31.05.2020 - 15:00 Uhr

Can777
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Can777
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48
Necropolis
Die Begräbnisstätte des ersten Kaisers von China Qin Shi Huang ist wohl eines der bemerkenswertesten,kulturellen Funde der Geschichte. Ihm zu Ehren wurde die Nekropole oder auch die Totenstadt in der Ur-und Frühgeschichte erbaut. Die Arbeiten am Mausoleum begannen ungefähr 246 v. Chr und nahmen gigantische Ausmaße an. Es sollte dem Kaiser an nichts mangeln nach seinem Ableben. Schon mal gar nicht an Schutz! So wurden ihm zur Seite eine Armee gestellt. Schätzungsweise um die 8.000 Soldaten,130 Streitwagen mit 520 Pferden und 130 Kavalleriepferden an der Zahl. Allesamt aus Terrakotta geformt und seinerzeit auch noch lebensecht bemalt und teilweise auch ausgerüstet mit echten Säbeln,Pfeil und Bogen und Lanzen. Stellenweise auch je nach Rang eingekleidet in lederne Harnische und Rüstungen. Erschaffen aus Erde und Mineralien um den geliebten Kaiser im Totenreich zu beschützen und ihm weiterhin zu dienen. Wie es wohl ist durch die Reihen der Terrakotta-Armee zu schreiten und vor ihnen zu stehen,hat Auphorie mit Bing Ma Yong auf sehr eindrucksvolle Weise geschafft einzufangen in einem Parfum. Ein Parfum was so eindrucksvoll und mächtig ist wie einst die Armee des Kaisers selbst!
Bing Ma Yong
Das Parfum ist trocken. Um nicht zu sagen sogar „staubtrocken“! Bing Ma Yong eröffnet sofort das Gefecht mit einer sehr stechenden Zibet-Note und stark pudriger Iris die leicht unterlegt ist mit einer bitter-herben Mandarine. Stechen wie ein Speer-Stoß in der Nase ist der Einstieg und nicht gerade freundlich gesinnt. Der erste Eindruck legt sich aber relativ schnell und wird sanfter. Ein Schwall von gemahlenen und trockenen Gewürzen kommt hinzu. Nicht einzuordnen in seiner Vielfalt und Fülle. In diesem Stadium bleibt Bing Ma Yong geraume Zeit bestehen,bevor er sich wieder transformiert und eine neue Kampfposition einnimmt. Erdig und mineralische Noten kommen hervor. Es beginnt nach säuerlichen Ton oder Terrakotta zu duften der kurz vor dem brennen im Ofen steht. Noch weich und leicht cremig in seiner Konsistenz. Die erdigen-säuerlichen Aspekte bleiben noch eine Weile bestehen bevor der Duft im wahrsten Sinne zu Staub zerfällt. Ein leichter Leder-Akkord schleicht sich mit ein und eine trockene Iris-Note die man schon fast als kreidig-mineralisch beschreiben kann legt sich mit einer zart-blumigen Pfingstrosen-Note über alles. Dieses finale Ende lässt den Duft auf sehr geheimnisvolle Weise altern und gibt ihn ein sehr antikes Erscheinungsbild.
Fazit
Eines sei schon mal gesagt! Bing Ma Yong ist kein Duft für zarte Gemüter. Er ist stark,beeindruckend,mächtig und hat wahrhaft kriegerische Züge. Wenn ich es nicht besser wüsste,würde ich sagen er wäre von Francesca Bianchi gemacht worden. Er ist sehr pudrig durch die Irisbutter und auch sehr animalisch durch ein Höchstmaß an Zibet. Pudrig und säuerlich-würzige Noten zeichnen es aus. Erdiger und dunkelster Vetiver und mineralisch-staubige Noten durchziehen es und lassen wahrhaftig den Eindruck von Terrakotta entstehe. Der Duft von gealterten Leder und einer subtil-blumigen Pfingstrose geben ein sehr antikes Finish. Alle Noten scheinen miteinander anfänglich zu kämpfen,ordnen sich dann doch letztendlich wie in einer gestaffelten Hierarchie zu einen sehr harmonischen Ganzen nacheinander unter. Bing Ma Yong ist in seiner Darbietung sehr haltbar. Er ist sehr konzentriert und hat fast schon die Qualität eines reinen Parfums. Er steht locker zwölf Stunden Wache und zu Diensten. Ich persönlich stehe nicht auf Klassifizierung,aber sollte ich ihn einen Geschlecht zuordnen,wäre er definitiv als männlich einzuordnen. Bing Ma Yong ist eine olfaktorisch Zeitreise. Beeindruckend,kriegerisch,mächtig und stolz. Und eines sei nochmals ausdrücklich gesagt,...Diese Armee macht keine Gefangene!
