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THEFUMEROOMs Blog
vor 3 Tagen - 01.08.2025
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Man muss nicht alles mögen …

Man muss nicht alles mögen …

So lautet eine Textzeile aus dem Song "100.000 Stühle leer" der Punk-Band "Love A". Und weiter "Wenn man sie kennt, darf man getrost die Regeln brechen". Das es in dem Song natürlich nicht um Parfum und noch weniger um YouTube geht ist klar. Aber trotzdem passt diese Aussage auch zu einem Thema, was mir am Herzen liegt – nämlich Kritik! Content-Creator und "Influencer" haben (zumindest bei großen Teilen) der Parfum-Bubble nicht den besten Ruf. Denn sie stehen nicht nur für den Ausverkauf einer "Kunstform", sondern auch für subversive Werbung und das Gefühl einer modernen Verkaufs-Show beizuwohnen. Auch hier auf Parfumo gibt es genug Menschen, die "Influencer" für bezahlte Werbe-Nutten halten. Gestärkt wird dieses Gefühl dadurch, dass Düfte in den blumigsten Worten in den Himmel gelobt werden – vor allem die, die es "gratis" gab. Von Kritik ist selten und wenn dann nur sehr verhalten etwas zu vernehmen. Denn das Risiko von einer "PR-Liste" zu fliegen oder bei der "Beauty Alliance" in Ungnade zu fallen ist vielen dann doch zu groß. Und zu einem gewissen Punkt verstehe ich das sogar, denn die meisten "Influencer" oder "Content Creator" starten tatsächlich aus Idealismus und Passion für ihr Thema. Doch gerade zum Start kostet die Erstellung von Inhalten vor allem Geld: Kamera, Mikros, Equipment, Licht und natürlich die Düfte selber. Das Investment ist also groß, die Anerkennung eher weniger.

Für viele ist daher der "kostenlose Flakon" eine Art Vergütung, denn was man nicht vergessen darf: Viele konsumieren den Content der Creator gerne, wollen aber nichts dafür bezahlen. Eine Crux! Denn natürlich könnte damit argumentieren, dass kein Creator gezwungen wurde, Creator zu werden, sondern dass es ja das eigene Hobby ist. Auf der anderen Seite sind Inhalte (egal aus welchem Grund erstellt) ja etwas wert. Man würde ja auch nicht auf die Idee kommen, einem Musiker die Gage zu verweigern, nur weil er sich den "Beruf" selber ausgesucht hat. So oder so bleibt auf beiden Seiten ein bitterer Beigeschmack und viele entscheiden sich dann für den leichteren Weg: den Marken zu gefallen und lieber nichts Kritisches zu sagen. "Never bite the hand that feeds you" – sagt man ja so schön. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle dafür plädieren, sich von Marken und deren Marketingteams nicht alles gefallen zu lassen. Denn am Ende leidet das Image aller, die sich vor einer Kamera mit Parfum beschäftigen. Und es gibt genug, was man Marken kritisieren kann – abseits von "Duft ist blöd" oder "zu teuer". Manche Marken kommunizieren auf Social Media derart dumm und gedankenlos, dass es einem die Schuhe auszieht. Da wird mit nackten Kindern geworben (New Notes) oder die immer gleichen langweiligen Flakon-Fotos gepostet (Sospiro), da werden Fantasie-Duftnoten erfunden um bei TikTok-Edgelords die richtigen Knöpfe zu drücken (Toskovat) oder es wird loyalen Fans der letzte Groschen aus dem Portemonnaie gezogen (Ensar Oud). Ich möchte an dieser Stelle nicht die Diskussion "Was ist ein Duft wert" aufmachen – denn das muss abseits von den tatsächlichen Kosten jede und jeder für sich selbst entscheiden. Aber 3000€ für 30ml ist in keiner Welt zu rechtfertigen. Aber es gibt auch andere Gründe Marken unsympathisch zu finden – wenn statt Herzblut vor allem Investoren der Treiber einer Marke sind, wie z.B. bei Mind Games. Und gerade hier finde ich, haben "Influencer" eine besondere Verantwortung. Solche Marken in den Himmel zu loben sorgt nicht nur für einen Glaubwürdigkeitsverlust, sondern sorgt auch für das schlechte Image von "Content Creatorn". Denn hier merkt man einfach, dass versucht wird sich mit Geld ein positives Image zu kaufen. Ich will an dieser Stelle übrigens niemandem den Spaß an den "Mind Games"-Düften absprechen (wie auch an allen anderen genannten Marken nicht), sondern lediglich dafür sensibilisieren, den eigenen Geschmack entscheiden zu lassen und einen Duft nicht nur deswegen gut zu finden (oder schlimmer: zu kaufen), nur weil jemand im Internet das gesagt hat. Am Ende ist es ein zweischneidiges Schwert, denn jeder (mich eingeschlossen), der Düfte in die Kamera hält beeinflusst in irgendeiner Art und Weise das (Kauf-)Verhalten seiner Zuschauenden – dessen muss man sich bewusst sein.

Aber meiner Meinung nach sollte die Rolle eines "Content Creators" neutral sein, also jemand der ehrlich sagt, was er denkt. An diesem Punkt spielt dann vielleicht wieder die "Bezahlung" eine Rolle, denn Unabhängigkeit muss man sich leisten können. Oder anders gesagt: Wer "authentischen" Content will, muss darüber nachdenken, ob es sich nicht lohnen könnte, den Creator direkt zu unterstützen, statt dieses Feld den Marken zu überlassen. Und ich weiß, wie das jetzt klingt: Macht die Geldbeutel auf und bezahlt die Werbe-Nutten aus eigener Tasche! Aber das meine ich gar nicht. Mir geht es darum darüber nachzudenken, wie man "Parfum-Reviews" und "Empfehlungen" besser durch Manipulation von Marken schützt und dafür sorgt, dass auch kritische Stimmen wieder an Gewicht gewinnen. Denn wenn alle am Tropf der Marken hängen und aus Angst vor Sanktionen dann doch lieber alles gut finden, dann ist am Ende keinem geholfen. Dass dazu eine gewisse Haltung gehört ist natürlich auch klar – sprich: Es wird immer Leute geben, die alles annehmen, was man ihnen zuschickt – einfach weil sie es können. Das ist auch ok, sollte dann aber auch entsprechend als "Werbung" gekennzeichnet sein (auch so eine Sache, die gerne vergessen wird). Was soll dieser Blog-Artikel jetzt eigentlich sagen? Ich versuche das nochmal auf die Essenz meines Gedankens herunter zu brechen: Ich würde mir wünschen, dass "Content Creation" wieder ehrlicher, unabhängiger und authentischer wird. Das Marken sich Meinungen nicht einfach kaufen können. Und dass sie sich klar sein müssen, dass sie ab jetzt "kritischer" gesehen werden – was ihre Düfte, aber auch ihre Kommunikation betrifft. Und das man sich als Konsument fragen muss, ob man bereit wäre, für unabhängigen Content zu bezahlen – so, wie man es bei Zeitungen, Podcasts und anderen Services auch tut. Wie gesagt: Einfach mal ein Gedanke, über den es sich lohnt nachzudenken. Ich werde auf jeden Fall im nächsten Video mal ein paar Marken vorstellen, die ich so gar nicht gut finde ;) 

Schreibt mir gerne, was eure Gedanken zu dem Thema sind, wie ihr "Content Creator" und "Influencer" wahrnehmt, was euch bei Content wichtig ist und ob ihr bereit wärt unabhängige Inhalte zu unterstützen.

