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Neandertal Us 2020

7.7 / 10 73 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Neandertal für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2020. Der Duft ist rauchig-grün. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
Vergleich
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Duftrichtung

Rauchig
Grün
Würzig
Holzig
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte ElemiharzElemiharz EukalyptusEukalyptus schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer OrangeOrange rosa Pfefferrosa Pfeffer
Herznote Herznote
KardamomKardamom WeihrauchWeihrauch RoseRose RosengeranieRosengeranie
Basisnote Basisnote
Cade-HolzCade-Holz VetiverVetiver Baummoos AbsolueBaummoos Absolue CypriolCypriol HyraceumHyraceum LabdanumLabdanum MoschusMoschus OudOud SandelholzSandelholz MyrrheMyrrhe

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.773 Bewertungen
Haltbarkeit
8.058 Bewertungen
Sillage
7.760 Bewertungen
Flakon
8.660 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.841 Bewertungen
Eingetragen von OPomone · letzte Aktualisierung am 28.11.2025.
Quellenbasiert & geprüft

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Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
TheScentManX

1 Rezension
TheScentManX
TheScentManX
1  
Mother Earth
Neandertal Us ist kein Duft zum Nebenbei tragen. Das ist Erde unter den Fingernägeln, feuchter Waldboden nach Regen, Stein, Wurzelwerk und dieses ruhige, uralte Gefühl, als würde man einmal tief einatmen und plötzlich checken: Das hier ist Mutter Erde, nicht als Kitsch, sondern als Kraft.nnDer Einstieg hat genau diese Terrae Essence Vibes: warm, mineralisch, fast staubig wie sonnengetrocknete Erde, mit einer edlen, leicht harzigen Trockenheit. Aber Us bleibt nicht bei “schön erdig”. Der Duft kippt dann in diese dunkle, tintige Waldkante, die man von Lalique Encre Noire kennt. Nicht eins zu eins, sondern wie ein Echo: Vetiver-ähnliche Tiefe, schattig, holzig, ein bisschen rau, als würde man durch einen Wald laufen, in dem es leise ist und trotzdem alles lebt.nnUnd genau da macht Us sein eigenes Ding: Er wirkt archaischer, weniger geschniegelt, mehr “Naturgewalt im Flakon”. Als ob Terrae Essence und Encre Noire sich treffen, aber statt eines Kompromisses entsteht etwas Ursprünglicheres. Eine Art Duft-Ritual, das dich erdet, ohne dich zu erschlagen. Du riechst nicht wie “Parfum”, du riechst wie Präsenz.nnPerformance ist entsprechend: spürbar, ernst, langanhaltend, mit einem Sillage, das nicht schreit, sondern nachzieht wie eine Spur im Moos. Us ist für Leute, die Tiefe wollen, nicht Komplimente. Wenn du Terrae Essence liebst und Encre Noire verstehst, dann ist Neandertal Us wie der Moment, in dem du barfuß auf kalter Erde stehst und merkst: Genau so riecht Wahrheit.
0 Antworten
8Duft 8Haltbarkeit 7Sillage
Chizza

362 Rezensionen
Chizza
Chizza
Top Rezension 24  
Erinnerungen an längst Vergangene Zeitalter
Neulich im Museum wurde eine Sonderausstellung über den Neandertaler angeboten. Diese inkludierte auf Wunsch eine Führung und so ließ ich mich gerne berieseln was das Programm anging. Nachbildungen von bepelzten Jägern mit archaischen Speeren waren zu bewundern, Wilde Kreaturen - nicht nur die Neandertaler. Schon immer faszinierte mich die Rauheit längst vergangener Zeitalter, irgendwo auch die Rauheit der Natur, das wild wuchernde, hohe Gras beispielsweise. Das Besondere an dieser Führung war dass man auch Gerüche mit einbaute. So entstieg der Szenerie ein süßlicher, intensiver Grasgeruch: Vetiver. Auch wenn das regional nicht zwingend authentisch war, so war die Vielseitigkeit dieser Pflanze sicher beeindruckend.

