Does Sprühabstand play a role?

Hallo liebe Parfumos,

spinn ich oder ist es noch im grünen Bereich?

Meine neueste Errungenschaft ist "Potion Royal Black".
Ich testete es vor 2 Wochen durch einen beherzten Sprüher direkt auf den Handrücken. (Abstand Sprüher - Handrücken >= ca. 3 cm)

Gestern packe ich das von mir bestellte Schätzchen aus und ich sprühe es aus irgendeinem Grund aus 30 cm Entfernung auf den Unterarm und dachte die nächste halbe Stunde: "Uäh, was ist denn das für ein Fehlkauf?"

Ich erinnerte mich an meinen Test und nach einer ausgiebigen Dusche sprühte ich beherzt aus besagter Mikroentfernung auf die Haut und siehe da: wunderbar!

Meine Frage: Habt ihr auch schon mal so ne Erfahrung gemacht oder unterliegte ich einer olfaktorischen Täuschung oder was?

Das "Problem", das ja nicht wirklich eins ist, bringt mich jetzt nicht um, aber irgendwie beschäftigt es mich, ob das objektiv sein kann, dass ein Duft anders wirkt je nach Sprühabstand oder ob das alles subjektive Wahrnehmung ist...

LG
Thadl

Beim Sprühen breitet sich der Duft ja kegelförmig aus, je näher du beim Sprühen an der Haut bist, desto kleiner ist die besprühte Fläche.

Vielleicht ist dem Weg zu deine Haut schon ein Teil des Duftes verflogen. Kann ich mir aber nur schwer vorstellen.

Da der Duft ja beim Verdunsten unter der Haut entsteht spielt der Abstand sicherlich eine Rolle.

Hmmmm, da ich den Duft ja auch habe und auch gerne nutze, bin ich ein wenig erstaunt.
Ja, ich kenne das Thema, dass man im Laden mit einem Sprüher dicht am Handgelenk ist, wo soll man auch sonst hinsprühen, und man dann dicht an die Haut geht, weil man ja nicht den Grossteil danebensprühen möchte. Daheim iat es ja ganz anders, da kann man sich mit dem ganzen Körper in den Sprühnebel werfen.
Im Laden wirst du aus 3cm gute 95% des Sprühnebels auf knappe 10x10cm bekommen, somit ist das Duftempfinden dort seeeehr intensiv. Sprüht man aus 30cm Entfernung auf die stolzgeschwellte und entblösste Brust, dann kommen auf 10x10cm nur 5-10% des Sprühstosses an - es wird an dieser Stelle nicht ganz so intensiv riechen.
Ich habe jedoch bislang noch nicht feststellen können, dass durch einen entfernten Sprüheinsatz das "Potion Royal Black " nicht halten würde. Ich sprühe einmal auf meine Brust und einmal auf ein Handgelenk, drücke dann beide Handgelenke einmal zusammen und drücke die dann jeweils einmal an die Schläfen, basta! Reicht bei mir den ganzen Tag! Ich rieche mich auch abends noch deutlich und mein umfeld denke ich auch.

Früher hätte hier so mancher noch von "Hautchemie" gesprochen.

Ich vermute, wie bei meinen Vorrednern angeklungen, einen physikalischen Effekt. Der Gedanke liegt nahe, dass sich ein Duft, sparsam auf großer Hautfläche aufgetragen, anders an die Umwelt "abgibt", als ein üppig nass aufgetragener auf kleiner Hautfläche.

Daneben glaube ich auch, dass es einen Unterschied macht, ob ich den Duft auf den Handrücken sprühe oder auf den Puls. Gerade im Winter ist meine Haut auf dem Handrücken eher trocken und kalt, die Handgelenkinnenseite dagegen warm. Ich nehme Düfte deshalb immer etwas unterschiedlich war, je nachdem auf welche Hautstelle ich sie auftrage. Möchte ich schwelgen, nehme ich den Puls. Möchte ich den Duft "zerpflücken" nehme ich den Handrücken.

Ich kenne das auch von einigen Düften und vermute eher, dass du beim Sprühen mit Abstand mehr direkt von der Duftwolke abbekommen hast, ob jetzt auf den Oberkörper oder sogar direkt in die Nase.

Es gibt Düfte, die ich aus einigem Abstand (also z. B. aus der Nähe besprühtes Handgelenk) wunderschön finde, aber nie am Hals oder im Haar haben möchte - durch die Nähe verändert sich der persönliche Dufteindruck ganz ungemein, finde ich. Und es ist auch ein Unterschied, ob du nur zwischendurch mal am Handgelenk schnupperst oder den Duft permanent in der Nase hast.

Ein Grund, warum ich die beliebte Technik, durch den Duftnebel zu laufen, nur ein oder zweimal getestet und dann für mich abgehakt habe.

Vielen Dank für eure Antworten soweit!


Ich möchte meine "Problematik" etwas präzisieren:

wenn ich aus kurzer Entfernung aufsprühe, dann dominieren Rose, Tabak und Moschus, und das finde ich toll!

Wenn ich von weitem sprühneble, dann dominiert das Oud und etwas Holziges. Das mundet meiner Nase nicht so sehr.
Das wollte ich damit ausdrücken.
Aber ist ja nicht schlimm, dann ist das halt mein "ich-sprüh-dich-aus-3cm-Entfernung-Duft"...

Ich habe auch festgestellt, dass es Düfte gibt, die unterschiedlich riechen, je nachdem, ob sie fein verteilt oder als konzentrierter nasser Fleck aufgesprüht werden. Und ich finde dann meistens die feinverteilte Version wesentlich schöner.

Ja das kenne ich auch! Diese kleine Probensprüher haben eine eher begrenzte "Reichweite". Ist mir z.B. bei CdG 2 passiert, das roch aus dem Flakon dann doch ein wenig anders als aus dem kleinen Sprüher.

Interessant. Dem kann ich zustimmen. Wenn ich hier Abfüllungen aus Apo-Flaschen kaufe, bei denen man vielleicht 2 x 2 cm volltupft, duften die auch ganz anders als die aus den Sprühern...

Also ich finde das Grundprinzip des Duftes bleibt schon immer erhalten, aber oft schätzt man ja eben das einzelne Noten in genau dieser Kombi etwas hervortreten.

CdG 2 riecht aus der Probe sehr metallisch, beim Flakon tritt das etwas weiter in den Hintergrund. Dabei hat mir genau das so gefallen.

Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht - das werde ich mal ausprobieren müssen jetzt die Tage. Ich meine ja schon, dass es einen Unterschied zwischen auftupfen und aufsprühen gibt aber nun auch noch der Abstand?