FabianO

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1001 - 1005 von 1005
FabianO vor 10 Jahren 8 7
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
4.5
Duft
Jump! Go! Run! Hit! Auweia, Joop....
Ich könnte sie alle zusammenfassen, die Joop!-Herrendüfte der letzten 10 Jahre, und (fast) ausnahmslos in der Kategorie "Düfte, die die Welt nicht braucht" unterbringen.

Abgesehen von der Plumpheit der Namen, die eher zu einem 5 Euro-Supermarkt-Ramsch-Parfum passen, kann ich nicht erkennen, an welchen besonderen Duftmerkmalen ich die einzelnen Düfte überhaupt in einer Blindprobe erkennen soll.

Einfallslos, simpel-frisch, dabei so eine Hugo-artige Nervigkeit darin, bloß noch viel schlechter. Einzig positiv angemerkt sei noch der orange "Wolfgang Joop", der mit seiner Patchouli-Wärme und runden Aromatik durchaus zu loben ist.

Aber ob Go!, Jump! oder was da sonst noch herumschwirrt- alles ziemlich seelenloses Zeug, das in 10 Jahren sicher vom Markt verschwunden ist.
7 Antworten
FabianO vor 10 Jahren 9 2
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
5.5
Duft
Leicht nerviger Modeduft
Ich fand "Hugo" noch nie so wirklich toll- auch wenn die Werbekampagne damals in den 90ern echt clever und stylistisch geschickt war, kam mir "Hugo" immer schon wie ein etwas yuppiehafter Szeneduft vor, der bei einem 16-21-Jährigen sicher kein Stilbruch wäre.

Nur störte mich immer schon die aromatische Unausgewogenheit - wie man den Duftnoten oben ansieht, will "Hugo" irrsinnig viele verschiedene kontrastreiche Noten vereinen.

Im Auftakt etwas stechend-zitrisch, vorrangig Grapefruit neben leicht geminztem Apfel. Das hat sicher Pepp, aber zugleich eine Drahtigkeit, die - stimmungsabhängig - leicht nerven kann.

So richtige ergeben die Zutaten einfach kein ganz schlüssiges aromatisches Gesamtkonzept. Der etwas diffuse Kiefernadelton steht irgendwie im Kontrast zu den leicht floral-grünen Aspekten der Herzphase, der Rum wirkt etwas synthetisch drübergeschichtet, der Salbei am Rand beißt sich mit dem etwas erzwungenen Wildleder.

Um nichts kaputt zu machen und den gewollt coolen Frischestatus nicht zu stören, wird von jeder Essenz offenbar nur eine homöopathische Dosis eingesetzt- so dass am Ende nicht Fisch und Fleisch, sondern nur ein leicht nervig-frischer Mix dabei herauskommt.
2 Antworten
FabianO vor 10 Jahren 15 3
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Den gibt´s nur einmal, der kommt nie wieder!
So könnte ein passender Slogan lauten.
Ich teile die vielen Meinungen der hier Anwesenden. Natürlich ist "Kouros" einer der umstrittensten Herrendüfte aller Zeiten, auch mich umnebelt eine Art Hassliebe, wenn ich ihn mal trage. Mit etwa 18 Jahren zum ersten Mal gekauft (das war etwa 2001), als ich noch Abiturient war.

Die ungewollt bitterböse Bemerkung meines Chemielehrers, bei dem ich in der 1.Reihe saß: "Nanu, ist einer von euch in Hundesch...e getreten?"

Ich habe ihn dann fast beschämt wieder verkauft und vor kurzem mal wieder getestet. Und die Faszination ist um keinen Deut geringer als vor 12 Jahren! Es gibts NICHTS auf der ganzen Welt an Düften, was vergleichbar ist!

Die Komplexität der Aromen ist irre, der Duftstil absolut einmalig und das Raumfüllende wirklich überbordend! Etliche Gewürze, Kräuter stehen in der Nase, gleichzeitig lieblich-süß und herb-medizinisch, fast spirituell, aber dann auch wieder die pure, schmutzige Gosse.

Meine Frau hasst ihn, das Zibet MUSS der essentielle Bestandteil sein, den so viele daran widerlich finden. Ich nicht, ich gewinne ihm gerade den speziellen Reiz ab, der den Duft so interessant macht. Ich gebe aber gerne zu, dass man wirklich ein Problem mit dieser überbordend-animalischen Note haben kann.
Dennoch - er lässt einen irgendwie auch nicht los.

Natürlich passt er nur zu bestimmten Gelegenheiten dezent aufgetragen - aber er reizt einen wirklich immer wieder.

NACHTRAG: Ich habe eben den direkten Vergleich Kouros 2001 und Kouros 2015 gemacht. Es wird traurigerweise deutlich, wie der Duft durch weichspülende Reformulierung flachgemacht wurde. Wenig Kanten, wenig Zibet. 2001: 8.5-9.0 P./ 2015: 6.5 P.
3 Antworten
FabianO vor 10 Jahren 2 3
2.5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
6.5
Duft
Der Süße fehlt das Gegengewicht!
Der Vergleich zu "Le Male" ist aus meiner Sicht schon sehr gerechtfertigt. Diese pudrige Kernsüße mit orientalischem Einschlag ist beiden gemein.

Nervig finde ich bei beiden extrem, dass der Urgewalt an Süße kein dunkles und herbes, vielleicht auch animalisches Gegengewicht entgegengestellt wird.

Wenn man z.B. einen wirklich guten edelsüßen Wein à la Sauternes trinkt, bietet eine kräftige Säurestruktur einen Antagonisten, der Rückgrat verleiht.
Das fehlt bei Body Kouros total. Man "versinkt" in einer etwas piefigen, zuckerwattigen Cremigkeit, die nicht wirklich maskulin ist.

Ich mag durchaus gerne süßere Herrendüfte a la "Dior Homme" oder "Roma uomo", aber diese stellen alle ausgeprägte Holz-, Basilikum- oder Eichenmoosnoten in den Kontrast, die die Basis Männlichkeit verleihen.
3 Antworten
FabianO vor 11 Jahren 3 2
6
Flakon
9
Sillage
8
Haltbarkeit
3.5
Duft
Nicht gerade das Oud-Aushängeschild
Ein recht strenger, fast medizinisch anmutender Duft.

Ich komme damit, obwohl ich kräftig-würzige Männerdüfte à la "Antaeus" oder "M7 Oud Absolu" wirklich großartig finde, gar nicht klar.

Primär nehme ich einen Mix aus sehr künstlich-plastikartig anmutendem Safran wahr, der einem die Nase schon etwas verschließt, und einer medizinisch-herben Kombination von Weihrauch, etwas zu verrauchtem Oud und Petroleum/Motoröl wahr.

Aufdringlich und weit entfernt von maskuliner Eleganz.
Es findet über Stunden auch keine wirkliche Duftevolution statt, außer dass das Medizinische (zum Glück) etwas nachlässt.
2 Antworten
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