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Room 64 2021 Eau de Parfum

7.9 / 10 18 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von RAAW Alchemy für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2021. Der Duft ist würzig-holzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Zimmer 64”.
Aussprache Vergleich
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Rauchig
Süß
Synthetisch

Duftnoten

BergamotteBergamotte BirkenholzBirkenholz JasminJasmin PatchouliPatchouli TabakTabak VanilleVanille

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.918 Bewertungen
Haltbarkeit
8.315 Bewertungen
Sillage
7.714 Bewertungen
Flakon
7.717 Bewertungen
Eingetragen von Cantador, letzte Aktualisierung am 23.05.2025.

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Womit der Duft vergleichbar ist
Room 64 (Perfume Oil) von RAAW Alchemy
Room 64 Perfume Oil

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
10Duft 8Haltbarkeit
Louka

21 Rezensionen
Louka
Louka
7  
wüstenweiche wärme
arizona. oktober.

du hast den ganzen tag draußen verbracht, warst unterwegs in der wüste...

das automatikgetriebe surrt, der alte chevi wiegt dich gemächlich die langen schnurgeraden straßen entlang. du musst immer wieder stehenbleiben und genießen. diese weite, die dir ein gefühl von ewiger freiheit vermittelt… die flirrende stille, unentrinnbar, ein dichtes und doch leicht schwebendes gewebe… die sonne hat die erde über den sommer ausgedörrt… ihr trocken-rauer duft umweht dich – wohlig und unerbittlich…

du kommst zurück in die lodge, in der du dich eingemietet hast. es wird schon abend, die luft empfindlich kalt. deine haut, noch sonnenheiß, erschauert.

du bist der einzige gast hier. du lässt dich in das alte, abgewetzte ledersofa sinken. jemand hat ein feuer entzündet im kamin. du lehnst den kopf an, müde und erfüllt vom tag, und überlässt dich der geschichte dieses ortes, dieses landstrichs…

das holz, aus dem die lodge gebaut ist, hat über die vielen jahre die unterschiedlichsten geschichten gesammelt und verschenkt sie großzügig an die, die zuhören... bilder tauchen auf, erinnerungen an dich und an diesen ort in anderen zeiten umwehen dich…

die kalte nachtluft trägt den duft der sonnenheißen erde herein, trocken und süß. die bäume geben erleichtert die hitze des tages in die nachtluft ab. der duft der geschichten mischt sich mit dem des holzes und der erde…

und immer, wenn du an deinem bourbon nippst, schwingt sich das weiche aroma der vanille, das die angebrannten eichenfässer dem whisky verliehen haben, zum wüstenduft hinzu...

du atmest aus. relief.

*
das ist room 64 für mich. ich habe den duft als gratis probe zu einer bestellung bekommen und sprühte ihn einfach mal gleich auf meine hand, ahnungslos, was mich erwarten würde, und ohne die beschreibung gelesen zu haben. und zack: ich war genau dort, wovon ich oben erzählt habe.

es fällt mir schwer, den duft und die noten, die ich wahrnehme, zu beschreiben, sie in ihre einzelteile zu zerlegen. jede duftnote ist die ganze zeit über spürbar. getragen wird alles von der verbindung aus patchouli, birke und tabak. trocken-erdiger rauch, der von einem feuer oder whiskyfass. zarter jasmin und wohltuend trockene, non-gourmandige vanille machen diesen mix weich und geschmeidig, seidig fast. der duft umweht mich sanft, wärmend und liebevoll. tröstend-beruhigend am abend, mich erdend den tag über.

die haltbarkeit ist sehr gut, finde ich. auf meiner haut hält er meist 6-9 stunden. die sillage ist mir immer egal, ich trage einen duft ohnehin nur für mich. und der flakon liegt sehr geschmeidig in der hand, und ich mag die schwere des deckels, die passt zum duft irgendwie.

