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..auf jeden Fall einer meiner liebsten.
Zunächst sei gesagt, dass die sagenumwobenen, heute hoch gehandelten Versionen der ersten Jahre nicht kenne. Ich bin 26 und meine Duftreise begann nach mehreren hochkarätigen Düften vom Rossmann ;) im Sommer 2014 mit meinem ersten Le Male.
Seitdem kamen schon allerhand (selbstverständlich Designer)-Düfte zu mir. Einige gingen schneller wieder als sie gekommen sind, andere durften, wenn sie leer waren, wiederkommen. Es war schon interessant zu beobachten, wie schnell sich die eigene Nase teilweise weiterentwickelt.
Mein erster La Nuit de L'Homme zog Ende 2015 bei mir an. Ich war gerade 19 Jahre alt geworden, habe ein FSJ gemacht und zur Weihnachtsfeier gab es einen Gutschein für ein größeres Einkaufszentrum hier im Herzen von Sachsen-Anhalt. Ich hatte den Duft schon häufig getestet und mich in ihn verliebt und so war natürlich klar, dass der Gutschein in der dort ansässigen Douglas-Filiale eingelöst wird. Für gut 20 Euro Rest hatte ich also die ersten 60 ml meines seitdem treuen Begleiters in der Hand.
Zum Duft selbst muss man eigentlich nicht viel sagen, die meisten Leute kennen ihn wohl.
Er startet süß-würzig mit einer leicht zitrisch-frischen Bergamotte, die sich allerdings schnell verflüchtigt. Nachdem die Kopfnote abgeklungen ist, nehme ich vordergründig den Kardamom und Lavendel wahr, unterstrichen von einer nicht zu ausgeprägten Süße, welche vermutlich die Tonkabohne sein soll. Ich bin kein Experte, was das herausfiltern einzelner Duftnoten angeht und hangele mich deshalb grob an der offiziellen Duftpyramide entlang. Vetiver nehme ich ganz dezent im Hintergrund wahr. Für mein Empfinden verleiht er dem Duft eine hintergründige trocken grün-holzige Frische, die der Süße etwas entgegenwirkt. Aber eben nur ganz dezent.
Dieses Zusammenspiel aus süßer Würze und dezenter Frische macht diesen Duft für mich universell tragbar. Er passt gut in die kälteren Tage, ist aber auch im Sommer nicht zu süß/schwer. Und genau das macht ihn für mich so besonders.
Diesen Duft kann ich immer tragen und fühle mich immer wohl mit ihm. Ich lieben den Duft selbst und er wird mir einfach nicht zu viel. Ob bei -30°C oder bei 30°C im Schatten, er funktioniert und wird nie zu viel. Er ist ein Crowdpleaser, sexy, elegant, eckt nicht an. Er setzt kein Statement, das will er aber auch nicht. Man macht einfach nichts mit ihm verkehrt.
Natürlich ist es kein super natürlicher Nischenduft, dafür bezahlt man aber auch keine Nischenpreise. Ja, er könnte länger halten. Ja, er wird schnell hautnah. Das hat mich aber nie gestört. Der Duft ist intim. Er ist nicht aufdringlich. Manchmal möchte man nicht von jedem in seiner Umgebung wahrgenommen werden. Meine liebsten tun es, ich selbst tu es und das reicht auch oft. In erster Linie trage ich den Duft für mich, nicht für andere. Und da ich immer auch mindestens 2 Sprüher auf die Kleidung auftrage, habe ich mit der Haltbarkeit auch nie Probleme gehabt.
Ich möchte meine aktuelle Sammlung demnächst etwas umstrukturieren. Seit Ende 2023 Dior Homme Parfum bei mir eingezogen ist, ist endgültig die Entscheidung gefallen, mehr auch Qualität und Exklusivität denn auf Quantität zu setzen. Ein paar Cheapies werden bleiben, einige werden gehen. Ich werde der Designerwelt nicht komplett den Rücken kehren, aber mich dort künftig vermutlich weniger orientieren. La Nuit wird bleiben. Und wenn er leer ist, wird er wieder einziehen.
Düfte sollen ja die eigene Persönlichkeit widerspiegeln bzw. unterstreichen. Je nach Wetter, nach Stimmung, nach Anlass etc. gibt es Düfte, die dies mal besser und mal schlechter tun. La Nuit de L'Homme tut es für mich immer. Kann ich mich partout nicht entscheiden, was ich tragen möchte, greife ich zu genau diesem Duft. Er ist für mich immer der richtige, niemals falsch. Und genau das macht ihn für mich zu einem Anwärter für die "einsame Insel".
Ich tu mich schwer damit, den einen Lieblingsduft auszuwählen, gibt es doch so viele und noch viel mehr, die man überhaupt noch gar nicht kennt.
La Nuit de L'Homme ist vielleicht nicht "der" All Time Favorite, er ist aber ganz sicher einer davon.

So, dann verfasse ich mal meinen ersten Kommentar hier bei Parfumo. Und welcher Duft wäre da passender als meine erste große Liebe?
Düfte haben mich irgendwie schon immer fasziniert. Als Jugendlicher habe ich mich mich durch das halbe Drogerie-Sortiment an Düften probiert, hatte Düfte von s.Oliver über Playboy bis hin zu James Bond. Hier und da waren ganz nette Sachen dabei, aber so hundertprozentig überzeugt hatte mich noch keiner.
2014, mit 17 Jahren, war es dann soweit. Ich kaufte mir den ersten "Guten". Es war der letzte Tag meiner allerletzten Sommerferien. Ich war mit meinen Eltern unterwegs, einkaufen und hinterher nochmal schön essen. Mich zog es in den Laden mit dem großen D, und da war er. Der Flakon hatte mir schon immer gefallen, kaum einer sticht so sehr ins Auge. Nochmal schnell getestet, für gut befunden und gekauft. Vor dem Essen dann den Duft direkt im Auto noch aufgesprüht. Das war Liebe. Eine Liebe, die bis heute anhält.
Ich habe Le Male immer als angenehm (aber nicht zu) süß, würzig und leicht herb wahrgenommen. Damals war er eine gute Möglichkeit, mich vom allumgebenden 1 Million (welcher sich mittlerweile aber doch noch in meine kleine Sammlung geschlichen hat) abzusetzten.
Ich habe ihn anschließend für knapp ein halbes Jahr täglich getragen, hab mich fast tot an ihm gerochen. Mittlerweile trage ich ihn deshalb nur noch selten. Ich habe ihn mir kürzlich erst wieder nachgekauft und für diesem Kommentar aufgetragen.
Was soll ich sagen? Es ist und bleibt meine erste große Liebe, der erste "Gute", der erste, der mich damals vollends überzeugt hat. Quasi mein finaler Einstieg in die Welt der Düfte. Der MUSS immer da sein, ob ich ihn trage oder nicht. Ich liebe ihn einfach.