WhyAge

Wie das Wort "Neugierde"schon vermuten lässt steckt dahinter die Gier, Neues zu entdecken. Normalerweise ist diese Gier dann am größten, wenn man beispielsweise durch Hörensagen oder Bewertungen davon ausgeht, dass es sich bei dem Neuen um etwas unglaublich erstrebenswertes handelt.

Bezogen auf das neue Spicebomb Night Vision Eau de Parfum von Viktor & Rolf stellt sich die Situation ein wenig anders dar. Mit ein wenig ist an dieser Stelle ziemlich anders gemeint. Wieso? Einfach aus dem Grund, dass viele der Bewertungen und Youtube-Rezensionen mäßig bis sehr schlecht ausgefallen sind. Im Grunde genommen dürfte es also keinen Anlass zur Neugierde geben. Jedoch ist es gerade dieser Umstand, der in mir die Neugierde weckt der Frage auf den Grund zu gehen, ob ich der Meinung der Allgemeinheit entsprechen kann oder sie für mich persönlich widerlege. So viel vorweg, ich kann der Allgemeinheit in diesem Punkt nur widersprechen.

Als erstes soll nun zur Sprache kommen, was denn eigentlich kritisiert wird und vor allem warum. Häufig wird der Duft als sehr synthetischer Duschgelgeruch beschrieben. Auch ist die Rede von fehlender Tiefe. Gerade Ersteres kann ich bestätigen. Es handelt sich bei Night Vision EdP nicht um eine sehr natürliche Komposition, wie z. B. die Düfte von Chanel. Bereits anhand der enthaltenen Duftstoffe kann dieser Schluss schon gezogen werden. Fehlende Tiefe kann ich wiederum aus meiner Sicht nicht erkennen, hierbei ist aber auch wichtig zu betrachten, wen Viktor & Rolf überhaupt als Zielgruppe ausmachen. Verglichen mit Nischendüften aus den Häuser Creed, Parfums de Marly oder Amouage ist Night Vision flacher als das Wattenmeer. Definitiv!
Im Vergleich zu den massentauglicheren Designer-Düften wiederum kann sich Night Vision definitiv mit großen Erfolgen messen. Für mich als relativer Parfümneuling, der noch gar nicht den Anspruch haben darf die ganz großen Namen zu beurteilen, erscheint Night Vision EdP wie ein sehr frischer und dennoch würziger Duft, der auch eine gewisse einzigartige Nuance mit sich bringt. Meine individuelle Wahrnehmung zeigt sich auch daran, dass mir Spicebomb Extreme überhaupt nicht zusagt, trotz seiner überragenden Kritik. Es zeigt sich einmal mehr, Geschmäcker sind verschieden. Darin liegt vermutlich auch einer der Gründe für die massive Kritik. Der direkte Vergleich zwischen Night Vision und Extreme bietet sich natürlich an, nicht nur wegen der gleichen Marke, sondern auch wegen dem Namen Spicebomb und dem auffälligen Flakon-Design. Trotzdem sollte man, wie ich finde, Night Vision als eigenständige Linie bewerten. Die Ergänzung der Linie mit dem EdP zeigt schließlich nur, dass es sich auch um eine eigene Linie mit individuellem Anspruch handelt.

Bezogen auf die Performance von Night Vision EdP kann ich ebenfalls nur Positives berichten. Zwar kann es die nukleare Haltbarkeit und Sillage von Azzaro's Wanted by Night nicht toppen, aber welcher Duft kann das schon. Ich nehme das Parfüm gute 7-8 Stunden auf meiner Haut wahr, auf Kleidung potenziell noch länger. Auch die Sillage ist voll zufriedenstellend ohne dabei komplett aufdringlich zu sein. Am besten eignet sich der Duft für kühle Tage und Abende, ob Casual oder zu einem Date.

Abschließen möchte ich mit der Bitte, dem Night Vision EdP eine faire Chance zu geben. Vielleicht sind viele Schnüffler hier ein wenig voreingenommen durch das EdT oder die Marke selbst, aber wenn man völlig frei an die Komposition heran tritt kann man eigentlich nur positiv überrascht werden. Ich empfehle natürlich nicht direkt den 90ml Flakon zu bestellen! Stattdessen sollte man, meiner bescheidenen Meinung nach, die Chance einer Probe oder einer Abfüllung nutzen. Wahlweise kann man natürlich auch einfach mal in der Parfümerie des eigenen Vertrauens vorbeischauen. Ich würde mich freuen, wenn ich doch den ein oder anderen Parfumo hier überzeugen konnte.

Ich wünsche allen Parfüm-Liebhabern eine schöne Woche :-)

Normalerweise versuche ich mich von den Marketing-Kampagnen der Parfümhersteller nicht beeindrucken zu lassen. In dem Fall von Glacial Essence ist mir das nur bedingt gelungen. Berge und Gletscher, dazu die Versprechung eines sehr eisig-frischen Duftes haben ausgereicht, um das neue Bulgari unbedingt testen zu wollen. Also schnell eine Probe hier ersoukt und ab die (Ski-) Fahrt...


Die Kopfnote hält absolut, was der Imagefilm verspricht. Eine sehr kühle Frische legt sich angenehm auf die Haut. Keine der Duftnoten übersteigt die Andere, alles ist sehr geschmeidig aufeinander abgestimmt. Leider verfliegt dieses Gefühl bereits nach wenigen Minuten.

