Je größer die Sammlung, desto besser???

Hallo zusammen!

Seit mehreren Monaten habe ich das dringende Bedürfnis, meine Sammlung zu verkleinern! Das dürfte bei vielen von euch auf Unverständnis stoßen, da meine Sammlung sowieso schon relativ klein ist, zumindest im Vergleich zu einigen anderen Mitgliedern, die locker im dreistelligen Bereich liegen.

So begeistert ich auch immer wieder neue Düfte kaufe, so schnell habe ich sie dann aber auch wieder über! Viele stehen dann nur noch im Regal rum, während sich langsam aber sicher meine klaren Langzeit-Favoriten herauskristallisieren.

Geht es euch ähnlich? Findet ihr eure Sammlung umso besser, je größer sie ist? Oder hättet ihr auch lieber eine kleine aber feine Sammlung von sagen wir 20 Düften, die ihr uneingeschränkt genial findet und auch ganz sicher aufbrauchen werdet?

Mich würde interessieren, wie ihr so eure Sammlungen betrachtet und ob es jemandem ähnlich geht wie mir.

Vielen Dank schonmal und liebe Grüße!

Hi Keiko, Deine Überlegungen kann ich durchaus verstehen.
Ich denke, die anwachsenden Sammlungen spiegeln den Wunsch ihrer Besitzer wider, DEN genialen Duft zu finden. Aber es ist einfach auch zu verführerisch, hier ständig mit Lobeshymnen und spannend klingenden Duft-Beschreibungen konfrontiert zu sein. So addieren sich die Flakons - und irgendwann stellt man fest, dass es schon soo viele geworden sind...

Ob Du Deine Sammlung verkleinern sollst, kannst natürlich nur Du selbst beurteilen und entscheiden, dafür gibt es ja keinen objektiven Maßstab. Aber, wenn Dir danach ist, dann würdest Du Dich mit einer "optimierten" Parfüm-Auswahl wahrscheinlich besser fühlen.

Du könntest zum Beispiel die Düfte, die Du selten benutzt, zur Seite stellen und über ein paar Wochen hinweg immer wieder überlegen, ob sie Dir abgingen, wenn sie nicht mehr da wären. Vielleicht würde Dir das helfen, klarer zu sehen.

Geht mir genauso, und ich habe meine Sammlung auch gerade auf knapp 1/3 reduziert (was mir nicht mal sonderlich schwer fiel, denn ich h atte (und habe immernoch welche) viele Düfte, die ich nur noch aus Nostalgie- und Gewohnheitsgründen besessen, aber nie benutzt habe). Ich hasse es, wenn Dinge längere Zeit unbenutzt herumstehen, und mit Parfumflacons im dreistelligen Bereich würde ich einen Rappel kriegen. Für mich sind das aber auch (luxuriöse) Gebrauchsgegenstände und keine Sammlerobjekte oder Heiligtümer. Ich kaufe mir die Düfte, um die zu benutzen und nicht um sie zu besitzen. Da man ständig angefixt wird, wenn man sich ein bisschen für die Materie interessiert, ist es klar, dass immer wieder neue dazu kommen und man auch mal unüberlegt was anschafft.

Dennoch habe ich gemerkt, dass ich vieles schnell über hatte und auch irgendwie alles langweilig gleich roch. Ich möchte versuchen, ein wenig überlegter zu kaufen und auch mal eher hochwertigere Düfte anzuschaffen als solche die man bei Douglas nachgeschmissen bekommt, weil da die Hemmschwelle für einen Kauf generell niedriger ist.

Wie man es machen "sollte", ist also denke ich ganz einfach zu beantworten: So wie man sich selber wohl fühlt. Ich persönlich habe große Augen bei dreistelligen Sammlungen, hätte aber selber lieber eine kleine aber wirklich feine Sammlung von Düften, die mir etwas bedeuten und dir mir ans Herz gewachsen sind.

Hallo Keiko,

Das Geschäft in der Parfüm-Industrie ist größtenteils sehr schnelllebig. Die Versuchung wird in den letzten Jahren immer größer die aktuellen Parfums zu testen, da viel mehr produziert wird. Da findet man den einen oder anderen Duft, der einem nach einer gewissen Zeit nicht mehr gefällt, oder man verliebt sich in neue Schätze! So ist es mir auch ergangen. Ich denke, das geht hier vielen so, und ist auch gar nicht an-normal, wenn man ein Parfumfan ist! Mit der Zeit, findet man seine Lieblinge, bzw. Duftrichtung, Marke. Das hast Du ja anscheinend selbst schon bemerkt;)
Da Dein Geschmack sich häufig ändert ist es vielleicht gescheiter, kleine Ml-Größen zu kaufen!

