Yuuki

Yuuki

Rezensionen
1 - 5 von 42
Not so dirty Milk!
Ich hab überlegt wie ich diese Rezension schreiben mag und habe mich entschieden komplett ungefiltert und chronologisch meine Eindrücke, Assoziationen und Reaktionen wiederzugeben.

Der Duft kam frisch aus Korea bei mir an. Aufgrund vorausgegangener statements habe ich nach dem Sprühen auf meine Haut kurz inne gehalten und mich mental vorbereitet... Skepsis...
Den Deckel einfach nur wieder geschlossen... zack einen Teil der Sillage in die Nase bekommen von weit weg. Karamell, aber deutlich... kurzes lautes Lachen meinerseits und extreme Erleichterung...

"Ich wusste das ist Blödsinn..." dachte ich mit einem dicken Grinsen aufm Gesicht.

Ok, Arm an die Nase... ja Karamell... Vanille... Moschus... recht stark...
oh oh... Marshmallow blush? Bianco Latte?? Och bitte nicht... sowas hab ich doch schon...
10 min vergehen...
Ah... ok... doch jetzt wirds anders... Akigalawood und Iris machen dann doch einen anderen Dufteindruck, erwachsener?... soll das der "dirty" Teil sein? Da kommt auf jeden Fall dieser Kondensmilch-Eindruck. Cashmeran sorgt parallel dafür, dass der Duft sehr cremig bleibt. Und dieses Moschus... ich liebe das, was BTSO da benutzt. Fand ich in Fig Porn schon fabelhaft.
Nach einer halben Stunde bis Stunde differenziert sich der Duftverlauf sehr stark von oben genannten und wird was komplett eigenes. Nicht so süß wie andere aus der Rubrik.
Dann 2-3 Stunden beginnt der tiefere Drydown und das Moschus mit einer absolut fabelhaft eingebetteten Tonkabohne. Macht fast schon süchtig.


Fazit und Zusammenfassung:

Gute Sillage, karamellig-milchiger Vanille Start.
Auf der Haut wie beschrieben Zuerst von einer Karamellmilch, die dann sich wandelt, während der Duft sich einige Minuten "ordnen" muss, in eine wunderschöne leichte Iris-Milch (bin eher nicht so Iris Fan, aber die ist toll!) mit holziger Unterstützung.
Der tiefe Drydown ist eine der gefälligsten Tonkabohnen, die ich kenne, direkt hinter Blanche bête.
Nein der Duft hat nix mit blanche bête zutun, außer der Tonkanote im drydown.
Auf der Kleidung bleibt dieser Milch und nachher Kondensmilch- Eindruck deutlich länger.
Leute waren mir gegenüber sehr nett heute und kamen mir auch recht nah, gefiel wohl nicht nur mir.

Wem Bianco latte zu doll vanillig war, blanche bête zu weihrauchig ist und andere Vanille Düfte zu öde, der könnte dem hier mal eine Chance geben.
Ein sehr gefälliger, milchiger, nicht over the top zu süßer Duft.
0 Antworten
Not so Rude Cherry
Da Sirene einer meiner liebsten Düfte ist, wollte ich doch mal schauen, was der vermeindlich böse Bruder so kann.

Rude Cherry startet unvorbereitet mit einem Klatsch Leder ins Gesicht. Kein Leder gelistet? Wie kann das sein? Vermutlich hat der Safran da etwas zugeschlagen und einen ledrigen ersten Eindruck gemacht. Wobei wir bei dem einzigen Part sind, den ich als etwas "rude" empfand.
Das hält allerdings nicht sehr lange an. Sehr schnell kommt eine saftige Kirsche mit einer deutlichen Mandelnote in den Vordergrund. Wirklich nur minimal würzig unterstützt Chili die Kopfnote, während ich die aquatischen Noten nur verschwindend gering wahrmehme und einen leicht frischen Eindruck bekomme.
Im Herzen haben wir dann fein holziges Cypriol mit einer sehr netten Tonkabohne.
Recht bald gesellen sich dann Ambra und Oud dazu, während die Vanille nicht allzu prominent ist, weswegen der Duft nie zu süß wird und tatsächlich deswegen für beide Geschlechter leichter zu tragen ist, als z.B. Sirene. Ich finde wohl, dass weniger Oud verarbeitet ist, aber sehr schön.

Fazit: Rude Cherry ist für mich unisex und ein leicht anderer Take on Kirsche. Sehr gefällig und doch eher handzahm :)

Wer gerne mit Vergleichen arbeitet, was ich selber gerne tue, dann würde ich hier sagen, dass Rude Cherry einer sehr uniquen Start hat, aber dann doch etwas bekannter wird.
Es riecht nicht gleich, aber wenn ich es einordnen müsste, wäre der Drydown irgendwo in der Mitte von Perpetual und Delphinus ohne Staubigkeit, weniger süß mit etwas Oud unterstützt.
(Zumindest auf meiner Haut, da ich beide nebeneinander getestet habe)




0 Antworten
OG oder 46 oder beide? mmmh...
Gespannt auf die Unterschiede musste ich beide nebeneinander testen.

Also diesmal ein Direktvergleich:

46 startet mit einer erstmal deutlicheren Haselnuss für mich, direkt begleitet von einer prägnanteren Birne. Der Start ist deutlich fruchtiger und ich nenn es mal "dunkler".
Weihrauch und Würze allgemein nehm ich etwas gedämpfter wahr.
Die Haselnuss tritt für mich aber schnell auch in den Hintergrund, schade.
Bald kommt wie auch im OG der Osmanthus durch.
Hier aber der für mich deutlichste Unterschied.
Der Osmanthus ist deutlich stärker konzentriert, viel klarer wahrnehmbar.
Ich hatte noch gar nicht die Basisnoten durchgelesen, da bekam ich schon Ambra und Vanille, was den Duft deutlich softer und gefälliger macht. Dieser leichte hint von Ambrettsamen gefällt mir sehr gut. Den hätte ich auch gerne im OG.

