Trouble in Heaven Christian Louboutin 2016 Parfum
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Top Rezension
Mein letzter Wille – Idylle
Der Trouble in Heaven ist nun der für mich letzte Duft der Louboutin-Testreihe und der, der mir spontan am ehesten zusagt, sofort erkenne ich meine Lieblinge Patchouli und Iris. Ein wenig fühle ich mich an Armanis Iris Celadon erinnert durch diese Kombi, wobei ich finde, dass Armani da wagemutiger war und in seinen Duft einen schönen Twist eingebaut hat - vom trocken staubig herben Start hin zum weichen-fluffigen Ende. Louboutin traut sich das nicht, der Duft wirkt wie glattgebügelt. Wie schon bei seinen beiden anderen Düften steht der Dufteindruck von Anfang an und ändert sich im Verlauf kaum. Hier präsentiert sich ein weicher, schokoladiger Patchouli im Mittelpunkt, pudrig und fluffig untermalt von Iris, was ihm zeitweise den Anschein trocken staubigen Kakaopulvers gibt, mit etwas Zimt verfeinert. Eine warme, pudrige, würzige Wolke. Soweit, so schön. Laut Werbung soll dieser Duft mysteriös und provozierend sein, für eine selbstbewußte Frau mit Neigung zu gefährlichen Liebschaften.
Heute jedoch hat diese Frau wohl einfach mal genug vom Nachtleben, hat (aus Gewohnheit) ihre schwarze Seidenunterwäsche an, trägt aber ihren bequemen Haus-Frottee-Anzug drüber und strickt auf dem Sofa Wintersocken. Das Kätzchen zu ihren Füßen schnurrt. Das mag himmlisch sein und idyllisch, aber wo ist der Trouble, das provozierende Element?
Die Flakonfarbe in dunklem Lila mit einem schokobraunen Touch passt gut, der Duft wirkt auch eher dunkel, weich und warm, etwas gewürzig, doch ohne Ecken und Kanten auch sehr glatt und ein wenig langweilig. Im Verlauf wird er sogar noch blumig-süßer und femininer, mit diesem Touch vieler moderner Abenddüfte für Frauen. Für gestreßte Jägerinnen der Nacht, die einfach mal einen gemütlichen Abend zuhause verbringen wollen, als Ruhepol, Entspannungsduft, vielleicht sogar Seelenbalsam ist er jedoch durchaus geeignet. Wenngleich ich glaube, da finden sich günstigere Alternativen. Vom großen Designer aufsehenerregenden Schuhwerks hätte ich mehr Innovationskraft erwartet.
Heute jedoch hat diese Frau wohl einfach mal genug vom Nachtleben, hat (aus Gewohnheit) ihre schwarze Seidenunterwäsche an, trägt aber ihren bequemen Haus-Frottee-Anzug drüber und strickt auf dem Sofa Wintersocken. Das Kätzchen zu ihren Füßen schnurrt. Das mag himmlisch sein und idyllisch, aber wo ist der Trouble, das provozierende Element?
Die Flakonfarbe in dunklem Lila mit einem schokobraunen Touch passt gut, der Duft wirkt auch eher dunkel, weich und warm, etwas gewürzig, doch ohne Ecken und Kanten auch sehr glatt und ein wenig langweilig. Im Verlauf wird er sogar noch blumig-süßer und femininer, mit diesem Touch vieler moderner Abenddüfte für Frauen. Für gestreßte Jägerinnen der Nacht, die einfach mal einen gemütlichen Abend zuhause verbringen wollen, als Ruhepol, Entspannungsduft, vielleicht sogar Seelenbalsam ist er jedoch durchaus geeignet. Wenngleich ich glaube, da finden sich günstigere Alternativen. Vom großen Designer aufsehenerregenden Schuhwerks hätte ich mehr Innovationskraft erwartet.
6 Antworten
Poesiefanny vor 3 Jahren
ahaha...einfach toll! 'cravache, s kommt immer mehr darauf an, was man drunter trägt- das verändert die gesamte Körperhaltung und Ausstrahlung.
CosmicLove vor 6 Jahren
Ich finde das so unheimlich gut geschrieben, daß ich Dir einen Blindpokal verpasse .. ;-)
Cravache vor 9 Jahren
Na, die Werbung stimmt doch. Der Frottee-Anzug wird gefährlich für die Liebschaft :-)
Leonessa vor 9 Jahren
...somit wird auch der schnurstracks von der Merkliste gestrichen! Hat sich wohl mal wieder bestätigt 'Schuster, bleib bei deinem Leisten!
Achilles vor 9 Jahren
Na ein Glück nicht- Kamille ;))
Yatagan vor 9 Jahren
Nun hast Du dich aber verdienstvoll durch diese Düfte gearbeitet und einen weiteren, abschließenden Pokal verdient. ;)