Ich persönlich habe mir nicht so Gedanken gemacht wie groß meine Sammlung ist oder wird. Ich habe einfach Parfums gekauft, die mir gefallen haben! Aber allmählich geht es mir auch so, daß man schon einmal denkt "wie brauche ich alles auf"?? Aber auf eine feste Zahl lege ich mich nicht fest, was meine Parfum-Sammlung anbetrifft! Obwohl ich auch so einige Parfums habe, die ich mir nicht mehr kaufen würde! Man findet halt mit der Zeit seine Favoriten;)

Danke euch beiden für eure Antworten!

Eure Sammlungen beispielsweise finde ich extrem toll! Deine, Emmylou, ist zwar auch relativ klein, aber dafür kommt sie mir sehr gut durchdacht vor! Und Jifat´s Sammlung enthält viele wundervolle Sachen, die man nicht überall findet!

Ich weiß, dass mein Geschmack sehr mainstreamig orientiert ist, aber ich persönlich bin zufrieden damit!

Ihr habt recht, dass jeder sein eigenes Wohlfühlmaß finden muss! Da ich aber wie Emmylou auch Parfums doch eher als Gebrauchsgegenstände (mit ultimativem Wohlfühlfaktor) betrachte, denke ich, werde ich doch mal versuchen, noch das eine oder andere loszuwerden oder gegen Sachen zu tauschen, die mir mehr bedeuten.

Lieben Dank und gute Nacht!

@ Parfumfan: Da haben wir wohl gerade gleichzeitig geschrieben. Wollte dich nicht übergehen

Wie du sagst machen kleinere Größen definitiv Sinn. 90% meiner Düfte sind aber auch nur 30ml-Größen! Vielleicht verwende ich Düfte allgemein zu sparsam, denn selbst die kleinen wollen einfach nicht alle werden

Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust ... (oder so ähnlich)

Ich bin Wenig-Sprüherin, brauche meine Düfte extrem langsam auf, und komme mit meinem Duftbestand daher die nächsten ca. 1000 Jahre aus.

Eigentlich fände ich eine kleine, geniale, absolut passende Sammlung optimal. Aber das bin nicht ich, und ich habe es aufgegeben, mir erstrebenswerte Optimalzustände - in welchem Bereich auch immer - als "Muss" vorzugeben. Mag sein, dass so eine kleine Supersammlung optimal wäre, vielleicht schaffe ich das irgendwann, manchmal arbeite ich dran, manchmal ist es mir egal, aber jedenfalls muss ich es nicht. (Ist das noch verständlich??)

Ein Teil meiner Sammlung sind Düfte, die ich immer in meiner Sammlung haben möchte. Ein weiterer Teil ist gewissermaßen gern geduldet, aber nicht unverzichtbar. Und ein weiterer Teil gehört in den Souk, das will ich seit Monaten in Angriff nehmen *grmpf*. Siehe Optimum und Muss/muss nicht ...

Weil ich trotz allem der Versuchung nicht widerstehen kann, neue Düfte nicht nur zu testen, sondern sie mir auch für ständige Verfügbarkeit zuzulegen, habe ich mich stark darauf verlegt, mir hier per Sharing, Kauf oder Tausch 10-ml-Abfüllungen zuzulegen. Das ist auch schon eine Menge geworden, fühlt sich aber weit weniger heftig an, als wenn die entsprechenden Flakons herumstünden. Und Abstoßen/Tauschen/Verschenken ist einfacher, als mit FS-Flakons.

Bei manchen seltenen/älteren Düften ist es allerdings die einfachste, schnellste und auch günstigste Möglichkeit, im WWW einen kompletten Flakon zu bestellen. Dadurch wächst meine Sammlung dann doch wieder weiter. Spontankäufe kommen noch hinzu, und mitunter Düfte, die von mir trotz vorhandener Liter dringend gewünscht werden.

Wohin die Sammlung wächst, weiß ich noch nicht, ich werde rechtzeitig einschreiten, hoffe ich

Aber ich kann jedenfalls den Gedanken, nur eine kleine, feine, gut ausgesuchte Sammlung haben zu wollen, sehr, sehr gut verstehen. Der Gedanke "So eine Sammlung hätte ich auch gern" kommt bei mir auf, wenn ich solche eher kleinen, offensichtlich durchdachten Sammlungen sehe, aber nicht bei riesigen dreistelligen Sammlungen, bei allem Respekt vor solchen großartigen Monstersammlungen.

