DraguliHeute ging ich in die Gym und dachte mir, ich gönne mir etwas mehr Ultra Male, zweimal statt dem einem Spritzer. Das war vielleicht doch ein bisschen "too much" und ging in Nase und offenbar auch in den Hals. Ich dachte mir: "Nicht, dass ich jetzt den auch nicht mehr riechen kann!" Beim klassischen Le Male empfand ich die Herznote erst beim dritten mal Tragen als unangenehm; bis dato war ich mir nicht sicher, welches Le Male mir besser gefiele. Nun, ich ging gleich in die nächste Drogerie (eine gleich neben dem Gym) und kaufte mir Davidoff Cool Water (ein Alltagsduft, kann mir ebenso gleich 4711 besorgen), um meiner Nase etwas Pause von Ultra Male zu gönnen.
Deswegen wollte ich fragen, wie ihr das macht, und welche Fehler ich vermeiden sollte. Tragt ihr immer dasselbe Parfum, oder wechselt ihr, usw.?
LG, Dragan
Hallo Dragan,
Parfum im Gym ist ein sehr spezielles Thema, ich bin (wie viele andere) der Meinung dass man das besser lassen sollte bzw. wenn, dann nur leichte Düfte verwenden sollte und die sehr minimalistisch dosiert. Nicht nur weil man andere stören könnte sondern auch weil Parfum bei steigender Körperwärme eben auch oft stärker wahrnehmbar ist (stärker diffundiert), teilweise riechen die Düfte auch am erhitzten Körper ganz anders als bei normaler Körperwärme oder gar im Winter draußen wenn die Haut kühl ist.
Also davon würde ich es auf keinen Fall abhängig machen ob Du einen Duft magst oder nicht, das würde ich anhand der normalen Körperwärme entscheiden.
Ich wechsle ständig die Düfte - meine Duftgarderobe ist zwar nicht so groß wie die vieler anderer, aber es ist mittlerweile für alles was dabei - Jahreszeiten, Stimmungen, Gelegenheiten... Frische Düfte lassen sich meist ganzjährig gut einsetzen (zumindest im wohltemperierten Büro, draußen in der Kälte sind sie oft kaum wahrnehmbar bzw. entwickeln sich nicht so wie sie sollen), ein paar meiner Winterdüfte sind dagegen im Sommer definitiv nicht tragbar weil einfach zu schwer für heiße Temperaturen (vielleicht gerade noch sehr niedrig dosiert an einem Sommerabend im Freien).
Seinen Duft täglich zu wechseln hat mehrere Vorteile, einer davon ist, dass man dann nicht so schnell duftblind wird und selbst den Duft nicht mehr riechen kann (andere aber schon - woraus sich leider häufig eine Überdosierung ergibt weil viele denken es liegt am "schwachen" Duft und nicht an ihrer für diesen Duft erblindeten Nase). Dem kann man aber auch entgegenwirken indem man nicht auf Brust/Dekolleté sprüht bzw. an den Hals (also dahin wo einem der Duft ständig in die Nase steigt), aber ob man darauf verzichten möchte muß letztendlich jede*r selbst wissen. Wenn man täglich wechselt ist das ja auch kein Problem.
Ab und an mach ich Duftpause bzw. parfümiere mich zumindest nicht. Allerdings garnicht so wirklich bewußt, das ergibt sich bei meinem unsteten Rythmus auch so immer mal wieder. Seiner Nase auch ab und an Ruhe zu gönnen hilft ihr enorm die "abgeschalteten" Verknüpfungen wieder zu regenerieren.
Ich sprühe hauptsächlich auf den vorderen Unterarm, nicht aufs eigentliche Handgelenk - aus dem einfachen Grund weil ich mir zig Mal am Tag die Hände wasche und damit auch den Duft abwaschen würde. Das ist meines Erachtens auch die besten Hautstelle um Düfte zu testen, zum einen weil man die Düfte dann nicht ständig unter der Nase hat und so duftblind werden könnte, zum anderen weil man da auch am besten abschätzen kann wie stark die Abstrahlung ist bzw. wie hautnah ein Duft ist.
Ansonsten sprühe ich persönlich auch sehr gerne ins Dekolleté und gelegentlich - also wörtlich je nach Anlaß - auch mal links und rechts an den Hals. Das ist aber - aus oben genannten Gründen - nicht optimal für die eigene Nase bzw. fördert die Duftblindheit, das ist also wirklich eher was für entsprechende Anlässe und hängt natürlich auch ganz extrem davon ab wie stark der getragene Duft ist.
Bei extrem starken Düften und Alltagssituationen funktioniert auch gut einen Sprüher erst auf den Handgelenken zu verteilen und dann die Handgelenke noch an den Hals zu drücken - manchmal ist das wirklich schon völlig ausreichend.
Bei extrem leichten und hautnahen Düften im Sommer können es dann auch bis zu fünf Sprüher werden - kommt aber eben auch wieder auf den jeweiligen Duft an, einige sind ja auch wirklich für die kurzfristige Erfrischung gedacht und nicht fürs Beduften von Fußballstadien...
Der größte Fehler den Du machen kannst ist meiner Meinung nach:
Düfte direkt ungetestet kaufen (auch sogenannte "Cheapies").
Wenn Du noch ganz neu im Thema bist, stehst Du ganz am Anfang einer wilden Abenteuer-Reise und mußt Dich erstmal orientieren und herausfinden was Dir wirklich gefällt. Und dann wirst Du in naher Zukunft sowieso so viele Pröbchen und Abfüllungen zu Testen haben, dass Du garnicht so wirklich dazu kommen wirst große "Must Have"-Flakons aufzubrauchen, die sich peu-à-peu als Fehlkäufe herausstellen.