Mineral Water Odetú 2020

Wusstet Ihr, dass es in Deutschland eine sogenannte Mineralwasserverordnung gibt, die strengstens regelt, was als trinkbares Wasser definiert ist und wie es deklariert werden muss? Und dass diese Verordnung auch beinhaltet, dass wenn Ihr in einem Café, Restaurant oder sonstiger Gastronomie Mineralwasser bestellt, dieses als Flasche oder Fläschchen verschlossen serviert werden muss? Meistens wird es vor Euren Augen geöffnet und eingeschenkt, aber niemals solltet Ihr ein Glas Mineralwasser direkt serviert bekommen!

Der Hintergrund ist nachvollziehbar, denn der Gast soll davor geschützt werden, kostenfreies Leitungswasser mit Kohlensäure versetzt teuer angedreht zu bekommen.

Wer allerdings direkt an seinem Handgelenk nach dem Aufsprühen von "Mineral Water" von Odetú schnuppert, hat sofort die Illusion ein prickelnd, spritziges Mineralwasser inklusive Zitronenscheibe direkt vor sich zu haben. Die Zitrone ist zwar in der Pyramide nicht angegeben, aber irgendwie ist sie vorhanden und passt perfekt ins olfaktorische Bild.

Da hat Andrey Chibisov als Parfumeur nicht nur Kreativität bewiesen, sondern auch geschickt seine Zutaten zusammen gerührt. Zwar kann ich von dem Rest der Ingredienzien außer Ozon, aquatische Noten sowie Mineralien und etwas Aldehyde kaum was erkennen, doch das erfrischende Resultat spricht für sich. Da fällt es auch nicht in Gewicht, wenn "Mineral Water" die ein oder andere synthetische Nuance von sich blubbert und die Haltbarkeit nur etwas länger ist, wie man an seinem großen Wasserglas nippt.

Ansonsten: für den Sommer mehr als passend und dufttechnisch mal definitiv was ausgefallenes.
Ist halt nur die Frage, wie man mittlerweile an die russischen Düfte ran kommen soll. Hoffen wir nicht nur deshalb das Beste für die Zukunft ...