Coty Duftausstellung Zeche Zollverein Essen

Die Parfumerie Pieper verehrte mir, als guter Kundin, eine Einladung zur Duftausstellung von Coty in der berühmten Zeche Zollverein in Essen.

Die Karte galt für zwei Personen, und mein lieber Gatte konnte sein Glück kaum fassen, dass ich ihn als Begleitung auserwählt hatte. Sein langes Gesicht sprach jedenfalls Bände.

Aber Liebe hofft und duldet alles - und so machte er sich mit mir auf den Weg.

Obwohl ich ein Pottkind bin, muss ich gestehen das Weltkulturerbe Zollverein nur aus dem TV zu kennen.

Shame, shame, shame - denn es empfing mich eine überwältigende Zechenanlage, die nunmehr nur für Events genutzt wird.

Die Coty Halle war schmucklos stylisch und man wurde freundlich mit Sekt empfangen.

Die Profi Messebesucher erhielten am Entree schwarze Armbändchen und die normalen Besucher lilafarbene.

Dazu gabs putzige Spiegelchen von Chloe.

Die Stände waren schick eingerichtet, man konnte testen und sich mittels Schautafeln über Duftrichtungen und deren Protagonisten schlau machen.

Von Marc Jacobs bekam ich einen schwarzen Troddel, der immer noch das schöne weiche Decadence verströmt.

Ganz klar - ein Must Have!

Calvin Klein beschenkte uns mir dem neuen Eternity Now - nebst einem galaktisch silbernen Täschchen.

Dann entzückte mich das farbenfrohe Miu Miu, das äußerst dekorativ um eine alte Vespa drappiert war, durch seine Aufmachung und durch seinen frisch - fröhlichen Duft.

Kommt also auch auf die Merkliste.

In Vitrinen schlummerten Schätze wie Joop Berlin und -seufz - Nuit d`ete.

Und andere alte Coty Düfte.

Dann wurde zum Duftquiz gerufen - und wir liefen mit der Menge mit.

Man sollte aus mehreren Phiolen eine bestimmte Ingredienz heraus finden, und dann seinen Jeton auf diese legen.

Die Phiölchen kreisten, man grübelte, machte sachkundige Gesichter, diskutierte, nur Lutz hatte seinen Jeton rapp zapp und sicher ausgelegt.

Und - haltet euch fest! Er war der EINZIGE, der die gesuchte Sternfrucht erkannt hatte, und das ohne zu zögern!

Bewundernde Blicke allerseits - besonders von den Profis.

Dabei ist mein Lieber überhaupt kein Duftfan - trotzdem kann ich mich immer auf sein Nasenurteil verlassen.

Wenn er gnädigerweise mal etwas zu meinen Düften sagt, dann kurz, prägnant und zutreffend.

Ich habe ihn auch gern bei Duftkäufen dabei, weil er gut und schnell einen Duft analysieren kann, und das auch verständlich ausdrückt.

Das tut er aber nur mir zuliebe - nicht aus eigenem Interesse.

Der Mann müsste Kommis schreiben!

Doch über einen solchen Vorschlag würde er wohl herzlich lachen.

Dennoch freute er sich über seinen Preis: Bottega Veneta Shower Gel - denn Düfte trägt er ja nicht.

Er schritt dann, nach getaner Arbeit, zum leckeren Buffet, und ich kuschelte mich in die bequeme Duftliteraturecke, wo man gemütlich schmökern konnte.

Dem Parfumeur sahen wir nicht mehr bei der Arbeit zu, denn zu Hause wartete unser Hundebaby.

Ein rundum gelungener Abend - in einer tollen Kulisse.