Und für alle, die diesen Beitrag redundant, langweilig oder doof finden: Hört euch wenigstens den Song "100.000 Stühle leer" an, denn dessen Message ist unmissverständlich und heutzutage wichtiger denn je!

Aktualisiert am 02.08.2025 - 18:29 Uhr
66 Antworten
KäseKäse vor 22 Minuten
(M)ein Problem ist: Es gibt etliche YT-Kanäle, die ich gutfinde. Wenn ich jetzt anfang, alle über Patreon o.ä. zu unterstützen, werd ich arm. Gleichzeitig sehe ich natürlich das Problem, das die Kanalbetreiber haben. Oft steckt ein Haufen Arbeit für Recherche drin, das schon angesprochene Technikequipment muss bezahlt werden usw.
Ich wink mal mit dem Zaunpfahl: YT hat 2022 einen Umsatz von knapp 30 Milliarden Dollar erzielt. (https://www.smart-home-fox.de/youtube-nutzer-statistiken). Selbst, wenn der Gewinn nur etwa die Hälfte ausmacht, sollte noch genug übrig bleiben, um Creator mehr an Werbeeinnahmen zu beteiligen.
PorcelainPorcelain vor 21 Stunden
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Und was kostet so eine Influencer/Content Creator-Erstausstattung ("[...] Kamera, Mikros, Equipment, Licht, [...]") jetzt?
PorcelainPorcelain vor 13 Stunden
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sauber... 😯... Das wäre dann ja noch mal eine "Habe ich".Sammlung (also für meine Verhältnisse jetzt) on top. Danke für die ehrliche Auskunft.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 17 Stunden
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Das kommt ganz darauf an – ich habe sehr reduziert und DIY angefangen, einfach mit dem iPhone (was für den Akku übrigens eine Katastrophe ist und den über kurz oder lang kaputt macht). Mikros, Licht, Stativ, etc. haben dann bestimmt nochmal 500€ - 600€ gekostet. Aber das ist halt wirklich das "Spar-Menu". Ich möchte eine bessere Kamera kaufen (ca. 1200€) und neue Mikros, die auch für Außenaufnahmen tauglich sind (ca. 400€). Dazu braucht man einen Gimball, damit Aufnahmen mit Bewegungen nicht verwackeln (trotz Bildstabilisator). Und jetzt kann man argumentieren, dass das ja "überschaubare" Ausgaben sind, die sich schnell wieder "einspielen" lassen, dass setzt aber voraus, dass so eine Kanal überhaupt annähernd erfolgreich wird. Die meisten Kanäle gehen sang- und klanglos unter (darum sieht man sie auch nicht) und dann hat man je nachdem einige tausend Euro in den Wind geschossen …
UnverdünntUnverdünnt vor 22 Stunden
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Ich schaue mir zu Unterhaltungszwecken Parfumcontent an. Als arme, alte Frau frage ich mich aber grundsätzlich immer „Junge, was hast Du denn schon gerochen in deinem Leben“. Jo, is‘n alter Boomerspruch. Aber ich komm aus der Gedankennummer nicht raus. Andern Leuten einen erzählen wollen, mit ganz doll ausgefallenen Düften für horrende Preise aufwarten wollen, aber noch nie an Tabac Original gerochen. Was will ich eigentlich sagen? Menschen mit sehr begrenztem Wissen wollen mir die große weite Welt verkaufen. Musiker, die auftreten, haben in der Regel lange dafür geübt. Da sehe ich den Unterschied.
BeatriceABeatriceA vor 14 Stunden
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@Unverdünnt: Das kenne ich. Ein paar Mädchen haben sehr für eine Influencerin geschwärmt, die Schminktipps gibt. Also habe ich reingeschaut. Das Mädchen war nett, die Tipps gut - aber eben nichts Neues. Ich schaute und dachte: Kinder, diese Tipps hättet ihr auch von Müttern/Omas haben können 😄
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 17 Stunden
Naja, also nicht jeder Kanal wird ja auch erfolgreich … und was Erfolg hat bestimmen ja (wie bei einer Band) die Zuschauenden. Allerdings ist das auch gar nicht mein Punkt. Denn ich habe meine erste Band gegründet, da konnte ich gerade mal die Gitarre halten. Sprich: Um anzufangen braucht es keine große Erfahrung, da lernt man auch viel auf dem Weg. Und es gibt auch Bands, mit wirklich unterdurchschnittlich guten Musikern, die trotzdem Erfolg haben und tolle Songs schreiben – trotz limitierter, technischer Fertigkeiten. Also nur weil ich lange Gitarre spiele heißt das ja nicht, dass jemand mit weniger Erfahrung nicht genauso erfolgreich sein kann und/oder sogar bessere Musik macht.
UnverdünntUnverdünnt vor 21 Stunden
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„Seit über 20 Jahren Gitarre spielt ….“ Siehst Du, da wollte ich hin und nicht, dass Du alle Lieder kennen musst. Du hast Dir Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeitet, die zumindest ein paar für geeignet hielten, um mit Dir in einer Band zu spielen. Hast Du den Eindruck, dass der Content von den inflationär auftretenden Creatorn auf einem halbwegs soliden Kenntnisstand oder eher auf ganz viel Meinung basiert?
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 21 Stunden
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Um dich zu beruhigen, ich kenne den "Tabac Original" und auch den ganz alten "Aramis", sowie "Fidji" von Guy Laroche – das waren die Düfte, die meine Großeltern immer getragen haben. Aber zum Thema "Musiker" muss ich was ergänzen (also jemand, der selber seit über 20 Jahren Gitarre spielt und mit etlichen Bands aufgetreten ist): Es geht ja nicht nur die Kunst am Instrument – es geht ja eher darum, wie man Musik wahrnimmt und interpretiert. Man muss nicht jeden Song der Welt kennen, um selber tolle neue Lieder zu komponieren. Und man muss nicht mal der beste Instrumentalist sein. In den 80ern gab es die "Genialen Dilettanten" (Einstürzenden Neubauten), die zum Teil auf Schrott musiziert haben (einerseits, weil sie keine Kohle hatten, andererseits um den Sound der Stadt zur damaligen Zeit abzubilden – das Hämmern auf Barrikaden). Was ich damit sagen will: Um guten Content zu machen, muss man nicht zwangsläufig alle Düfte kennen, sondern eine gute Nase und eine ehrliche Passion haben :)
AltesMamileiAltesMamilei vor 1 Tag
Ich schaue solche Videos überhaupt nicht. Meine Einflüsse beziehe ich ausschließlich von hier, bzw. dem Ticker und ein paar Freunden, die ich über diese Plattform gefunden habe. Ich habe wirklich noch nie etwas von einem dieser Influencer geschaut. Aber danke für deinen Denkanstoß.
