Triblerin

In den späten Siebzigern trug man Opium sehr selbstverständlich zu jedem Anlass. Ich aber hob ihn mir auf, wenn ich "auf die Piste" ging, um zu der Musik von " Cool and the gang", "Tavares" , "The SOS Band" und "Jacksons Five" abzutanzen. Samstagabend wurden die Haare auf Pappilotten gewickelt , das Make up aufgetragen , das Outfit ausgesucht und Opium aufgesprüht.....nicht zu sparsam, denn ich wollte in der "Disco" gesehen und gerochen werden.

Dieser Duft faszinierte mich, denn er war exotisch, wild, dicht,süss und sexy. Opium und auch Valentino gehören zu meinen Düften, die ich mit meiner schönsten Zeit verbinde, wo das Leben unbeschwert, frei und aufregend war. Wo ich Briefe schrieb oder telefonieren musste, um mich zu verabreden, in die Parfümerie ging, um einen Duft zu testen und zu kaufen und bei meiner Freundin klingelte, um sie zu sehen oder Schallplatten zu hören.

Unvergessliches Zeit......unvergessliches Opium

Einer meiner Blindkäufe, den ich nicht bereut habe. Der Flakon war mir gleich aufgefallen, weil er so anders und außergewöhnlich war. Er innerte mich an Indien, vielleicht auch dem Namen sowie der Farben geschuldet. Na ja, für unter 30 Euro für 100 ml wollte ich es unbedingt wagen. Ich sprühte direkt 4/5 Sprüher, wenn schon denn schon und fühle mich sofort versetzt auf eine Blumenwiese im Frühling, wo sich die ersten Knospen der Sonne entgegen Strecken. Maiglöckchen rieche ich sofort, dazu gesellen sich nach und nach die Hyazinthe und das Veilchenblatt. Mich umhüllt ein frischer, warmer, floraler und leicht grüner Duft, der nicht zu süß ist und den ich noch nach 5/6 Stunden gut wahrnehmen kann. Jaipur, indische Liebe auf den ersten Sniff

Eigentlich sind Puderdüfte nicht so mein Ding, Aber bei dem kleinen Preis war der "Blindbuy" zu verkraften. Die Verpackung ist hochwertig, der Glasflakon schwer, der Deckel aus Plastik mit 2 Svarowskisteinen verziert. Bei den ersten 2/3 Sprühern umhüllt mich eine cremige, pudrige, süss karamellige Duftwolke, bei der ich mich sofort geborgen fühle. Im weiteren Verlauf wird er wärmer, vanilliger, etwas holziger. Die Haltbarkeit liegt zwischen 5/Stunden und auf dem Pullover rieche ich ihn noch am nächsten Tag. Die Ausstrahlung ist zu Anfang gut, danach rieche ich ihn nur noch körpernah. Ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis, das einen Test Wert ist.

Gris Charnel ist anders als das, was ich bisher kannte. Feige, schwarzer Tee und Sandelholz....er schlich sich sofort in mein Herz. Der Duft ist cremig warm, wirkt fruchtig durch die Feige und etwas herb durch den schwarzen Tee. Nach einiger Zeit bleibt das weiche Sandelholz. Er ist so feminin, weich und würzig/holzig zugleich. Um ihn mit einem Wort zu beschreiben: "Speziell"

Ein einzigartiger Duft in einem schicken, stylischen und zeitlosem Flakon, der keine Kappe hat, braucht er aber auch nicht. Auch der Zerstäuber ist toll, als ich ihn das erste Mal aufsprühe. Was soll ich sagen? Er startet so authentisch rauchig nach Lagerfeuer, aber ohne ein Brennen in meiner Nase zu erzeugen. Auch die schöne Gewürznelke kann ich erschnuppern, ohne dass es mir zu viel wird. Fast schon hört man das Knistern des Lagerfeuers und spürt die Wärme und Süße, die sich nach und nach durch die Vanille entwickelt. Heimlich schleicht sie sich in den Vordergrund und hinterlässt für Stunden einen schönen, warmen uns aussergewöhnlichen Duft auf meiner Haut.