Idìlios 2025

Idìlios von Rubini
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7.7 / 10 24 Bewertungen
Ein neues Parfum von Rubini für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2025. Der Duft ist cremig-fruchtig.
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Duftrichtung

Cremig
Fruchtig
Rauchig
Blumig
Zitrus

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
MandarineMandarine BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
OsmanthusOsmanthus PfirsichPfirsich ChampakaChampaka grüner Teegrüner Tee
Basisnote Basisnote
KokosnussKokosnuss MoschusMoschus VanilleVanille

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.724 Bewertungen
Haltbarkeit
7.922 Bewertungen
Sillage
7.221 Bewertungen
Flakon
7.821 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.112 Bewertungen
Eingetragen von MartialScent, letzte Aktualisierung am 27.07.2025.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
ElAttarine

82 Rezensionen
ElAttarine
ElAttarine
Top Rezension 43  
Memory Flashbacks am Strand
Schön ist es hier am Strand. Was machen diese Menschen hier? Sie reiben sich mit duftenden Ölen ein, der Geruch von Kokos, Sonnencreme und ihrer salzigen Haut mischt sich angenehm in der milden Brise… Ich bin so müde. So lange war ich unterwegs. Hier kann ich mich endlich ausruhen. Wenn mir die Augen zufallen, sehe ich grün-orange schillernde herbe Mandarinen aus dem Weltraum auf mich zufliegen, irgendwie entspringen sie aus Astronautenhelmen aus Plastik… In meinen Träumen gleite ich nach Zentralasien und China, wo der Duft fruchtig- ledriger Osmanthusblüten sich mit dem rauchigen Aroma aus großen Behältern mit Gunpowder-Tee vermischt und in wechselnden Fäden an mir vorbeizieht. Ich möchte einfach nur ruhen, aber mit meinen geschlossenen Augen sehe ich, wie hinter den Menschen mit der Sonnencreme fleischig-ledrige Räucherpfirsiche flackern, und auch der Rauchgeruch der im Krieg verbrannten Orte ist nicht weg, er hängt noch in meiner Nase und meinen Nerven. All die Erinnerungen an die überstandenen Reisen. Wo bin ich hier? Wer bin ich? Hyperion? Marco Polo? Odysseus?
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Dieser Duft hätte mich von manchen der Noten her (Kokos! Tee, Osmanthus) gar nicht besonders interessiert, aber er ist ja von Rubini und schon deswegen testenswert, und jetzt schleicht er sich hier so einfach tief in mein Herz und meine Gedanken. Das Team Rubini/Canali schafft es hier, das Stereotyp der Strandidylle (Beach/ Sonnencreme/ Ausruhen/ Entspannen) gerade so weit aufzurufen, dass das Bild funktioniert, um es dann zugleich hintergründig mit raffinierten Durchkreuzungen anzureichern.
Gleich den schön herb-fruchtigen grün-orangenen Mandarinen im Auftakt haftet nach kurzer Zeit etwas vom haustypischen leichten Plastikgeruch an, Mandarinen im Raumanzug also, was sie für mich die Verbindung zu Raumfahrt und Rubinis „Hyperion“ sein lässt. Und in der weiteren Duftentwicklung gibt es dann mehrere Schichten, die einander immer wieder neu überlagern: Da ist die Schicht, die zum Beachduftklischee gehört: Sonnencreme und Kokos. Die ist durchaus vorhanden, wird aber durch die anderen Aspekte gekontert: zunächst fruchtig-ledriger Osmanthus, der (vermutlich zusammen mit dem Moschus) den Pfirsichnoten etwas besonders Körperliches gibt; dann die Rauchnoten des grünen Tees, für mich ganz klar Gunpowder - so riecht es, wenn ich meine Gunpowder-Dose öffne -, die aber zusammen mit Champaka hell und süßlich bleiben. Mit diesen Aspekten erzählt mir der Duft von Marco Polos Asienreisen und führt über die rauchigen Noten auch noch zu Odysseus, der tief schlafend und erschöpft am Strand von Ithaka an Land gesetzt wird, nachdem er auf all seinen Fahrten seine posttraumatische Belastungsstörung durch seine Kriegserlebnisse mitgeschleppt hat. Idyll ja, aber mit jeder Menge Erinnerungs-Flashbacks.

Insofern ist auch der Text auf der Homepage, der Duft ehre die Harmonie nach überstandenem Sturm oder überstandener Reise, ein bisschen hinterlistig, denn in dieser Harmonie (oder „Idylle“) sind zumindest noch die Reste von Hyperions Spacetravel oder Odysseus‘ Seereisen mit rauchend hinterlassenen Schlachtfeldern spürbar anwesend.
33 Antworten
8
Haltbarkeit
9
Duft
Profumo

287 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 29  
Vielschichtiges Idyll
Nach dem Flug durch die duftende Finsternis nun also die Ankunft im olfaktorischen Idyll. Helligkeit, Beruhigung und Harmonie, statt allerlei scharfer Würze und widerstreitender Kontraste. Schon die Rubini-typischen Hartschalen, die den Flakon umschließen, verheißen nach der Kratzbürstigkeit von ‚Hyperion’ handschmeichlerische Glätte in weiß-rosa und hellblauem Pastell.

