Killer Vavoom 2022

Killer Vavoom von Azman
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7.7 / 10 23 Bewertungen
Killer Vavoom ist ein beliebtes Parfum von Azman für Damen und Herren und erschien im Jahr 2022. Der Duft ist blumig-fruchtig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Blumig
Fruchtig
Süß
Ledrig
Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
SchokoladeSchokolade PflaumePflaume BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
OsmanthusOsmanthus AmbretteAmbrette IrisIris JasminJasmin RoseRose
Basisnote Basisnote
LederLeder MoschusMoschus PatchouliPatchouli AmberAmber VanilleVanille EichenmoosEichenmoos

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.723 Bewertungen
Haltbarkeit
8.517 Bewertungen
Sillage
7.816 Bewertungen
Flakon
7.922 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.412 Bewertungen
Eingetragen von ValentinT, letzte Aktualisierung am 05.01.2024.

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
10
Haltbarkeit
9
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 26  
Pin-Up Girls und Heckflosser
Ja, Matos nervt.
Ständig kommt er mit neuem schrillen Zeug daher, kombiniert Banane mit Plastik, Erdbeer-Kaugummi mit Soda, oder Jasmin mit Chlor. Aber damit nicht genug, meist suhlen sich diese geruchlichen Mesalliancen auch noch, wie Schweine im Koben, in einer derben, überbordenden Animalik, am liebsten in fäkalem Zibet, gerne auch stinkig-dreckigem Moschus, wälzen sich anschließend in körperlichen Costus-Feuchtgebieten, um sich zu guter Letzt mit einer Puderquaste voll schweißigem Kreuzkümmel zu deodorieren.
Mehr Igitt vereint kaum ein Parfümeur in seinen Kreationen, ein selbsternannter, by the way, denn die, die es von der Pieke auf gelernt haben, womöglich gar ISIPCA diplomiert, die anschließend auf den Galeeren der großen Aromen- und Duftstoffherstellern anheuerten, die würden den Teufel tun, ihre handwerklichen Fähigkeiten derart bloßzustellen.

Nein, mit einem Jean-Claude Ellena oder Bertrand Duchaufour, einer Mathilde Laurent oder Christine Nagel kann sich ein Miguel Matos natürlich nicht messen. Vermutlich will er das aber auch nicht. Seine Funktion ist vielmehr die eines Enfant Terribles, eines Störenfriedes in der selbstgefällig dahindümpelnden Parfumbranche, in der zwar jeder nach einem neuen Hit giert, keiner sich aber zu weit aus dem Fenster lehnen mag. Da kommen so Dreistlinge wie Matos gerade recht, die übermütig dilettierend auf der Duftorgel herum hacken, dass den Granden und Grandinnen der Zunft die Sinne schwinden – aber, erhöhte Obacht: vielleicht springt ja etwas heraus!
Explosiv wie das kreative Potential des Portugiesen nämlich ist, könnte es der gebannt einander beäugenden Karawane tatsächlich als Impulsgeber dienen, den einen verheißungsvollen Schritt zu tun, der Verharrung endlich zu entkommen.
Sollen andere sich doch die Finger verbrennen!

Nun ist es aber nicht so, dass Matos nur Schrilles, sich selbst Gegnügendes fabriziert, sondern, dass er mit seinen Kreationen zur Haute Parfumerie hin und wieder sogar aufzuschließen vermag, ohne sich dabei über Gebühr zu verbiegen. „Killer Vavoom“ ist nun so ein Duft, der tatsächlich einem der renommierten Häuser entstammen könnte. Im Grunde verbirgt sich hinter dessen vordergründig plakativem Gourmand-Konzept nämlich das klassische mit Pflaumen aromatisierte Chypre-Konstrukt eines „Femme de Rochas“, eines „Diorama“ oder eines „Parfum de Thérèse“ – allesamt vom vielleicht größten Parfümeur entwickelt, der jemals gelebt hat: Edmond Roudnitska.

So kann man „Killer Vavoom“ auch als eine Art Verbeugung vor dem Altmeister der Chypre-Kunst lesen, auf Matos-Art natürlich. Dem schlanken, sehnigen Franzosen tritt er in vollem Divo-Ornat, auf großer Fregatte, mit geblähten Segeln entgegen. Alles, was Roudnitska im Laufe seines Lebens an Überflüssigem über Board warf, um so die kleineren, wendigeren Schiffe, mit den eleganteren Linien steuern zu können, packt Matos auf seinen überreich beladenen Dreimaster. Im Grunde ist „Killer Vavoom“ das duftgewordene Sinnbild für genau jene Opulenz, die Roudnitska zu überwinden versuchte, während Matos hemmungslos in ihr schwelgt. Aber, ich finde das Schwelgen in ihr hat durchaus seine Berechtigung, so wie man in der Opulenz Bruckner’scher Symphonien schwelgen, zugleich aber auch die filigrane Brillanz Schubert'scher Streichquartette bewundern kann.

