Wenn die Leidenschaft (zu Düften!) zur Belastung wird

Schön wär's... Für mich ist das ein Hobby. Ich leiste mir sonst praktisch nichts. Ich bin erwerbsunfähig und bekomme Rente, da kann man keine großen Sprünge machen. Aber die teilweise immensen Kosten, die ich noch hatte, als ich berufstätig war (Klamotten und Schuhe fürs Büro etc.) fallen natürlich weg. Was mir im Monat übrig bleibt, geht für Düfte drauf.

Hier sind wirklich alle vertreten, von Menschen, die sehr gut verdienen bis hin zu Studenten. Also hab bitte keine Skrupel! Immerhin haben wir alle eines gemeinsam: die Liebe zu schönen Düften!

Manchmal denke ich, wie einfach es doch wäre, einfach nur fünf Düfte zu haben, wenn ich morgens mal wieder ratlos bin, welches "Duftkleid" ich denn anziehen soll.
Ich hatte auch schon vor meiner Zeit bei Parfumo viele Düfte, bin hier schon gestartet mit um die 30 Düften, mittlerweile hat sich die Zahl verdoppelt.

Verglichen mit einigen Sammlungen, die ich hier gesehen habe, bin ich damit noch ein Waisenkind, aber dennoch überfordert mich das Angebot ein wenig.
Aber regelmäßig werfe ich alle guten Vorsätze über Bord, mich doch mal zurückzuhalten bei den Parfumkäufen, denn ich der Hinsicht lasse ich mich wirklich leicht verführen.
Ich rede mich selbst froh damit, daß ich ja nicht rauche oder mein Geld in Alkohol etc. investiere, aber da ich neben Düften auch eine Schwäche für Make-Up, Kleidung und Schuhe habe, geht schon ein guter Teil meines Einkommens für die schönen Dinge drauf.

Aber unter dem Strich finde ich, daß es sich allemal lohnt, wenn man damit Glücksgefühle erzeugen kann und sich immer wieder freut, einen bestimmten Duft zu tragen.
Man tut niemandem damit weh und es gibt durchaus unsinnigere Hobbies.....!

Bin gerade am reduzieren, ich hab den Rappel bekommen, viele Bunker müssen weg und behalten wird nur das was ich auch trage!

Das kann ich nur bestätigen. Ich habe zwar ein reguläres Einkommen und einen geregelten Job, aber reich sind wir nicht. Ich gebe mein Geld eben nur ein wenig anders aus als andere. Bei Luxusartikeln liegt mein Schwerpunkt beim Parfum, andere kaufen sich Playstation und Spiele, Handtaschen, Schuhe, etc. oder sammeln Münzen und Briefmarken. Auch das können durchaus ganz normale Leute sein. Ein bisschen Geld ist ja meist für Luxus übrig. Man kauft sich auch nicht ständig was neues. Und mir ist durchaus bewusst, dass sich das nochmal deutlich reduzieren wird, wenn unser Kind da ist, da werden andere Dinge im Vordergrund stehen. Auch so eine Sache - als Doppelverdiener ohne Kind bleibt oft einfach ein bisschen mehr übrig. Das muss aber nicht heissen dass man im Geld badet. Man kauft sich seine Sammlung ja auch nicht in 2 Monaten zusammen. Meine Bestände sind gut gepflegt und teilweise bis zu 8 Jahre alt. Mit meiner Aufbewahrungstatik ist mir bisher noch keiner gekippt.

Was das eigentlich Thema angeht - Ans Reduzieren habe ich noch nie gedacht. Nie! Es gibt Düfte die mir irgendwann nicht mehr gefallen resp. nicht mehr zu mir passen oder die ich blind gekauft habe und sie schrecklich finde, die biete ich dann aber auch direkt zum Verkauf an.

