...Ich finde diese Frage immer wieder spannend. Vor allem die Meinungen dazu.Ich arbeite seit fast 20 Jahren in der Parfumwelt und bin auf professioneller Ebene noch kein einziges Mal mit dem Wort Nischenparfum in Kontakt gekommen.  Ich wurde von vielen nach dieser Definition gefragt... Ich glaube allerdings dass dieser Begriff erst durch die Influencer groß geworden ist... Früher hies es "konventionell" (aber glaube das entspricht dem Gegenteil von Nische)Die begriffliche Erklärung wurde mehrfach gegeben. Und ja einige sind zu dem Schluss gekommen (und das ist auch Tatsache), dass die Meisten Nischen Marken einfach nur Luxus Marken sind...Der erste Trend war immer... wie auch schon vorher hier steht. gibt es klamotten /accesoires ja oder nein... (ich sage nur Guerlain und Roberto Ugolini, die beiden Marken werden nach den gängigsten Definitionen dennoch in die falsche Kategorie gesteckt)Für mich sind Nischen Marken Luxus Marken (Louis Vuitton, Xerjoff, Tom Ford Private, Kilian etc) diese waren früher ja auch schwerer "erhältlich" aber jeder schlaue Geschäftsmann versucht natürlich so viel Geld wie möglich zu verdienen, und das geht halt nicht mit dem Frosch in der Ecke...Und wie auch schon erwähnt sind viele "Designer" Düfte komplexer Vielfältiger besser als Nischendüfte.. auf jeden fall versuchen beide zu gefallen und umsatz zu machen... Nische hat meist mehr Budget (aber nicht immer)Ich würde auch immer die Exklusiv Kollektionen treffen von dem Standard (Dior/Guerlain/Chanel haben beide designer und nische... oder wie ich sagen würde Prestige und Luxus....)Die damalige Nische ist jetzt Artistic parfumerie.... diese (wollen) selten groß werden sondern einfach ausgefallene Düfte für ausgefallene Menschen kreieren.Echt Nischendüfte haben meist niemanden der sie "vertreibt".. Sobald sie Distributoren haben sind sie keine Nische mehr, da die Distributren nur auf Umsätze gucken...Also Nischendüfte werden meines Erachtens vom Gründer selber vertrieben.Aber letzendlich war ich nie ein Fan von dieser Begrifflichkeit... es macht er Sinn einen Duft als "nischig" zu bezeichnen weil er letzendlich so riecht...Ich fand Naxos immer sehr nischig... (ein Flop für Thierry Mugler (Amen pure havane wenn ich mich nicht täusche) aber top seller bei Xerjoff..Heutzutage wird eben viel mehr verkauft als nur der "Geruch"

...Rush Weil er noch nicht zitiert wurde. 

...Ich würde mal was aus der Terre d'Hermès Eau de Toilette reihe probieren und eventuell mit einem citrus Duft layern

...Also ich muss sagen ich habe ein paar Damendüfte die ich auch gerne trage: Elle Eau de Parfum (kaum vorstellbar aber er riecht bei mir nicht sehr weiblich)The Scent of Peace Eau de Parfum  (war ja lange Zeit unisex bis sie eine Herrenversion gemacht haben)

...Ich glaube, dass auf Grund des endlosen Angebots von Düften einfach nicht mehr alles in jedem Geschäft angeboten werden kann.Mir ist aufgefallen, dass Bvlgari in sehr vielen Läden auch nicht mehr verfügbar oder oft auch nur ein geringes Sortiment angeboten wird.Es gibt einfach heute fast doppelt so viele Düfte wie vor 15 Jahren.Gruß

...Ambroxan kann puderig oder flache platten sein. ich würde es als waschmittelartig bezeichnen vom Geruch.Du kannst ja mal ein Foto zeigen. Wenn man es noch nie gerochen hat ist es natürlcih schwierig. Preislich vermute ich das du etwa 1 Euro /gramm bezahlt hast?

...Was nicht genannt wurde:Safran Sandelholz und davanablüte

...David Walker betreibt meines Erachtens  butiquen. Es dürfte sich aber bei den Produkten um duftzwillinge handeln. also in Istanbul gibt es seit etwa 5/6 Jahren zig Läden von David Walker. Sehr schick gemacht aber halt einfach nur Kopien. Soweit ich das beurteilen kann. Habe nur ein paar getestet. 

...Wie wir ja alle wissen kostet das „Parfüm“ in der Flasche in der Verpackung fast nichts. sprich die dupe marken (die im Regelfall dennoch minderwertige parfümöle verwenden) nutzen teilweise die doppelte Menge an Parfümöl. Das ist die einzige Möglichkeit wie die an länger haltbar kommen können (wenn der Duft gleich riecht)wenn der Duft anfangs oder irgendwann anders riecht ist es einfach schlecht gemacht. Die Qualität entspricht nicht immer dem Preis 

...AnonymHab mal auf Fragrantica oder Basenotes gelesen dass der originale ADG Release also von 1996 eine ordentliche Ladung Iso E Super drin hat, so ca. 35%.Iso E Super wurde allerdings 2010 oder so um den Dreh von der IFRA reguliert auf 21,6% (weiss nicht die korrekte Zahl aber sowas in der Richtung war es)Bei Eichenmoos war die Regulierung noch drastischer, da sind es ca. 0,01% die noch erlaubt sind.Es ist also logisch dass ADG, genauso wie fast alle anderen Düfte aus der Zeit reformuliert oder einfach eingestellt wurden, sonst dürften sie ja garnicht mehr verkauft werden.Allerdings muss man auch sagen, dass die IFRA Normen Optional sind und nur für Mitglieder gelten.Deswegen gibt es ja auch noch Molecule 01, was klar gegen die IFRA Norm von 21,x% verstößt aber trotzdem verkauft wird. Wie gesagt, die IFRA Normen gelten nur für Mitglieder, was allerdings die meisten großen Firmen auch sind.Wirklich bindend für alles und jeden sind nur die EU Duftstoff Gesetze, das ist wieder was anderes als IFRA.Die Limitierungen von IFRA beziehen sich auf die Mengen im finalen Produkt. Die Angabe 35% iso e super bezieht sich auf das Öl. Dieses wird ja ungefähr 20% dosiert. Also kann das Öl bezüglich der Limitierung von iso e super zu 100% verwendet werden!