„...und so fanden wir hier mysteriöse Höhlenmalereien die von einem Stamm der Neandertaler aufgezeichnet worden sind, welcher von dem sogenannten Baumkönig regiert worden ist und nach dem Ende seiner Regentschaft mit seinem Ableben ausstarb. Tragische Umstände führten hierzu.“
„Was ist denn passiert?“
„Nun, dieser spezielle Stamm musste mit der Verpaarung warten bis sich der Häuptling verpaart hatte und Nachwuchs geboren worden war. Leider litt der Häuptling - laut Inschrift ein Floid - unter Dendrophilie. So gab es keinen Nachwuchs.“
„Das...ist sonderbar...“
„Ja, man versuchte es sogar mit als Baum verkleideten Frauen aber Floid merkte dies. Es ist sehr schade denn zu seiner Zeit galt dieses Volk als Volk der Parfumkünste. So schufen sie auch dies, was Sie hier olfaktorisch wahrnehmen, extrahiert aus einem uralten Flakon.“

Interessiert atmete ich bedächtig ein. Es roch nach üppigen Vetiverfeldern, dabei aber nicht harsch. Eher leicht rauchig und saftig. Als hätte man einen Teil des Vetivers als Räucherwerk genutzt und dieser Hauch verfängt sich nun in im Boden verankerten und leicht feuchten Vetivern. Dieser Hauch, dieses Pendant zum sakralen Weihrauch, treibt immer weiter, Impressionen von Tierfell-behangenen Jägern und durch die Jagd in der rauen Wildnis gezeichneten Männern brechen sich cerebral Bahn. Der Vetiver scheint zu leuchten und auch wenn noch viele andere Ingredienzen mitschwingen, das Zentrum bildet nur diese Nutzpflanze.
Leicht pfeffrig wirkt es nun, irgendwie sublim spritzig, sehr distinguiert. Die Frische scheint auch vom Eukalyptus evoziert zu werden, was sicher damals sehr merkwürdig war. Dieser baumliebende Häuptling muss seinerzeit über extraordinäre Quellen verfügt haben.

„Sie scheinen im Duft ja richtig zu verharren, junger Mann!“, sagte die Dame, welche die Führung leitete.
„Ja...tatsächlich. Dieser Duft ist außergewöhnlich. Wie ist es überhaupt möglich dass man heutzutage noch davon weiß? Auf den Höhlenbildnissen erblicke ich lediglich einen Mann mit einer Krone der mit Bäumen zu kuscheln scheint. Und mehr aber das ist zum Glück nicht detailliert aufgezeichnet.“
„Nun, soweit wir das rekonstruieren können, scheinen die Stammesmitglieder vier unterschiedliche Düfte kreiert zu haben, geschaffen von diesem Floid. Diese gelangten durch Vermischung mit anderen Stämmen der Neandertaler schier überall hin. So fand man bei Überresten von Skeletten nicht selten neben der steinernen Speerspitze auch steinerne, Teilweise noch versiegelte flakonähnliche Gefäße. Diese enthielten Düfte respektive Reminiszenzen, Überbleibsel eben jener Düfte. Faszinierend, oder?“
„Und wie. Und wie....“

So schwelgte ich in der Entwicklung dieses Geruchs, welcher immer mehr zu Räucherwerk wurde, hierbei ambivalent agierte was nun auch an hinzugefügten, verräucherten Harzen lag. Tiefe gewann man durch den Duft moosbewachsener Hölzer verschiedener Baumarten. In solcherlei Mischwäldern war dieser Baumfreund also zuhause, der vorher dezent duftende Pelz nahm das olfaktorische Grün bereits an. Alles wurde Wald und man selbst zu Floid(?).
19 Antworten

Statements

27 kurze Meinungen zum Parfum
42
36
Eukalyptussternhimmel
Kraftvoll glimmend
Unter geweihten
Harz-Holz-Schatten
Pfeffer konturiert
Scheinen kühle Vetiverwurzeln
Us and Them...
36 Antworten
39
55
Scharfe Morgenluft
wie Eukalyptusatem
streift die Reste gestrigen Feuers
umgeben von frischen Fährten
die sich in Wurzelgräsern verlieren
55 Antworten
38
28
Kühles Tal
Treffen frühe Lichter
Scharfer Kräutertau
Man isst Zitrusfrüchte
Dann folgt man frischen Tierspuren
Über grüne Erde und Wurzeln
28 Antworten
27
19
Wie das Leben in der Höhle: Hyraceum malt Tiere an die Wand, Pfeffer kratzt, Rauch reizt, Cypriol-Leder wärmt: alles trotzdem kuschelig.
19 Antworten
21
16
Im Neandertal wird Vetiver en Masse angebaut. Dieser wirkt spritzig, facettenreich, pfeffrig. Der Hauch eines bepelzten Jägers schwingt mit.
16 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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