1969 Histoires de Parfums 2006
23
Top Rezension
Elle Woods trägt 1969
Ich bin ja immer wieder erschrocken, wie sehr meine Meinung von den durchschnittlichen Erfahrungsberichten abweicht. Nein, eigentlich ist es nicht das, was mich erschreckt. Es ist, wie sehr mich unterschwellig und ungewollt die durchschnittliche Meinung beeinflusst.
Ich habe viel hin und her überlegt, ob ich eine Abfüllung oder sogar den wundervoll gewitzten kleinen Flakon von 1969 meiner Sammlung hinzufügen soll.
Die Pro-Argumente in Kürze:
- Ich mag den Duft,
- er hält lange,
- hat eine angenehme Sillage
- und hat sich sowohl in kaltes als auch warmes Wetter bestens eingefügt.
- Bonuspunkt: Komplimente von Freunden (das ist nebenbei gesagt selten).
Beschreiben würde ich ihn als "pink". Eigentlich nicht meine Farbe, ernsthaft, ich mag kein pink. Mochte ich noch nie. Es ist süß, startet mit einer leicht trockenen Kakaonote, aber eigentlich geht es sofort über in die Pfirsich-Nektar-süße Herznote, die hält und hält und hält. Pink, pink, pink.
Aber irgendwas ist da noch. Es ist nicht rein-gourmand, nichts, das nur an Weihnachten getragen werden kann. Es ist nicht Angel, so zuckersüß, dass es einem das Gesicht verzieht und an falsch-lächelnde Verkäuferinnen mit mega Duftwolke denken lässt.
Es ist eher wie Reese Witherspoon in Natürlich Blond. Pink, aber nicht so dümmlich wie es der erste Eindruck vermuten lässt. Ein bisschen flippig, nicht der furchtbar langweilige Spießer und im Grunde genommen vollkommen ok, solange der Betrachter mal weg kommt vom Stereotypen-Denken.
Passt Elle Woods ins Jahr 1969? Darüber lässt sich streiten. Ich war damals noch nicht geboren und auf den ersten Blick erinnert sie vielleicht eher an das Typ Mädchen, das die Hippies gerade nicht verkörpern wollten: Elle Woods kifft nicht und ist auch sonst nur gepflegt anzutreffen. Aber der klassische Yuppie der 60er wäre sie auch nicht.
Ich wage die vollkommen irrelevante Behauptung aufzustellen, dass Elle Woods auch damals ihren eigenen Weg gegangen wäre und sich weder sonderlich an Hippie-Trends noch konventionellen biederen Gepflogenheiten gestört hätte.
Gut, nicht jeder mag "Natürlich Blond" und nicht jeder schafft es, revolutionäres Denken vom Woodstock-Peace-Zeichen zu befreien. Das ist ok. Für die restlichen leicht unkonventionellen Freidenker gilt: Erlaubt ist, was gefällt und ich und Elle Woods tragen 1969.
Doch noch kurz zurück zum Anfang: Die schlechten Bewertungen. Sie haben es tatsächlich geschafft, dass ich seit 1 1/2 Jahren überlege, ob ich etwas Wesentliches im Duft missdeute oder anders rieche. Schlimmer noch, ob ich dumm rieche, wenn ich den Duft trage. Also habe ich mir heute noch einmal alle Parfumo Bewertungen durchgelesen und mich dazu entschlossen, ein für allemal auf die allgemeine Meinung zu pfeifen. Ich trage zwar kein pink, aber ich und 1969 kommen ganz wunderbar miteinander aus. Für mich ist es definitiv ein Parfum de Revolte.
Ich habe viel hin und her überlegt, ob ich eine Abfüllung oder sogar den wundervoll gewitzten kleinen Flakon von 1969 meiner Sammlung hinzufügen soll.
Die Pro-Argumente in Kürze:
- Ich mag den Duft,
- er hält lange,
- hat eine angenehme Sillage
- und hat sich sowohl in kaltes als auch warmes Wetter bestens eingefügt.
- Bonuspunkt: Komplimente von Freunden (das ist nebenbei gesagt selten).
Beschreiben würde ich ihn als "pink". Eigentlich nicht meine Farbe, ernsthaft, ich mag kein pink. Mochte ich noch nie. Es ist süß, startet mit einer leicht trockenen Kakaonote, aber eigentlich geht es sofort über in die Pfirsich-Nektar-süße Herznote, die hält und hält und hält. Pink, pink, pink.
Aber irgendwas ist da noch. Es ist nicht rein-gourmand, nichts, das nur an Weihnachten getragen werden kann. Es ist nicht Angel, so zuckersüß, dass es einem das Gesicht verzieht und an falsch-lächelnde Verkäuferinnen mit mega Duftwolke denken lässt.
Es ist eher wie Reese Witherspoon in Natürlich Blond. Pink, aber nicht so dümmlich wie es der erste Eindruck vermuten lässt. Ein bisschen flippig, nicht der furchtbar langweilige Spießer und im Grunde genommen vollkommen ok, solange der Betrachter mal weg kommt vom Stereotypen-Denken.
Passt Elle Woods ins Jahr 1969? Darüber lässt sich streiten. Ich war damals noch nicht geboren und auf den ersten Blick erinnert sie vielleicht eher an das Typ Mädchen, das die Hippies gerade nicht verkörpern wollten: Elle Woods kifft nicht und ist auch sonst nur gepflegt anzutreffen. Aber der klassische Yuppie der 60er wäre sie auch nicht.
Ich wage die vollkommen irrelevante Behauptung aufzustellen, dass Elle Woods auch damals ihren eigenen Weg gegangen wäre und sich weder sonderlich an Hippie-Trends noch konventionellen biederen Gepflogenheiten gestört hätte.
Gut, nicht jeder mag "Natürlich Blond" und nicht jeder schafft es, revolutionäres Denken vom Woodstock-Peace-Zeichen zu befreien. Das ist ok. Für die restlichen leicht unkonventionellen Freidenker gilt: Erlaubt ist, was gefällt und ich und Elle Woods tragen 1969.
Doch noch kurz zurück zum Anfang: Die schlechten Bewertungen. Sie haben es tatsächlich geschafft, dass ich seit 1 1/2 Jahren überlege, ob ich etwas Wesentliches im Duft missdeute oder anders rieche. Schlimmer noch, ob ich dumm rieche, wenn ich den Duft trage. Also habe ich mir heute noch einmal alle Parfumo Bewertungen durchgelesen und mich dazu entschlossen, ein für allemal auf die allgemeine Meinung zu pfeifen. Ich trage zwar kein pink, aber ich und 1969 kommen ganz wunderbar miteinander aus. Für mich ist es definitiv ein Parfum de Revolte.
9 Antworten


Und ich hasse pink sehr :-)