Susan

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6 - 10 von 139
Susan vor 1 Jahr 38 44
8.5
Duft
Ha..!! Da können sie alle einpacken……
…..die ganzen „brüllenden“, artifiziellen Möchtegern-Orientalen ;-P…!!

Und zwar sowohl was die Komposition an sich, als auch die Haltbarkeit angeht. Für ein EDT ist die nämlich wirklich enorm..!!

Passion ist ein floraler Orientale wie er im Buche steht……weich, warm, dunkel, umhüllend…….und……unwiderstehlich weiblich….

Wie so ziemlich alle Düfte dieser Ära eröffnet auch PASSION mit einer Prise Aldehyde…..es folgt ein herrlicher Reigen satter Blüten, die bereits jetzt von feinem Patchouli und Weihrauch untermalt werden……

Nach und nach treten die Gewürze hinzu…..wunderbar aromatisch und gerade recht dosiert…..zu diesem Zeitpunkt erstrahlt Passion in seiner ganzen orientalischen Schönheit…..

Auch zur Basis hin nehmen die Hölzer keine dominierende Rolle ein…..sie sind zwar wahrnehmbar, aber nicht derart erschlagend, wie es bei anderen, „neueren“ Orientalen oft der Fall ist…….

Über den gesamten Duftverlauf stets präsent ist ein zarter, im Hintergrund flatternder, Moschusschleier ……

Nach einiger Zeit kommt PASSION auf einer traumhaft balsamischen und minimal animalischen Basis zur Ruhe….

So mag selbst ich Orientalen :-)…!!
44 Antworten
Susan vor 1 Jahr 16 21
8
Duft
Überraschung..!! Auch für Männer ….
Manchmal erhält man ja Pröbchen, von denen man nicht allzu viel erwartet, und die dann - oft auch ungetestet - in irgendwelchen Schubladen verschwinden…….

Zugegeben…….in vielen Fällen werden die „bescheidenen“ Erwartungen dann auch bestätigt……aber manchmal……ja, manchmal verbirgt sich in solch einer unscheinbaren Probe ein kleines Schätzchen……

Genau SO erging es mir unlängst mit "DKNY Women (Energizing Eau de Parfum) | DKNY / Donna Karan" …….ein Duft, den mir die liebe Cluddi in einem sehr großzügigen Probenpaket beigelegt hatte und an dem ich seit 1999 gefühlt schon eine Million mal vorbei gelaufen bin, ohne ihn weiter zu beachten……

Zum Duft:

"DKNY Women (Energizing Eau de Parfum) | DKNY / Donna Karan" vermittel sofort ein perfektes „frisch geduscht“-Gefühl……

Er startet mit einer recht überschwänglichen Zitrik und - das soll nicht verschwiegen werden - wirkt möglicherweise auf den ein oder anderen zunächst ein wenig harsch……

Freunde von gepflegten Colognes sind hier vermutlich etwas weniger empfindlich…..

Dieser anfängliche Eindruck legt sich jedoch sehr schnell und gibt den Weg zu einem erstaunlichen Dufterlebnis frei…..

Die in der Pyramide unterschlagene Duftnote „Iced Vodka“ ist nun deutlich wahrnehmbar……kühl, spritzig und tatsächlich ein klein wenig metallisch……das ist aber keineswegs störend, da es zum einen für die „energetisierende“ Anmutung sorgt, und zum anderen sogleich von weichem Heliotrop und weiteren feucht-zarten Blüten abgefedert wird…..

Ein Blick auf die Basisnoten lässt uns erahnen, wohin die Reise nun geht……der Duft wird ein wenig holziger und „substantieller“, wenn man so will…..

Besonders die Birke und ein äußerst zartes Wildleder sorgen hier für einen spannenden Twist, der "DKNY Women (Energizing Eau de Parfum) | DKNY / Donna Karan" von anderen Düften dieses Genres abhebt…..feine Amber- und Patchoulinoten machen den Duft nun auch etwas weicher und wärmer……ohne dass er an frisch-gepflegter Anmutung einbüßt……

"DKNY Women (Energizing Eau de Parfum) | DKNY / Donna Karan" ist ohne jeden Zweifel „unisex“……ein perfekter und vor allem preiswerter Begleiter für die wärmeren Monate des Jahres……

Ich muss sagen: Ich bin absolut positiv überrascht….
21 Antworten
Susan vor 1 Jahr 16 25
Der mag mich nicht…..
Ich wünschte, ich könnte in die Lobeshymnen mit einstimmen…..aber ich kann es leider nicht…..

Der Beiname „outrenoir“ hat hier durchaus seine Berechtigung…..der Duft wirkt auf mich schlichtweg dunkel……

Nicht „magisch“ dunkel wie der geheimnisvolle, von Sternen erleuchtete Nachthimmel, sondern dunkel wie ein wolkenverhangener, düsterer Tag……bar jeder Fröhlichkeit…..trübe und trostlos….

Es duftet für mich nach viel zu lange gezogenem, schwarzem Räuchertee - „zitrisch-orangig“ aromatisiert - und nach etwas merkwürdig Holzigem…..erschwerend hinzu kommt die mir ohnehin unangenehme Würze der Ambrettesamen……mögen sie nun tatsächlich dem Abelmoschusstrauch entspringen oder eben auch nur der „Retorte“ ………

Zur Basis hin wird der Duft etwas moosiger, und minimal weicher, bleibt aber für meine Nase weiterhin stechend, scharf und auf seltsame Weise „feindselig“ ……als könne er mich nicht leiden ;-)…..

