BorderCollie
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Yes, of course, it’s an tacky „English Gentleman“, Sir!
Ich flüstere hier gewiss keine illuminierend meisterlich anmutende Verlautbarung in die Runde, wenn ich debütierend zu Protokoll gebe, dass bei der Wahl eines Parfüms per se subjektiv disponierte Attribute eine elementare Rolle spielen. Neben Hauttyp, individuellem Sudor, etwaigen nostalgischen Verirrungen, et cetera, zeigt sich die eigene Persönlichkeit in rerum natura geneigt, sich zum ausschlaggebenden Faktor zu erheben. So postuliert der eigene Geschmack Land auf Land ab stets nonchalant oft indezente Relevanz! Oder wie mein guter alter Freund Curtie zu sagen pflegte: „Geschmäcker und Ohrfeigen sind verschieden“. Was/Wonach ich selbst gern rieche, mag jemand anders stören. Daher denke ich, dass bei der Überlegung, ob bzw. wie reichlich man von welchem Odorant Gebrauch macht, es ist ein Ausdruck von Rücksichtnahme, aber natürlich auch eine Frage des Anlasses und der Intention, wie wohlwollend der distinguierte Mann sein mutmaßlich exklusives Bouquet über die Geruchsschwelle omnipräsenter respektive alternierender Rezeptoren zu transportieren sucht.
Nach diesem episch moirierenden Prolog, nun zum eigentlichen Sujet: Taylor of Old Bond Street, das alte, englische Familienunternehmen schafft es bis heute, mit der gleichen Sorgfalt und Hingabe zu produzieren, wie vor mehr als 100 Jahren. Die Produktpalette umfasst luxuriöse und kreative Pflege- und Rasurprodukte, deren Qualität das höchste Gut von Taylor of Old Bond Street ist.
"Mr. Taylor After Shave Lotion" ist ein frisches und traditionelles Rasierwasser mit nennenswerter Haltbarkeit und Performance. Das meisterliche Odeur mit assimiliert edel ledrig, moosigen Akkorden wird routiniert von einem eingespielten Trio Respekt einfordernden Jahrgangs zu einem klangvollen Oeuvre avanciert. Öle von Zedernholz hauen kräftig in die Tasten. Dazu fidelt ein beherzter Patchouli an der Seite eines rhythmischen Kontrabasses in der Gestalt des schnauzbärtigen Lavandin Grosso. Ein stilvolles Wässerchen mit bewährt guter Pflegewirkung. Ich mag diesen verlässlichen Diener, korrekter Anzug, Flacon wie Nadelstreifen, zurückhaltend, unauffällig, aber immer zur Stelle, wenn man ihn braucht. Macht genau das, was er soll, brennt angenehm auf der Haut nach der Rasur. Ein desinfizierendes Finish wie ein prüfender letzter Blick in den Spiegel, der Dir sagt, dass Du Dich nun ohne Weiteres auf die Straße begeben kannst, um im allgemeinen Getümmel jedem ungezogen Frechdachs die Stirn zu bieten. Der Duft der britischen Rasurikone ist zeitlos elegant, klassisch, eher nix für jeden Tag und sicher nicht für jedermann, gern für reifere Zeitgenossen am Wochenende, den ein oder anderen offiziellen Anlass und selbstverständlich ein „musthave“, wenn Du auf einen „flying visit“ inclusive obligatorischem Drink im legendären „Drones Club“ vorbeischneist, um nach deinem alten Kumpel Bertie Wooster Ausschau zu halten. ;) - „Sorry. But it’s of course an English Gentleman! Isn‘t it, Jeeves?“ - „Sir?“
Epilog of ingredients: Alcohol denat, aqua (water), parfum (fragrance), isopropyl myristate, benzyl salycylate, citronellol, citral, amyl cinnamal, geraniol, butylphenyl methylpropional, limonene, linalool.