Zuckerblume

Zuckerblume

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1 - 5 von 8
Zuckerblume vor 11 Monaten 8 4
10
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Lecker, leckerer, Lira
Als Zitronenkuchenfan hatte ich hohe Erwartungen.

Und, ein Spoiler ist hier ja ohnehin nicht mehr nötig, sie wurden nicht nur erreicht, sie wurden übertroffen. Von Anfang an ein "Mmmmh"-Kandidat.

Ich rieche saftigen Zitronenkuchen mit Blutorangenfrosting, getoppt von ein paar wenigen Lavendelblütensprenkeln.
Ein ein bisschen Zitrik, ein bisschen Zuckerblume, ganz viel Yummy mit viel Vanille und trotzdem noch genug Parfum, um auch im Alltag zu bestehen.

Strahlt gut, sättigt auch länger als ein Stück Kuchen, liegt aber nicht noch Stunden im Magen wie ein Stein. Nach ca 7 Stunden war schon wieder Platz für Neues.
4 Antworten
Zuckerblume vor 11 Monaten 5
9
Flakon
9
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Lieb(l)ich
Unschwülstige, leicht fruchtige und süß-florale Vanille. Relativ transparent, trotzdem dicht und sehr, sehr feminin.

Ich bin da da zwar prinzipiell offen, aber dieser Kandidat reiht sich für mich (wie auch zB "La Fenice pour Femme | The Merchant Of Venice" oder "For Her Musc Noir | Narciso Rodriguez") bei jenen wenigen Düften ein, den ich persönlich überhaupt nicht an einem Mann sehe.

Auch eher an einem Mädchen oder einer jungen, in freundlichen, hellen Farben gekleidete junge Frau an einem sonnigen Frühlingsmorgen in einem Straßen-Bistro bei Crossaint und Cappuccino, die mit sich und der Welt in diesem Augenblick im Reinen ist, als an (meiner persönlichen Vorstellung) einer tatsächlichen 'Dame'.

Das Wort lieblich trifft es hier nicht nur zu, es könnte nach diesem Duft nahezu definiert werden.

Sehr fein verblendet.
Hat für mich mit Vanilla Kisses (zum Glück) keinerlei Gemeinsamkeit.
Maiglöckchen und Flieder machen neben weißem Moschus und Frucht (Kumquat, na wenns da gelistet ist!) absolut Sinn, Vanille tanzt in jener guten Gesellschaft selbstverloren zum Song Nine Million Bicycles von Katie Melua.

Die Sillage ist gar nicht mal so schwach wie nach vorherigen Kommentaren vermutet, strahlt eigentlich ganz gut.
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Zuckerblume vor 11 Monaten 11 2
10
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
10
Duft
Mood Booster
Sommerlicher Citrus-Splash-Flash!

So wundervoll erfrischend, belebend, aktivierend! Authentische fruchtig-sauer-saftige Bergamotte.
Kardamom & Petitgrain fügen sich wunderbar dezent im Hintergrund ein und ergänzen den Duft ausschließlich um eine leicht herbe Grüne. Ingwer verleiht dem ganzen ein angenehmes Prickeln, die Erfrischung ist perfekt und endet wie viele seiner Allegoria-Geschwistern auf einer fluffigen Moschusbasis.

Hat mich geflasht wider Erwarten, keine Ahnung, warum ich den ewig als unspektakulär abgetan und gar nicht erst getestet habe. Passt zu sämtlichen anderen Aqua Allegorias, ganz besonders zu "Aqua Allegoria Nettare di Sole | Guerlain" oder "Aqua Allegoria Orange Soleia | Guerlain" und macht direkt Lust auf heiße Tage.
Mit "Zara Emotions N°01 - Vetiver Pamplemousse (Eau de Parfum) | Zara" für den ultimativen Zitrus-Kick.