"Néroli Outrenoir | Guerlain" folgt zweifelsohne einem recht modernen Duftkonzept und findet sicherlich zahlreiche Liebhaber……meine (Duft-) Welt ist das nicht……

Daher enthalte ich mich in diesem Fall einer Bewertung……
25 Antworten
Susan vor 1 Jahr 30 36
10
Duft
Die Freuden und Qualen der Liebe….
Es geschieht außerordentlich selten, dass ich mich Hals über Kopf in einen Amberduft verliebe. Genau genommen mag ich sie eigentlich gar nicht. Harzige Düfte gehören nicht zu meinem Beuteschema.

Was also macht nun "Ambra di Luna | Ramón Monegal" so besonders..? So anders..? So einzigartig..? Was macht ihn so verlockend für mich, dass ich mir die Probe sogar absichtlich besorgt und nicht einfach nur zufällig erhalten habe..?

Nun, der Dank für diese wundervolle Entdeckung gebührt dem lieben ParfumAholic. Da unsere Duftvorlieben und Wahrnehmungen in den meisten Fällen übereinstimmen, ist er für mich stets eine zuverlässige „Quelle“ an Information und Inspiration.

Nun zum Duft:

Eine Verwandtschaft zu "Shalimar (Eau de Parfum) | Guerlain" kann ich glücklicherweise nicht erkennen. Ich konnte mich nie für Shalimar begeistern. Wohl aber erkenne ich eine deutliche Verwandtschaft zu Chanel. Nicht zu einem konkreten Duft, sondern vielmehr zur deren hauseigener Noblesse und Eleganz.

Zudem versetzt mich der unterschwellig vorhandene Vintage-Vibe geradezu in Verzücken..!! Echtes Mysore-Sandelholz, samtweiches Ambra, betörendes Bibergeil ..!!

Allein schon der Auftakt ist ein himmlisches Erlebnis..!! Nahezu unmittelbar werden die feinen Kopfnoten - eine saftige Zitrone und deutlich indolischer Jasmin - von süß-sämigem, pudrigem Amberschmelz umschlossen, der ihren Ausdruck auf das gerade rechte Maß zurück dimmt.

Das verwendete Bibergeil ist weder schmuddelig noch „tierartig“, sondern schlichtweg in höchstem Maße erotisch……

Gemeinsam mit dem butterweichen Sandelholz der Basis entsteht letztendlich ein berauschender, verführerischer und unwiderstehlich balsamischer „Urgrund“ in dessen Tiefen man einfach nur für immer versinken möchte…..

Soweit zu den „Freuden der Liebe“……..bedauerlicherweise aber folgen die „Qualen“ auf dem Fuße……dieses herausragende Meisterwerk wird nicht weiter produziert werden. In einem kurzen Email Austausch mit Hector Monegal wurde mir das bestätigt.

Möglicherweise liegt es an den extrem gestiegenen Beschaffungskosten der verwendeten Rohstoffe, vielleicht auch an den aktuellen IFRA Standards oder eben ganz banal an sinkender Nachfrage.

Was auch immer es sein mag, es ist ein Jammer.

Und so stellt sich mir nun die Frage: Soll ich mich auf eine Liebesgeschichte einlassen, die zwar groß und einzigartig zu werden verspricht, deren Ende aber bereits besiegelt ist..?
36 Antworten
Susan vor 1 Jahr 24 26
„Celinade“ mit persönlichem Stolperstein…..
Heute habe ich mich in "Saint-Germain-des-Prés | Celine" gehüllt. Zum zweiten Mal.
Man will ja schließlich nicht voreilig sein….

Grundsätzlich möchte ich gleich mal vorausschicken: "Saint-Germain-des-Prés | Celine" ist ein wundervoll komponierter Duft. Zartpudrig-frisch, Hellgrün, anmutig, sanft und gepflegt. Und selbstverständlich mit der bekannten, moderat süßen und ausgesprochen schmeichelhaften „Celinade“, die allen aktuellen Celine Düften zugrunde liegt.

"Saint-Germain-des-Prés | Celine" startet für einen ganz ganz kurzen Augenblick, für einen Wimpernschlag sozusagen, ein wenig bitter. Dieser Eindruck verliert sich aber alsbald in freundlichem Neroli, cremiger Iris und leider - zu meinem persönlichen Leidwesen - eben auch in Heliotrop…..

Und wie das nun mal so ist, bei persönlichen Abneigungen, sind es dann gerade diejenigen Duftnoten, die uns stören, welche fortan konsequent wahrgenommen werden. Selbst dann, wenn sie eigentlich nicht besonders dominant sind.

Selbst die schönen Vanilleschlieren der bereits erwähnten „Celinade“ können hier keine Abhilfe schaffen. Meine Nase ist voll und ganz auf das Heliotrop fixiert und verweigert fortan jegliche „Ablenkung“…..

Das ist nun aber - wie gesagt - ein ganz persönliches „Ding“ und sagt absolut nichts über die Schönheit und Anmut dieses Duftes aus.

Und schön ist er. Ganz ohne Zweifel.

Bewertung:

Allgemein: 9
Persönlich: 7,5
Gesamt: 8,25 (8)
26 Antworten
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