Whiff

... wie lange es schon her ist, das ich Must de Cartier überhaupt wahr genommen habe.?

Es ist eine Offenbarung zu erklären, wie andersartig und besonders dieses Fluid in meiner Nase wirkt.

Früher vor 30 Jahren gab es einen Bekannten und einen Freund gleichermaßen, der diesen Duft häufig trug:
Detlef war ein Popper, und stand auf Depeche Mode und andere Pop- Bands seinerzeit. Ein cooler Typ, der auch irgendwo soft war.

Meine Freundin Moni, (die ich schon 35 Jahre kenne) hat auch immer ne Geige gespielt. Ständig laut, immer auf der Hast und immer auf dem neuesten Stand. Damals waren wir 14 Jahre alt und voller Erlebnislust. - und wir waren mit Detlef öfter raus.

Wir kannten nix, was uns zu gefährlich war um in unsere Lieblingsdisko zu kommen. Teilweise sind wir um die 45 km getrampt. Einmal war auch ein Türkenbulli dabei; mit Mustafa und Fatmah; die haben uns mit genommen. Sie waren die humansten im Land, weil da weit und breit kein anderer lang gefahren kam. Sie waren also unsere Rettung!!! Yeahhh!

Jetzt kommen wir zur Sache:
Der Duft von Cartier must de; ist so geil, dass Du nicht davon kommst....
Du riechst ihn nicht an Stellen, wo Du ihn aufgesprüht hast, sondern er umhüllt Dich wie ein seiderner Umhang und er übertrifft Deine tollkühnsten Gedanken. Er wird quasi zu Deiner eigenen Aura.
Must ist wirklich ein Muss, denn Du kannst ihn nicht abwählen, sobald Du ihn aufgesprüht hast. Er haftet und bleibt bei Dir... Tiefe, tiefe , tierische Erde.

Wenn Ihr tollkühnen Parfumjunkies etwas lesen wollt, was ich nicht bieten kann, von wegen Inhaltstoffen, dann verzeiht, denn ich weiß, welches Gefühl es in mir auslöst.... tiefe Geborgenheit und Heimat, dann seid Euch bewusst darüber, dass ich kein Allwissender bin. ;-D

Ich hatte etwas Respekt vor ihm, weil ich zuvor noch nie einen Cartier hatte... habe es immer mit Uhren und Schmuck im Allgemeinen abgetan, aber wusste nie, welch schöne Düfte Cartier erschaffen hat.
Wie besonders jede einzelne Minute riechen kann, wenn man die Nase bewusst nutzt.

Ich kann zu dem Duft viel sagen, aber das Wichtigste ist glaube ich, das Gefühl von zu Hause angekommen sein, und einer Jagd, die jahrelang gedauert hat, wo Du verglichen und versucht hast und Dir doch nichts gut genug war... Gestern als ich mich mit diesem Duft berauscht habe, da fühlte ich, wie körpernah und liebenswürdig dieser Duft ist.

Cartier steht also nicht für kalte Steine und Show, sondern hat eine ganz eigene Art zu bezaubern.
Ich erlebe gerade einen Höhenflug und Ihr Alle seid dabei!

Dank des Zustands, dass ich einen Cartier aus den 90 gern beschnuppert habe, so danke ich auch Detlef, der mir diese Erinnerung geschenkt hat.

Wir lebten unsere Zeit in der Disko und wir schliefen tagsüber - während wir nachts tanzten- und gut rochen.
Und gut riechen mag ich heute genau wie früher.

Das Tollste ist mit einem Duft ins Bett zu gehen, der Deine Erinnerungen und Deine Zukunft umhüllt.
Ich liebe Must de Cartier......