Liebe Grüße,
Chrissy
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 22 Stunden
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Liebe Chrissy, ich finde das absolut legitim. Wie schon gesagt: Niemand ist gezwungen Content zu schauen, es ist lediglich ein Angebot. Mir ging es ja mehr darum aufzuzeigen, dass viele Leute Content konsumieren, gleichzeitig aber auch kritisieren, jedoch selten bereit sind gute Inhalte zu unterstützen. Wenn du aber einen anderen Weg für dich gefunden hast, dann ist das doch prima :)
CalypsoC106CalypsoC106 vor 1 Tag
Content Creater werden nicht nur wegen der vorgestellten Parfums geschaut, sondern weil sie auch eine Art Idol sind. Man ist ein Fan, wie bei einer Musikband, eines Schauspielers oder anderer Künstler. Man hört gerne diese Stimme und Erzählart, mag das Aussehen, gewisse Vorlieben ähneln den eigenen, die Chemie stimmt uvm. Weil man so ein Fan ist, erfährt man gerne mehr über diese Person. Es schmückt das Ganze aus. Der Unterschied zur Werbung und den unnahbaren Stars: Es ist keine Frontalbeschallung, sondern ein reger kommunikativer Austausch. Sie sind einem nahe. Man kann Feedback zum Inhalt geben. Und so, wie sie uns beeinflussen können, beeinflussen wir sie auch. Sie passen ihren Content an. Es ist keine Einbahnstraße, kein Monolog, sondern ein Dialog. Das ist der Sinn dieser Form des Kommunikationsmarketings bzw. Form der Unterhaltung. Und das finde ich spannend. Wir können mitgestalten. Leider eignet sich nicht jeder persönlich dafür. Manche bräuchten eine Imageberatung.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 21 Stunden
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Es gibt einige Leute, wo ich mich frage, wie man guten Gewissens mit denen zusammen arbeiten kann – aber das ist nochmal ein anderes Thema. Ich finde Kritik wichtig und richtig, solange sie nicht verletzend oder persönlich wird. In der Sache darf man sich uneinig sein, aber nicht in der Art und Weise, wie die Diskussion geführt wird. Leider spürt man gerade in der Anonymität des Internets, dass viele Leute leider nur eine sehr dünne zivilisatorische Tünche abbekommen haben …
CalypsoC106CalypsoC106 vor 21 Stunden
Die Vorbildfunktion sollte einem bewusst sein. Ein Verantwortungsgefühl ist das Mindestmaß. Wenn ich sehe, wie YouTuber Rezessionen aus Parfumo einblenden und dabei über den Schreiber herziehen, dann hörts bei mir auf. In einem Betrieb würde solch toxisches Verhalten zu einem schlechten Betriebsklima führen. Als Marke oder Sponsor würde ich den Influencer sofort fallen lassen. Im Netz hinterlässt alles Spuren. Und vor allem erzieht man sich bei jungen Menschen noch mehr toxisches Verhalten heran. Das wird dann als Authentizität maskiert. Für mich ein Zeichen mangelnder persönlicher Reife. Wenn der YouTuber schon so ein passiv aggressives Verhalten an den Tag legt und die Zuschauer beeinflusst, dann artet das zu einer Hexenjagd aus.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 22 Stunden
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Danke für den schönen Beitrag! Das Thema "Kommunikation" und "Interaktion" ist schon etwas besonderes, was es so (fast) nur bei "Influencern" gibt. Und wenn diese Nähe und die gegenseitige Inspiration auf Augenhöhe stattfindet, dann ist das schön und wertvoll. Leider sehe ich gerade bei Creatorn, die ein sehr junges Publikum ansprechen, dass diese Art der "Ikonisierung" auch dazu führt, dass "Follower" manipuliert werden, um sie für die eigenen Interessen einzuspannen – hier würde ich mir mehr Verantwortung der Creator wünschen. Aber ich habe das Gefühl, dass meine Zuschauenden das sehr gut abstrahieren können und ich freue mich immer über Input. Also von daher freue ich mich immer über Kommentare und den Austausch mit allen, die meine/unsere Videos schauen :)
AmazonaAmazona vor 2 Tagen
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Ich habe da ehrlich kein Problem. Das kristallisiert sich in Nullkommanix heraus, ob jemand dauergesponsort ist. Soll er/sie machen, aus welchem ethisch vertretbaren Grund oder, weil das Pferd zum Hufschmied muß. Ich habe doch die freie Wahl, ob ich mir das anschaue, anhöre und dann auch noch kaufe. Bin ich selbst verantwortlich, wenn ich mich beeinflussen lasse.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
Da hast du natürlich irgendwo recht, auch wenn ich glaube, dass man sich nie ganz von Beeinflussung frei machen kann – auch ganz abseits von Parfum-Videos. Ich kann nur für mich sagen, dass ich das aber auch nicht schlimm finde. Ich lese oft die Statements von bestimmten Nutzern hier auf Parfumo, die einen ähnlichen Geschmack haben wie ich. Und wenn ich durch deren Empfehlung/Bewertung etwas Neues entdecke, dann ist das in gewisser Weise auch eine Beeinflussung, aber durchaus eine, die mir nützlich sein kann oder mich inspiriert etwas Spannendes auszuprobieren.
AmazonaAmazona vor 2 Tagen
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Du hast den Nerv offenbar getroffen, was für eine umfangreiche Kommentarliste. Ich weiß nicht, ob Dir der YT-Kanal von Aaron Terence Hughes bekannt ist. Er macht Reviews, Nische-Designer, egal. Er ist Chemiker, hat bekannterweise seine eigene Parfümmarke. Er stellt sich als lebendiges Bild vor die Kamera und analysiert (als Wissenschaftler und Parfumeur) vom Kauf bis zum Drydown das Parfüm. Ich höre ihm sehr gern zu, weil er in seiner Analyse ehrlich rüberkommt. Er sagt, was ihm gefällt, was nicht, erkennt die Kreativität (oder auch nicht) des Parfümeurs an und kommt zu einer abschließenden Bewertung. Er geht, insb. bei Kritik, sehr fair vor, eiert aber nicht rum. So stelle ich mir das vor und nicht 10x OMG.
Haben wir nicht alle für die CC bereits bezahlt, indem die Preismarge der gehypten Parfüms bereits für die künftigen wohlwollenden Kommentare angehoben wurde?
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
Und ein Punkt noch, der mir wichtig ist: Ich kenne niemanden, der von Marken/Distributoren bezahlt wird. Es gibt PR-Pakete mit Flakons, aber dass da Geld fließt habe ich noch nie gehört. Von daher finde ich den Vergleich, dass man die Creator ja schon durch die hohen Margen bezahlt nicht richtig. Außerdem waren die Margen bei Parfum (vor allem im Designer-Bereich und auch bei Mode) schon immer hoch. Klar, vermutlich werden auch Influencer-Kooperationen als "Marketing" gewertet, aber das ist für Marken vergleichsweise günstig, weil sie dafür nur ein paar Tester verschicken müssen und sich damit Reichweite sichern. Und das finde ich legitim – schade ist nur, dass das sofort aufhört, sobald der Creator mal was sagt, was negativ/kritisch ist. Wie schon gesagt: Auch ich frage teilweise gezielt Marken an (es sollen ja Düfte sein, die zum Kanal passen) , aber gehe jedes Mal das Risiko ein beim nächsten Mal keine Antwort mehr zu bekommen, weil ich die Düfte so bewerte, wie ich sie empfinde.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
Schön, dass du ATH erwähnt, den habe ich weiter unten in einem Kommentar auch schon empfohlen, weil er aus einer professionellen, technischen Perspektive und mit dem Fokus auf das Handwerk die Düfte rezensiert. Klar, er lässt seine Meinung/Geschmack einfließen, bleibt aber immer fair – finde ich einen sehr guten Kanal, den ich mir regelmäßig anschaue. Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass der Fokus hier ein wenig verschoben ist – es geht mir nicht um "Bezahlung" von "Influencern", sondern darum, dass ich gerne mehr kritische Stimmen hören würde, das System aber so gebaut ist, dass sich für viele "unkritischer" Content einfach nicht lohnt – es sei denn, man hat unendlich Ressourcen. Und ich sage nur, dass man sich nicht wundern darf, dass Content (nicht bei allen, aber bei vielen) mit Werbung gepflastert ist, wenn das quasi die einzige "Entlohnung" ist – daher auch der Vergleich mit Zeitungen. Die sind auch nur werbefrei, wenn man die Inhalte bezahlt.