Hallöchen,

Das ist möglich! Hast Du vielleicht bei Deinen Parfums die Du nicht mehr riechen kannst zu sparsam getestet? Häufig muß man ein Parfum häufiger testen um herauszufinden, ob man ihn wirklich mag!!
Vielleicht gefallen Dir deshalb viele Deiner Parfums nicht mehr.

Als Hüterin einer , sagen wir mal, kleinen großen Sammlung, hatte ich solche Gedanken natürlich auch schön öfter.Ein kleines, sehr ausgesuchtes Sortiment kann Stil beweisen!
Wenn ich so viele Düfte habe, denke ich auch oft: Wahnsinn! Eigentlich.
Eigentlich, denn:
Die ständige Verfügbarkeit der Schätze hat ihren Reiz.
Der Genuss, das Parfum aus einem schönen Flakon statt eines schnöden Plastikbehältnisses zu sprühen, ist mir auch wichtig.Obwohl natürlich der Duft das Wichtigere ist, spielt das Gesamterlebnis für mich auch eine Rolle!

Rein rational ist mir der Wahninn unseres Hobbys sehr bewusst.
Eigentlich!Aber ich bin auch gern ein bisschen verrückt.Oder ist es das steinzeitliche Sammlergen?

@ Antoine:

Da sagst du was! Oft kaufe ich Düfte nur, um sie eben ständig verfügbar zu haben, weil ich sie interessant finde, aber nicht zwangsläufig, weil ich sie auch gerne tragen möchte!

Für solche Fälle bieten sich Abfüllungen wirklich an. Dämlicherweise habe ich nur immer das Gefühl, das "wahre" Geruchserlebnis kommt nur aus dem Originalflakon! Nicht mal weil sie da anders riechen, sondern weil für mich die Optik eine ganz entscheidende Rolle spielen kann. Das ist irrational, ich weiß. Aber ich kann nicht anders

@Parfumfan:

Ja, manchmal teste ich nicht ausgiebig genug. Mein Scarlett beispielsweise fand ich damals sowas von umwerfend genial, dass ich mir am liebsten gleich die größte Größe zugelegt hätte! Dann habe ich ihn mir aufgespart, und wenige Monate später dachte ich dann, was mich da bloß geritten hat.

Meine Nase ist schon eine sehr wankelmütige Angelegenheit

Mannomann, wir schreiben irgendwie immer gleichzeitig, deswegen reagiere ich immer nachträglich

@ Esther:

Genau das, was du über die OFs geschrieben hast, meinte ich auch gerade. Plastik-Optik gibt mir immer ein minderwertiges Gefühl, obwohl es wie gesagt eigentlich gar nichts ändert!

Ein toller Flakon ist für mich immer schon das halbe Geschäft

Als ich hier bei Parfumo anfing hatte ich vor, meine Sammlung auf 40 Düfte zu beschränken. Was daraus geworden ist, seht ihr auf meiner Seite
Ich sammle auch nicht des Sammelns wegen, sondern weil ich die Parfums gerne benutze. Natürlich werde ich die auch nicht alle verbrauchen. Ich habe auch schon viel davon abgefüllt und weiter gegeben. Gedanken, wie viel es nun noch werden mache ich mir ebenso wenig, wie darüber, ob ich schon genug Bücher im Regal habe.