give it a try!
2 Antworten
7.5Duft 10Haltbarkeit 9Sillage
4ajbukoshka

81 Rezensionen
4ajbukoshka
4ajbukoshka
Top Rezension 17  
Tavor ohne Lorazepam. Gepflegter Aschenbecher und Geborgenheit.
Es war wieder einer dieser Tage. Sie kannte es schon. Der Frühling blinkte ihr von allen Seiten und Leuchtreklamen in 2, 3 und 4D entgegen. Währenddessen hielt Jasmin vergilbte Fotografien in der Hand. Fotografien, die die Vergangenheit konserviert hielten. Auch nach zig Jahren musste man sich die Finger waschen, nachdem man die Fotos aus der Box gekramt hatte, denn man konnte ihnen nicht nur ansehen(!), woher sie stammten.
Jasmin erinnerte sich an diesen Tag, wie sie mit 17 Jahren, Freiheit in der Luft, ein bisschen Angst in und ihren Koffer mit allen Habseligkeiten, die ihr blieben, mit sich tragend, vor den großen Türen von Nummer 64 stand und ‚sie‘ das letzte Mal in ihrem Zuhause besuchen sollte und diese Fotos mitnahm. Nur geliehen, um sie zu digitalisieren und sie dann zurückzubringen. Es waren nicht viele, doch für beide bedeuteten sie eine halbe Welt. ‚Sie‘ kramte damals diesen dunkelroten samtenen Umschlag aus einer Schublade. ‚Sie’ war zwar verrückt, aber irgendwo, tief im Inneren, vielleicht immer noch sie selbst, wer auch immer ‚sie‘ gewesen war. Bekannte beschrieben sie als angsteinflößend. Temperamentvoll, schön, die Schönste in ihrem Dorf soll sie gewesen sein. Ihre Schwester erzählte, sie war schon als Jugendliche garstig gewesen und hatte Depressionen, seit sie denken konnte. Jasmin runzelte die Stirn. Wer weiß, wieviele Frauen es in diesem Dorf irgendwo im Nirgendwo der Weiten der Berge gegeben hatte. Jasmin konnte kaum atmen, so sehr stank es in dieser Wohnung. Auf 30 Quadratmetern Fläche wurde geraucht und selten gelüftet. Die Wände waren schon auf den ersten Blick bräunlich-gelb, noch gelber, wenn man die Fotos anhob und sich des Kontrasts bewusst wurde. ‚Sie’ saß mit leicht zittrigen Händen da und zog an der Zigarette, nicht einmal richtig, es sah seltsam aus. ‚Sie’ paffte quasi eine ganze selbstgestopfte Kippe weg, etwa fünf Zigaretten lang. Diese 250er Packung Hülsen reichte ihr nicht ganz eine Woche. Jasmin fand es bewundernswert, schlief ‚sie’ doch von 20 - 12 Uhr. Bewundernswert und abstoßend. ‚Sie‘ blickte auf. In diesem Moment wurde ihr Jasmins Anwesenheit wohl wieder bewusst. „Hast du mein Tavor gesehen?“ Jasmin schüttelte den Kopf. Kam dafür nicht der Medikamentendienst? „Ich brauche es unbedingt! Kannst du bitte gehen und welches holen? Ich halte es nicht aus.“ Jasmin nickte, froh, diesem Käfig für ein paar Minuten zu entkommen. Die nächste Apotheke gegoogelt machte sich Jasmin auf den Weg.
Tavor… „Entschuldigen Sie, kann ich Ihren Ausweis und die Verschreibung sehen?“ Jasmin hatte keinen und kramte nach einem Dokument, das ihr Alter bestätigte. „Nein, das kann ich Ihnen nicht geben. Wofür brauchen Sie es?“ „Für meine Mutter. Sie ist zuhause und es geht ihr nicht gut, sie bekommt es immer, hier.“ Jasmin kramte eine leere Schachtel heraus, vergilbt. Nach einer kurzen Diskussion gab Jasmin klein bei. „Xanax, irgendetwas? Was soll ich tun?“ „Rufen Sie in der Klinik an. Vielleicht sollte man sie besser einweisen, hier haben Sie eine Notfallnummer.“ Das wäre ihr Ende, ‚sie’ würde sie hassen. Nein. Jasmin verließ die Apotheke, ihr Optimismus auf einen angenehmen Tag bei ‚ihr‘ sie ebenso. Zurück bei ‚ihr‘ blieb Jasmin erst einmal wieder die Luft weg. „Hast du es?“ Jasmin nickte und hoffte, es wäre ihr nicht anzusehen, dass sie log. „Ich bringe dir ein Glas Wasser dazu.“ - „Bitte zwei Stück!“ Sie ging in die Küche und drückte die Tabletten aus dem Blister. „Warum dauert das so lange?“ „Moment!“ Als Jasmin mit dem Glas Wasser und einem geschnittenen Apfel zurückkam, lag ‚sie‘ auf dem Sofa. Sie war kreidebleich, bestimmt weil sie nie lüftete oder weil sie sich an einer Zigarette verschluckt hatte. Der Aschenbecher quoll über. „Hier - und iss etwas dazu. Die Dame in der Apotheke meinte, dir könnte übel davon werden, wenn du es auf leeren Magen einnimmst.“ „Warum ist es weiß? Das ist kein Tavor! Willst du mich vergiften?! Ich habe es schon immer gewusst, seit dem Tag, an dem du geboren bist, du bist mein Ende.“ „Das ist nicht Tavor, aber es ist Lorazepam. Der Wirkstoff von Tavor, in exakt der gleichen Dosierung. Das Original konnte ich mir nicht leisten.“ Hoffentlich glaubte ‚sie’ es. Anscheinend schon. „Du bist ein gutes Kind. Und jetzt lass Mama sich ein bisschen ausruhen.“
Das tat Jasmin zu gerne. Während ‚sie‘ schlief, packte sie die restlichen Zinktabletten in die Dose mit der Aufschrift „Tavor. Lorazepam“. Hier würde sie nicht bleiben, höchstens bis morgen. Draußen begann es zu regnen. Jasmin öffnete alle Fenster und setzte sich flach durch den Mund atmend in die Ecke, das Handy in der einen, den Zettel mit allen Telefonnummern für den Notfall in der anderen Hand. Die Augen auf ‚sie‘ gerichtet begann Jasmin, die Nummern einzuspeichern und nach einer anderen Bleibe zu suchen.