Muss leider etwas ausholen........., dennnnn, es gab einen komischen Moment.......
Hier spielt die Geschichte auf einem Campingplatz in Haddorf Nähe Lingen im Emsland ne Rolle.
Mein Schnarchi und ich machten uns also mit einem süßen Wohnwagen auf den Weg. Dauerte auch nur eine Stunde.
Dort angekommen meldeten wir uns im Platzwartbüro an und vor uns stand eine 3 - köpfige Familie, die
Englisch sprach ebenfalls, um sich anzumelden.
Das Kind so um die 10, er um die 60 und sie Anfang 40. In keinem Moment dachte ich, dass dies die Groß-
eltern waren. Sie waren es auch nicht.
Die Frau war vielleicht gerade mal 1.45 m. Hab sie auch erst nur als Zwerg gesehen. ;-)
Dann vergingen zwei Tage und es kam dazu, dass wir mit den Schotten- wie sich hinterher raus stellte- einen schönen, langen Abend hatten.
Das krasse war, als er mit Wodka und Wein um die Ecke kam und fragte, ob wir Bock hätten was zusammen zu trinken, dass ich die Frau ganz anders in Erinnerung hatte.
Sie stand mir auf einmal gegenüber und begrüßte mich herzlich und ich sie dann auch!
Ihr Duft war im Gegensatz zu ihrer unscheinbaren Erscheinung so magnetisch stark, dass ich sie nur noch
anhimmelte. Irgendwie heftig, wie so ein Duft auf die Omme wirkt.
Sie war auch so schön geschminkt und hatte einen tollen Blick mit schönen Zähnen.
Sie hat Y für mich neu interpretiert und ich habe ihr ihre Story abgekauft. Diese kleine Person trägt Kanonen-
pulver und ihr älterer Mann war sich dessen wahrscheinlich gar nicht bewusst. Ich könnte mich kaputt
lachen.""
Jedenfalls habe ich ihn nach dem Camping 2 Tage getragen und habe mich irgendwie nicht würdig gefühlt für ihn. Haha. ich denke ich muss noch ein bißchen wachsen. ""

L´Aimant habe ich durch Zufall auf einer Internetparfumerie als Set mit Deo im Sonderangbot entdeckt und ihn für einen Appel und ein Ei geordert. Mit anbei waren noch andere bekannte Düfte, die ich schon hatte und die aufgefüllt werden sollten.
Also zum Test: Natürlich war die Neugier auf das Neue so groß, dass dieser Duft als erstes gesprüht werden musste. Ich muss sagen- damit hätte ich nie gerechnet. So schön fein ( wie Sand) und komponentastisch aufeinander abgestimmt, fließend im Duftverlauf, so als ob für jede Ingredienz die gleiche Zeit eingeplant wurde. Hier ist nichts langweilig oder altbacken. Es ist für mich sogar sehr modern, da ich so ein erfülltes Dufterlebnis nicht erwartet habe. Er duftet für mich sauber, hellblumig, keinesfalls schwer oder kopfschmerzlastig und einmalig, angenehm. Das Schöne ist, er wird zum Ende- was auch noch mal 2- 3 Stunden sind- hatte ihn auch teils Morgens noch wahr genommen- sooo zart und intensiv. Ein intensiver Hauch von allem ist immer da, obwohl eigentlich alles schon- gemessen an anderen Düften- vorbei sein müsste. Ich glaube, er würde selbst nach 2 Tagen nicht duschen noch wahr genommen werden. Genau das ist wohl das Ding an diesem Duft. Er atmet und zerrt bis zum letzten Hauch. Er erschlägt einen nicht mit einem Wumms, sondern er teilt sich den Wumms gut ein, so dass er über einen sehr, sehr langen Zeitraum alles mitnimmt was schön ist und mit schönen Gefühlen verbunden ist. Ich bin Dir verfallen und klebe nun für ewig und alle Zeit an Dir, Du Magnet. Ich bin dann mal weg, muss mich für die nächsten 50 Jahre eindecken.

