27.08.2019 - 14:14 Uhr
Chrisolina
7 Rezensionen
Chrisolina
Sehr hilfreiche Rezension
8
Ich kann nichts dafür, die Mafia war zuerst da
Es war nicht immer so mit mir und den Parfums: Das Interesse war zwar schon immer da, ich hatte nie weniger als 10 Flakons – aber ich habe mich nicht damit beschäftigt, einfach alles beschnuppert und das, was mir gefallen hat, mitgenommen. Auf diese Weise, also instinktiv, habe ich ein paar sehr schöne und von mir sehr geschätzte Düfte gefunden (ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn). Mein Interesse an Parfümerie-Kunst, Noten und Parfümeuren kam, als ich plötzlich unter den Flakons, die die Regale füllten, nichts, aber nun wirklich NICHTS finden konnte – die haben alle irgendwie gleich oder ähnlich gerochen. Dann dachte ich an die Düfte, die meine Mama früher getragen hat und die einfach nur wunderschön waren. Ich dachte mir dann: „Vielleicht gibt es die noch irgendwo, die google ich mal. Zum Beispiel „Climat“ Lancome oder „Mystere“ Rochas“. Und so bin ich auf Parfumo gelandet … Ok, lange Geschichte, ich schweife ab, sorry.
Also damals – vor Parfumo – habe ich nur von einem Provenzano gehört: Bernardo (Binnu der Traktor), Cosa-Nostra-Boss aus Corleone. Die italienische Polizei hat diesen Typen 40 Jahre gesucht und gejagt, dabei hatte er Corleone nie verlassen – finde die drei Fehler! Ich fand die Story so lustig und absurd! Bin Laden haben die Amerikaner schneller gefunden – und der hat sich aber wirklich besser versteckt. Und so kommt es, dass ich bei Provenzano-Düften an Mafia-Parfüms denken muss. Ich kann nichts dafür, die Mafia war zuerst da.
Und da sind wir schon (endlich): „Nuit de Noces“ – Hochzeitsnacht. Diese Hochzeit ist Resultat einer leidenschaftlichen und heißen sizilianischen Liebe. Solche Ehen werden nicht geschieden, man lebt zusammen bis ins hohe Alter – oder jemand wird von den anderen aus Eifersucht umgebracht. „Nuit de Noces“ startet einfach umwerfend, dicht wie Honig. Bitter Sweet Symphony: Angelika und Schalen von reifen Zitrusfrüchten, Heliotrop und Vanille, Jasmin und Rose in einem Sirup aus geschmolzenem Amber – und das alles nicht zu knapp! Eine dunkle, schwüle Nacht unter dem sizilianischen Sternenhimmel: sehr intensiv, sehr warm, sehr dunkel. Dieser Auftakt ist mir schon fast zu schwer, aber nur fast – es ist ja auch noch warm draußen. Ich denke, im Winter hätte ich das genossen. Es wird auch leiser nach etwa eineinhalb Stunden: blumiger, cremiger, süßer, lieblicher – und ja, vielleicht auch weiblicher, aber zum Glück ist die leichte Bitterkeit von Angelika immer noch da. Da glaube ich sogar etwas Kaffee zu riechen – schwarz, stark und süß. Meine Assoziationen mit der sizilianischen Mafia hin oder her: Ein sehr interessanter Duft – wunderschön und sehr testenswert.
Also damals – vor Parfumo – habe ich nur von einem Provenzano gehört: Bernardo (Binnu der Traktor), Cosa-Nostra-Boss aus Corleone. Die italienische Polizei hat diesen Typen 40 Jahre gesucht und gejagt, dabei hatte er Corleone nie verlassen – finde die drei Fehler! Ich fand die Story so lustig und absurd! Bin Laden haben die Amerikaner schneller gefunden – und der hat sich aber wirklich besser versteckt. Und so kommt es, dass ich bei Provenzano-Düften an Mafia-Parfüms denken muss. Ich kann nichts dafür, die Mafia war zuerst da.
Und da sind wir schon (endlich): „Nuit de Noces“ – Hochzeitsnacht. Diese Hochzeit ist Resultat einer leidenschaftlichen und heißen sizilianischen Liebe. Solche Ehen werden nicht geschieden, man lebt zusammen bis ins hohe Alter – oder jemand wird von den anderen aus Eifersucht umgebracht. „Nuit de Noces“ startet einfach umwerfend, dicht wie Honig. Bitter Sweet Symphony: Angelika und Schalen von reifen Zitrusfrüchten, Heliotrop und Vanille, Jasmin und Rose in einem Sirup aus geschmolzenem Amber – und das alles nicht zu knapp! Eine dunkle, schwüle Nacht unter dem sizilianischen Sternenhimmel: sehr intensiv, sehr warm, sehr dunkel. Dieser Auftakt ist mir schon fast zu schwer, aber nur fast – es ist ja auch noch warm draußen. Ich denke, im Winter hätte ich das genossen. Es wird auch leiser nach etwa eineinhalb Stunden: blumiger, cremiger, süßer, lieblicher – und ja, vielleicht auch weiblicher, aber zum Glück ist die leichte Bitterkeit von Angelika immer noch da. Da glaube ich sogar etwas Kaffee zu riechen – schwarz, stark und süß. Meine Assoziationen mit der sizilianischen Mafia hin oder her: Ein sehr interessanter Duft – wunderschön und sehr testenswert.
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