Bing Ma Yong
Das Parfum ist trocken. Um nicht zu sagen sogar „staubtrocken“! Bing Ma Yong eröffnet sofort das Gefecht mit einer sehr stechenden Zibet-Note und stark pudriger Iris die leicht unterlegt ist mit einer bitter-herben Mandarine. Stechen wie ein Speer-Stoß in der Nase ist der Einstieg und nicht gerade freundlich gesinnt. Der erste Eindruck legt sich aber relativ schnell und wird sanfter. Ein Schwall von gemahlenen und trockenen Gewürzen kommt hinzu. Nicht einzuordnen in seiner Vielfalt und Fülle. In diesem Stadium bleibt Bing Ma Yong geraume Zeit bestehen,bevor er sich wieder transformiert und eine neue Kampfposition einnimmt. Erdig und mineralische Noten kommen hervor. Es beginnt nach säuerlichen Ton oder Terrakotta zu duften der kurz vor dem brennen im Ofen steht. Noch weich und leicht cremig in seiner Konsistenz. Die erdigen-säuerlichen Aspekte bleiben noch eine Weile bestehen bevor der Duft im wahrsten Sinne zu Staub zerfällt. Ein leichter Leder-Akkord schleicht sich mit ein und eine trockene Iris-Note die man schon fast als kreidig-mineralisch beschreiben kann legt sich mit einer zart-blumigen Pfingstrosen-Note über alles. Dieses finale Ende lässt den Duft auf sehr geheimnisvolle Weise altern und gibt ihn ein sehr antikes Erscheinungsbild.
Fazit
Eines sei schon mal gesagt! Bing Ma Yong ist kein Duft für zarte Gemüter. Er ist stark,beeindruckend,mächtig und hat wahrhaft kriegerische Züge. Wenn ich es nicht besser wüsste,würde ich sagen er wäre von Francesca Bianchi gemacht worden. Er ist sehr pudrig durch die Irisbutter und auch sehr animalisch durch ein Höchstmaß an Zibet. Pudrig und säuerlich-würzige Noten zeichnen es aus. Erdiger und dunkelster Vetiver und mineralisch-staubige Noten durchziehen es und lassen wahrhaftig den Eindruck von Terrakotta entstehe. Der Duft von gealterten Leder und einer subtil-blumigen Pfingstrose geben ein sehr antikes Finish. Alle Noten scheinen miteinander anfänglich zu kämpfen,ordnen sich dann doch letztendlich wie in einer gestaffelten Hierarchie zu einen sehr harmonischen Ganzen nacheinander unter. Bing Ma Yong ist in seiner Darbietung sehr haltbar. Er ist sehr konzentriert und hat fast schon die Qualität eines reinen Parfums. Er steht locker zwölf Stunden Wache und zu Diensten. Ich persönlich stehe nicht auf Klassifizierung,aber sollte ich ihn einen Geschlecht zuordnen,wäre er definitiv als männlich einzuordnen. Bing Ma Yong ist eine olfaktorisch Zeitreise. Beeindruckend,kriegerisch,mächtig und stolz. Und eines sei nochmals ausdrücklich gesagt,...Diese Armee macht keine Gefangene!
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