Eau de Citron Noir 2018

DonJuanDeCat
05.05.2018 - 13:42 Uhr
24
Top Rezension
8
Flakon
5
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft

Mein Tee schmeckt nach Baum!

Ooooh, also auf diesen Duft hier habe ich wirklich gewartet. Oder anders ausgedrückt, ich konnte, als ich ihn das erste Mal hier auf Parfumo sah, kaum noch abwarten, ihn endlich unter die Nase zu bekommen, vermutlich war ich der allererste hier, der ihn in die Merkliste genommen hatte, he he :D Denn ihr wisst ja, dass ich gerne Düfte mit Tee-Noten probiere. Das habe ich hier so oft erwähnt, dass ich euch schon bestimmt damit langweile, aber sagt es mir NICHT, falls dies tatsächlich stimmen sollte… *seufz*

Wie dem auch sei, auf diesen Duft habe ich mir auf Grund der vielversprechenden Duftnoten sehr gefreut gehabt, vor allem auch, da es auch noch von Hermès ist, eines meiner Lieblingshersteller, der so tolle Düfte wie d’Orange verte oder Mandarine Ambrée gemacht hat, die sehr toll und frisch duften, man aber beim Benutzen dieser Düfte keine Katze mehr streicheln kann, da diese zitrischen Düfte zumindest von meinem Kater auf extreme Weise gehasst werden :D

Aber zurück zum Citron Noir. Ein wie gesagt vielversprechender Duft auf Grund der Tee und Zitrusnoten, der mir zwar schon sehr gefallen hat, aber dennoch nicht unbedingt alle meine Erwartungen erfüllen konnte. Warum? Nun, das erzähle ich euch in der Duftbeschreibung!

*Der Duft:*
Zunächst einmal: Der Duft fängt an sich fast schon traumhaft an. Der Mix aus schwarzem Tee sowie den zitrischen Duftnoten riecht phänomenal, jedenfalls, wenn man auf so etwas steht :D Es soll ja Menschen geben, die Tee in Düften nicht mögen! Wie kann man diese wundervolle Duftnote nur nicht mögen? Das ist doch krank!! :DD Egal, erst mal weiter:
Doch jetzt kommt leider auch schon das ABER: …
*seufz*
Der tolle Duft der Kopfnote hält wohl weniger als fünf Minuten! Danach riecht der Duft zwar auch schön, nur wird er viel zu schnell von den holzigen Duftnoten eingeholt, so dass der größte Teil des Duftes recht holzig ausgefallen ist. Hier steht paraguayisches Holz, was mir olfaktorisch wie eine Zeder vorkommt.
Aber wie gesagt, auch der holzige Teil ist nicht schlecht, wirklich nicht, denn er riecht auch holzig ganz toll, aber den Tee und die Zitrusfrüchte hätte ich mir dennoch zumindest für eine kleine Weile stärker gewünscht. Jedenfalls riecht auch die spätere Basis eigentlich nur nach (schönen) Holznoten, wobei der Tee bis dahin gelegentlich aufzublitzen scheint und der Duft einem ziemlich schön rüberkommt, nur hätte man sich eben wie gesagt eine intensivere Tee-Note gewünscht.

**Die Sillage und die Haltbarkeit:**
Die Ausstrahlung ist eher mittelmäßig bis sogar schwach ausgefallen, so dass man ihn nur aus der Nähe riechen wird.
Die Haltbarkeit dagegen ist aber ziemlich gut und hält etwas mehr als zehn Stunden.

**Der Flakon:**
Der Flakon ist rechteckig und hat abgerundete Kanten. Er reiht sich mit seinem glänzenden dunkelblau in die schöne Reihe dieser bunten Hermès Flakons ein, die wunderbar anzusehen sind, vor allem, wenn man mehrere Düfte dieser Reihe besitzt. Er ähnelt zwar sehr dem Narcisse Bleu, aber der Blauton ist hier halt ein wenig anders. Der Deckel ist schwarz und halbkugelig. Wie immer ein sehr schöner Flakon, der zudem auch gut in der Hand liegt.

Soo… mir hat dieser Duft ziemlich gut gefallen. Durch das ABER in meiner Duftbeschreibung konntet ihr aber auch meinen (einzigen) Kritikpunkt hier herauslesen: Mir wäre es lieber gewesen, wenn der Duft eine etwas längere Kopfnote hätte oder zumindest der Tee mit den Zitrusfrüchten ein klein wenig intensiver ausstrahlen würde später. Denn schon ab etwa der Mitte der Herznote ist der Duft größtenteils holzig, und die schönen Zitrusfrüchte mit dem Tee sind nur noch weit im Hintergrund vorhanden, was bedeutet, dass man sie nur dann noch einigermaßen wahrnehmen kann, wenn man tief an der gesprühten Stelle schnüffelt, wobei sie aber gelegentlich immer mal wieder aufzublitzen scheinen, was einem dann schön, nun ja, in die Nase dringt :)

Das ist etwa so ähnlich wie mit Eau de Rhubarbe Écarlate (ebenfalls von Hermès). Der Rhubarbe ist ebenfalls ein fantastischer Duft (… aber nicht für Katzen! :D) mit einer wundervollen Kopfnote, in der es toll nach frischem Rhabarber duftet, aber auch dort riecht man diese tolle Note nur für wenige Minuten, bevor der Duft dann eher wieder „normaler“ wird. Also noch ziemlich gut, aber nicht mehr so herausragend eben. Ich selber würde mir den Citron Noir hier (oder auch den Rhubarbe) daher vermutlich nicht neu kaufen. Vorerst vielleicht mit einer Abfüllung testen und dann eventuell bei einem günstigen Souk-Angebot zuschlagen, aber komplett neu bietet mir der Duft leider etwas zu wenig dafür!

Schade eigentlich, da der Duft sonst ein toller Sommerduft gewesen wäre. So mit den vermehrt holzigen Noten ist der Duft für mich aber sogar fast schon ein Allrounder geworden, der durch seine holzigen Noten auch herbsttauglich ist. Benutzbar nur tagsüber, da er für abendliche Anlässe zu schwach geraten ist.

Na wenigstens hat mein Kater nichts dagegen, aber er mag ja auch Holz, klettert und kratzt gerne auf bzw. an Bäumen (und auf mir…) herum und kommt dann irgendwann wieder rein, natürlich aber, nachdem er sich ausgiebig im Erdboden ausgetobt hat und sein weißes Fell so schwarz wie der eines schwarzen Katers wird… :D

Und wer darf ihn dann saubermachen? ICH! Und wer wehrt sich vehement dagegen, da er es nicht mag, mit einem leicht feuchten Tuch abgewischt zu werden? Der Kater!! Und was tut Herr Kater, wenn er genug davon hat? Mir voll „In-your-Face“ – artig mitten ins Gesicht schlagen,… zum Glück ohne ausgefahrene Klingen… äh Krallen! :D
3 Antworten