28ScentsLtr28ScentsLtr vor 2 Tagen
Für mich bist Du - genauso wie RiotScents, Wafts from the Loft, Persolaise oder Raffi Diran Bassclef (und sicher noch einige andere!) - ein Beispiel dafür, wie man tollen Content zu Düften liefert.
Da spürt man echte Leidenschaft für´s Thema.
Extrem abtörnend finde ich es hingegen, wenn es den Creators so arg spürbar nur darum geht ihr Business (sei es eigener Shop, eigene Brand, Reputation bei Partnern und Sponsoren) zu pushen.
Mach Du bitte weiter so wie bisher! Du bist einer von den Guten! 👍🏽
28ScentsLtr28ScentsLtr vor 2 Tagen
Irgendwie passt da das neueste Video von Raffi Diran Bassclef gerade ganz gut 😉
https://youtu.be/qBeu-qRUGog?
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
Ich danke dir sehr für dein positives Feedback – das ist durchaus eine starke Motivation für mich, da bin ich ganz ehrlich. Die Leidenschaft ist ja auch am Ende das, was mich dazu bewegt hat, den Kanal überhaupt zu starten und meine Eindrücke, meine Lieblingsdüfte und meine Geheimtipps mit anderen zu teilen. Aber dass das natürlich – Hobby hin, Hobby her – auch durchaus Ressourcen beansprucht muss jedem klar sein, daher freut es mich umso mehr, dass du den Content zu schätzen weißt :)
Ropanski2020Ropanski2020 vor 2 Tagen
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Ein schöner Beitrag, danke hierfür! Unterm Strich: Schall und Rauch aus den digitalen Echokammern. Letztlich, das wurde bereits gesagt, erzielt auch solcherart Beeinflussung Wirkung, von der man sich in Gänze befreit sieht, da, wie hier beispielhaft skizziert, ein Diskussionsfeld eröffnet wird, an dem man sich beteiligt. Ist von Geschäftsfeldern die Rede, hört zuweilen der Spaß auf. Das gilt neuerdings auch für "Parfüm-Content". Von mir aus soll jeder seinen Content dar- und auch feilbieten wie er will, Videoplattform(en) übergreifend, das steht jedem frei (!), aber um sich herum eine Community aufzubauen, die dann gezielt bestimmte Marken pusht, auch auf dieser Seite, mit teils absurden Bewertungen, nervt dann schon gewaltig. Was in den letzten Jahren hier für ein - sorry für die Wortwahl - Mist bis "qualitativer Leerlauf" angespült wurde, sucht seinesgleichen.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 1 Tag
"Das Fleisch ist schwach" – das ist allerdings wahr! Und es stimmt auch, dass eine von PR unabhängige Monetarisierung nicht automatisch glaubwürdigeren Content fördert. Aber es wäre eine Möglichkeit, gezielt die Leute zu unterstützen, die eben "integer" in ihren Videos auftreten. Und nochmal: Ich will das nicht werten, denn es gibt gute Gründe, warum Leute gerne mit Marken kooperieren. Aber die ganze Diskussion hier zeigt ja, dass es Redebedarf gibt. Und mein Ziel ist es einfach, mehr Transparenz zu schaffen und vielleicht auch mal aus der "Gegenperspektive" eines Creators zu erklären, warum manche Prozesse so stattfinden, wie sie stattfinden. Am Ende kann jede und jeder selber entscheiden, welchen Content sie sich ansehen und/oder unterstützen wollen. Aber die Leute zu unterstützen, die man gut findet, finde ich einen legitimen Gedanken. Wo wir wieder bei der Band-Metapher wären: Von einer Band, die du eh nicht magst, kaufst du auch kein Shirt. Von deiner Lieblingsband schon eher ;)
Ropanski2020Ropanski2020 vor 1 Tag
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Touché, aber das ist für mich jetzt auch kein stichhaltiges Argument zu sagen: "Ihr seid letztlich selbst Schuld für diesen fragwürdigen Output. Würdet ihr zahlen, dann bekämet ihr ehrlichen da unabhängigen Content. Weil ihr nicht zahlt, müsst ihr mit fremdmotivierter Meinungsmache vorlieb nehmen!" Ich verstehe durchaus deinen Ansatz, um das klarzustellen (!), jedoch erschließt sich mir nicht, warum ausgerechnet dieser eingeschlagene Weg plötzlich authentischeren Content bieten sollte?! Das ist eine Wette ins Spekulative. Machen wir uns nichts vor: "Das Fleisch ist schwach!" Es liegt im Ansinnen desjenigen, der Content produziert, begründet, nach welchen Parametern er wertend Stellung bezieht. Ob da jetzt eine eigens gesteuerte Monetarisierung Abhilfe leistet, wage ich daher zu bezweifeln. Ich danke dir dennoch für die Präzisierung, lieber @THEFUMEROOM. Schön zu lesen, dass du sehr reflektiert mit dem Thema umgehst, was den Aufbau und die Pflege einer sittsamen Community betrifft.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
Ich finde du hast einen guten Punkt erwähnt, den ich auch sehr kritisch sehe: die Community! Eine Community aufzubauen ist wichtig, das mache ich auch. Diese dann aber zu instrumentalisieren um eine Meinung durchzusetzen finde ich hingegen schädlich. Da ist dann aber auch die Frage, was das für eine "Community" ist. Natürlich werden Creator bei vielen jungen menschen ikonisiert, was sie für Manipulation natürlich noch empfänglicher macht und hier müssten viele Creator (gerade mit jungen Zuschauern) mMn. viel mehr Verantwortung übernehmen. Was das Thema "Werbung und Produktplatzierung" angeht: Es ist halt ein schmaler Grat, denn wie du auch in anderen Kommentaren unter diesem Post siehst, gibt es Leute die der Überzeugung sind, dass man Leuten ihr Hobby nicht "finanzieren" muss … was ich fair finde. Aber dann darf man sich im Umkehrschluss nicht wundern, wenn viele den einfachen Weg wählen und sich von den Marken "unterstützen" lassen. Denn Unabhängigkeit muss man sich leisten können …
Ropanski2020Ropanski2020 vor 2 Tagen
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Zur Wahrheit gehört ferner auch, dass nicht jeder, dem die Plakette "Influencer" oder auch "Content Creator" im Parfümsegment etc. angeheftet wird oder in der Vergangenheit wurde, sich auch als solcher bewertet sehen möchte respektive zu erkennen gibt. Dass in den letzten Jahren eine regelrechte "Industrie" entstanden ist, in der Marken mit Werbedeals etc. locken, mehr hochgelobt als niedergestampft wird und jetzt auch Personen mit auf den Zug aufspringen, die da (nur) Geld und Düfte für lau wittern, da hält sich mein Mitleid dann schon in Grenzen, wenn das Thema "fehlende Anerkennung" zur Sprache kommt (bezogen auf letztere Gruppe).
