Hautchemie, Stimmung und Duftergebnis

Hautchemie, Stimmung und Duftergebnis 2

Guten Morgen meine lieben Duftverbündeten

Ich hoffe ihr seid alle gut in die neue Woche gestartet

Gerade habe ich etwas an mir festgestellt und ich frage mich, ob dies bei euch auch der Fall ist

Und zwar haben wir ja alle eine andere Hautchemie, was dazu führt, das der gleiche Duft auf jeder Haut etwas anders riecht.

Nun habe ich aber gerade eine sehr spannende Erfahrung gemacht.

In letzter Zeit geht es mir nicht so gut. Ich habe extrem viel Stress, in der Beziehung sind nicht gerade die rosigsten Zeiten, gesundheitlich gerade angeschlagen usw.

Und genau seit es mir nicht so gut geht, riechen alle Düfte auf meiner Haut plötzlich recht stechend, herb, stark. 

Sogar diejenigen, welche sonst wunderschön weich und zart duften, wandeln sich in ein "Biest" (vielleicht ein Zeichen, dass ich mal auf den Tisch klopfen sollte😅)

Es ist so extrem, dass ich Parfums gerade nur auf Textilien (Pullover, Halstuch etc) auftragen kann.

Habt ihr das bei euch auch schon festgestellt?

Kennt ihr das, dass Düfte sich euren Launen anpassen? Sie sanft und vollkommen sind, wenn ihr im Einklang mit euch seid und bissig und aggressiv riechen, wenn gerade viel Stress herrscht?

Und falls ja; Gibt es da eine Erklärung dafür?

Zwar echt mühsam aber doch sehr interesannt, wie sich unser ganz eigener Körperduft anhand unserer Laune verändern kann.

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Ich würde mal sagen, dass ist ein Überbleibsel der Steinzeit, es gibt ja auch nicht umsonst den Spruch "man kann die Angst riechen" (Adrinalin). Wenn du viel Stress hast, dürfte dein Cortisolspiegel gerade gut ausm Lot sein. Da ich bei mir selbst festgestellt habe, dass ich, je nachdem wo ich mich in meinem Zyklus befinde, geruchssensibler bin (bis hin zu Parfum geht gar nicht) dürften andere Hormone da auch kräftig mitmischen.  


Wir haben hier bestimmt ein paar Mediziner/Bio-Chemiker, die das genauer erklären können.. Ich meine mich zu erinnern, dass Hunde sogar bei einigen Krankheiten (u.a. Diabetes) das riechen können und das gezielt genutzt wird um dann zu helfen. Gibt da auch die Story von Joy Milne, die Schottin kann Parkinson am Geruch erkennen. 

Nebengedanke: deshalb ist es bei first dates unter Umständen gar nicht so clever, sich bis zur Unkenntlichkeit einzudieseln, weil dann der eigene Geruch komplett eliminiert wird...

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Spannendes Thema, wobei ich noch nicht festgestellt habe, dass sich der Duft bei Veränderung der seelischen Verfassung bei mir merklich verändert - während des Zyklus dagegen schon. Da gibt es Zeiten, da ertrage ich so manchen meiner Lieblinge nicht. 

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DasCroe

Ich würde mal sagen, dass ist ein Überbleibsel der Steinzeit, es gibt ja auch nicht umsonst den Spruch "man kann die Angst riechen" (Adrinalin). Wenn du viel Stress hast, dürfte dein Cortisolspiegel gerade gut ausm Lot sein. Da ich bei mir selbst festgestellt habe, dass ich, je nachdem wo ich mich in meinem Zyklus befinde, geruchssensibler bin (bis hin zu Parfum geht gar nicht) dürften andere Hormone da auch kräftig mitmischen.  


Wir haben hier bestimmt ein paar Mediziner/Bio-Chemiker, die das genauer erklären können.. Ich meine mich zu erinnern, dass Hunde sogar bei einigen Krankheiten (u.a. Diabetes) das riechen können und das gezielt genutzt wird um dann zu helfen. Gibt da auch die Story von Joy Milne, die Schottin kann Parkinson am Geruch erkennen. 