Eigentlich wollte ich mir den schwarzen Habanita zulegen, doch beim Suchen im Netz sah ich dann diesen schönen weißen Flakon, der eine gewisse Reinheit ausstrahlt.
Über den schwarzen hatte ich auch schon Sachen wie von " Lieben oder Hassen" gelesen und ich wollte lieber auf der sicheren Seite sein, da man ja kaum Proben oder Abfüllungen von beiden bekommt und wenn dann nur verhältnismäßig teuer.
Zum Duft:
Anfangs macht er einen schönen Eindruck, - der Moment bis 1 Minute nach dem Sprühen, da ist er hellaufschreiend bergamottig und die pudrige Nuance gibt sich schon leicht zu erkennen, der Moschus ist auch schon zu erahnen, doch hält er sich noch im Hintergrund- mehr als dezent aber nicht pregnant. Dann so nach ca. 2- 5 Minuten sticht in perfekter Harmonie mit den anderen Essenzen die Moschusnote durch. Ich finde diesen Verlauf sehr zart und angenehm. Man riecht auch etwas animalisches heraus, das sich zwischenzeitlich zu erkennen gibt. Dieser Mix ist sehr interessant. Der Vergleich zu Narciso for her ist gegeben, denn er hat gewisse Ähnlichkeit mit ihm. Der Anfang des Narciso ist quasi die Mitte oder das Ende dieses Esprithabanitas. Der Habanita hat dennoch für mich eine tauglichere Funktion, da er zart moschusartig duftet- noch in Verbindung mit der Bergamotte und im Ausklang mit dem Heliotrop. Eine wunderbare Kunst der Duftherstellung, die es nicht von der Stange zu kaufen gibt.
Ich frage mich wie nun " der Schwarze" rüber kommt. Damit habe ich allerdings Zeit, da nun der Frühling kommt. Ich denke, dass " der Weisse" für jede Jahreszeit optimal ist. Bin gespannt, wie er sich im Frühjahr oder Sommer entfaltet, falls meine 75 ml Flasche, die übrigens ein wunderschönes Relief hat dann noch etwas Inhalt hat.
Ich kann ihn empfehlen, denn er ist ein perfektes Dufterlebnis und vor allem auch sehr langanhaltend. Einen ganzen Arbeitstag (9 Std.) hat er mich bisher bei Laune und Freude gehalten und ich kaufe ihn mir bestimmt bald wieder, bevor er aus dem Sortiment geht.

Zu allererst irritiert mich die Darstellung der beiden Flakons unter zwei verschiedenen Namen:
Nejma 5 von Nejma, oder Nejma 5 von Pascal Morabito.

Dieser Kommentar soll sich auf zweiteres beziehen.

Der erste Sprüher ist schon sofort warm und gourmandig. Ich vermeine eine Art Schokolade, Karamell, Nougat heraus zu schnuppern . So wie der Flakon und die Verpackung aussieht könnte es sich um vergoldete Süßspeisen handeln.
Erinnert auch etwas an Ägypten und Pyramiden.

Zu dieser delikaten Angelegenheit gesellt sich eine Blütenauswahl, die ich versuche zu beschreiben.
Narzisse ist sofort präsent, wenige Sekunden später steigt eine leichte Zitrusnote auf, die das süßliche etwas zurück drängt. Ein schneller und wunderbarer Übergang. Diese Note hält eine ganze Weile an. Nach kurzer Zeit merkt man schon, dass die Zitrusnote sich wieder etwas verflüchtigt und aus dem nun gewonnenen Duft Oud entsteht.

Ich kann den Pfirsich und die schwarze Johannisbeere nicht heraus riechen, aber nach und nach erreichen eine angedeutete Rose inmitten dieses leckeren Gemischs und eine feine Ambernote ihre Entfaltung.

Gewürze kann ich auch nicht direkt wahrnehmen. Sie sind wohlmöglich so gut untergebracht, das sie keinen typischen Eigenduft absondern. Ist auch meiner Meinung nach gut so. Dominierend sind wirklich der bedeckte Zitrus- ich denke die Bergamotte- die Narzisse zu Beginn, und nachher der Amber, die sich nach und nach in diesen wunderbaren warmen, leckeren Goldnugget verwandeln. Erst nach ca. einer halben Stunde hat sich alles miteinander so gut verbunden, dass somit das Kunstwerk vollendet ist.

Ich finde diesen Duft sehr interessant und gelungen.

Am Abend aufgesprüht ist er morgens noch da. Und ich finde er hält auch am Tage sehr lange.

Wenn ich früh zur Arbeit auftrage ist er Nachmittags immer noch wahrnehmbar.

Er ist nicht aufdringlich, sondern eher für mich und um mich. Sehr angenehm. Auf Schal und Jacke duftet er wirklich sehr lange und intensiv. Haltbarkeit würde ich durchschnittlich mit 7 Stunden beurteilen. Habe eine empfindliche Nase und sprühe so ca. 4 mal an verschiedene Stellen. Das reicht.

Er ist auf jeden Fall ein nicht alltäglicher Duft und gerade zu dieser Jahreszeit schön kuschelig.