Doch Obacht: was diesem Sprühkopf entweicht ist immer noch Rubini! Will sagen, dieses Haus, bzw. das verantwortliche Duo Andrea Rubini/Cristiano Canali, kann gar keinen belanglos daher duftenden Allerweltsduft lancieren, der einfach nur gut riechen will, ausgewogen, rund, gefühlig und soft. Nein, auch dieser Duft, Idylle hin oder her, ist ein Rubini-Duft, ein typischer, durch und durch.

Allein die Auswahl der Noten ließ mich zunächst schaudern: Kokos, Champaka, Mandarine, Moschus, Vanille...brrrrrrr. Nicht, dass ich diese Noten schrecklich fände – auch ich mag hin und wieder den Geruch von Sonnencreme, der mich an sonnig heiße Kindertage am See erinnert. Aber what the fuck ist in Rubini gefahren, dass sie auf dieses abgehalfterte Pferd setzen?

Gut, sie sind nicht die Einzigen. Sonnencremedüfte, oder solche die sich von Strandbad-Szenarien im allgemeinen inspirieren ließen, sind gerade ziemlich ‚in’. Miguel Matos hat sich schon mehrfach mit diesem Thema beschäftigt, Arquiste auch, neuerdings Marlou Und nun also Rubini.

Doch vorab: Aquatisches haftet diesem Duft nichts an, gar nichts. Und dennoch transportieren die genannten Noten das Bild eines sonnigen Karibik-Strandes, allerdings nicht so plakativ, wie man meinen könnte. Etwas stört dieses abgestandene Idyll: ledrige, hell-rauchige, herb-fruchtige und grüne Aromen wehen herüber, und nein, es ist keine Gruppe Biker, die einen Joint raucht und eine Ananas schlachtet. Hier verlassen wir das Karibik-Idyll nämlich und ziehen weiter gen Osten, in asiatische Gefilde und in ein Teehaus, umgeben von Osmanthus-Büschen in voller Blüte.

Das komplexe Duftprofil dieser Blüte bildet so etwas wie die Schlüsselnote von ‚Idilios’: neben den floralen zeichnen ledrige, fruchtige und rauchige Nuancen dieses Profil aus, aber nicht so, wie wir es hier in Europa gewohnt sind, sondern irgendwie moduliert. So wie eine Litschi eben nicht nach Pflaume schmeckt, aber irgendwie doch Ähnlichkeiten aufweist, duftet die Osmanthus-Blüte eben nur entfernt nach Pfirsich, nicht ganz so saftig, vergleichbar süß zwar, aber mit weniger Fruchtsäuren, und die ledrigen Facetten, die auch die Pfirsichhaut mitbringt, bekommen hier noch dazu so eine merkwürdig körperliche, fast fleischige Anmutung, leicht angeräuchert obendrein – eine irgendwie skurrile Mischung, die aber verdammt gut duftet, finde ich jedenfalls!

Allein die Inszenierung der Osmanthus-Blüte betrachtet, erinnert mich ‚Idìlios’ an ‚Cuir de Chine’ von Les Indémodables, wo gerade diese ledrige Körperlichkeit wunderbar herausgearbeitet wurde. Hier aber tritt sie nicht gar so deutlich zu Tage, ist aber dennoch präsent und gibt dem idyllischen Duftszenario genau jenen Spin, den es braucht um als Tragende nicht schläfrig zu werden.

Grüner Tee mit seinen strohig-trockenen, ebenfalls dezent rauchigen Nuancen ist ein weiterer wichtiger Player auf dieser Duftbühne, kontrastiert die floralen und fruchtigen Süßen und hält sie weitgehend in Schach, sodass ‚Idìlios’ zwar mit einer gewissen Grundsüße daher kommt, aber in der Wahrnehmung – meiner zumindest – überhaupt nicht sonderlich süß erscheint.

Ein Hauch Vanille und feinster heller Moschus runden das Ganze nach unten hin ab, ohne allzu sehr auf die orientalische oder animalische Schiene zu geraten. Während des gesamten Duftverlaufes bleibt das Geschehen auf das Zentrum hin ausgerichtet. Osmanthus und Grüner Tee bilden die Achse um die sich alles gruppiert: das karibische Intro ebenso, wie der wohlige, semi-orientalische Ausklang.

