15.12.2022 - 14:10 Uhr
SebastianM
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SebastianM
Top Rezension
10
Pulchra es
Grüne Tuberose auf Sandel mit Kräuter-Neroli-Pesto. (Basilikum? Kann sein, kann auch nicht sein.) Die Tuberose leuchtet schön unschuldig, tut aber nur so. Mit anderen Worten, ein hübsch gebundener, imposanter weißer Blumenstrauß und elegante Creme. Esprit und Zärtlichkeit: hoffentlich erkennt jemand seine Freundin darin wieder. Ich denke an Hl 4,1, aber das ist natürlich hoch gegriffen.
Grün-weiß gefällt mir meistens gut und ist zur Zeit in Mode, aber dieses Parfüm hier finde ich noch besser in der Richtung als die Sachen mit Feige wie z. B. Vanuatu oder die inzwischen ebenfalls überstrapazierte Kardamom-Sandel-Kombi wie z. B. in Santal blond. Was Anarlan mit einem Mangel an Substanz meint, kann ich nur vermuten. Ich finde es jedenfalls angenehm, dass das Sandelholz hier etwas leichter bleibt und die übrigen Noten es in der Schwebe halten. Das funktioniert sehr gut für ungefähr drei Stunden, dann dominiert doch die Freundin, äh, das Sandelholz den Rest. Der Duft wird aber nicht zu schwerfällig und buttrig. Nach weiteren zwei Stunden bekomme ich weitere holzige Noten und sogar eine ganz, ganz schwache Ahnung von Rauch und Eukalyptus. Ich empfinde diese Phase als eher kühl. Außerdem wirkt der Duft glatt. Ich schreibe das der Iris zu, die hier überhaupt gar nicht pudrig auftritt. Gegen Ende wird es (leider) süßlicher und fetter. Der Duft macht zwar oberflächlich einen linearen Eindruck, bei flüchtigem Hinriechen verändert sich wenig, aber darunter spielen die Elemente quasi haschen und es ist allerhand los. Weder zu einfach noch zu komplex, immer charmant. Trotz seiner eher leichten Art strahlt das Parfüm übrigens gut ab.
Falls sich jemand fragt, was weißes Oud ist: Es hat mit Adlerholz überhaupt nichts zu tun. Es wird aus der Pflanze Aetoxylon sympetalum mittels Wasserdampfdestillation gewonnen. Es duftet warm, balsamisch mit einer aromatischen Note nach Moos, Flechten, Holz mit einer Nuance Leder in der Basisnote und leichten Tönen in den Kopfnoten. (Quellen: Maienfelser Naturkosmetik, Wikipedia). Das finde ich alles in diesem gelungenen Duft wieder. Bestimmt vortrefflich im Sommer im Volksbad oder im Winter im Wald oder meinetwegen auch bei der Bibellesung: Siehe, meine Freundin, du bist schön.
Grün-weiß gefällt mir meistens gut und ist zur Zeit in Mode, aber dieses Parfüm hier finde ich noch besser in der Richtung als die Sachen mit Feige wie z. B. Vanuatu oder die inzwischen ebenfalls überstrapazierte Kardamom-Sandel-Kombi wie z. B. in Santal blond. Was Anarlan mit einem Mangel an Substanz meint, kann ich nur vermuten. Ich finde es jedenfalls angenehm, dass das Sandelholz hier etwas leichter bleibt und die übrigen Noten es in der Schwebe halten. Das funktioniert sehr gut für ungefähr drei Stunden, dann dominiert doch die Freundin, äh, das Sandelholz den Rest. Der Duft wird aber nicht zu schwerfällig und buttrig. Nach weiteren zwei Stunden bekomme ich weitere holzige Noten und sogar eine ganz, ganz schwache Ahnung von Rauch und Eukalyptus. Ich empfinde diese Phase als eher kühl. Außerdem wirkt der Duft glatt. Ich schreibe das der Iris zu, die hier überhaupt gar nicht pudrig auftritt. Gegen Ende wird es (leider) süßlicher und fetter. Der Duft macht zwar oberflächlich einen linearen Eindruck, bei flüchtigem Hinriechen verändert sich wenig, aber darunter spielen die Elemente quasi haschen und es ist allerhand los. Weder zu einfach noch zu komplex, immer charmant. Trotz seiner eher leichten Art strahlt das Parfüm übrigens gut ab.
Falls sich jemand fragt, was weißes Oud ist: Es hat mit Adlerholz überhaupt nichts zu tun. Es wird aus der Pflanze Aetoxylon sympetalum mittels Wasserdampfdestillation gewonnen. Es duftet warm, balsamisch mit einer aromatischen Note nach Moos, Flechten, Holz mit einer Nuance Leder in der Basisnote und leichten Tönen in den Kopfnoten. (Quellen: Maienfelser Naturkosmetik, Wikipedia). Das finde ich alles in diesem gelungenen Duft wieder. Bestimmt vortrefflich im Sommer im Volksbad oder im Winter im Wald oder meinetwegen auch bei der Bibellesung: Siehe, meine Freundin, du bist schön.
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