Ropanski2020Ropanski2020 vor 2 Tagen
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Obendrein wird man nie ein objektives Gesamtbild erzeugen können (hier: auf Düfte bezogen), allenfalls annäherungsweise. Wichtig ist, dass man bei all diesem "Parfüm-Content" deutlich werden lässt, an welcher Stelle von Dufthäusern die eigenen Präferenzen überdeutlich bespielt wurden und es nicht so darstellen lässt, als hätte man hier den neuen Megaduft für sich rein "zufällig" entdeckt, während parallel hierzu, auf der selben Plattform, jemand anderes den gleichen Duft vor die Linse hält und (direkt/ indirekt) bewirbt. Dass diese manchmal mehr schlecht als recht beherrschte Klaviatur der Superlative(n) dann auch noch bis zum Exodus getrieben wird, mit den immer gleich aufgebauten Videos und Hashtags, samt herunter rezitierten Duftpyramiden, macht es auch nicht gerade besser…vor allem für die, die wirklich Herzblut in ihre Arbeit reinstecken.
BeatriceABeatriceA vor 2 Tagen
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Ich verstehe nach wie vor nicht, wozu "Content Creator" gut sind. Auch wenn sie absolut neutral und ehrlich wären: ich kenne ihre Duftwahrnehmung nicht, was bringt mir also ihre Meinung? Da kann ich genauso gut meine Nachbarn fragen. Zumal ich bei den Nachbarn sofort die Antwort bekomme, in einem Video mir aber zuerst noch viele Sachen anhören muss, die mich nicht interessieren. Das ist nervig und raubt die Zeit.
Auf Parfumo habe ich mehrere User, die ähnliche Vorlieben und ähnliche Duftwahrnehmungen haben. Ihre Kommentare und Statements lese ich.
Mit ihnen tausche ich, mit ihnen rede ich, wir schenken uns auch immer mal etwas.
Jeder Inhalt ist etwas Wert? Für Statistik oder Werbung - ja, aber nicht für mich als Privatperson. Wenn ich einen Schauspieler (um beim Vergleich zu bleiben) nicht mag, sehe ich mir den Film/ das Theaterstück mit ihm in der Hauptrolle nicht an, bezahle ihn also nicht. Genauso halte ich es mit "Content Creator".
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Aber trotzdem freue ich mich über jede Meinung – und man muss ja auch nicht immer einer Meinung sein. Trotzdem ist es mir wichtig klar zu machen, worum es mir geht und daher Missverständnisse auszuräumen. Ich will aber auch ehrlich sein und mich trifft es, wenn es heißt "Warum soll ich dein Hobby finanzieren", weil es die Arbeit, die Zeit und auch den finanziellen Aufwand, den so ein Kanal bedeutet einfach negiert. Darum wollte ich auch mit dem Band-Vergleich nochmal klarmachen: Nur weil jemand etwas zum Spaß tut ist es ja nicht automatisch wertlos bzw. benötigt keine Unterstützung. Gerade kleine, unabhängige Creator können eine große Hilfe beim Entdecken neuer Düfte sein. Und wer z.B. in meinem Fall meine Videos regelmäßig schaut, der kennt meinen Geschmack sehr gut und kann daher durchaus mit meinen Einschätzungen und Empfehlungen etwas anfangen. Da passt wieder der Musik-Vergleich: Wenn du eine Band magst, weißt du ja auch, dass du ihre neuen Songs vermutlich auch mögen wirst …
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Um die Frage direkt zu beantworten: Ja, ich erstelle selber Parfum-Content – ein Blick auf mein Profil hätte gereicht, um das herauszufinden. Aber geschenkt ;) Was ich dagegen wirklich schade finde ist, dass meine Argumentation hier scheinbar absichtlich missverstanden und umgedeutet wird. Es geht mir nicht per se um eine "Bezahlung", sondern darum, dass eine freiwillige Unterstützung von Creatorn für mehr Unabhängigkeit sorgen könnte – denn viele Leute stören sich ja an Produktplatzierungen und Werbung. Der Vergleich mir den Keksen für die Kollegen hinkt dabei auch gewaltig – das muss ich in aller Deutlichkeit sagen. Ich habe jahrelang in Bands gespielt, wir haben Alben aufgenommen, Equipment gekauft und sind durch Clubs getingelt – und ob du es glaubst oder nicht: Wir haben Gage genommen und unsere CDs verkauft, obwohl Musik unser Hobby war! Denn es ist ein Unterschied, ob ich Kekse backe und mal eine Probe verschenke, oder einen neuen Duft für 300€ für ein Review kaufe …
BeatriceABeatriceA vor 2 Tagen
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@Verbena: Dem Kommentar oben entnehme ich, dass der Blogverfasser selbst "Content Creator" ist. Mutig :)
BeatriceABeatriceA vor 2 Tagen
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@THEFUMEROOM: Ich habe keine duftbegeisterten Nachbarn, das war nur ein Beispiel. Ich wollte damit nur sagen, dass mir die Duftwahrnehmung eines "Creators" genauso unbekannt ist wie die jeder beliebigen Person.
Natürlich darf man sie auch unterstützen, wenn man will. Du hast nach unseren Gedanken dazu gefragt, das waren meine.
VerbenaVerbena vor 2 Tagen
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@THEFUMEROOM: Zitat: „Ich denke nicht, dass irgendjemand – der oder die Parfum-Videos macht – plant damit reich zu werden. Es ist und bleibt ein Hobby…“ Also sollte wohl reiner Spaß an der Freude gemeint sein? Und warum genau sollte jetzt irgendwer eines anderen Hobby finanzieren? Ich füttere meine Kollegen ja auch regelmäßig mit selbstgebackenen Kuchen und Keksen, einfach weil’s mir Spaß und Freude macht. Keiner bezahlt dafür und soll es auch nicht. Der Spaß am Hobby ist die „Bezahlung“. Dasselbe gilt wohl auch für eine jahrelang gewachsene angenehme Vernetzung auf Parfumo. Viele hier bewerfen sich gegenseitig mit Teststoff, einfach aus Spaß. Ohne irgendwelchen monetären Hintergrund. Verstehe ich hier irgendetwas was falsch? Möglicherweise stammen wir ja auch einfach nur aus verschiedenen Welten.
Vea91Vea91 vor 2 Tagen
@BeatriceA das mit dem Fernsehen mache ich auch so, kurz stummschalten und was nebenher lesen xD Ja das stimmt, wenn du einen in Youtube verwischst der einem nicht zusagt hast ja nur die Möglichkeit schauen, spulen oder weg damit :) Ich schaue daher gerne auf english, auf deutsch ist wirklich schwer fündig zu werden, da lernt man auch bissle Sprache. Aber es gibt auch tolle Leute, die sind halt nicht allzu bekannt aber sprachlich begabt.
BeatriceABeatriceA vor 2 Tagen
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@Vea91: Ich habe einfach weder die Geduld noch die Zeit, abzuwarten, bis der "Creator" endlich auf den Punkt kommt. Umblättern kann man ja nicht :) Viele sagen, mag schaut sie als Unterhaltung - für mich - und ich spreche natürlich nur für mich! - sind sie wenig unterhaltsam, mir fehlen (zumindest bei dem, was ich gesehen habe, ich habe es ja versucht!) der Humor, die gute Sprache und die Fähigkeit, sich präzise auszudrücken. Also schaue ich, wie Du sagst, weg. Die Werbung im Fernseher kann ich nicht abschalten, ich stelle sie auf stumm und mache in der Zeit den Haushalt oder lese (deshalb habe ich beim Fernsehen immer ein Buch in greifbarer Nähe :) ). Oder ich nehme die Sendungen auf und schaue sie danach ohne Werbung.
