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Hilfreiche Rezension
Rotlichtsünder
Neulich bei einem Marketingmeeting im Hause BOSS. Damit die Anonymität der Anwesenden bewahrt bleibt, habe ich sie vorsichtsthalber Hugo1, Hugo2 und anderer Hugo genannt.
Hugo1: “Gerade bekam ich vom Vorstand die Meldung, dass wir einen weiteren BOSS-Duft auf dem Markt bringen sollen.“
Hugo2: “Das ist eine hevorragende Idee. Schließlich besteht die akute Gefahr, dass die Konsumenten die Marke BOSS vergessen, wenn wir nicht monatlich was von uns hören und sehen lassen!“
Anderer Hugo: “Na gut, aber dann sollten wir mal was absolut neues und eigenständiges machen.“
Hugo1:! “Nein, das ist im Etat nicht vorgesehen. Wir nehmen einfach einen Klassiker wie zum Beispiel Hugo, geben einen flotten Namenszusatz und färben den Flakon um. Dann sparen wir uns auch Geld für den Flakon-Designer.“
Hugo2: “Sehr gut. Für Hugo Boss hatten wir schon lang nichts mehr gemacht. Den sollten wir aus umweltpolitischen Gründen in Grün rausbringen! Oder in Schwarz – das läuft immer“
Anderer Hugo: “Aber in Schwarz gibt´s doch schon einen Hugo Boss Duft“
Hugo1: “Die Farbe ist egal. Hauptsache die Werbetrommel dafür wird so heftig gerührt, dass sie Rot glüht.“
Hugo2: “Spitze! Wir machen ihn einfach Rot und nennen es Red.“
Anderer Hugo: “Dann nehmen wir diesmal hochwertige Ingredienzien und sorgen dafür, dass der Duft wirklich lange anhält ... mit einem ordentlichen Verlauf und einer ansprechenden Projektion.“
Hugo1: “Das Produkt darf in der Herstellung seiner Rohstoffe nur 98 Cent kosten. Der Vorstand stellt sich was Fruchtiges mit warmen Noten vor. Das zieht halt bei der jungen Zielgruppe.“
Hugo2: “Unser Labor hat noch eine Übermenge an billigen Fruchtnoten aus synthetischem Fusel. Die müssen weg, bevor sie schlecht werden. Zudem kommen wir günstig an den neuen Duftstoff Caranal ran. Den können die Käufer für uns als Versuchskaninchen gratis testen.“
Anderer Hugo: “Bei der Werbung können wir wenigstens innovativ sein. Geld genug dafür haben wir doch!“
Hugo1: “Lieber nicht. Wir nehmen noch mal den Jared Leto. Für ein Butterbrot verkauft der auch seine Großmutter!“
Hugo2: “Genau! Außerdem können wir eine Kampagne mit rotem Licht machen. Wer fährt denn nicht gern mal über eine rote Ampel oder treibt sich im Amüsierviertel hinterm Bahnhof rum?“
Anderer Hugo: “Ohje – die werden uns dafür bei Parfumo nie ernst nehmen. Ich glaube, mir wird jetzt schon ganz komisch ...“
Hugo1 und Hugo2: “Schnauze, anderer Hugo.“
Hugo1: “Gerade bekam ich vom Vorstand die Meldung, dass wir einen weiteren BOSS-Duft auf dem Markt bringen sollen.“
Hugo2: “Das ist eine hevorragende Idee. Schließlich besteht die akute Gefahr, dass die Konsumenten die Marke BOSS vergessen, wenn wir nicht monatlich was von uns hören und sehen lassen!“
Anderer Hugo: “Na gut, aber dann sollten wir mal was absolut neues und eigenständiges machen.“
Hugo1:! “Nein, das ist im Etat nicht vorgesehen. Wir nehmen einfach einen Klassiker wie zum Beispiel Hugo, geben einen flotten Namenszusatz und färben den Flakon um. Dann sparen wir uns auch Geld für den Flakon-Designer.“
Hugo2: “Sehr gut. Für Hugo Boss hatten wir schon lang nichts mehr gemacht. Den sollten wir aus umweltpolitischen Gründen in Grün rausbringen! Oder in Schwarz – das läuft immer“
Anderer Hugo: “Aber in Schwarz gibt´s doch schon einen Hugo Boss Duft“
Hugo1: “Die Farbe ist egal. Hauptsache die Werbetrommel dafür wird so heftig gerührt, dass sie Rot glüht.“
Hugo2: “Spitze! Wir machen ihn einfach Rot und nennen es Red.“
Anderer Hugo: “Dann nehmen wir diesmal hochwertige Ingredienzien und sorgen dafür, dass der Duft wirklich lange anhält ... mit einem ordentlichen Verlauf und einer ansprechenden Projektion.“
Hugo1: “Das Produkt darf in der Herstellung seiner Rohstoffe nur 98 Cent kosten. Der Vorstand stellt sich was Fruchtiges mit warmen Noten vor. Das zieht halt bei der jungen Zielgruppe.“
Hugo2: “Unser Labor hat noch eine Übermenge an billigen Fruchtnoten aus synthetischem Fusel. Die müssen weg, bevor sie schlecht werden. Zudem kommen wir günstig an den neuen Duftstoff Caranal ran. Den können die Käufer für uns als Versuchskaninchen gratis testen.“
Anderer Hugo: “Bei der Werbung können wir wenigstens innovativ sein. Geld genug dafür haben wir doch!“
Hugo1: “Lieber nicht. Wir nehmen noch mal den Jared Leto. Für ein Butterbrot verkauft der auch seine Großmutter!“
Hugo2: “Genau! Außerdem können wir eine Kampagne mit rotem Licht machen. Wer fährt denn nicht gern mal über eine rote Ampel oder treibt sich im Amüsierviertel hinterm Bahnhof rum?“
Anderer Hugo: “Ohje – die werden uns dafür bei Parfumo nie ernst nehmen. Ich glaube, mir wird jetzt schon ganz komisch ...“
Hugo1 und Hugo2: “Schnauze, anderer Hugo.“
14 Antworten


Der synthetische Obstfusel wird aber nie schlecht; weil die den fast überall reinkippen, brauchen sie den massenweise...
Hätte mir aber gewünscht, Du gehst noch mehr auf die Themen Rotlicht und Sünde ein ;-)