PET
27.01.2024 - 08:54 Uhr
12
Hilfreiche Rezension
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft

Die Bergpredigt

Im Licht der Vedanta".

Wer sich auf die Seite von Mallo begibt, erblickt einen Gipfel als Portrait zu ARC. Mir kam dies Büchlein in den Sinn, da es interessanterweise die Europäische und die Indische Kultur verbindet. Es spiegelt die Sichtweise eines indischen Gelehrten auf die Bergpredigt.
Zur Entstehung des Duftes haben sich auch zwei Kulturen verbunden. A dürfte für Antonio stehen und R folglich für Rajesh. Letzterer bezeichnet ARC als sein siebtes Parfum, wo wir wieder bei der Zahl der Vollendung wären.
Rajesh dürfte also großen Einfluss auf die Zusammensetzung und die Inhaltsstoffe genommen haben, da nicht wenige aus seiner Heimat "Indien" stammen.

Nun zum Parfum selbst. Der Duft startet brachial! (40%) .... Brachiale Kräuter ! Ich kann die Assoziation meiner Vorredner im Bezug auf Sauna Aufguss gut nachvollziehen.
Langsam kommt eine Süße hinzu, Lavendel - Jasmin - Benzoe. Die Kräuter reichen weit hinein und der Duft bleibt wuchtig. Nach und nach wird er immer krautig süsser und frischer. Im Drydown mutet er schon fast wie ein Zitronen Gewürzkuchen an, was vermutlich am stärker werdenden Cypriol liegen dürfte.
Ich war anfangs etwas überfahren von dem Duft, aber mittlerweile finde ich ihn klasse! Und zwar in der Hinsicht dass es ein waschechter Fougere ist und ich normalerweise nicht viel übrig habe für das Thema.

Der Duft wirkt sehr natürlich und ist alles andere als gewöhnlich.

Was ihn so besonders macht ist die Verschmelzung der beiden Parfumeure. Rajesh, der sehr bewusst die Inhaltsstoffe seiner Heimat ausgewählt hat und das Thema vorgegeben hat und Antonio, der diese gekonnt verwogen und verwoben hat.

Hinter diesem Duft steckt viel Liebe und das riecht man.

"An einem Tag in der Erntezeit lud ER uns und Seine
anderen Freunde ein, einen Ausflug ins Gebirge zu machen. Die Erde duftete; sie trug all ihre Juwelen zur Schau wie eine Königstochter bei ihrer Hochzeit. Und
der Himmel war ihr Bräutigam
Als wir eine Anhöhe erreicht hatten, machte ER in einem Lorbeerhain halt und sagte: Ruht euch hier aus,
entspannt euren Geist und öffnet eure Herzen, denn ich
habe euch vieles zu sagen.Wir legten uns ins Gras, umgeben von den Sommerblumen, die darauf wuch-
sen, und ER saß in unserer Mitte."

Khalil Gibran
21 Antworten