Naninonunom
13.02.2024 - 03:15 Uhr
10
Top Rezension
6
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft

Zerbrochenes Herz glühender Liebe

Nicht deine, meine.
Ein Sturzregen im Hochsommer brachte den Schleier, undurchsichtig und dicht.
Verschwommen nehme ich deine Silhouette wahr, wie sie im Türrahmen steht.
Es ist dunkel
da, wo ich bin.

Dieser Duft ist wie dafür gemacht, ihn in einer leidenschaftlich traurigen Situation am Haaransatz im Nacken zu riechen.
Wenn die Wangen glühen und Tränen der Verzweiflung die Haut benetzen.
Keine einzelne Träne, keine verträumte Romantik, keine Eleganz.
Die Augen rot, während der Rotz gleichermaßen aus der Nase läuft und das Schluchzen nicht unterdrückt werden kann. Pure Emotion, überladen, real.

Tears riecht satt, fleischig und würzig.
Wie der Geschmack salziger Tränen umgewandelt in üppige Blüten.
Nicht durchsichtig, nicht klar - angereichert und trüb.
Diese Fliederumgebung ist weder leicht, noch im klassischen Sinne süß, eher tief und gehaltvoll - im unklassischsten Sinn. Und ist dabei minimal frisch. Fast ein bisschen wie Schüttelfrost bei Fieber.
Trotz der Blumen denkt man unmittelbar an Haut.
Man riecht „ungewaschen gut“, als wenn der Eigengeruch Zeit hatte sich anzusammeln.

Ein leiser, intimer Duft. Nicht dafür gemacht weit auszustrahlen.
Dieses stille Wasser ist tief. Komm ganz nah und du weißt, wie es sich anfühlt..
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