Wem das zu „meta“ war:
Tabak, authentischer, extrem starker, weniger saftiger, sondern angetrockneter Tabak, macht den Auftakt und ist bis zur Basis, die auch am nächsten NACHMITTag noch zu erahnen ist (nach dem Duschen, wohlgemerkt), zu riechen.
Der Raum ist ein Aschenbecher, allerdings einer ohne die allermeisten der Stoffe, die den ekligen Geruch eines Raucherzimmers respektive Aschenbecher ausmachen. Vergleichbar nicht mit dem jemandem, der aus einer Raucherkneipe kommt und dann duschen geht, sondern schätzungsweise eher mit jemandem, der nicht raucht, aber in einer Zigarettenfabrik arbeitet.
Der Raum suggeriert aus der Distanz Geborgenheit, man vernimmt deutlich die durch Vanille gesüßte Jasmin, bei näherem Hinsehen gruselt es einen doch etwas. Patchouli tut wohl sein Übriges. Hin und wieder riecht es auch wirklich nach Zigarettenrauch.
Seltsamerweise wurde er beim ersten Ausführen nach draußen als „lecker“ wahrgenommen (Zitat: „Woooaaah, Tshajbu, du riechst immer so lecker!“), allerdings hatte Tshajbukoshka an dem Tag nach dem Auftragen Pfannkuchen gebraten, vielleicht hat man die auch noch etwas in den Haaren gerochen. Vielleicht kam für die beiden Proband*innen, die, wie man erwähnen sollte, beide Raucher*innen sind, die Vanille am deutlichsten durch, für Tshajbukoshka als rauchfreie Person ist das ein sehr potenter, leicht gesüßter Aschenbecher, der nicht dem persönlichen Gusto entspricht.
Man hält ihn aus, wenn man muss, aber mehr als ein Mal muss es dann auch nicht sein.
12 Antworten

Statements

4 kurze Meinungen zum Parfum
1
Interessante Kombi, Tropik, trocken, dazu gerauchte Zigarette, eine Traubenzucker-Süße und melancholisch gedörrte Blüten
0 Antworten
vor 1 Jahr
2
2
Tabak ist hier dezent eingesetzt und gibt dem Duft in Kombi mit der rauchigen Vanille tiefe ohne jemals süss zu werden erinnert an 1001Nacht
2 Antworten
vor 2 Jahren
3
Gelungenes Aromenspiel: Tabak luftig, trocken, leicht bitter. Eingebettet in angenehm süßlichen Fond. Nichts klebt. Ausgewogen.
0 Antworten
4
1
arizona. wüstenheiße erde in kalter nacht, bourbon am feuer in der alten, dunklen lodge, die kraft von geschichte(n), memories. sehr nice!
1 Antwort

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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