Und Killer Vavoom ist opulent, aber hallo!
Aus den zu Wespentaillen verschnürten, Haute Couture tragenden Damen der Nachkriegszeit, wurde ein Curvy Model im Schokoladen-Delirium, mit Vollbart und in Leder-Chaps.
Klingt skurril, ist es auch.
‚Vavoom’ (auch ‚Va-Va-Voom’, wenn der Motor beim Anlassen stotterte, oder in heutigen Kinderzimmern: ‚Wrumm-Wrumm’) ist ein amerikanischer Slang- bzw. Comic-Strip-Ausdruck aus den 50ern, der das Aufheulen kurvenreicher Straßenkreuzer imitiert, und die nicht minder kurvenreichen Pin-Up-Girls der damaligen Zeit gleichermaßen bewundernd bedenkt. So wurden die ausladenden Heckflossen eines Cadillac ebenso mit „vavoooom!!“ quittiert, wie der Atombusen (noch so ein früher gängiger, heute skurril anmutender Begriff) von Jayne Mansfield.
Das „Killer“ davor steigert die libidinöse Lust am Kurvenreichtum ins Groteske, ins karikierend Übertriebene, nicht mehr Steigerbare, „Tödliche“ – die berühmte Dragqueen Divine und Tom of Finland lassen grüßen: Vavooooom!!!!

„Vavoom“ ist hier tatsächlich viel: die saftig ledrige Osmanthus-Blüte, die reichhaltige Pflaumen-Süße, der voluminös-erdige Eichenmoos-Patchouli-Fond, der lüstern-animalische Moschus-Hauch. Und über allem, der „Killer“: eine Fontäne zähfließender, herber Schokolade, die sich gleich einer Kaskade von den Kopf- über die Herz-Noten bis hinunter zur Basis ergießt. Sie durchdringt alles, ohne es zu ersticken, sie rahmt alles, ohne es zu überdecken. Ihre Präsenz ist wirklich enorm, oder mit anderen Worten: „Vavoooom!!“. Wer den Geruch von Schokolade nicht mag – Finger weg! Wer ihn aber mag, noch dazu die guten alten Pflaumen-Chypres, nebst einem kernigen Drall ins Ledrige schätzt, der, oder die, könnte mit „Killer Vavoom“ glücklich werden.
Süß ist der natürlich schon, ziemlich süß, aber auf eine Art, die ich mag: dunkel, Melasse-artig, fruchtig, herb. Keine Zuckerwatten-Süße, keine Flieder- oder Freesien-Süße, überhaupt nichts hell Süßes. Vielmehr ist alles dunkel, fast schwarz: das Leder, die Schokolade, die Pflaume, das Patchouli – voluminöse dunkle Opulenz!

Für mich ist der Duft eine gelungene Symbiose aus Vintage-Vibes (Matos liebt ja die alten fruchtigen Damen-Chypres!), moderner Gourmand-Allüre und zeitgemäßer Gender-Fluidität, denn mithilfe der ledrig-animalischen Beimischungen ist der Femme de Rochas doch tatsächlich ein Bart gewachsen, und was für einer!

Ein reifer Matos, ein erwachsener gewissermaßen, der die jugendlichen Überspanntheiten hinter sich lässt, der – immer noch wild! – versammelter rüberkommt, in sich ruhender.

Mich nervt der keine Sekunde!
20 Antworten

Statements

9 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 1 Jahr
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Weiterer Beziehungskiller zwischen Matos und mir
Zuckrigsüße Früchte
Dichte Moschuscreme
Viel Aprikosen-osmanthus
Würzige Leder&Patch-basis
48 Antworten
YataganYatagan vor 10 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Das mag gut gemacht sein, da gehe ich mit, würdigen kann ich es, aber bei dieser opulenten Schokoladen-Leder-Note mit Pflaume bin ich weg.
24 Antworten
ChizzaChizza vor 1 Jahr
7
Flakon
7
Duft
Matoshandschrift, hier mit Schokolade als Protagonist, dabei sehr trocken-pudrig. Dezente fruchtige Animalik, die Matos-Basis. Solide.
15 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 10 Monaten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Schokolade mit Trockenpflaume schmilzt auf einer Lederjacke neben einem Blumenstrauß. Das Ganze hat was, aber ich möchte so nicht riechen.
32 Antworten
GoldGold vor 10 Monaten
6
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
3
Duft
Riecht alt, muffig und nach Antiquariat. Der Ledersessel ist verschlissen. Die Luft steht.
Ich möchte raus hier.
14 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

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