17.08.2021 - 13:12 Uhr
NuiWhakakore
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NuiWhakakore
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30
Mein Haus am See
Das Haus am See war mein Traum, vom ersten Augenblick an als ich es sah. Der vorherige Besitzer, ein Oberst der Armee (a. D.), war verstorben und die Erben wollten es nicht, also schlug ich zu. Ich hatte schon bemerkt, dass der See eigentlich kein richtiger See war. Der große Biberdamm war kaum zu übersehen und auch nicht die vereinzelten Spuren an den Bäumen. Das fand ich nett, sind doch putzige Tierchen. Was war ich naiv!
Als sie den Fahnenmast des Oberst umnagten, fand ich das noch ganz lustig. Wer braucht auch einen Fahnenmast? Aber das war erst der Anfang. Langsam näherten sie sich dem Haus, Gartenmöbel wurden angenagt, dann Teile der Terrasse. Das frisch zernagte Holz roch echt gut, anfangs. Allerdings musste ich auch immer mehr kleben und der Leim mit dem frischen Holz war dann schon eine spezielle Kombination.
Im Internet hatte ich gelesen, dass die kleinen Wasserratten Harze nicht ausstehen können. Also habe ich alles dick mit Harz eingepinselt. Hat sie leider nicht interessiert, eher gingen sie noch freudiger zu Werke und ich bin auch noch überall kleben geblieben. Soviel zu Tips aus dem Internet. Nein, ich musste es einsehen, es gab nur eine Lösung: Gewalt, sie oder ich!
Da ich kein Gewehr besitze und ohnehin nicht schießen kann, musste ich auf ein anderes Kaliber zurückgreifen. Der Oberst hat im Keller Dynamit gelagert. Das Nitroglyzerin ist außen schon etwas kristallisiert, es könnte nicht mehr ganz so stabil sein, aber es wird schon gehen. Morgen um die Zeit werde ich keinen See mehr vorm Haus haben, sondern wieder einen Bach. Ist doch auch ganz schön.
Die Nacht ist still und friedlich. Kein Laut zu hören, außer das Schaben von Zähnen auf Holz…
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Der Santal Auster ist für mich ein ziemlich linearer Sandelholzduft, ohne viel Schnickschnack. Er startet mit süßlichen, fein würzigen und warmen Harznoten in die sich fast sofort das Mysore-Sandelholz mischt. Das ist sehr würzig und mit einer starken Klebstoffnote. Es ist für meine Begriffe auch nicht cremig oder pudrig, sondern recht trocken. Dazu kommt noch etwas Oud. Dieses ist ebenfalls trocken-holzig mit einem leicht – wirklich ganz leicht – medizinischen Einschlag. Der Star ist aber das Sandelholz, die Harze und das Oud unterstützen nur. So bleibt der Duft auch recht linear.
Das Sandelholz erinnert mich von der Art her an das im Santal Noble von Maître Parfumeur et Gantier. Dort ist es allerdings in viele andere Noten eingebunden und gezähmt, während es beim Santal Auster sehr viel unmittelbarer, direkter und ungezügelter daher kommt. Das muss man sicherlich mögen.
Zur Basis hin verändert sich der Duft nicht wesentlich, er wird nur zusehends weicher. Die würzige Klebstoffnote baut etwas ab, bleibt aber erkennbar. Erst nach ca. 3 Stunden gesellen sich ein paar kleine Biber dazu, machen den Duft wärmer, sanfter und minimal animalisch. Es sind also sehr nette Biber, kein Grund sie in die Luft zu sprengen. Patch kann ich nicht erkennen.
Die Parfums von Maher Olfactive sind übrigens cruelty-free, das Bibergeil also künstlich. Santal Auster ist ein gut hochwertiger Sandelholzduft, weit entfernt vom cremig-pudrigen Sandelgedöhns, das man sonst oft serviert bekommt.
Als sie den Fahnenmast des Oberst umnagten, fand ich das noch ganz lustig. Wer braucht auch einen Fahnenmast? Aber das war erst der Anfang. Langsam näherten sie sich dem Haus, Gartenmöbel wurden angenagt, dann Teile der Terrasse. Das frisch zernagte Holz roch echt gut, anfangs. Allerdings musste ich auch immer mehr kleben und der Leim mit dem frischen Holz war dann schon eine spezielle Kombination.
Im Internet hatte ich gelesen, dass die kleinen Wasserratten Harze nicht ausstehen können. Also habe ich alles dick mit Harz eingepinselt. Hat sie leider nicht interessiert, eher gingen sie noch freudiger zu Werke und ich bin auch noch überall kleben geblieben. Soviel zu Tips aus dem Internet. Nein, ich musste es einsehen, es gab nur eine Lösung: Gewalt, sie oder ich!
Da ich kein Gewehr besitze und ohnehin nicht schießen kann, musste ich auf ein anderes Kaliber zurückgreifen. Der Oberst hat im Keller Dynamit gelagert. Das Nitroglyzerin ist außen schon etwas kristallisiert, es könnte nicht mehr ganz so stabil sein, aber es wird schon gehen. Morgen um die Zeit werde ich keinen See mehr vorm Haus haben, sondern wieder einen Bach. Ist doch auch ganz schön.
Die Nacht ist still und friedlich. Kein Laut zu hören, außer das Schaben von Zähnen auf Holz…
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Der Santal Auster ist für mich ein ziemlich linearer Sandelholzduft, ohne viel Schnickschnack. Er startet mit süßlichen, fein würzigen und warmen Harznoten in die sich fast sofort das Mysore-Sandelholz mischt. Das ist sehr würzig und mit einer starken Klebstoffnote. Es ist für meine Begriffe auch nicht cremig oder pudrig, sondern recht trocken. Dazu kommt noch etwas Oud. Dieses ist ebenfalls trocken-holzig mit einem leicht – wirklich ganz leicht – medizinischen Einschlag. Der Star ist aber das Sandelholz, die Harze und das Oud unterstützen nur. So bleibt der Duft auch recht linear.
Das Sandelholz erinnert mich von der Art her an das im Santal Noble von Maître Parfumeur et Gantier. Dort ist es allerdings in viele andere Noten eingebunden und gezähmt, während es beim Santal Auster sehr viel unmittelbarer, direkter und ungezügelter daher kommt. Das muss man sicherlich mögen.
Zur Basis hin verändert sich der Duft nicht wesentlich, er wird nur zusehends weicher. Die würzige Klebstoffnote baut etwas ab, bleibt aber erkennbar. Erst nach ca. 3 Stunden gesellen sich ein paar kleine Biber dazu, machen den Duft wärmer, sanfter und minimal animalisch. Es sind also sehr nette Biber, kein Grund sie in die Luft zu sprengen. Patch kann ich nicht erkennen.
Die Parfums von Maher Olfactive sind übrigens cruelty-free, das Bibergeil also künstlich. Santal Auster ist ein gut hochwertiger Sandelholzduft, weit entfernt vom cremig-pudrigen Sandelgedöhns, das man sonst oft serviert bekommt.
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