Ich habe mich auch schon gefragt, ob die Leute, die paar hundert Parfum besitzen, es selber noch toll finden... Ich persönlich mag das Gefühl des "Überflusses" nicht. Einfach zu wissen, dass ich Sachen habe, die ich z. B. in der Größenordnung nicht benötige. Als ich angefangen habe, mir Parfums zuzulegen, war ich anfangs von manchen so dermaßen angetan, dass ich mir direkt mehrere Flakons von gekauft habe. Ich muss dazu auch sagen, dass es sich um Düfte handelte, die nicht mehr produziert werden Ich wollte sozusagen ein "Lebensvorrat" von haben Und auch sonst habe ich mir gerne große Flakons gekauft, damit ich bloß genug habe von dem Duft. Naja, als der Flakon dann aber meiner wurde, wollte ich von dem Duft auf einmal nix mehr riechen. Nun habe ich vor paar Wochen ca. 40 Düfte verkauft und fühle mich viel besser! Am anfang hatte ich Bedenken, dass wenn die Parfums einmal weg sind, ich das Gefühl vermissen werde, die immer verfügbar bei mir zu haben, aber dem ist nicht so. Zum Glück, denn ich will mich noch von einigen Schätzen trennen.
Die Angewohnheit, nur Originalflakons wirklich schätzen zu können, habe ich auch. Wenn ein Parfum hier super Bewertungen hat und dazu noch hochinteressant kommentiert wurde, kaufe ich mir lieber blind ein Originalflakon, anstatt einer Abfüllung. Nun habe ich mir aber vorgenommen, mir aus den Flakons selbst was abzufüllen, damit ich immer griffbereit was zum schnuppern habe, und die Flakons dann zu verkaufen.
Was mich auch nervt ist: wenn mir ein Duft ganz besonders gefällt, will ich ihn aufsparen, weil es mir so vorkommt, dass wenn ich es ausgiebig benutze es ruck-zuck leer ist und dann nach kurzer Zeit des Nicht-Benutzens kann ich es nicht mehr riechen. Aber jetzt versuche ich bewusst darauf zu achten und nix für "schlechte Zeiten" aufzubewahren, sondern das zu benutzen, was mir in dem Moment gefällt.

Das kann ich nur unterschreiben!

Natürlich ist es schön, sich Pröbchen hin und her zu schicken, aber ein Parfum im Originalflakon zu kaufen, ist doch etwas ganz anderes. Ich werde ein wenig unruhig, wenn ich sehe, dass ich in diesem Jahr bereits 15 neue Düfte erworben habe (2 weitere sind grad unterwegs!) und ich denke, das kann ich nie nicht aufbrauchen, aber vielleicht geht es ja gar nicht darum, denn, wie Turandot sehr richtig bemerkt hat: wir machen uns ja auch keine Sorgen, dass wir zu viele Bücher haben *ggg

Mit Düften ist es aber schon ein bissl anders, denn neben der Freude, sie einfach zu besitzen und zur Verfügung zu haben, ist natürlich die Intention (außer man ist tatsächlich hauptsächlich Sammler), sie auch irgendwann zu verbrauchen. Das kann man aber getrost vergessen, wenn eine Sammlung zu riesig geworden ist.

Und ganz ehrlich: es ist natürlich überhaupt nicht lebensnotwendig, so viele Düfte zu besitzen, aber es ist schöööön. Und wenn ich meine Sammlung anschaue (im Vergleich zu vielen anderen hier noch sehr übersichtlich), dann habe ich so einen Schauer des Wohlbehagens, weil es einfach wunderschön aussieht und ich mich irgendwie reich fühle. Einfach die Auswahl zu haben, je nach Tageszeit, Wetter, Stimmung und Anlass wählen zu können, ist für mich etwas ganz wundervolles. Weil ich den Anblick einer üppigen Parfumauswahl so liebe, kommt es übrigens für mich nicht in Betracht, die Düfte im Schrank oder Keller zu lagern.

Also, um die Ausgangsfrage zu beantworten, ob größere Sammlungen besser oder schöner sind als kleinere (oder ob es umgekehrt ist): das kann jeder nur für sich selbst ausprobieren. Und viele haben zunächst wie wild gesammelt und specken dann irgendwann die Sammlungen wieder ab, vielleicht, weil der Reiz des Besitzens nachlässt, weil der Geschmack sich ändert, weil kein Platz mehr da ist usw.

Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp, wie man seine Sammlung ein wenig verkleinern kann, ohne seine Düfte ganz aufzugeben: einfach mal in einen schönen Schmuckflakon etwas abfüllen und bei passender Gelegenheit verschenken.

Liebe duftige Grüße
von Fragrantia

Sehr interessanter Thread!
Wahrscheinlich glaubt mir keiner, dass ich mich für die Welt der Düfte interessiere, wenn er meine "Sammlung" sieht. Aber ich bin wohl ein besonderer Fall. Mich "erdrückt" zu viel Besitz. Ich weiß, welche Parfums ich habe, ohne eine Liste zu führen und fände es schlimm, wenn ich es müsste. (Die Habe-ich-Liste brauche ich also gar nicht ) Ich bin noch relativ neu hier, habe aber viele tolle neue Parfums kennengelernt und getestet. Trotzdem habe ich nicht angefangen, spontan einzukaufen. Mir macht es Spaß, mir ganz genau zu überlegen, welchen Duft ich als nächstes kaufe. Mit mehr als 10 Parfums würde ich mich nicht mehr so wohl fühlen wie jetzt, das weiß ich.