Aber auch einzeln ein absoluter Mood-Booster.
2 Antworten
Zuckerblume vor 1 Jahr 11 2
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Jasmintee mit Honig an einem kühlen Frühlingsmorgen
Eigentlich wollte ich hierzu nur ein Statement da lassen, aber irgendwie ist der Duft dafür einfach zu vielschichtig.

Der ist ja mal schon sehr special und muss zugeben, dass ich den zwar gleich extrem interessant fand, aber trotzdem unsicher war, wie ich zu dem stehe.

Im Kopf hat er definitiv fruchtige Noten, aber nicht ausschließlich. Ich nehme da etwas war, was ich frisch, kühl und irgendwie aldehyde-like und auch so leicht ozonisch empfinde, aber ohne jene dafür doch oft typische Seifigkeit. Es ist vielleicht am ehesten vergleichbar mit dem Eindruck von taufrischer, kalter Morgenluft, die jemand von draußen mit sich hinein trägt.

Perfumetok, Insta, YouTube und Co beschreibt diese Note in einigen Fällen auch als metallisch und ich kann zumindest ansatzweise nachempfinden, was sie damit meinen, obwohl ich selbst es nicht unbedingt so beschreiben würde, falls das Sinn macht.

Dieser kühle Eindruck ist jedenfalls nur am Anfang intensiv, geht mit der Zeit immer weiter zurück, schwingt aber bei mir dennoch zumindest 20-40 Minuten mit.

Die (m.E. undefinierbaren, aber wenig zitrisch und tendenziell tropisch-) fruchtigen Noten weichen dagegen sehr schnell einer ausgeprägten Jasminnote, während die Rose allenfalls Statistin ist. Jasmin bleibt lange, zudem entwickelt sich der Duft immer mehr in eine ambrierte warme, holzige Richtung, Vanille wird dann mit der Zeit immer präsenter und gibt dem Duft definitiv ein wenig Weichheit und Cozyness.

Ajwad hat durchaus gourmandige Anklänge, ist für mich aber trotzdem von einem Gourmand insgesamt weit entfernt. Süße: vorhanden, aber in Grenzen. Jene vermittelt mir den deutlichen Eindruck von zähflüssigen Blütenhonig.

Das Zeug hält auf der Haut schon echt gut und auf Klamotten gefühlt wirklich ewig. Er umhüllt einen firmenüblich mit einer wirklichen schönen, für die Umwelt GANZ deutlich wahrnehmbaren Sillage bei nur zwei Sprühern.

Überhaupt riecht der Duft vor allem, wenn er sich mal ein wenig gesetzt hat, wirklich schön und auch ein bisschen besonders. Zur Delina empfinde keine echte Ähnlichkeit, man könnte allenfalls von einem ähnlichen Vibe sprechen, aber der Duft ist, zumindest für meine Nase, vollkommen anders. Roses Vanille kommt noch am ehesten hin - oder Luis Varel Extreme Rose, der aber ja aller Wahrscheinlichkeit nach wohl vom vorher genannten inspiriert wurde. Montales Intense Café habe ich noch nie gerochen.

Allerdings ist hier bei Ajwad eindeutig eben, wie schon erwähnt, auch vor allem Jasmin deutlich herausgestellt worden und nicht wie bei den Referenzkandidaten die Rose.

Ich finde Ajwad mittlerweile echt ziemlich genial, denke aber trotzdem, dass der Duft eher kein safer Blindkauf Kandidat ist und kann mir absolut vorstellen, dass einem der gerade im zugegebenermaßen auch leicht synthetisch-fruchtig anmutenden Opening nicht gefallen könnte.

Wenn man ihn nun aber ohnehin schon blind gekauft haben und am Anfang nicht begeistert sein sollte, sollte man dem Parfum trotzdem zumindest noch eine zweite oder dritte Chance geben und dem Duft ein wenig Zeit geben, sich zu entwickeln, da Ajwad wirklich viel schöner riecht, wenn er sich schon etwas mehr gesetzt hat.

