16.07.2012 - 09:31 Uhr
Florblanca
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Florblanca
Top Rezension
16
Ich war die Antwort auf all Deine Fragen...
Ich weiß nicht, ob Réplique der einzige Duft von Raphael war und auch nicht, ob er tatsächlich noch produziert wird. Das habe ich noch nicht recherchiert und habe ihn bisher auch nirgendwo in einer aktuellen Version gesehen. Auf jeden Fall ist es ein interessanter Duft.
Er fällt in die Kategorie Wummser! Ein alter, durchkomponierter Orientale aus vergangenen Tagen. Die Kopfnote zeigt sich trotz diverser anderer Komponenten sehr aldehydig und gefällt mir erst einmal gar nicht. Kann aber auch sein, dass bei meinem Duft die Kopfnote nicht mehr das ist, was sie einst war.
Das Herz zeigt die ganze Akkord-Bandbreite von Réplique (Antwort/Entgegnung, Nachbau, Replik). Dunkel, tief, schwer und blumig, holzig mit Harzanteilen und rauchig. Die Frau, die damals Réplique trug, zog eine mehrere Kilometer lange Duftschleppe hinter sich her. Eine Duftschleppe, die auf Männer durchaus magnetisch gewirkt haben mochte. Denn der Duft hat etwas verruchtes, etwas sündiges und animalisches. So eine dreckige Sinnlichkeit, ohne Süße.
Nichts wirkt hier schwülstig obwohl Réplique durchaus ein schwerer Duft ist. Ich gehe mal davon aus, dass die zeitgenössischen Damen diesen Duft ausschließlich am Abend für ganz bestimmte bzw. besondere Abende aufgelegt haben. Sie konnten sicher sein: er erfüllt seinen Zweck.
Die Basis zeigt sich noch weniger süß, als der ganze vorherige Duftverlauf, sogar beinahe ein kleines bisschen bitter, was auf das Eichenmoos zurückzuführen sein könnte. Mir gefällt er je länger es dauert immer besser, denn die Stärke der Herznote, diese unbarmherzige Wummsigkeit, läßt in der Basis nach bzw. ist nur noch ansatzweise vorhanden. Normalerweise habe ich zu Patchouli und Weihrauch ein etwas gestörtes Verhältnis. Hier passen beide wunderbar in die Duftentwicklung. Réplique hat eine große Tiefe und gleichzeitig eine dezente Rauchigkeit die alle anderen Duftbausteine miteinander zu verbinden scheint.
Auch wenn die Pyramide auf einen Chypre hindeuten könnte - das Extrait, das ich hier teste (ein viele Jahre alter Vintage) zeigt mir eher einen Orientalen. Ich wunderte mich schon, dass der Duft in einem so kleinen Flakon verkauft wurde (es sind nur ca. 7 ml). Doch nach meinem Test heute, ist es mir durchaus klar. Dieser Duft hat es derart in sich, dass selbst so ein kleiner Flakon wahrscheinlich 2 Jahre gereicht hat. Ein Tropfen genügt und man steht in einer großen Wolke Réplique!
Er fällt in die Kategorie Wummser! Ein alter, durchkomponierter Orientale aus vergangenen Tagen. Die Kopfnote zeigt sich trotz diverser anderer Komponenten sehr aldehydig und gefällt mir erst einmal gar nicht. Kann aber auch sein, dass bei meinem Duft die Kopfnote nicht mehr das ist, was sie einst war.
Das Herz zeigt die ganze Akkord-Bandbreite von Réplique (Antwort/Entgegnung, Nachbau, Replik). Dunkel, tief, schwer und blumig, holzig mit Harzanteilen und rauchig. Die Frau, die damals Réplique trug, zog eine mehrere Kilometer lange Duftschleppe hinter sich her. Eine Duftschleppe, die auf Männer durchaus magnetisch gewirkt haben mochte. Denn der Duft hat etwas verruchtes, etwas sündiges und animalisches. So eine dreckige Sinnlichkeit, ohne Süße.
Nichts wirkt hier schwülstig obwohl Réplique durchaus ein schwerer Duft ist. Ich gehe mal davon aus, dass die zeitgenössischen Damen diesen Duft ausschließlich am Abend für ganz bestimmte bzw. besondere Abende aufgelegt haben. Sie konnten sicher sein: er erfüllt seinen Zweck.
Die Basis zeigt sich noch weniger süß, als der ganze vorherige Duftverlauf, sogar beinahe ein kleines bisschen bitter, was auf das Eichenmoos zurückzuführen sein könnte. Mir gefällt er je länger es dauert immer besser, denn die Stärke der Herznote, diese unbarmherzige Wummsigkeit, läßt in der Basis nach bzw. ist nur noch ansatzweise vorhanden. Normalerweise habe ich zu Patchouli und Weihrauch ein etwas gestörtes Verhältnis. Hier passen beide wunderbar in die Duftentwicklung. Réplique hat eine große Tiefe und gleichzeitig eine dezente Rauchigkeit die alle anderen Duftbausteine miteinander zu verbinden scheint.
Auch wenn die Pyramide auf einen Chypre hindeuten könnte - das Extrait, das ich hier teste (ein viele Jahre alter Vintage) zeigt mir eher einen Orientalen. Ich wunderte mich schon, dass der Duft in einem so kleinen Flakon verkauft wurde (es sind nur ca. 7 ml). Doch nach meinem Test heute, ist es mir durchaus klar. Dieser Duft hat es derart in sich, dass selbst so ein kleiner Flakon wahrscheinlich 2 Jahre gereicht hat. Ein Tropfen genügt und man steht in einer großen Wolke Réplique!
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