Aber sind die jetzt so unterschiedlich?
Brauchen wir beide?... also

Fazit:
46 strahlt wesentlich weniger ab als Guidance.
Die Birne ist deutlicher im 46, aber over all die Haselnussnote im kompletten Verlauf viel präsenter im Original.
Durch die ambrierte Basis deutlich softer, etwas dunkler und gefälliger.
Der Größte Unterschied ist im Drydown, aber selbst da riecht man noch was es ist.

Braucht man beide? - Nein!

Meiner Meinung nach sind die beiden Düfte so nah beieinander, dass man definitiv nicht beide braucht. Ich denke aber ebenso, dass beide eine sehr gerechtfertigte Daseinsberechtigung haben. Wem der OG zu viel war, der findet 46 eventuell besser und ebenso andersrum, wer sich in das OG verliebt hat, der wird wohl bei dem bleiben.

Gott sei Dank ist es auch bei mir so, dass ich das Original um Längen besser finde, wegen der Haselnuss, der "Helligkeit" und der wundervollen Sillage.
Gut für mein Portemonnaie ;)
1 Antwort
Dries van Noten's take on Smoking hot
Juhu ein Lakritz Duft in einem schönen Flakon!
Das war mein Gedanke, als ich das Release gesehen habe.

Also Abfüllung besorgt und ab dafür-

Ich kenn den Geruch... woher kenn ich den Geruch...
nachdem ich dann alle Lakritz- und Anisdüfte, die ich habe, aufgesprüht hatte kam es mir dann...
Smoking hot von Kilian!

Zum Duft:
Direkt beim Aufsprühen kriegt man eine leichte Mandarinennote, etwas alkoholisch.
Dann recht schnell Lakritz und Anis, aber schon eher auf eine nette Art und Weise.
Vermutlich, da sich bald der Tabak dazugesellt, weicht dieser Lakritz-Eindruck schnell dem ledrigen Part dieses Duftes. Das Leder zwar steht in der Basis, ist aber im kompletten Verlauf wahrnehmbar.
Tabak durchzieht ebenso deutlich den Duftverlauf. Havana Gold ist sehr rund und auch dieses ledrige tritt nach einer gewissen Zeit eher in den Hintergrund.
Der Drydown ist schon sehr soft mit einer deutlichen Tonkabohne.

Für mich sehr ähnlich dem Smoking hot, aber im Direktvergleich ist Smoking hot "heller" und bleibt länger süßlicher. Havana Gold ist sehr soft im Vergleich und lieblich-dunkler.
Definitiv unisex, vielleiiiiicht slightly maskulin.

Fazit:
Auf jeden Fall nicht DER Lakritz-Duft.
Aber wer einen soften Lakritz/Leder/Tabak Duft sucht, der einen wirklich zarten Drydown hat,
der könnte dem hier mal eine Chance geben.
Innovativ?- nein....
Inspiriert und gut umgesetzt?- Meiner Meinung nach Ja
10 Antworten
Frische, softe Sommer - Feige
Im Geschäft schon auf dem Papier hatte ich direkt die Assoziation mit le Santal von Louboutin und ja nachdem ich den Generation(s) auf der Haut getestet habe muss ich sagen:

Le Santal in viel softer mit wenig Sillage, weniger süß, etwas frischer für den Sommer.
Gerade im drydown kommen sich die Düfte immer näher.
Wem Le Santal zu dominant und Gris Charnel (ich finde nicht, dass sie ähnlich riechen!) zu melancholisch und clawing ist, der könnte mal den Generations probieren.

So und jetzt zum Duft selber:

Der Start ist gekennzeichnet von einer nicht allzu reifen Birne, mit etwas Pfeffer.
Das würzige ist so kurz, dass ich es nicht als würzig einordnen würde.
Der Weihrauch... ja... welcher Weihrauch? XD Also da ist irgendwie keiner.
Dann kommt direkt die Feige dazu, die auch sehr lange bleibt.
Sandelholz bestimmt den Drydown deutlich. Moschus riech ich definitiv deutlicher raus, als Tonkabohne, die süßt nur ein bisschen nach.
Ein sehr gefälliger Duft, der alltags-, sport- und sommertauglich ist.
Ich würde ihn als unisex betiteln, eventuell ein biiiisschen richtung feminin.

Für mich definitiv viel besser als Gris Charnel, aber an le Santal kommt er für mich leider nicht ran und schon gar nicht für diesen Preis. Den kann ich mir irgendwie nicht erklären.
Wer Feige wirklich liebt, der könnte auch beide holen, einen für Sommer und einen für die kühleren Tage.

0 Antworten
1 - 5 von 42