In der Herz- und Basisnote dominiert dann eine ziemlich penetrante Süße, die mich sehr an das Edt von Dolce & Gabbana K erinnert, welches absolut nicht mein Fall war/ist. Ein Duft, der Richtung Sommer tendiert, sollte meines Erachtens nicht so süß sein. Bei über 30 Grad hat man höchstwahrscheinlich nur noch das Bedürfnis den Duft irgendwie von der Haut zu bekommen. Gerade nach dem vielversprechenden Opening ist die Duftentwicklung für mich eine herbe Enttäuschung bzw. wohl eher eine süße Enttäuschung. Zwar ist Glacial Essence kein totaler Flop, aber einen Kassenschlager hat Bulgari mit diesem Duft ebenfalls nicht auf den Markt gebracht. Definitiv nicht für einen Blindkauf geeignet. Schade, wenn man bedenkt, dass mit Alberto Morillas ein absoluter Meister seines Handwerks hinter dieser Kreation steckt.

Die Haltbarkeit ist ausreichend, die Sillage nicht unbedingt. Für ein EdP befindet sich beides unter dem Durchschnitt.

Ich bin erst kürzlich in den Besitz dieses Parfüms gekommen und möchte hier nun näher auf den Duft als solchen eingehen.

Bereits vorweg möchte ich sagen, dass die Duft - DNA meines Erachtens sehr gelungen ist. Leider ist es einer dieser Düfte, die ich obwohl ich sie mag, selber nicht wirklich tragen kann/möchte. Grund dafür ist die doch recht feminine Ausrichtung der Komposition.

Dabei startet die Kopfnote zunächst recht vielversprechend männlich. Die oft beschriebene Mandel kommt sehr frisch und markant daher, fast schon maskulin.
Für mich problematisch wird es erst ab der Herznote. Dort tritt Kirsche und Rose in den Vordergrund. Diese beiden Noten sind sehr gut umgesetzt, riechen fast schon ein wenig lecker, doch schaffen es meiner Meinung nach nicht der Bezeichnung L'Homme Ideal gerecht zu werden.
Insgesamt merkt man, dass es Guerlain gelungen ist hochwertige Ingredenzien zu einem, wie ich finde, hervorragenden Duft zusammen zufügen. Leider eben eher zu einem Unisex-Duft.

Die besondere Zusammensetzung und die Erfahrung mit dem Duft suggerieren mir, dass die Bezeichnung Unisex Nischenduft passender wäre. Nichtsdestotrotz ist das meckern auf sehr hohem Niveau.

Zu dem Zeitpunkt, als ich mit Allure Homme Sport Eau Extreme meinen ersten Chanel Duft erworben habe, war ich noch absolut neu auf dem Gebiet der Düfte.
Natürlich hat der Name Chanel gerade auch auf einen Parfüm-Neuling direkt eine anziehende Wirkung. Ich denke es ist selbstredend, dass die Erwartungen ins Unermessliche stiegen.

Ungefähr ein halbes Jahr später kann ich berichten, dass alle Erwartungen erfüllt und sogar noch übertroffen wurden. Dabei möchte ich an dieser Stelle nicht behaupten, Chanel AHSE wäre unantastbar. Es gibt sicherlich einige Designer- oder Nischendüfte die noch raffinierter und vollwertiger daherkommen. Aber kein Duft den ich bisher gerochen habe ist auch nur ansatzweise so vielseitig und ausgeglichen.
Die Minze bringt eine sehr angenehme Frische in die Komposition, während die Tonkabohne eine gewohnte südliche Vanille - Note mit sich bringt. Abgerundet wird das ganze durch eine leicht holzige Note in der Basis.

Alles in allem ist dies das perfekte Parfüm für alle, die sich über einen Duft definieren möchten und in Erinnerung bleiben wollen, unabhängig von der Jahres - oder Tageszeit.

Normalerweise werden Düfte auf verschiedenen Ebenen sehr kontrovers diskutiert. Logisch wenn man bedenkt, dass ein Duft die eigene Persönlichkeit widerspiegeln soll.

Bentley for Men Intense schien dabei eine totale Ausnahme zu sein. Ich habe kaum einen Duft kennengelernt, der laut Youtube und weiteren Quellen so positiv wahrgenommen wird. Die Duftkomposition, die enorme Haltbarkeit und die exzentrische Sillage wurden von jeder Quelle bestätigt. Selbst der Preis von 20 bis 30 Euro für 100ml bietet keinen Kritikpunkt.

Als logische Schlussfolgerung musste der Duft her. Vorfreude und Erwartung stiegen natürlich ins Unermessliche und das Paket war kaum da, da war es auch schon offen.

Ich habe den Duft nun mehr als einmal auf Papier, Handgelenk oder Hals aufgetragen. Ich schaffe es einfach nicht.
So sehr ich mir wünsche den Duft zu mögen, es wird keine Liebesbeziehung mehr mit uns. Der strenge Geruch nach Alkohol (angeblich Rum) verfliegt erst nach etwa einer Stunde. Auch die restlichen Noten sind teils zu leise und teils zu laut. Zimt und Vanille nehme ich nur bedingt wahr. Leder hingegen bleibt während der Herz- und Basisnote dominant.
Zugegeben Haltbarkeit und Sillage sind wirklich monströs, leider nützt mir das reichlich wenig.
Dabei geht es mir nicht darum diesen Duft als schlecht darzustellen. Ganz im Gegenteil! Aus einer handwerklichen Sicht handelt es sich hierbei sicherlich um einen gelungenen Duft. Leider passt Bentley for Men Intense leider überhaupt nicht zu meiner Persönlichkeit.

Also wer kann diesen Duft tragen?
Meines Erachtens ein Mann mittleren oder fortgeschrittenen Alters. Der ein Parfüm für abendliche Events und/oder die kalte Jahreszeit sucht. Vielleicht auch jemand, der ein wenig wohlhabender wirken möchte, als er tatsächlich ist.

Wer sich in dieser Beschreibung wiederfindet, dem wünsche ich viel Spaß mit dem Parfüm. Ich hatte leider Keinen.