vor 11 Jahren
Zu Hufing:
Keiner hier kennt dich, deinen Arbeitsplatz oder die
Umstände. Man liest nur was du schreibst.
Wenn du für dich den Entschluss der Kündigung als
einzige Alternative findest, dann sei es so.
Zum Thema Kündigung gibt es mehr zu beachten als
man allgemein denkt. Hol dir erst eine neue Stelle,
BEVOR du in der Firma was verlauten lässt. Sonst sind
die "gewarnt" und ein evtl. Arbeitszeugniss kann
bewusst negativ ausfallen. Jeder weiss, es muss
wohlwollend formuliert sein. Bla, bla, bla! Das weiss
jeder. Dementsprechend wird es eben umformuliert.
Ein Arbeitszeugnis verfolgt einen ein Lebenlang,
auch die fünftnächste Arbeitsstelle in 25 Jahren
kann es noch verlangen, dann muss man es vorlegen.
Man weiss nie was passieren wird.
Kündigungsfrist: Gibts einzelvertragliche Regelungen?
Gibts einen Haustarifvertag? Gibts ein flächendeckenden
Tarifvertrag? Egal ob der AG im AG-Verband ist: Wäre ein
flächendeckender TV für allgemeingültig erklärt?
Ja, das alles gilt es zu beachten. Entgegen der landläufigen
Meinung, das Gesetz zähle immer (übrigens BGB zweites Buch,
Schuldrechtverhältnis), die berühmten vier Wochen wenn man
selber kündigt, ist es eben nicht immer so. Woher ich das weiss?
Von Fachanwälten für Arbeitsrecht. Das ist schon komplex.
Lass nichts mehr offen herumliegen. Keine Tasche, keinen Rucksack.
Wenn Spind: Immer verschliessen. Ich würde niemanden mehr trauen.
Sonst schiebt dir noch jemand was unter, gibt der Obrigkeit einen
Tip und du bist wegen langen Fingern dran. Das wäre erst hässlich.
Thema Leiharbeit ist nochmal eine andere Kategorie.
Wenn alle Stricke reissen und du nicht mehr weiter weisst,
gehe zu einem Fachanwalt für Arbeitsrecht.
Ich schreibe das alles aus persönlicher Erfahrung.
Drei Leute die mir nahe stehen haben solche Sachen,
also Kündigung und Streitereien mit dem Vorgesetzen,
schon durch. Bei den Fällen war ich hautnah dabei, habe
die Schriftstücke der Anwälte und Gerichte selbst gesehen,
hatte sie in der Hand.
Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber lieber
Vorsicht walten lassen und sich geistig auf bestimmte
Sachen einstellen als andersrum.