...HipnoseTurbobeanEs gibt ja keine definierten Attribute, welche die Nische zur Nische machen. Daher ist diese Frage schwer zu beantworten.Ich dachte immer, dass die Einteilung „Nische oder Designer?“ über das Produktportfolio des Herstellers erfolgt. Also: ausschließlich Parfums = Nischenduftproduzent; auch andere Produkte (Kleidung, Taschen usw.) = Designer. Das war für mich bislang das definierte Attribut eines Nischendufts. Lieg ich da falsch?edit: hatte es übersehen, @Aukai hat es schon ausführlicher dargestellt.Ich finde dieses Designer / Nische auch sehr spannend. Man schaut ja viel auf YouTube. Und theoretisch müsste guerlain als Nische zählen und ugolini als Designer. Aber diese beide werden immer in die andere Kategorie gesetzt (zumindest in min. 90% der Erwähnungen) Schwierig ist ja dann auch immer diese exklusiv Kollektionen die die meisten Designer auch haben. Einfach abzutrennen ist für mich die „artisanale“ Kategorie wo zum Beispiel diese kleinen Marken die oft, aber nicht immer ihre Parfüms selber kreieren. 5 meiner Designer Düfte die als Nische durchgehen: (wie kann man eigentlich die Düfte so mit Bild verlinken?)Dior homme (der original oder intense)Bvlgari Jasmin Noir und vor allem mon Jasmin Noir (aus dem Sortiment)Chanel platinim egoiste Lolita Lempicka LUnd schock! 1 Million wenn man ihn objektiv betrachtet. Why not!Ich würde sagen Nische ist alles was nicht extrem kommerzialisiert wird. man könnte ja auch in mainstream und experimentell aufteilen. würde mich über Meinungen darüber freuen. 

...Habe nicht die gesamten Antworten gelesen. Aber du triffst mit deiner Frage ins Schwarze. Moschus macht Düfte rund (bzw. runder)

...Auch wenn die Wale nicht dafür getötet werden. (Ist sicherlich häufig vorgefallen)Würde ich niemals Düfte kaufen die echtes Ambra oder echten Moschus oder Civet Castereum etc enthalten.Es gibt dazu heutzutage sehr gute nachstellungen. Ich habe zum Beispiel Civett nachstellungen (falls es jemand interessiert)Mir gleicht die Verwendung animalischer Duftstoffe (Bienenwachs ausgenommen) Verhältnissen aus dem Mittelalter. (wir leben ja nicht in Zeiten wie Jean Baptiste Grenouille)Chanel (sicherlich auch andere Firmen) hat früher solche Rohstoffe verwendet, heutzutage meiden aber alle die Rohstoffe. 

...Ich möchte nun auch mal etwas dazu sagen. ich habe 2007-2014 in Parfümerien gearbeitet und erinnere mich an die Preise wo die teuersten Damendüfte in 30 ml damals bei 54 Euro lagen die günstigeren etwa bei 40 Euro (aber auch gute Marken) The one von Dolce Gabbana ist zum Beispiel von 38 Euro auf 71 Euro UVP gestiegen (das ist eine Preissteigerung von über 85%)Es wird ja oft der Warenwert der Parfums beuurteilt und dem Verkaufspreis gegenüber gestellt. die großen Designer Marken invesiteren natürlich Millionen Euro in Marketing, teure Gesichter etc.Allerdings haben sie den Vorteil, dass sie so große Mengen produzieren und somit an günstige Preise rankommen. Dazu muss man halt mindestens 100.000 Stück produzieren (und das an einem Tag)Der Einzelhandel hat eine sehr gute Marge bei Parfum (anders als andere Branchen)Ich war auch immer eher entsetzt von den Preiserhöhungen, bis ich tatsächlich jetzt im Einkauf sehe, dass viele Dinge einfach extreme Preiserhöhungen haben. Die Firmen kalkulieren und haben auch Margen die sie einhalten müssen.Aber ja, 70Euro für 30 ml, was ja mittlerweile der Standard ist, ist nicht ohne. Aber eine 30 ml Flasche kostet halt fast das gleiche in Produktion wie eine 100 ml Flaschen. Ich habe eine Tasche von Louis Vuitton 2006 gekauft, die kostet jetzt auch das dreifache.  Parfum ist halt auch ein Stück Luxus und man kauft ja eben doch die Marke. Leider auch bei Nischen. Zu dem Thema Dupes kann ich sagen, dass es Düfte gibt die leicht kopiert werden können und preiswert sind, daher gibt es dort gute Dupes, aber einige Düfte sind tatsächlich so hochwertig im Parfüm, aber wie gesagt, deren Marge kann kleiner sein, kein Marketing etc.Es ist nicht schön für die "Marken" aber ich denke es gibt noch genug Kunden die Originale kaufen Ich kaufe Parfüms auch für den Flacon. Im Endeffekt kauft jeder nach seinem Geschmack und nach seinem Budget, ich habe früher 10-20 Düfte pro Monat verkauft. Zum benutzen waren sie mir immer zu schade.. Jetzt muss ich zuschauen wie einige schlecht geworden sind.lieben gruß