Nebengedanke: deshalb ist es bei first dates unter Umständen gar nicht so clever, sich bis zur Unkenntlichkeit einzudieseln, weil dann der eigene Geruch komplett eliminiert wird...

Das ist genau so. Alles in uns ist eingentlich riechbar.

Ein gutes Beispiel sind die von dir genannten Hunde, welche auf den Duft/Ausrüstung von verschiedenen Krankheiten ausgebildet werden und diese dann erfolgreich durch beschnuppern der Person, erkennen und angeben.

Und ja, das mit dem "ich kann jemand nicht riechen" ist auch absolut wahr und wegen dem "nicht eindieseln" beim ersten Date.

Denn wir haben alle unsere ganz eigene Ausdünstung, welche zusammengestellt durch unser Immunsystem, unsere Verfassung usw ist. 

Wenn dann jemand nicht zu uns passt, für die Fortpflanzung nicht passend wäre (das ist unser Urhirn), dann riechen wir das bewusst oder unbewusst.

Unser Eigengeruch ist wie unsere Aura, an ihr ihm alles abzulesen -sofern man es zu deuten weiss.

Desswegen sagt man auch, ein Parfum ist wie eine zweite Aura und der Grund, wieso Düfte immer ein bestimmtes, unterschiedliches Gefühl in uns auslösen.

Das ganze ist echt sehr interesannt.

Nur habe ich noch nie zuvor an mir so eine aggressiv-stechenden, scharfe Note gerochen, sobald ich Parfum aufsprühe.

Es schreit quasi nach "bleib mir fern!!"😅😂🙈

Ich bin gespannt, ob hier unter uns ein Bio-Chemiker/in ist, welche/r dies noch etwas vertiefen kann

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Genoveva

Spannendes Thema, wobei ich noch nicht festgestellt habe, dass sich der Duft bei Veränderung der seelischen Verfassung bei mir merklich verändert - während des Zyklus dagegen schon. Da gibt es Zeiten, da ertrage ich so manchen meiner Lieblinge nicht. 

Ja das ist so, mit dem Zyklus ändert sich oft ein wenig die Duftvorliebe.

Ich denke das liegt daran, dass jede der vier Zyklusphase ihren ganz eigenen Sinn hat und wir auch dementsprechend gestimmt sind. Desswegen mögen viele Frauen in der Eisprungphase sehr weibliche, betörende Düfte, während man in der Mensphase lieber etwas beruhigendere, natürlicher Düfte bevorzugt (natürlich nicht alle (!)

Und bei schwangeren Frauen ist es ja oft so, dass sie plötzlich Duftnoten, welche sie sonst lieben, gar nicht mehr mögen und ihnen übel davon wird. 

Das ist, weil in der Schwangerschaft die Sinne und somit der Geruchssinn viel ausgeprägter ist, was auch vom Urhirn (von der Steinzeit her) kommt, um Gefahren besser/schneller zu erkennen, da man in der Schwangerschaft natürlich doppelt und dreifach aufpassen (musste)

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DasCroe

Nebengedanke: deshalb ist es bei first dates unter Umständen gar nicht so clever, sich bis zur Unkenntlichkeit einzudieseln, weil dann der eigene Geruch komplett eliminiert wird...

Der Körperduft von anderen Menschen ist häufig auf Distanz nur Unbewusst bemerkbar und unsere Nasen sind gut genug ausgestattet, diesen trotz Parfüms wahrzunehmen. 

Hat aber häufig (bei normaler Hygiene) aber wirklich nichts mit bewusster Wahrnehmung zu tuen.

Bei psychischen Belastungen verändert sich eben diese Wahrnehmung auch und je nach Person kann sich auch der Duftsinn verändern. Würde auch veränderte Duftwahrnehmung tendenziell eher einer veränderten Wahrnehmung zuschreiben, als einer Veränderung der Hautchemie (welche aber durch Stress auch beeinflusst wird).

Also ich kenne das Problem auch und habe manchmal schon Tagesform abhängig, dass einzelne Duftnoten stärker herausstechen.