Wenn er einem denn gefällt, passt er eigentlich zu diversen Anlässen und Jahreszeiten. Am meisten seh ich ihn allerdings in Frühling und Herbst und tbh auch irgendwie eher an einer Frau, als an einem Mann.

Flakon und Packaging sind hier echt mal wieder extrem nice gestaltet - in real auch gleich noch viel schöner als in Videos oder auf Pics und es ist wirklich eine richtige Freude gewesen, den auszupacken. Der Flakon besteht aus sehr schweren Glasflasche mit Goldanstrich, mit einer frontal aufgebrachten Dekor-Platte mit buntem Mosaik-Embossing. Der Atomizer vernebelt schön gleichmäßig. Bei unserem Flakon hält die Holzcap eigentlich gut, daran hochnehmen würde ich ihn vorsichtshalber trotzdem nicht.

Ajwad kommt im chicen, metallisch-folierten Einschieber-Karton (ähnlich der Casamorati Reihe oder, um bei Lattafa zu bleiben, wie bei Nebras), passend zum Flakon im bunten Mosaik Design und ist echt ein toller Bonus, at least für ein Verpackungsopfer, wie ich es bin. Für einen kleinen Preis wird hier wirklich was geboten.

Das ist eh echt eine von den großen Stärken Lattafas. Die schaffen es einfach echt so oft, dass man beim Auspacken das Gefühl hat, einen extrem guten Deal gemacht zu haben.
2 Antworten
Zuckerblume vor 1 Jahr 19 5
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Ein ganz lieber Leseduft
Eines stand für mich sofort fest.
Der Philtre, das ist so ein ganz Lieber. Keiner, der einem Steine in den Weg legt.

Oder sagen wir mal so, es ist der Shalimar, der es einem vermutlich von allem am leichtesten macht. (Ich lieb sie ja eigentlich eh alle!)

Der Philtre führt nichts im Schilde, er glaubt noch an das Gute in jedem Menschen und er täuscht nichts vor, was er nicht ist, er ist einfach da und ist lieb und hamlos und übt sich (verglichen mit einigen seiner Geschwister) selbst dann noch in vornehmer Zurückhaltung, wenn er komplett ignoriert wird und ist aber trotzdem ebenso dankbar für jene Komplimente, die er gelegentlich doch einbringt.

Er ist aber dabei nicht langweilig oder einseitig, so ist das nicht, es gibt durchaus einen Verlauf, aber der ist eben durchwegs so fließend, stimmig und harmonisch in sich, dass man den Shift als solchen kaum bemerkt, sondern er ganz chillig seines Weges fließt und hier und da kleine Rinnsale verschiedener Duftnuancen von den Seiten zulaufen und sich wieder andere dafür langsam auswaschen und immer mehr verdünnen:

Frisch-gepresste, saftige Zitrone und ein Spritzer Bergamotte fließen mit einem Hauch Lavendel über ganz zarte, pud(erzuck)rige Blütennoten und münden in einem süß-würzige Vanillemeer.

Kann man Shalimar Philtre tatsächlich nicht mögen, ist das möglich? Kann einen an diesem Duft etwas störend finden?

Ja, ich mein, klar, bestimmt, am Ende ist alles subjektiv. Aber für mich ist der hier wirklich einer der freundlichsten, unkompliziertesten Düfte, einer, der in wirklich fast keiner Situation völlig unpassend ist, einer der eigentlich bei Achtsamkeit immer wahrnehmbar, jedoch (so es nötig sein sollte) auch jederzeit leicht auszublenden ist, der kaum aneckt und wie gesagt, trotzdem nicht langweilig ist.
Ein ganz Lieber, eben. Einer der eben einfach besser nichts sagt, wenn er nichts Nettes zu sagen hat.

Für Frühling, Herbst und Winter und bedingt auch im Sommer geeignet.

Und übrigens ist der, neben Whispers in the library, auch irgendwie der perfekte Unter-die-Decke-Kuschel-und-Lese-Duft für mich, keine Ahnung, wieso.
5 Antworten
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