Vea91Vea91 vor 2 Tagen
Ich sag mal so, hier auf Parfumo und Youtube und andere Formate sind doch kaum vergleichbar, das eine geht über lesen schreiben, das andere über visuelle Darstellung und zuhören. Wenn ich lesen will brauche ich Zeit und Konzentration. Wenn ich Videos schaue kann ich nebenher putzen, etwas tun. Das ist wie Äpfel und Birnen vergleichen. Ich finde alles hat seine Daseinsberechtigung, klar wer keine Lust drauf hat schaut weg. Es gibt aber viele wie ich die es gerne schauen. Nicht alle sind fame geil, es gibt durchaus viele die einfach aus Spaß drehen beneher zu hautsächlichen Job. Was man vergisst das man auch im Fernsehen ständig der Werbung ausgesetzt ist. Einfach mal hinschauen überall Produktplacement. Porsche hier Audi da. Es ist halt unsere Welt, liegt an uns alles ktitisch zu hinterfragen und uns aus Masse das auszuwählen, was einem gefällt. Sogar ZDF und ARD durch uns finanziert schalter Werbung.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Das ist ja auch dein gutes Recht! Ich bin total einverstanden, wenn Leute keine Lust auf "Parfum-Content" haben. Und nochmal: Es geht um einen Denkanstoß, ob und wie man unabhängigen Content entlohnen kann bzw. zumindest kostendeckend gestaltet. Ich denke nicht, dass irgendjemand – der oder die Parfum-Videos macht – plant damit reich zu werden. Es ist und bleibt ein Hobby, aber eben auch ein teures und zeitintensives. Die Idee, Leuten freiwillig die Möglichkeit zu geben Creator zu unterstützen finde ich legitim. Ich halte es übrigens wie du: Ich lese auch gerne und oft die Statements von gewissen Usern auf Parfumo, weil wir einen ähnlichen Geschmack haben. Aber genauso kann es einem ja auch mit Creatorn gehen. Wenn ich weiß, dass jemand meinen Geschmack teilt, kann ich aus seinen Reviews durchaus etwas für mich ableiten. Niemand wird gezwungen Parfum-Content zu gucken und/oder ihn zu unterstützen. Und wenn du einen Parfum-affinen Nachbarn hast, umso besser – das freut mich für dich :)
WisivcWisivc vor 2 Tagen
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Ich finds schön, dass du das ansprichst, und geb dir Recht.
Als InfluencerIn den Grat zu finden zwischen 'ich muss nett sein, sonst krieg ich nix mehr von der Marke' und 'ich will authentisch sein' stell ich mir eher schwierig vor. Vor allem, wenn man ein kritischer Mensch ist, und sich im positiven, wie im negativen nicht soo gern ein Blatt vor den Mund nimmt.
Ich denk mir, sobald der Hauptberuf InfluencerIn ist, kanns mit der ehrlichen Meinung nur mehr schwer klappen. Oft garnicht, weil mans nicht will, sondern weil einfach im Hinterkopf sein MUSS, dass man vom Support diverser Vertriebe abhängig ist. Wie wärs, wenn irgendwann diversen Youtubern der Herr St. den Rücken zuwenden würde? 70 Prozent der gezeigten Marken fallen weg! Ich kann verstehen, dass man dann milder urteilt. Bewusst, oder unbewusst. Allerdings geht dadurch jegliche Vielfalt und Authentizität verloren - dennoch wirds als ehrliche Meinung verkauft. Das ist eigentlich sehr Schade.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Und zum Thema IFRA: Da hat der liebe Jan von "Eau de Fragrance" schon mal ein gutes Video zu gemacht und ich habe da auch was in der Pipeline. Aber selbst das kann schnell ein kontroverses Thema werden, denn da haben dann die ganzen "Artisinal Niche"-Marken ein Problem mit. Klar, es gibt Marken wie "Pineward" die ganz offensiv damit werben, sich nicht an IFRA-Richtlinien zu halten. Aber ganz viele andere Marken wollen nicht unbedingt, dass man über "Kontakt-Allergien" und in der EU verbotene Inhaltsstoffe (Moschus und Co.) oder Überschreitungen von Grenzwerten spricht. Daher werden solche Düfte ja auch oft gar nicht als Parfum, sondern als "Duft-Erfahrung, die man nur auf dem Teststreifen genießen soll" vermarktet. Um sich rechtlich abzusichern, falls jemand auf das Zeug dann plötzlich doch mal allergisch reagiert. Dann verscherzt man es sich also mit diesen Marken – es ist oft wirklich der Tanz auf der Briefmarke. Aber wenn Interesse besteht, können wir mal ein Video darüber machen :)
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Das ist jetzt sehr viel auf einmal, aber ich versuche mal auf alles einzugehen: Das z.B. ein gewissen Herr sehr daran interessiert ist, seine Produkte reichweitenstark zu positionieren finde ich erstmal ok. Der lebt ja schließlich davon, dass er Sachen verkauft. Und es gibt ja auch durchaus Creator, die Xerjoff und Co. kritisch sehen. Aber auch da gilt: Es gibt ja bei Xerjoff so viele Düfte, dass gar nicht alle allen gefallen oder nicht gefallen können – da muss man genau hinschauen. Ich mag auch kein Erba Pura, finde die K-Collection aber oft super. Dann zum Thema "Neuer Content" – da sagst du was! Ich würde das liebend gerne machen, aber das ist neben dem Job kaum zu stemmen und auch extrem kostenintensiv. Das kann man ja nicht mal eben mit nem iPhone drehen – da braucht es schon mehr Equipment, Licht und vor allem gute Mikros. Und es braucht Kontakte, denn sonst steht man da schnell vor verschlossenen Türen.
WisivcWisivc vor 2 Tagen
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Ach so, und generell fände ichs sooo toll, wenns mal was Neues an Parfumcontent gäbe. Einblicke in Produktion, Besuche bei Dufthäusern, Entwicklung von Düften, Prozesse im Design, Interviews mit Parfumeuren, Anbaugebiete, chemische Details und Aufschlussreiches über verwendete Fixatoren etc. Du bist der Einzige, der zumindest zB ab und zu das Wort Ambrocenide in den Mund nimmt - warum spricht da nie wer drüber? Oder mal was zu IFRA Regulierungen sagen. Ich weiß, dazu brauchts Recherche, Aufwand, Outdoor Drehs, etc. Das IST megamühsam, absolut klar. Nur glaube ich, dass die, sagma mal 'erwachsenere' Klientele, irgendwie überdrüssig ist immer 10 Flakons ins Bild gehalten zu bekommen mit 'gut' oder 'weniger gut', und kauf oder lass es. Guter Content könnte soviel mehr sein, mir fehlts da an essentiellen, informativen Sendungen mit spannendem, recherchiertem Inhalt. Grad die Profi Youtuber sollten sowas bringen, die haben die Möglichkeiten dazu.