So war es bei mir leider tatsächlich schon sehr oft!
Und gerade weil man bei ebay oder in Parfumforen einiges günstiger ergattern kann, ist der Reiz einfach da zu sagen "Mag ich! Will ich! Sofort!" Inzwischen versuche ich zwischen 2 Tests auch mal paar tage Abstand zu lassen und zu verschiedenen Gelegenheiten zu testen. Manchem denke ich beim 1. testen "Oh wow suuuuper!" und wenn ich ihn dann tatsächlich im normalen Alltag trage, nervt er mich dann oder ich merke, er passt nicht zu mir. Das ist eine Möglichkeit, das Kaufen einzudämmen, aber man muss sich schon gut im Griff haben

Was die ständige Verfügbarkeit angeht, das ist für mich persönlich gar kein Reiz, da ich merke, dass ich eigentlich nur einen Kern von 5-6 Düften wirklich häufig nutze. Welche das sind, das ändert sich immer mal, Stimmung und Jahreszeiten spielen eine große Rolle. Insofern versuche ich nun auf eine Sammlung hinzu"arbeiten" von Düften, dir mir zusagen, die wirklich "ICH" sind und die sorgsam ausgewählt sind.
Natürlich sind auch Spontankäufe manchmal toll und auch manchmal echte Volltreffer, so ist Allure zB ein Dauerbrenner und Immergeher bei mir seit JAHREN, und meinen 1. Flacon hatte ich damals völlig spontan bei Douglas erworben

Im Übrigen finde ich das total interessant wie unterschiedlich das gehandhabt und empfunden wird! Ich gehöre auch zu denen, die es "erdrückt", wenn zu viel Besitz nur rumsteht. Ich mag das einfach nicht, aber das geht mir auch bei Büchern und Klamotten und Handtaschen so. Wenn ich für mein persönliches Empfinden "zu viel" besitze, dann mus was davon weg, bevor es nur rumsteht und eben verfügbar ist, FALLS ich es irgendwann ein einziges Mal würde benutzen wollen. Den beschriebenen wohligen Schauer hab ich nie empfunden als ich noch eine (immernoch in der Relation gesehen mikroskopisch kleine) Sammlung von ca. 40 Düften hatte - im Gegenteil, mir brach der kalte Angstschweiß aus

Die rationellen Gedanken meine Sammlung klein zu halten, hatte ich früher oft.
Habe Düfte die ich dann nicht mehr oft benutzt habe, verschenkt.
Und wollte sie nach einer langen Weile plötzlich wieder.
Ich habe es aufgegeben. Ich genieße es so sehr, manchmal an bestimmmten Düften zu riechen, weil sie auf emotionaler Ebene etwas mit mir machen.
Anderen Leuten geht es so mit anderen Wahrnehmungen, z. B. das Hören eines speziellen Musikstückes.
Mir auch, aber Düfte machen das Meiste mit mir. Ein persönliches Wellnessding das ich mir gestatten sollte,denn es verschaft mir viel Wohlbefinden.
Ich habe die Sache mit den Düften als Hobby akzeptiert, inzwischen habe ich ein bißchen Sammelleidenschaft bei mir festgestellt, von daher behalte ich sie alle. Unabhängig davon, ob ich sie verbrauchen werde oder nicht.
Meine Basics besitze ich, was dazu kommt, kommt dazu.

Hallo,
auch ich bewundere Leute, die trotz Parfumleidenschaft ( wovon ich hier bei fast allen aktiven Mitgliedern ausgehe) ihre Sammlung relativ klein halten können. Ich selbst weiß, dass ich das nicht schaffen werde, da ich Parfums schon immer geliebt habe und einfach alles haben muss Meine Sammlung wird also immer weiter wachsen und einiges, das ich zur Zeit nicht nehme, habe ich zwecks besserer Übersicht hier gar nicht eingepflegt. Es war mir ja auch nicht von Anfang an klar, dass hier Einige Sammlungen mit 200-300 Düften besitzen und ich gar nicht sooo verrückt bin, wie meine Familie denkt
Ich sehe das Parfumsammeln schon als Hobby an - und ja, auch ich habe zuviel Bücher, dafür aber wenig Schuhe

Dennoch habe ich Angst, dass mir die ganze Pracht kippen könnte, aber was ich einmal habe und mir gefällt kann ich auch schlecht wieder hergeben. Auch für mich gehört der Flakon zum Gesamterlebnis dazu. Abfüllungen etc, könnten meine "Sucht" nicht wirklich befriedigen.