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Ginkstar
DasCroe

Nebengedanke: deshalb ist es bei first dates unter Umständen gar nicht so clever, sich bis zur Unkenntlichkeit einzudieseln, weil dann der eigene Geruch komplett eliminiert wird...

Der Körperduft von anderen Menschen ist häufig auf Distanz nur Unbewusst bemerkbar und unsere Nasen sind gut genug ausgestattet, diesen trotz Parfüms wahrzunehmen. 

Hat aber häufig (bei normaler Hygiene) aber wirklich nichts mit bewusster Wahrnehmung zu tuen.

Bei psychischen Belastungen verändert sich eben diese Wahrnehmung auch und je nach Person kann sich auch der Duftsinn verändern. Würde auch veränderte Duftwahrnehmung tendenziell eher einer veränderten Wahrnehmung zuschreiben, als einer Veränderung der Hautchemie (welche aber durch Stress auch beeinflusst wird).

Also ich kenne das Problem auch und habe manchmal schon Tagesform abhängig, dass einzelne Duftnoten stärker herausstechen.

Vielen lieben Dank für die interesannte Antwort

Das könnte effektiv auch der Fall sein, dass man in "seelisch schwierigen Situationen" einzelne Düfte stärker wahrnimmt als sonst.

Was zusammenpassen würde, wieso schwangere, welche sich besonders schützen müssen, da kleiner Schützling im Bauch, ausgeprägtere Sinne während der Schwangerschaft haben.

So könnte es durchaus Sinn machen, dass wenn man sich "seelisch angegriffen" fühlt, dazu noch am kränkeln ist, eben unser Urhirn, genau aus den selben Gründen, die Wahrnehmungen verstärkt und man so einzelne Noten in den Düften, verstärkt wahrnimmt.

Was wiederum auch erklären würde, wieso ich momentan bei allen Düften die Basisnoten am extremsten wahrnehmen und alle gerade etwas ähnlich riechen -für mich. 

Meistens sind es ja immer ähnliche Ingredizien in der Basis, um die Herznoten zu verstärken, abzurunden, zu begleiten usw

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Neben dem Tunnelblick bei Angst gibt es vielleicht auch ein "Tunnelriechen" - wer weiß...

Auch Testosteron wird mehr gebildet.

Bei mir verändert sich bei Stress auch die Körperpflege, wenn keine Zeit ist für Körpercreme, Öle etc. und nur noch Duschgel genutzt wird fehlt evtl. die süße Basis für die Düfte und die Haut ist trockener.

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Ja doch finde ich auch so. Sobald es mir nicht so gut geht kann ich Parfüm kaum ertragen egal wie zart. Das muss nicht nur körperlich sein. Wir sind im Moment mitten im Umzug und wollen zu Weihnachten noch in der neuen Wohnung sein und da nehme ich zwar Parfüm aber es ist mir fast Zuviel. Denke das ist normal weil man sich auf andere Sachen konzentriert und Parfüm soll ja Spaß machen und man füllt seine Freizeit damit. 

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Es gibt ganz klar unterschiedliche Arten von Schweiss, die sich natürlich mit einem Duft vermischen. Und Parfüms bestehen ja aus einem riesigem Cocktail an Chemikalien mit allen möglichen Wechselwirkungen. Dazu kommt natürlich auch, dass Eigengeruch, Körperpflege, Waschmittel sich auch überlagern und gewisse Duftnoten überlagern sich dann eben und erzeugen einen neuen Eindruck. Und wenn man dann auch eine bestimmte Ernährung hat oder irgendwo arbeitet wo es starke Düfte gibt, dann ergibt sich dchon eine grosse Varianz!

Naja und dann kommt das Wetter, das beeinflusst wie Düfte verdunsten und eben riechen und dann da noch oben drauf Hormone! Die beinflussen nicht nur den eigenen Geruch, sondern auch die Wahrnehmung. Der Körpergeruch alleine ist ja bei der Partnerwahl schon wichtig, dir kann es ja sogar passieren, dass, wenn du die Pille absetzt, du deinen Partner gar nicht mehr sprichwörtlich riechen kannst oder anders herum!