Vea91Vea91 vor 2 Tagen
Ich finde das Thema spannend. Es ist so wie du sagst zweiseitiges Schwert. Einerseits wollen die meisten Youtube Videos schauen und zahlen nichts dafür, beschweren sich gleichzeitig über die Inhalte. Einerseits zahlen wir alle für spotify, netflix und co und stellen das gar nicht in Frage das alle Kunstformen monetär vergütet werden. Die Musiker kriegen Tantiemen, die Schauspieler haben Verträge, aber Influencer kriegen erstmals nichts ausser Werbeeinnahmen. Auch hier in Parfumo sind viele unterwegs, die sogar es schaffen Blogs zu kritisieren, lesen gerne und geben nicht mal ein "Pokal" der ja nichts kostet und total immaginär ist, aber sogar da wird mit der Einstellung ich nutzte und will nichts zurück geben verfahren. Deshalb darf man sich nicht wundern dass viele CC so viel werben. Hier ist nur die Frage, dass man auch klar alles was Werbung ist auch als solches Kennzeichnet. Denn das ist eher Problem, wenn ich werbe und es vertusche. Hier bin ich absolut dagegen.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Es freut mich sehr, dass du die Arbeit hinter solchen Videos zu schätzen weißt. Und in der Tat muss ich die Videos gut vorbereiten (wir haben ja keine Schnitte). Ich habe zwar kein Skript, muss aber wissen, was ich erzählen will. Und das sich Leute über Creator aufregen finde ich auch nur in Teilen verständlich, denn ja: Wenn da Werbung nicht gekennzeichnet wird, dann ist das eine Täuschung. Aber ich bin bei dir: Wenn einen Parfum-Content stört, dann kann man ihn ja auch einfach nicht gucken – es wird ja niemand gezwungen. Nochmal zum Thema "Vergütung": "Influencer" haben (teils zu recht) einen schlechten Ruf und werden halt (auch teils sehr zu recht) nicht als Künstler gesehen – das bedeutet schonmal, dass die Bereitschaft für entsprechende Inhalte zu bezahlen gering ist. Und leider sind viele Influencer einfach bezahlte Werbe-Puppen (auch und vor allem außerhalb der Parfum-Welt) – ich empfehle an dieser Stelle das Buch "Influencer"-Buch von Wolfgang M. Schmitt und Ole Nymoen.
Vea91Vea91 vor 2 Tagen
Und übrigens, viele vergessen wie viel Arbeit sowas ist, ein Video zu drehen. Ich finde schon Audiovoicemessage auf whats app anstrengend, rede lösche dann und von vorn, aber halbe Stunde etwas erzählen? Ich kann mir vorstellen wie oft man anfängt, in der Mitte Faden verliert alles dann schneidet und von vorne. Dahinter steckt viel Arbeit. Und die meisten Youtube verdienen nicht mal was. Für mich frisst der Blog hier schon mehrere Stunden meines Lebens und ich machs ja für mich, aber anstrengend ist es schon
AbscheBoAbscheBo vor 2 Tagen
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Alle Content Creators, Webseiten, Blogs, wie neutral sie auch vorgeben zu sein, wenn das Geschäftsmodell hinter einem Internetauftritt nicht transparent ist, und auch das gar nicht als notwendig und seriös angesehen wird, ist Neutralität eher nicht gegeben. Ich wünsche mir z.B. viel mehr Content, der echte Blindproben mit echten (ausgebildeten) Experten bietet.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
Ich gebe dir recht – in der Parfum-Welt werden unterschiedliche Meinungen nicht gerne gesehen. Was ich Quatsch finde. Bei Jung von Matt hieß es immer: Eine Idee, die allen gefällt, gefällt niemandem. Und so ist es bei Düften auch. Wenn ich sehe, dass ein Duft von allen als "super" bewertet wird, finde ich das unglaubwürdig. Ich würde mir wünschen, dass Leute bei ihrem "Geschmack" bleiben, denn dann kann auch eine "Kritik" für mich hilfreich sein – im Sinne von: Wenn "Xy" einen Duft nicht mag, dann wird der mir vermutlich gefallen, weil "Xy" und ich nicht den gleichen Geschmack haben. Mir geht das hier bei Parfumo oft so, dass ich gezielt nach den Rezensionen von bestimmten Usern schaue, weil ich weiß, dass wir einen ähnlichen Geschmack haben – und das hilft dann bei der Orientierung. Und nochmal zu ATH: Ja, soweit ich weiß sind das "Bild-Tests", oder er spielt es gut, Aber es wirkt sehr authentisch und fachmännisch, teils fast didaktisch-technisch bewertet.
AbscheBoAbscheBo vor 2 Tagen
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Macht Aaron Terence Hughes Blindtests? Solche „objektiven“ Expertentests finden ja z.B bei Wein durchaus regelmäßig statt. Dort wird es auch positiv und absatzfördernd gesehen. Bei Parfum, wo die Gewinnmanchen mehr durch Marke und Prestige als durch Qualität gegeben ist, wird es eher als störend empfunden.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Guter Punkt! ich würde mich nicht als Experten, eher als engagierten Amateur betrachten. Aber dann schau dir die Videos von Aaron Terence Hughes an – man kann von seinen Düften halten was man will, aber er ist Experte und geht immer sehr unvoreingenommen und ehrlich an seine Duft-Reviews heran. Aber der ist auf PR und kostenlose Flakons auch nicht angewiesen und kann von daher machen was er will. Was ja eher meine These stützt, dass weniger PR zu mehr ehrlichen und authentischen Rezensionen führt. Aber der gute Aaron muss sich – glaube ich – um die Finanzierung auch weniger Sorgen machen als so "Hobbyisten" wie ich und viele andere in der Szene. So oder so: Schau mal bei ihm rein, ich könnte mir vorstellen, dass sein Content dir gefällt.
PollitaPollita vor 2 Tagen
Danke für die offenen Worte. Ein Glück, dass ich mich nicht beeinflussen lasse. Bin wohl auch zu alt dafür.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Ich glaube, ganz von Beeinflussung frei machen kann sich niemand (ich auch nicht). Aber es ist gut, sich dessen bewusst zu sein und sich zu hinterfragen, was die eigenen Entscheidungen und Meinungen beeinflusst. Aber sich bei Content-Creatorn Inspiration zu holen oder den Horizont zu erweitern kann ja (trotz unterschwelliger Beeinflussung) trotzdem schön sein und Spaß machen. Am Ende ist ja jede Interaktion irgendwie auch eine "Beeinflussung" – ob es nun Videos im Internet oder der Austausch auf Plattformen wie dieser hier sind :)
ErgoproxyErgoproxy vor 2 Tagen
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Da bin ich mal gespannt wie lange es dauert bis sich jemand auf den Fuß getreten fühlt. Wenn mein Mann mich ärgern möchte, sucht er auf YouTube Parfumvideos und lässt die laufen. Ich ertappe mich dann dabei, wie ich innerlich Bullshit-Bingo mit mir selber spiele. Das Marken mittlerweile Werbung im Stil von Podcasts und kreiertem YT-Inhalt machen finde ich da zusätzlich anstrengend. Aber auch die den inhaltschaffenden Personen folgenden Beeinflussten haben gerade hier auf Parfumo Nervpotential, vor allem wenn besagte auch noch eigene Düfte auf den Markt bringen. Da wird es Dank der Anonymität des Internets gerne mal unsachlich bis niveaulos. Ein weiterer Grund das ich mich mit sowas in meiner knappen Freizeit nicht beschäftigen möchte.