Was diesen Duft darüber hinaus charakterisiert, ist eine leicht synthetische, an Lackfarbe erinnernde Anmutung, die irgendwie alles zu durchdringen scheint. Mich stört sie nicht, ganz im Gegenteil. Ähnlich der Körperlichkeit der Osamanthus-Blüte verleiht sie dem Duft doch genau die Spannung die es braucht um aufregend zu bleiben, um den Träger oder die Trägerin immer wieder dazu zu bringen an sich selbst zu schnuppern, auf den Grund zu gehen, was sich geruchlich da so vielschichtig und widersprüchlich entwickelt. Und diese Lacknote in Kombination mit Osmanthus ist es auch, die mich an einen meiner Lieblingsdüfte erinnert, an ‚Flesh’ von Pekji, der allerdings ohne das karibische Intro auskommt und sich im Verlauf auch deutlich animalischer entwickelt.

Alles in allem finde ich, dass Andrea Rubini und Cristiano Canali hier wieder einmal einen überaus gelungenen und interessanten Duft kreiert haben, der wunderbar in die außergewöhnliche Reihe der Rubini-Düfte passt. Charakterstarker Vertreter allesamt, aber dennoch durch eine familiäre Bande miteinander verknüpft. Eine Bande, die sich durch eine gewisse stilvolle Eigenwilligkeit auszeichnet, ein durchgängig hohes Niveau und brillante Kunstfertigkeit.

Bravo, weiter so!!

Und bitte nicht in die Atemlosigkeit anderer Häuser verfallen, die einst so verheißungsvoll starteten, um sich schließlich in der Beliebigkeit zu Tode zu flankern.

25 Antworten
9
Preis
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
peterbourbon

14 Rezensionen
peterbourbon
peterbourbon
12  
Embryonalstellung nach Bruchlandung
Es gibt ja durchaus einige Menschen, die den neuen Rubini äußert gefällig finden. Auf meiner Haut entwickelt er einen sehr speziellen Vibe, der etwas schwer in Worte zu fassen ist.

Tatsächlich beginnt die Reise mit einer spritzigen Mandarine, verschwimmt dann aber im gesamten Verlauf zu einer cremig-milchigen Essenz, die nichts mit Weihenstephan zu tun hat, sondern eher direkt aus dem Euter der Ziege spritzt. Ich bin mir nicht sicher, ob die Kombination von relativ animalischem Moschus und grünem Tee zu diesem Erlebnis führt, aber zwischendurch musste ich mich mehrfach vergewissern, dass da kein Oud drin ist. Bizarr.

Im Hintergrund riecht man immer noch etwas "warm-technisches": Eindeutige Raumanzug-Assoziationen.

Überhaupt ist die Konsequenz und das konzeptuelle Storytelling erneut auf höchstem Niveau:
War Hyperion noch die Rückkehr zur Erde inklusive Eintritt in die Atmosphäre, wird hier die Geschichte nach der Bruchlandung erzählt, quasi als Fortsetzung.

Für mich stellt sich eher die Frage, ob es sich um ein schwarzes Loch handelt und der Protagonist verjüngt wurde - und auf einem fremden Planeten als Embryo wieder aufwacht, eingefettet mit einer Hautcreme aus Wildtalg.

Der milchig-primale Verlauf geht in das Ursprüngliche zurück, welches nie Teil der eigenen Geschichte war, da man sich selbst nicht wiedererkennt und in einem fremden Körper geboren wurde. Die zweite Chance. Alles ist möglich.

Absolut faszinierend - und weitaus spannender als der erste Blick auf die Duftnoten vermuten ließe.

Ich glaube nicht mehr daran, dass Rubini in diesem Leben noch enttäuschen kann.
Wieder ein großartiges Release.

1 Antwort

Statements

11 kurze Meinungen zum Parfum
ElAttarineElAttarine vor 28 Tagen
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
am Strand
herbe Mandarinen aus dem Weltraum
hinter den Menschen mit Sonnenöl
flackern fleischig-ledrige Räucherpfirsiche
wo bin ich hier?
95 Antworten
PollitaPollita vor 4 Tagen
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Versaute Pfirsiche
rauchen Zigaretten
Am Strand von Cala San Vicente
auch im Touri-Shop haben sie
Kokos-Sonnenöl
mitgehen lassen
34 Antworten
YataganYatagan vor 13 Tagen
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Eine der besten Marken dieser Tage macht mich etwas ratlos: Osmanthus-Pfirsich-Note mit unsüßer Kokosnote und cremigem Moschus.
47 Antworten
ProfumoProfumo vor 1 Monat
8
Haltbarkeit
9
Duft
Tropische Duftbühne mit den bekannten Protagonisten, in einer typischen Rubini-Inszenierung: heller Rauch durchzieht...
17 Antworten
AtanarjuatAtanarjuat vor 20 Tagen
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Ibiza 1983 + (-Bianchi) = Idilios. Vergessene Plattpfirsiche am Cala Pada, sonnenmilchbefleckte Fingerabdrücke am Kunststoffball.
7 Antworten
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