11.08.2014 - 18:53 Uhr

Apicius
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Apicius
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Eine Sicht von außen
Heute traf ich auf Aromatics Elixir, in Gestalt einer freundlichen, nicht mehr jungen Dame. Es war an der Wursttheke im Kaufhof. Zwischen Fenchelsalami und San Daniele Schinken nahm ich plötzlich einen Kontrast war, der größer nicht hätte sein können.
Ein Patchouliduft zog an meiner Nase entlang, wie ich ihn gefühlte 100 Jahre nicht mehr gerochen habe. Ja, das war das Patchouli von früher, mit all seinen erdigen Facetten – nur trockener, pudriger und dadurch sehr edel wirkend. Eine sanfte blumige Frische schien sich hier und da anzuschmiegen und den Duft nur noch umso interessanter zu machen.
Durch die ganze Lebensmittelabteilung ließ sich die Spur verfolgen – mal war sie da, dann wieder nicht. Schließlich stand die Dame neben mir und gab ihrerseits ihre Bestellung auf. Ich sprach sie an, und erfreulicherweise fühlte sie sich durch mein Interesse geschmeichelt. Sie bot mir ihr Handgelenk dar, und so kann ich zwar nicht viel über den Duftverlauf sagen, dafür aber umso mehr über die Unterschiede in der Projektion.
In einigen Metern Abstand ist der Patchouli dominant, wenngleich die Trägerin vermutlich am wenigsten davon gemerkt haben dürfte. Irgendwo habe ich gehört, dass man heutzutage auf chemischem Wege den Patchouli-Essenzen einige bittere, herbe und daher unerwünschte Nuancen entzieht. Vielleicht ist das der Grund, weshalb mir Patchouli-Düfte manchmal so laut und gleichzeitig banal vorkommen. Es scheint meist etwas zu fehlen, was früher in den billigsten Ölen vorhanden war – manche werden sich vielleicht noch an den Muff der Patchouli-getränkten Palestinensertücher in den frühen 80ern erinnern.
Genau so ein Patchouli begegnete mir mit Aromatics Elixir, und doch war es trockener und edler, weniger erdig. Ich fand das differenzierter und durchweg feiner ausgeführt als manchen moderneren Duft. Patchouli mit Frische zu verbinden, klappt hervorragend. Doch Nasomattos Hindu Grass scheint mir gegenüber meinem heutigen Dufterlebnis rauh und fast vordergründig.
Je näher man der Trägerin kam, umso mehr trat der Patchouli in den Hintergrund. Stattdessen nahm ich eine sehr elegante, blumige und und etwas pudrige Frische wahr, sie war in Gänze schön, und ich hatte keinerlei Veranlassung, über ihre schnöden Bestandteile nachzudenken.
An dem Handgelenk, das die Dame mir anbot, erkannte ich schließlich – sie hatte keinesfalls überdosiert. Aromatics Elixir hat eine mächtige Projektion!
Mein kurzer heutiger Eindruck lässt also ein vorläufiges Fazit zu: Aromatic Elixir muss man sich selbst und der besten Freundin zum Geschenk machen, um ihn in Gänze erfahren zu können. Die Trägerin mag sich von einer eleganten aber unschuldigen Blumenfrische umschmeichelt fühlen, doch an die Umwelt sendet Aromatic Elixir ganz andere, dunklere und deutlich erotischere Signale.
Ein Patchouliduft zog an meiner Nase entlang, wie ich ihn gefühlte 100 Jahre nicht mehr gerochen habe. Ja, das war das Patchouli von früher, mit all seinen erdigen Facetten – nur trockener, pudriger und dadurch sehr edel wirkend. Eine sanfte blumige Frische schien sich hier und da anzuschmiegen und den Duft nur noch umso interessanter zu machen.
Durch die ganze Lebensmittelabteilung ließ sich die Spur verfolgen – mal war sie da, dann wieder nicht. Schließlich stand die Dame neben mir und gab ihrerseits ihre Bestellung auf. Ich sprach sie an, und erfreulicherweise fühlte sie sich durch mein Interesse geschmeichelt. Sie bot mir ihr Handgelenk dar, und so kann ich zwar nicht viel über den Duftverlauf sagen, dafür aber umso mehr über die Unterschiede in der Projektion.
In einigen Metern Abstand ist der Patchouli dominant, wenngleich die Trägerin vermutlich am wenigsten davon gemerkt haben dürfte. Irgendwo habe ich gehört, dass man heutzutage auf chemischem Wege den Patchouli-Essenzen einige bittere, herbe und daher unerwünschte Nuancen entzieht. Vielleicht ist das der Grund, weshalb mir Patchouli-Düfte manchmal so laut und gleichzeitig banal vorkommen. Es scheint meist etwas zu fehlen, was früher in den billigsten Ölen vorhanden war – manche werden sich vielleicht noch an den Muff der Patchouli-getränkten Palestinensertücher in den frühen 80ern erinnern.
Genau so ein Patchouli begegnete mir mit Aromatics Elixir, und doch war es trockener und edler, weniger erdig. Ich fand das differenzierter und durchweg feiner ausgeführt als manchen moderneren Duft. Patchouli mit Frische zu verbinden, klappt hervorragend. Doch Nasomattos Hindu Grass scheint mir gegenüber meinem heutigen Dufterlebnis rauh und fast vordergründig.
Je näher man der Trägerin kam, umso mehr trat der Patchouli in den Hintergrund. Stattdessen nahm ich eine sehr elegante, blumige und und etwas pudrige Frische wahr, sie war in Gänze schön, und ich hatte keinerlei Veranlassung, über ihre schnöden Bestandteile nachzudenken.
An dem Handgelenk, das die Dame mir anbot, erkannte ich schließlich – sie hatte keinesfalls überdosiert. Aromatics Elixir hat eine mächtige Projektion!
Mein kurzer heutiger Eindruck lässt also ein vorläufiges Fazit zu: Aromatic Elixir muss man sich selbst und der besten Freundin zum Geschenk machen, um ihn in Gänze erfahren zu können. Die Trägerin mag sich von einer eleganten aber unschuldigen Blumenfrische umschmeichelt fühlen, doch an die Umwelt sendet Aromatic Elixir ganz andere, dunklere und deutlich erotischere Signale.
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