Encre Noire Lalique 2006 Eau de Toilette

Dieser Duft begleitet mich schon sehr lange.

Ich bewege mich durch meinen Nebenjob des Öfteren auf Technopartys, auf denen überwiegend Schwarz getragen wird.

Techno steht in unseren Kreisen zwar für Toleranz, Offenheit und Harmonie, jedoch gibt es auch eine Szene, die diese Vorsätze zwar genau so vertritt, die Nächte allerdings mit sehr dunkler Musik in sehr dunklen Räumen verbringt.
Die Stimmung wird extatisch, auch hedonistisch.
Manchmal scheint es, als wäre pure Anarchie angesagt.

Für diese Art von Nacht habe ich lange Zeit einen passenden Duft gesucht... und gefunden.

Encre Noire entspricht exakt meiner Vorstellung, wenn ich versuche diese Stimmung in einem Duft zu beschreiben.
Ich habe ähnliche Assoziationen wie viele Vorredner, die in Richtung „Friedhof“, „Gruft“, „Vampir“ und „Kirche“ gehen und sehe dort auch die Verbindung, die bei mir entsteht.

Der Duft:
...geht für mich absolut in eine sakrale Richtung und weckt in mir auch Erinnerungen an Myrrhe und Weihrauch, welche beide aber nicht in der Duftpyramide zu finden sind.

Nach dem Aufsprühen entfaltet sich ein kalter Moschus und feuchtes, abgestandenes Holz.
Sofort habe ich einen mysteriösen Gewölbekeller vor Augen.
Encre Noir entwickelt sich für meine Nase nicht wirklich weiter, sondern riecht bis zum Ende so wie am Anfang.
Auf Klamotten hält sich die Tinte ewig, sodass man noch lange Zeit Spaß daran haben kann.
Auf der Haut hält er bei mir auch den ganzen Tag / die ganze Nacht!

Um von anderen damit wahrgenommen zu werden, benötigt es bei mir allerdings 5-8 Spritzer.
Habe ich auch mit meinen Freunden schon getestet (... die Armen müssen immer für meine Dufttests herhalten).

Fazit:

Der Duft hat eine absolut dunkle Aura und ist für ein kleines Geld zu haben. Wer an krautigen, mysteriösen Düften interessiert ist, sollte hier auf jeden Fall mal testen.

P.S.
Beim Schreiben habe ich gemerkt, dass dies wohl mein momentaner Signatureduft ist.

- Funumai