JCC No. 2 1988 Eau de Parfum

JCC No. 2 (Eau de Parfum) von Jean-Charles de Castelbajac
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7.0 / 10 27 Bewertungen
Ein Parfum von Jean-Charles de Castelbajac für Damen, erschienen im Jahr 1988. Der Duft ist chypreartig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wurde zuletzt von Mülhens vermarktet.
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Duftrichtung

Chypre
Würzig
Blumig
Holzig
Animalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AldehydeAldehyde fruchtige Notenfruchtige Noten BergamotteBergamotte GardenieGardenie ZitroneZitrone GalbanumGalbanum
Herznote Herznote
GartennelkeGartennelke JasminJasmin RoseRose SandelholzSandelholz Ylang-YlangYlang-Ylang IrisIris MaiglöckchenMaiglöckchen
Basisnote Basisnote
AmberAmber LabdanumLabdanum MoosMoos PatchouliPatchouli BibergeilBibergeil LederLeder WeihrauchWeihrauch
Bewertungen
Duft
7.027 Bewertungen
Haltbarkeit
8.124 Bewertungen
Sillage
7.422 Bewertungen
Flakon
6.721 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 31.08.2023.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Flakon
10
Sillage
9
Haltbarkeit
1.5
Duft
Jezebel

6 Rezensionen
Jezebel
Jezebel
6  
Wohnungsauflösung
Ungeduldig tripple ich von einem Bein aufs andere.. kann sie kaum erwarten, meine Begegnung mit der Grand Dame. Viel wurde über sie erzählt, das Publikum entschied sich, entweder vor Ehrfucht zu wispern, gar in Ohnmcht zu fallen oder in standing ovations zu verharren. Heute wird sie mich gnädigerweise empfangen. Ich hab mich recht schick zurechtgemacht, edel aufgehübscht. Wohl wissend, dass ich der luxeriösen und gebildeten Künstlerin niemals auch nur annähernd würdig entgegentreten werden kann. Es geht los, ich werde ihr meine Aufwartung machen, der Diva. Sicherlich wird sie mir ihre beringte Hand zum Kuss entgegenhalten. Auf dem Weg zu ihr lausche ich ehrfürchtig ihrer letzten Opernaufnahme, schließe vor Genuß (fast) - ich muss ja fahren, die Augen, um mich besser auf ihre Arien konzentrieren zu können. Vor der Villa angekommen überprüfe ich nervös den Sitz meiner Haare, ziehe mir die Lippen nach. Und dann klingle ich. Stille. Ich klingle nochmal, das Personal ist im Lauf der Zeit doch nicht etwa schwerhörig geworden? Nichts. Enttäuscht und in der Hoffnung vielleicht durch einen Wink durch die Terrassentür auf meine Anwesenheit aufmerksam machen zu können, wackle ich auf meinen Pumps durch die etwas verkommene Gartenanlage. Verandatüre ist geschlossen. Die Brokatvorhänge sind zugezogen. Enttäuscht mache mich mich auf den Rückweg. Ich beschließe, doch noch einmal zu läuten und als ich versehentlich gegen die prunkvolle Türe stoße, gibt sie nach. Klopfenden Herzens trete ich ein. "Madame, Madame Perfectio" rufe ich. "Madame Perfectio, sind Sie da? Wir haben einen Termin." Nichts. Keine Antwort. Mit schlechtem Gewissen und neugierig schleiche ich mich durchs Haus, meine Schuhe hinterlassen eine Spur im Staub. Die Möbelstücke sind abgedeckt. Vorsichtig öffne ich eine Türe, die in ein ehemals wohl prachtvolles Schlafzimmer führt. Ich nehme mir ein Herz und trete ein. Madame ist nicht da. Auf dem Tisch liegen Dokumente. Ich lese einen Vertrag über die Aufnahme in ein Seniorenpflegeheim. Noch etwas steht da. Eine Kristallvase mit edlen Goldgravuren. Verblühte Rosen und matschige Nelken lassen ihre welken Köpfe hängen, vielleicht verbirgt sich auch eine tote Maus zwischen den schleimigen Stengeln im blasigen Blumenwasser. Nehme ich Ammonik wahr?. Vorsichtig stecke ich meine Nase in den Blumenfriedhof. Eine stechender Hieb direkt ins Gesicht. Ich taumele, wehre mich mit Händen und Füßen gegen ein tentakeliges Monster, das sich bösartig und hämisch in meinen Hals krallt und mir die spitzen Zähne in den Nacken jagt. Ich schreie entsetzt, japse nach Luft, wische mir Glibber aus den Augen und kämpfe mit Händen und Füßen um mein Leben. Endlich habe ich wieder die Oberhand über dieses Blumenvasengeschöpf. Ich schleudere mir die unbequemen Pumps von den Füßen und renne rutschend und schlitternd die Wendeltreppe in Richtung Ausgang. Im Auto verriegle ich die Autotüre und starre entsetzt in den Spiegel. Ich bin fahl wie gelbes Wachs, habe dunkle Augenringe. Falten überziehen mein Gesicht. Schlagartig bin ich ergraut.
4 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Unchaned

10 Rezensionen
Unchaned
Unchaned
Sehr hilfreiche Rezension 8  
Die Schwester
Heute ist sie angekommen, Jean Charles Castelbajac's No.2, die etwas unbekanntere Chypreschwester vom schönen Klassiker "Premiere". Auch ein Kind der 80er Jahre. Was mag sie zu bieten haben? Sie ist mir in der Bucht zufällig über den Weg gelaufen und hat mich sofort neugierig gemacht.Ich hab' sie mir geangelt, weil der Duft ja praktisch weg vom Markt ist.