Die anderen sind mir alle teuer und lieb, auch wenn ich nicht jeden Tag Parfum trage. Dafür hab ich Tage, da kuschel ich mich in meine Relaxeecke ein um meine Sinne in Parfum zu baden. Ich teste mich einmal mehr durch meine Sammlung, lasse die Gedanken schweifen, geniesse Aromen, die Farben und Formen und erfreue mich einfach an der Sammlung. Natürlich denke ich mir manchmal generell, dass man seine Luxusartikel reduzieren sollte, ja es gibt Tage, da würde ich am liebsten in einer Höhle aus der hohlen Hand leben, des Purismus wegen, um weg von jeder Form des Konsums zu kommen, aber das hat nur sehr indirekt auch mit meiner Sammlung zu tun und wäre nie Anlass für mich auf sie generell zu verzichten. So wie ich mich kenne würde ich sowieso sehr rasch wieder mit dem Sammeln der Duftschönheiten beginnen

Ich bins mittlerweile auch schon so gewohnt jeden Tag n anderen Duft zu tragen, dass es mir mit nur 5 Düften schnell langweilig werden würd. Es muss jetz nicht jeden Tag was total hochwertiges sein, aber Abwechslung ist wichtig.

Und schön zu hören dass hier viele verschiedene Leute angemeldet sind.

Genau so ist es, denn Düfte kann man nie genug haben!

So ist es, einige Düfte aus meiner Sammmlung sind schon über 20 Jahre alt und auch noch einwandfrei.

100 + Düfte, wow.
Bei all meinen Anschaffungen in nächster Zeit gebt ihr mir echt das Gefühl normal zu sein.
Stelle ich mir ziemlich eindrucksvoll vor, sowas in der Wohnung zu haben.
Ich nehme mir vor nicht mehr als 20 zu haben. *Fingers crossed* ^^

Ich glaube am Ende ist dies alles eine Ansichtssache und was dem einen als "Last" erscheint ist für den anderen Vergnügen. Es ist gut, dass Parfumo eine gut durchmischte Community ist, außerdem halte ich es für absolut schwachsinnig Menschen nach ihren finanziellen Mitteln, Beruf, Einkommen etc. zu beurteilen. Natürlich kenne ich auch das Problem, dass ich mir oft vornehme, etwas langsamer zu machen, auch mal einen Duft nicht zu kaufen und am Ende kaufe ich ihn doch. Inwiefern dies eine "Last" ist, sei mal dahingestellt. Wenn ich meine Hobbys mit denen von Freunden, Bekannten etc. vergleiche, so muss ich sagen, dass ich von allen mit die günstigsten Hobbys habe. Ich möchte mich mir eine kleine aber feine Duftsammlung aufbauen (Schwerpunkt Düfte mit Tabak). Daneben spiele ich regelmäßig Klavier und Cembalo und gehe ab und mal ins Theater oder in die Oper. Da ich weder ein Fan von teuren Autos, Designerkleidung noch teuren Reisen bin und auch kein sündhaft teures Essen bevorzuge (Sterneküche), kann ich mir halt hier und da mal einen Duft leisten, wobei es auch bei mir Schmerzgrenzen gibt, einen Roja Dove z.B. würde ich mir nicht kaufen, alles hat seine Grenzen. Für mich wäre es z.B. eine "Last" für ein Auto arbeiten zu gehen, so wie ein lieber Freund von mir. So toll manche Autos sein mögen, aber Überstunden machen zu müssen, nur damit in meiner Einfahrt ein Auto aus Zuffenhausen steht, da ist dann der Begriff Last angebracht.

Wenn mich meine Sammlung belasten würde, dann würde ich einfach Flakons verschenken oder weg werfen. Auch 550, wenn es sein müsste. So lange, bis die Last dann weg ist.
Solche Gedanken habe ich aber nicht. Würde die nicht da stehen, wo sie stehen, wäre der Raum eben anders gefüllt oder leer. Na und?
Noch machen sie Sinn für mich und so lange stehen sie eben da.

Ich kann es nicht nachvollziehen, das so etwas jemanden belasten kann und nehme das auch nicht ernst.
Vielleicht könnte man nicht alles auf einmal entsorgen, weil die Mülltonnen begrenzt sind, aber man kann das Entsorgen auch auf 2 oder 3 Wochen verteilen.
Was einen belastet muss weg. Oder man sollte sich mal ernsthaft überlegen, was es wirklich ist, was einen belastet.
Für mich nicht vorstellbar etwas behalten zu müssen, was mich belastet.

