14.08.2020 - 15:17 Uhr

Chanelle
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Chanelle
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81
Shalimar, das nach Shalimar riecht
Von Flankern der Königin aller Düfte wollte ich schon nichts mehr wissen. Oftmals wurde nur der berühmte Name "Shalimar" vor den Karren gespannt; der ikonische Flacon imho mißbraucht, um noch einen dem großen Namen nicht gerecht werdenden mass market Guerlain in die Regale zu drücken. Zwar nicht immer in die deutschen Regale, dazu spielt Guerlain eine zu kleine Rolle in deutschen Parfumerien, aber in vielen französischsprachigen Ländern auf jeden Fall, und generell in Gegenden, wo die werte Kundschaft noch eine eigene Meinung hat.
Jedoch der Untertitel "Philtre de Parfum", die angeblich verbauten Noten und Vorschusslorbeeren von anderer Stelle machten mich neugierig. Und als ich vor wenigen Tagen die Gelegenheit hatte, ihn selbst auszuprobieren, zauderte und zagte ich mitnichten.
Der erste, schnelle Eindruck auf Papier hinterließ eine Menge Fragezeichen. Eine 70er/80er Jahre Flasche Shalimar Extrait, die mir aufgrund der nahezu dahingeschiedenen, von mir nie liebgehabten metallisch-bergamottigen Kopfnote wesentlich lieber war als "neues" reines Parfum, sprang mir in's Gesicht. Leider hatte ich nicht die Muße, um mich eingehender mit dem Duft zu beschäftigen.
Aber heute!
Die vintage Kopfnote "Shalimar Extrait" morphte in eine Vanille/Zitrone-Richtung, die es so schmeichelnd bisher noch nicht bei Shalimar gab, am ehesten noch im Cologne ca. 2015 waren ähnlichen Entwicklungen auszumachen. Die Rosen- und Iris-Noten nimmt man nur als Hintergrund dabei wahr.
Je länger Philtre auf meiner Haut verweilt, desto weicher, süßer, aber auch "jünger" wird er.
Der Dorian Gray unter den Shalimars!
Tonka wird dichter, während der Duft insgesamt skinniger wird, was ich wiederum eher begrüße, denn sonst könnte er durch candy overdose nerven. Nun erinnert er mich an eine weniger potente Version von Ode a la Vanille, für viele bisher der beste Flanker.
Kurzum, eine gelungene Melange aus den besten Shalimars, für relativ kleines Geld.
Der sollte bleiben, also seid ihr jetzt dran.
Jedoch der Untertitel "Philtre de Parfum", die angeblich verbauten Noten und Vorschusslorbeeren von anderer Stelle machten mich neugierig. Und als ich vor wenigen Tagen die Gelegenheit hatte, ihn selbst auszuprobieren, zauderte und zagte ich mitnichten.
Der erste, schnelle Eindruck auf Papier hinterließ eine Menge Fragezeichen. Eine 70er/80er Jahre Flasche Shalimar Extrait, die mir aufgrund der nahezu dahingeschiedenen, von mir nie liebgehabten metallisch-bergamottigen Kopfnote wesentlich lieber war als "neues" reines Parfum, sprang mir in's Gesicht. Leider hatte ich nicht die Muße, um mich eingehender mit dem Duft zu beschäftigen.
Aber heute!
Die vintage Kopfnote "Shalimar Extrait" morphte in eine Vanille/Zitrone-Richtung, die es so schmeichelnd bisher noch nicht bei Shalimar gab, am ehesten noch im Cologne ca. 2015 waren ähnlichen Entwicklungen auszumachen. Die Rosen- und Iris-Noten nimmt man nur als Hintergrund dabei wahr.
Je länger Philtre auf meiner Haut verweilt, desto weicher, süßer, aber auch "jünger" wird er.
Der Dorian Gray unter den Shalimars!
Tonka wird dichter, während der Duft insgesamt skinniger wird, was ich wiederum eher begrüße, denn sonst könnte er durch candy overdose nerven. Nun erinnert er mich an eine weniger potente Version von Ode a la Vanille, für viele bisher der beste Flanker.
Kurzum, eine gelungene Melange aus den besten Shalimars, für relativ kleines Geld.
Der sollte bleiben, also seid ihr jetzt dran.
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