Gleich nach dem aufsprühen empfängt mich der Duft mit den wunderbar weit geöffneten Armen des klassischen Chypres mit Bergamotte und Fruchtnoten, eingefangen in eine kleine Aldehydwolke die sich sanft wabernd um mich herum ausbreitet.

Verglichen mit "Premiere" ist dieser Auftakt allerding weniger hell, sondern hier schon eine Spur dunkler. Möchte man diesen Start noch genießen, versteckt sich die Kopfnote schon hinter der nächsten Ecke und es erscheint ein wunderbarer, riesiger Blumenstrauß und verströmt seinen einnehmenden Duft. Es handelt sich hier nicht um helle oder knospige frische Blüten, sondern hier sind samtig dunkle Rosen und aufgeblühte Nelken wahrzunehmen, ein Hauch Jasmin. Unsüß, edel, eine Spur elegant.

Jetzt gesellt sich eine deutlich wahrnehmbare, feine Sandelholznote hinzu und eine schöne Seifigkeit, die bis zum Schluß erhalten bleibt. Sie gibt dem Duft Halt und Struktur und verhindert das Abrutschen in jegliche Schwülstigkeit. Auch eine angenehme, nicht vorlaute Ledernote weht ab und zu herüber.

Die Basis von JCC No2 ist unendlich weich, warm und wunder-wunderschön! Ich habe noch nie so eine unendlich sanfte, fast schon zärtliche Basis bei einem Chypre geschnüffelt. Eigentlich das, was mir am besten bei diesem Duft gefällt.

Stellt man sich vor, daß "Premiere" die strahlende, etwas laute, extravertierte Schwester ist, so ist No2 die stille, etwas abseits sitzende. Ein bißchen schüchtern, vielleicht verträumt. Sie spielt leise auf ihrem Instrument und in moll.

Wäre sie nicht längst aus den Parfumregalen verschwunden, würde sie ruhig an einer schmalen Stelle stehen ... und auf uns warten ...
5 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Fran

253 Rezensionen
Fran
Fran
Sehr hilfreiche Rezension 2  
Warmer Aldehyde
Lange her - aber den Duft habe ich damals mit Ende 10 sehr gerne getragen. Es war Ende der 80er, ich mochte Magie Noire, Trussardi Donna, Paloma Picasso, Coco, L'Arte di Gucci - da passte Jean-Charles de Castelbajac sehr gut in die Riege. Ein chypriger voller Blumenduft mit einer leichten "süß-sauer" Dualität, wie ich sie sehr gerne mochte. Das "Süße" kam aus den opulenten Blumen sowie aus der warmen Basis, das "Saure" bzw. das Säuerlich-Würzig-Chyprige vor allem aus der Kopfnote mit Aldehyden und hesperidischen Anklängen.

Ich habe sogar die Duftnoten noch gefunden:

Kopfnote: Aldehyde, Bergamottöl, Fruchtnoten, Galbanum, Gardenie, Zitrone
Herznote: Nelke, Jasmin, Maiglöckchen, Iris, Rose, Sandelholz, Ylang-Ylang
Basisnote: Amber, Castoreum, Labdanum, Leder, Moos, Weihrauch, Patchouli

Olfaktorisch opulent wie nur die 80er sein konnten.

JCC No. 2 war sehr erwachsen, eher damenhaft, opulent und zeitgemäß aldehydig-chyprig. Allerdings auf eine sehr warme und süß-blumige und leicht würzige Art. Die Janine D. und My Melody-Zeit hatte ich hinter mir gelassen, und von LouLou mochte ich nur die Werbung - ich stand auf diese reiferen, schicken Düfte. Und trug sie selbstverständlich zum Indie-Konzert oder in unserer Punkrock-Disse. Schließlich bin ich mit Magie Noire in die Schule gegangen. Mit 16. Teenies halt. 80er halt. Gefährliche Kombi.
2 Antworten

Statements

3 kurze Meinungen zum Parfum
BlueVelvetBlueVelvet vor 6 Jahren
Hat f. mich mit Tuscany Donna gemeinsam: Immer wieder ein Hauch göttlicher Jasminblüten, und jedes Mal wieder zerstört von den...
1 Antwort
YataganYatagan vor 8 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Aldehyd-Hammer hämmert auf deinem Kopf und deinen Nerven. Das ist gut gemacht (wie alle Castelbajacs), aber eben auch too much classic style.
0 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 8 Jahren
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Ein klassisches, herb-florales Chypre. Kopfnote strotz nur so vor Aldehyden und in der Basis wird es moosig und dezent animalisch.
0 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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Beliebt von Jean-Charles de Castelbajac

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