Da gab es bisher verschiedene Wege, sie los zu werden:

"Collezione Privata - Cashmere e Ambra" habe ich in der Stadt auf eine Mauer gestellt - Zettel dran: "zu verschenken"
"Chambre Noire" - im Souk getauscht
"Eau Pour Homme (2013)" - verschenkt an einen Freund, der regelmäßig Flohmarkt macht. Der wurde den Flakon aber nicht los. Ich habe ihn zurückgenommen und jetzt finde ich ihn wieder gut.
"M7 Oud Absolu" - verschenkt, bisher ohne Rückmeldung
"Emporio Armani He" - hat mit dem Putzwasser ein paar Mal das Treppenhaus erfrischt
"Krizia Uomo" - ging einfach nicht mehr und flog in den Müll

Es gibt zwei oder drei Kandidaten, auf die ich seit einiger Zeit keine Lust habe, aber ich denke, dass sich das legen wird. Sie bekommen noch ein paar Jahre in der unteren Schublade.

das habe ich auch schon gemacht, düfte ins treppenhaus gestellt.

und dann auf parfumo darauf gewartet, dass ein frischling mit den worten, "kraaaasss, ich hab 3 parfums im treppenhaus gefunden!" auftaucht.

leider nix passiert.

Belastung nicht im finanziellen Sinne.

Mein Duftgeschmack hat sich von heute auf morgen geändert- dabei hat es Jahre gedauert, bis ich meine Sammlung aufgebaut habe.
Es waren sehr viele Nischendüfte dabei, unter anderem mit Oud, Unisex, Mörder-Patchouli, Hardcore-Ambre, etc....

Plötzlich wie aus dem Nichts fühlte ich mich damit nicht mehr wohl! Ich sehnte mich nach femininem. Gourmand, süßlich, Mainstream (!)

Auch habe ich viel blind getauscht bzw. gekauft, die Düfte, in der Regel Mainstream (Bulgari, Juicy Couture, Givenchy, Jil Sander, etc.) und sommerlich, verweilen ihre Zeit in der dunklen Schublade im Untergeschoss. Das kanns doch nicht sein.
Ich würde diese gerne tauschen, gerne auch zwei gegen einen. Ich zähle keine Erbsen.
Aber die Düfte sprechen offensichtlich niemandem an. Mehrere Versuche im Souk scheiterten.


Und auch wenn ich weiss, dass mir die Düfte nicht kippen, da alle in Verpackung und kühl gelagert, "belasten" sie mich. Weil ich dafür keine Verwendung habe, zumindest nicht so herzlich.

Die, die ich gekauft habe, würde ich evtl. wieder verkaufen, bzw. tauschen, aber auch hier sollte der Tauschwert realistisch bleiben. (Beispiel: Montale, neu, in OVP gegen Davidoff Cool Water.. klingt fragwürdig?? ..alles schon mal da gewesen, nicht nur einmal..)

Verschenkt habe ich schon so viele.. das mittlerweile mein Umkreis dankend abwinkt, also ist das keine Option.
An "Fremde" habe ich auch schon verschenkt. Aber irgendwann ist mal gut.
Verkaufen möchte ich nicht, da ich getauschtes nicht verkaufe.

Am liebsten wäre es mir, wenn ich meine unbeachteten Schätze gegen andere Düfte einwechseln könnte, die ich bevorzuge. In dem Fall sommerlich gegen gourmand.
So würden Sie mich auch nicht mehr belasten!

Das kann ich nur zu gut verstehen! Zu meinen Parfumo-Anfangszeiten konnten mir die Düfte nicht süß genug sein, ein Gourmand nach dem anderen wanderte in die Sammlung. Dann, ganz schlagartig, mochte ich keine süßen Düfte mehr riechen! Ich habe alles verkauft, vertauscht und verschenkt. Zum Glück bin ich alle losgeworden.

Mach doch mal einen Unterordner mit allen Düften, die du loswerden möchtest! Dann könnten Tauschwillige nachfragen, falls was Interessantes dabei ist!