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Bei viel Stress oder besonders belastenden Situationen ist unser ganzer Körper in Aufruhr, im Überlebensmodus. Im Moment erscheinen mir meine Lieblingsdüfte als unharmonisch, die einzelnen Duftnoten sind so abgehackt, riechen harsch, eben nicht wundervoll komponiert. Das liegt nicht nur an den eisigen Temperaturen, die den Geruchssinn beeinträchtigen, sondern  vermutlich auch daran, dass das Gehirn bei zuviel Adrenalin nicht so funktioniert wie im entspannten Zustand. Es gelingt mir im Moment leider nicht, eine emotionale Verbindung zu den Düften aufzubauen. So schade, denn gerade in solchen Lebensituationen können Düfte so gut trösten. 

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Düfte können wirklich je nachdem wie es einem geht unterschiedlich wirken und dann auch riechen. Wenn es mir nicht gut geht und ich sehr angespannt bin, überlege ich mir sehr genau, ob und welches Parfum ich trage. Es gibt aber auch Düfte, die in solchen Situationen unterstützend wirken. Bei mir ist das Infusion d'Iris (2015) Eau de Parfum . Bei ihm habe ich dann auch nie eine negative Verknüpfung in dem Sinne, dass ich mich schlecht fühle, wenn ich ihn in guten Zeiten trage.

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Einfach nur so: Ich glaube, dass nicht nur Stress, sondern natürlich auch Ernährung, Medikamente, allgemeine Stimmung, Klima etc. Einfluss auf die Wahrnehmung unserer Düfte haben. Ein Duft wird anders riechen, wenn wir am Vortag indisches Curry mit viel Knoblauch bei Sommerhitze hatten als bei einem Salat bei Winterwetter...ja, etwas überspitzt...zur Veranschaulichung 🙃

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So viel auch zum Thema "Blindbuy", "mit dem Duft kann man nichts falsch machen" , "Crowdpleaser". Beantwortet zwar nicht deine Frage, aber musste jetzt einfach raus.

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Ginkstar

Bei psychischen Belastungen verändert sich eben diese Wahrnehmung auch und je nach Person kann sich auch der Duftsinn verändern. Würde auch veränderte Duftwahrnehmung tendenziell eher einer veränderten Wahrnehmung zuschreiben, als einer Veränderung der Hautchemie (welche aber durch Stress auch beeinflusst wird).

Ich auch.

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Jo, wenn ich schlecht drauf bin, hab ich auch oft gar keine Lust auf Duft. Dann ist manchmal alles doof ... selbst die Trösterchen-Düfte ... die riechen dann auch doof ...

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Je nach Situation und Stimmung kann dies schon anders sein.
Der Duft selbst muss ich ja nicht immer verändern, sondern unsere Wahrnehmung, wenn wir manche Noten an dem Tag eher wahrnehmen, als andere. Manche Düfte werden auch von Emotionen geprägt, weil das Gedächtnis mit dem Geruchssinn verbunden ist. Daher können manche Düfte unbewusst auf uns eine postive oder negative Wirkung haben, wenn wir damit in der Vergangenheit etwas verwunden haben.
Äußere Faktoren können dies jedoch auch beeinflussen, wie das Wetter.

Deswegen sollte man auch, wenn man schlecht gelaunt ist oder zu gut gelaunt, am besten mehrmals etwas testen, bevor mein sich für einen Kauf oder dagegen entscheidet, weil dies eben sehr beeinflusst davon sein kann, da uns die Sachen dann schlechter oder besser erscheinen, obwohl sie es nicht sein müssen.
Viele kennen dies bestimmt aus dem Alltag, wenn man einen ganz tollen Tag hatte und viel Gutes passiert ist, dass das Essen heute nochmal besser schmeckt als sonst, selbst wenn es im Grunde so wie immer ist. Oder eben, dass das Lieblingsgericht heute weniger zu überzeugen weiß, weil man zu missmutig ist.

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