Auch wenn ich weiß, dass es bei mir nichts nützt, habe ich so als Denkanstoß eine grobe, überschlagene Rechnung gemacht.

Angenommen ein durchschnittlicher Parfumo-User hat 60 verschiedene Düfte und benutzt diese täglich im regelmäßigen Wechsel, dann nimmt er jeden Duft nur an 6 Tagen im Jahr. Bei einem Verbrauch von 1 ml pro Tag braucht man somit für einen 30 ml Flacon 5 Jahre, für 50 ml 8 Jahre und bei 100 ml ganze 16 Jahre!!

Ob sich noch unsere Enkel über unsere Hinterlassenschaften freuen werden?

Wer dennoch-wie ich- sagen kann, es ist ihm wichtig, viele Parfums zu besitzen, der sollte sich an seiner großen Sammlung freuen, auch wenn man weiß, dass man das alles nie verbrauchen kann. Andere Leute haben schließlich auch kostspielige Hobbies.

Wer seine Parfums aber in der Absicht kauft, sie auch wirklich zu verbrauchen, ist, denke ich, mit einer kleinen ausgewählten Sammlung besser bedient.

Ich erfreue mich jeden Tag an meiner Sammlung. Oft stehe ich vor meinem Schrank und bewundere einfach die Flaschen. Viele Düfte die ich habe gibt es ja nicht mehr das ist einfach nur Sammelleidenschaft, die werden auch nicht benutzt.
Die anderen die ich benutzte liebe ich allesamt und möchte auch keinen davon entbehren, ausser es ist mal eine Fehlkauf dabei.

Sammelst du noch oder riechst du schon?

Das mache ich auch immer wieder. Ich freue mich am Anblick der - auch optisch - schönen Parfüms, wobei sie bei mir in den Schachteln stecken, aber auch die sind oft sehr ästhetisch gestaltet. Es macht einfach Spaß, etwas zu besitzen, das nur der Freude wegen existiert.

Anderes Beispiel, das so alltäglich ist, dass es bisher niemand erwähnt hat. Ich bin eine Büchernärrin und Leseratte (hm, diese Ausdrücke ), und in dieser Eigenschaft bin ich nun wirklich nicht allein. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich ich weiß nicht wieviele Bücher in unserem Haus angesammelt, wahrscheinlich Tausende, in jedem Zimmer inkl. Keller gibt es volle Bücherregale.
Und? Käme jemand auf die Idee, nach dem Sinn einer "Büchersammlung" zu fragen? Nein, niemand.
Außerdem ist eine gepflegte Bücherwand ein ausgesprochen angenehmer, wohnlicher und anregender Anblick, ein Genuss fürs Auge.

Doch, ich hatte das erwähnt und etliche andere auch
Und ich bin so gestrickt, dass es mich auch bei Büchern nervt, dass ich so viele besitze, die ich aus einer Laune heraus auf Vorrat gekauft habe und die ich vermutlich niemals alle lesen werde. Nach dem Sinn dieser nutzlos rumstehenden Bücher frage ich mich schon. Und ja, ich finde es tatsächlich nutzlos, egal wie hübsch die Regale sind.

Das ist wohl einfach ne Typfrage, ob man hortet und sich über die generelle Verfügbarkeit freut oder ob man Wert darauf legt, Gebrauchsgegenstände auch tatsächlich zu gebrauchen.

Ich sehe das ziemlich rational: ich möchte einfach keine 50 oder 100 Steine dafür auf den Tisch legen, dass ich einen Duft zwei oder drei Mal im Jahr verwende. Allerdings bin ich ein Schnäppchenjäger und gebe zu, dass innerhalb eines bestimmten Preisrahmens die Versuchung meist siegt - dennoch möchte ich keinesfalls Düfte besitzen, die ich nur mittelmäßig oder sogar unterdurchschnittlich finde. Ich empfinde mich nicht als ausgesprochenen Sammler und glaube auch nicht, dass man das unbedingt sein muss, um in die Kunst der Parfümerie eintauchen zu können. Abfüllungen sind schon was feines.

Sehr gut formuliert!