Was die mittlerweile absurde Preispolitik der Marken betrifft, daran sind am Ende die Konsument*Innen selber schuld.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Interessanter Punkt! Ich glaube auch, dass Marken ihre Preise so hoch ansetzen, einfach weil sie es können bzw. weil Parfum ein "Luxus-Gut" ist und mittlerweile auch ein Status-Symbol. Ich finde das ist vor allem bei Xerjoff gut zu beobachten. Die sind (für das was sie bieten) mMn. sogar noch fair im Preis und die Marge dürfte bei einer derart aufwändigen Präsentation und einer Produktion in Europa (vom Duft über die Flakons bis hin zu den Boxen) auch nicht unbedingt hoch ausfallen. Aber Xerjoff hat eine neue Konsumentenschaft erschlossen und Luxus-/Nischen-Düfte quasi in den Mainstream und in die Popkultur geführt. Etwas, dass der Marke ja auch viel Kritik einbringt, denn gerade in der Nische ist Xerjoff (trotz vieler toller und nischiger Düfte wie dem Cruz del Sur I) nicht sehr wohlgelitten. Aber darüber werde ich demnächst nochmal ein Video machen, wo ich mich mit dem Phänomen Xerjoff mal im Detail auseinandersetze. Aber ja: Vieles ist in dem Bereich einfach preislich absurd …
CalypsoC106CalypsoC106 vor 3 Tagen
Ich wäre auch dafür, dass Content Creator unabhängig bezahlt werden. Manche schaffen es, in ihren Videos ein spannendes Unterhaltungs- oder Informationsprogramm zu gestalten. Wenn sie unabhängiger kommunizieren würden, wäre das Programm noch kreativer und weniger vertriebslastig. Den Marken sollte bewusst werden, dass jegliche Erwähnung im Netz, egal ob gut oder schlecht, eine Verbesserung für sie ist. Publicity ist besser als Unbekannt zu sein. Strategie der Celebrities.
Vorschlag: es gibt Content Kategorien auf YouTube, die man als Zuschauer bestellen kann. Der Zuschauer zahlt eine Pauschale. Die Parfummarken zahlen den Content Creatern einen Betrag pro Nutzeranzahl und View. Müsste noch mehr betriebswirtschaftliches Gedankengut einfließen lassen.
Für mehr Views darfs gerne kreativ und verrückt werden. Mikki hat alle Dupes in einen Eimer geschüttet und danach damit die Kellertreppe gewischt 😂👍
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Das ist lieb, dass du das sagst und in der Tat denke ich darüber nach – aktuell würde ich es allerdings erstmal noch bei dem "Gratis-Content" belassen, könnte mir aber vorstellen, dass wir das gegen Ende des Jahres mal testen. Und wie gesagt: Es ist ja freiwillig, keine Pay-Wall. Aber klar: Auch wir denken darüber nach, wie wir den Kanal finanzieren können ohne von Marken und Distributoren abhängig zu sein.
CalypsoC106CalypsoC106 vor 2 Tagen
Schalte die "Kanal-Mitgliedschaft". Wir wollen dich gerne unterstützen. Ich will etwas zurückgeben für die gute Unterhaltung, deine vielen Tipps und die Kommunikationsarbeit.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Es gibt bei YouTube ja die Möglichkeit eine "Kanal-Mitgliedschaft" anzubieten, also quasi eine freiwillige, monatliche Gebühr. Aber das wird von vielen auch kritisch gesehen, da oft die Meinung vorherrscht, dass Creator "ohnehin genug mit YouTube verdienen" und ja auch noch die ganzen "kostenlosen Flakons" bekommen. Da wird das Angebot einer Mitgliedschaft schnell als "gierig" gesehen. Und zur Transparenz sei gesagt: Ich zeige auch Flakons, die ich gratis bekomme, allerdings frage ich diese aktiv bei Marken an und kennzeichne die entsprechenden Videos dann auch als Werbung. Und solange die Kennzeichnung transparent und das Fazit zu den Düften (ob selbst gekauft oder zur Verfügung gestellt bekommen) ehrlich ist, finde ich das auch nicht verwerflich. Schwierig wird es, wenn eine, durch einen kostenlosen Flakon "positiv beeinflusste" Meinung für die Zuschauenden nicht als solche zu erkennen ist – das finde ich dann schlichtweg unehrlich.
SeejungfrauSeejungfrau vor 3 Tagen
Danke !
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Es freut mich, dass der Beitrag so positiv aufgenommen wird. Aber ich muss an der Stelle auch nochmal ausdrücklich sagen, dass das nicht als "Kollegenschelte" gemeint ist. Jede Zeitung finanziert sich heutzutage über Werbung, zumindest für alle, die nicht bezahlen wollen (was legitim ist). Das gleiche bei Spotify, YouTube und und und. Was ich also sagen will ist – solange man nicht bereit ist Inhalte, die man konsumiert zu unterstützen, ist für viele Werbung der einzige Weg etwas "zu verdienen", denn die Einnahmen über YouTube sind wirklich nicht groß (zumindest bei der Größe und Reichweite der meisten Creator). Guter und unabhängiger Content muss also den Zuschauenden auch etwas "wert" sein, sonst geht die Rechnung nicht auf. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen und auch wenn der Kanal mein Hobby ist, ist es viel Arbeit, Zeit und Geld, die dort rein fließen – das sollte jedem der Content konsumiert klar sein.
CalypsoC106CalypsoC106 vor 3 Tagen
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Ich werde skeptisch bei simplen, einfallslosen Adjektiven. Toll, gut, Komplimente Geter etc. Ich sitze am anderen Ende der Leitung, rieche den Duft nicht und kann ihn mir dadurch nicht vorstellen 😅 Das riecht für mich lediglich nach Content Massenproduktion. Man kann in Erinnerung bleiben, weil man guten Content produziert oder weil man jeden Tag etwas belangloses ins Netz wirft.
SeejungfrauSeejungfrau vor 3 Tagen
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Es wurde Zeit,dass dieses Thema mal - ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen - angesprochen wird.
Mittlerweilen reagiere ich fast allergisch auf den Begriff "Empfehlung."
Ich hab diese gekauften Lobeshymnen so dermaßen satt.
ElAttarineElAttarine vor 3 Tagen
Danke für diesen differenzierten Beitrag!
Stimme in (fast) allem zu, aber Toskovat mag ich, und letztlich ist ja auch z.B. "Maiglöckchen" in einem klassischen Parfum eine Fantasienote... Noten beschreiben ja eben einen Dufteindruck und keine Zutat. Aber das ist mein einziger Einwand.
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 2 Tagen
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Das verstehe ich gut, aber mir geht es hier (und da gehe ich auch in dem kommenden Video nochmal drauf ein) einfach auch um ein sehr subjektives, ästhetisches Empfinden. Ich finde einen Duft, der nach "sterbenden Soldaten" oder "Folterkeller" riecht einfach pietätlos. Und so Noten wie "Batteriesäure", "Fleisch", "Plastikflaschen" und "Energy Drink" wirken auf mich eher effekthascherisch, als wirklich deskriptiv. Aber wie der Titel schon sagt: Man muss nicht alles mögen – und ich lasse dir gerne deine Freude an "Toskovat". Denn am Ende ist Geschmack verschieden und das macht das Hobby ja so schön :)
XyzXyzXyzXyz vor 3 Tagen
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Erhellend. Informativ!
THEFUMEROOMTHEFUMEROOM vor 3 Tagen
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Freut mich sehr – danke dir :)