.
Das Bild des Schwans erscheint passend, auch wenn die Festlegung auf Weiblichkeit (Princess) nicht nötig gewesen wäre. Ich wiederhole: Der Duft hat etwas Androgynes, vielleicht sogar etwas Metrosexuelles. Wer sich dazu berufen fühlt, sollte den Duft intensiver testen. Vielleicht öffnen sich ihm (oder ihr) hier neue Perspektiven.
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