vor 13 Jahren
Rivegauche:
Also "Wumms" hin oder her. Ich bin zwar erst 41...aber Tatsache ist doch, das man damals mit weniger sprühen trotzdem mehr, bzw. länger "gerochen" hat.
Also "Wumms" hin oder her. Ich bin zwar erst 41...aber Tatsache ist doch, das man damals mit weniger sprühen trotzdem mehr, bzw. länger "gerochen" hat.
Da kann ich mich - sowohl altersmässig als auch inhaltlich - nur anschliessen.
Ich habe den Verdacht, dass man in jüngeren Jahren sowohl besser zu riechen vermag als auch noch nicht so beeinflusst ist von artifiziellen Fremdgerüchen und somit der morgendliche Duftauftrag sein Dasein bis zum abendlichen Smelt-Down wunschgemäss zu fristen vermag.
Ich kann mich noch genau an mein erstes selbstgekauftes Parfum erinnern:
1985 bei Karstadt, die 50ml-Flasche Kouros für den exorbitant-dekadenten Preis von 50 DM (naja so in etwa jedenfalls).
Und was für ein Vergnügen war das damals für unsereins und seine Umwelt !
Man kam aus dem fulminanten Geruchserlebnis gar nicht mehr heraus, so beeindruckend war es. Komischerweise störte es aber auch niemnden so recht, da zu der Zeit eben viele Parfums so heftig rochen, und man somit den/die Trägerin sofort generell als Duftbenutzer/in einordnen und dies auch ungestraft polarisierend kundtun konnte:
"Uhh, riecht das gut, ist das Lagerfeld ?"
"Mann, riecht das scheisse hier, das muss Joop sein !"
Da wuchsen sogar den Mädels Haare auf der Brust...
Bei den heutigen Seicht-Gerüchen aus der Pharma-Spülküche ist so ein Kontrast undenkbar, olfaktorisch wie politisch.
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So, bin jetzt zu müde und zu angetrunken, aber das liesse sich ja fortführen...